DE3606828A1 - Waschmittel fuer niedere waschtemperaturen - Google Patents
Waschmittel fuer niedere waschtemperaturenInfo
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Description
Durch die zunehmende Beliebtheit von pflegeleichten Textilien aus
Synthesefasern, aber auch durch die ständig steigenden Energiekosten
verbunden mit dem wachsenden Umweltbewußtsein der Verbraucher
von Waschmitteln, ist die früher übliche Kochwäsche
mehr und mehr durch das Waschen bei 60°C verdrängt worden.
Bei vielen Waschmitteln des Marktes wird auch die Verwendbarkeit
zur Textilwäsche bei 40°C oder 30°C bzw. bei Raumtemperatur
ausgelobt. Um bei derartig niedrigen Temperaturen ein zufriedenstellendes
und der Kochwäsche vergleichbares Waschergebnis zu
erzielen, werden an die Zusammensetzung der Niedrig-Temperatur-
Waschmittel besonders hohe Anforderungen gestellt. Während
man zur besseren Entfernung von bleichbaren Anschmutzungen
aus den Textilien dem üblichen Kochwaschmittel mit Perborat oder
Percarbonat, bzw. der damit zubereiteten Waschflotte, einen
Kaltbleichaktivator zusetzte, war es zur Verbesserung der Auswaschbarkeit
von Fett- und Pigmentanschmutzungen bei Temperaturen
um 60°C und darunter nötig, die Waschkraft der bisher
verwendeten Tenside durch bestimmte Zusätze zu verstärken. So
werden in der US-Patentschrift 39 25 224 aus dem Jahre 1975
bereits Zusätze von wasserunlöslichen Tensidtypen aus der
Gruppe der anionischen, nichtionischen und amphoteren Tenside
zu üblichen Waschmittelformulierungen auf Basis an sich wasserlöslicher
Tenside empfohlen. Zu den beschriebenen wasserunlöslichen
nichtionischen Tensiden gehören auch ethoxylierte
Alkylamine mit C8-C21-Alkylketten und mit 1 bis 6 Mol angelagertem
Ethyloxid, beispielsweise das mit 2 Mol Ethylenoxid
umgesetzte Kokosalkylamin. In der deutschen Offenlegungsschrift
27 03 020 werden Umsetzungsprodukte von langkettigen
Epoxyalkanen mit endständiger oder innenständiger Epoxygruppe
mit Monoethanolamin oder Diethanolamin bzw. mit aliphatischen
Polyaminen beschrieben, wobei diese Umsetzungsproduke zusätzlich
noch ethoxyliert oder propoxyliert sein können. Derartige
Hydroxyalkylamine, die ebenfalls in Wasser schwer löslich sind,
werden zur Verstärkung der Waschkraft von anionischen, nichtionischen
und zwitterionischen Tensiden in Waschmittelzubereitungen,
die auch zum Waschen bei niederen Temperaturen geeignet
sind, empfohlen. Aus der europäischen Patentanmeldung
1 12 593 sind Waschmittel mit einem Gehalt an ethoxylierten Mono-
und Diaminen sowie an ethoxylierten Polyethylaminen und Polyethyleniminen,
die durch eine Häufung von Polyglykolethergruppierungen
sowie durch das Fehlen langkettiger hydrophober Reste
in Wasser löslich sind, bekannt. Waschmittel mit einem Zusatz
dieser wasserlöslichen ethoxylierten Amine sollen sich durch eine
verbesserte Entfernung von tonartigen Pigmenten sowie durch verbesserte
Vergrauungsinhibierung auszeichnen. In der europäischen
Patentanmeldung 01 21 949 werden unter anderem tertiäre
Amine mit zwei C4-C10-Alkylresten und einem dritten kürzeren
Alkyl- oder Hydroxyalkylrest sowie daraus abgeleitete quartäre
Ammoniumverbindungen als waschkraftverstärkende Zusätze zu synthetischen
anionischen Tensiden beschrieben. Die beiden C4-C10-
Alkylreste im tertiären Amin können über 1 bis 3 Ethoxylenoxy-
Brücken mit dem Stickstoffatom verbunden sein, wobei gelten soll,
daß der PK a -Wert des tertiären Amins wenigstens etwa ein halbe
Einheit über dem anfänglichen pH-Wert der Waschflotte liegt. Die
Vorschläge des Standes der Technik weisen allerdings einige
Nachteile auf. So besitzen die ethoxylierten Fettalkylamine einen
mehr oder weniger stark ausgeprägten Eigengeruch, bei der einer
Anwendung in anspruchsvollen Markenwaschmitteln stört und durch
besondere Parfümierungsmaßnahmen neutralisiert werden muß. Bei
den Hydroxyalkylaminen, die sich von endständigen und innenständigen
langkettigen Epoxyalkanen ableiten, wird heute ihre Herkunft
aus Erdöl als einem nicht nachwachsenden Rohstoff als nachteilig
gesehen. Bei den wasserlöslichen ethoxylierten Aminen ist
kein Beitrag zur Verbesserung der Fettauswaschbarkeit, die gerade
beim Waschen bei niederen Temperaturen problematisch ist,
zu erkennen. Schließlich setzen tertiäre Amine, die fast vollständig
protoniert sind, der praktischen Anwendung enge Grenzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus nachwachsenden
Rohstoffen herstellbare und keinen anwendungstechnisch störenden
Eigengeruch aufweisende Substanzen aufzufinden, deren problemlose
Einarbeitung in Waschmitteln in die Waschwirkung dieser
Mittel bei niederen Waschtemperaturen verbessert. Dabei ist ein
Ziel der Erfindung, derartige waschkraftverstärkende Substanzen
als Aminderivarte von Fettrohstoffen bereitzustellen. Weiter ist es
ein Ziel der Erfindung, solche aus Fetten herstellbaren Aminderivate
aufzufinden, die bereits in relativ geringen Einsatzmengen,
d. h. in gegenüber den eigentlichen Tensiden deutlich unterschüssigen
Mengen, eine überadditive Wirkungssteigerung bei den
niederen Waschtemperaturen bewirken.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe durch die Verwendung
eines solchen substituierten Amins, das eine aus einem Fettalkoholrest
bestehende hydrophobe Gruppe und eine aus Ethoxygruppen
bestehende und in bestimmter Weise angeordnete hydrophile
Gruppe aufweist, gelöst wird.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Waschmittel, das insbesondere
zum Waschen bei niederen Temperaturen geeignet ist, und
das eine Tensidkombination aus wenigstens einem Tensid aus der
Gruppe der anionischen, nichtionischen und zwitterionischen Tenside
und eine aliphatische Aminoverbindung als waschkraftverstärkenden
Zusatz enthält, und das dadurch gekennzeichnet ist,
daß die waschkraftverstärkende Aminoverbindung aus einem Etheramin
der Formel I
in der R1 eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 6 bis 22 C-Atomen,
x einen Zahlenwert von 1 bis 10, R2 und R3 unabhängig voneinander
mit y = 1 bis 6, oder gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen 5-
oder 6-gliedrigen Ring bilden, der ein weiteres Stickstoff- oder
Sauerstoffatom enthalten kann, oder einer der Reste R2 oder R3
auch Wasserstoff bedeuten, besteht.
Bei dem Substituenten R1 der Formel I handelt es sich insbesondere
um solche Alkyl- oder Alkenylgruppen, wie sie aus technischen
Fetten erhältlich sind und in den daraus herstellbaren Fettalkoholen
vorliegen. Besonders bevorzugt sind Reste R1 mit im
wesentlichen 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, in der Alkyl- bzw.
Alkenylgruppe. Vorzugsweise werden solche Substanzen der Formel I
verwendet, in denen die Substituenten R2 und R3 beide die
Ethoxygruppierung H(OCH2CH2) y bedeuten. Ebenfalls bevorzugt
verwendet werden solche Verbindungen der Formel I, in denen
einer der Reste R2 oder R3 die genannte Ethoxygruppierung aufweist
und der andere Rest eine C1-C4-Alkylgruppe oder Wasserstoff
bedeutet.
Besonders bevorzugt werden solche Verbindung der Formel I,
in denen die Summe aller vorhandenen Indexzahlen x und y zwischen
dem Zahlenwerten 2 und 7 liegt, und in denen der Substituent
R1 eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit im wesentlichen 12
bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt. Ein Optimum der Wirksamkeit
wird bei einem Verhältnis der Gesamtzahl der Ethoxy- und Hydroxyethyl-Gruppen
zur Zahl der Alkyl- bzw. Alkenyl-Kohlenstoffatome
im Etheramin der Formel I von 1/6 bis 1/2, vorzugsweise
1/4 bis 2/5 beobachtet.
Die erfindungsgemäß verwendeten Substanzen der Formel I können
nach an sich bekannten Verfahren durch Umsetzung eines entsprechenden
Fettalkoholpolyglykolethersulfats mit einem primären
oder sekundären, die Substituenten R2 und R3 einführenden Amin,
hergestellt werden (britischen Patentschriften 10 67 762 und
10 87 413). Bei diesen Alkylierungsreaktionen wird eine Kohlenstoff-
Stickstoff-Verbindung gebildet. Ein weiteres Herstellungsverfahren
(ältere deutsche Patentanmeldung P 35 04 242.7) beschreibt
die Umsetzung eines Fettalkoholpolyglykolethersulfats mit
einem tertiären Amin, das wenigstens einen Hydroxyalkyl-Substituenten
besitzt, beispielsweise als Triethanolamin, wobei die Alkylierung
an der Hydroxylgruppe des Hydroxyalkyl-Restes unter
Bildung einer Kohlenstoff-Sauerstoff-Bindung stattfindet. Die so
hergestellten Verbindungen der Formel I können gegebenenfalls an
den Substituenten R2 und R3, sofern diese reaktionsfähige Wasserstoffe
aufweisen, noch nachträglich alkoxyliert werden. Im allgemeinen
wird aber bei der direkten Herstellung die Polyglykolether-
Gruppierung im Fettalkoholethersulfat so gewählt, daß sie
zusammen mit den gegebenenfalls über das Amin eingeführten
Ethoxy- bzw. Hydroxyethyl-Resten zu einer für die erfindungsgemäße
Anwendung optimalen Balance zwischen Hydrophobie und
Hydrophilie des Moleküls führt. Ein Teil der Ethoxy- bzw. Hydroxyethyl-
Reste kann dabei auch durch Isopropoxy- bzw. Hydroxyisopropyl-
Reste ersetzt sein.
Typische Vertreter der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen
der Formel I sind beispielsweise die Umsetzungsprodukte von
Fettalkoholsulfaten, die einen unterschiedlichen Ethoxylierungsgrad
aufweisen können, mit primären Aminen, wie z. B.
Ethanolamin, einem C1-C4-Alkylamin wie Methylamin, bzw. mit sekundären
Aminen, wie z. B. Diethanolamin, Morpholin, einem Dialkylamin
mit C1-C4-Alkylgruppen wie z. B. Diethylamin. Insbesondere
handelt es sich um die Umsetzungsprodukte der Fettalkoholethersulfate
mit tertiären, wenigstens eine Hydroxyethylgruppe
aufweisenden Aminen, wie z. B. Triethanolamin, Diethanol-Methylamin.
Zu diesen Substanzen gehören beispielsweise die Verbindungen:
C12/C14-(Kokos)-alkyl-poly(3,6)-oxyethyl-hydroxyethylamin,
C12/C14-(Kokos)-alkyl-di-(oxyethyl)-hydroxyethyl-methylamin,
Lauryl-di-oxyethyl-diethylamin, n-Octyl-oxyethyldihydroxyethylamin,
C12/C14-(Kokos)-alkyl-di-oxyethyl-dihydroxyethylamin, Oleyl-
trioxyethyl-dihydroxyethylamin, N-Lauryloxyethyl-morpholin,
C18-alkyl-poly-(6)-oxyethyl-diethanolamin, C12/C14-(Kokos)-
alkyl-poly-(3,6)-oxyethyl-hydroxyethyl-methylamin, C16/C18-alkyl-poly-
(4,6)-oxyethyl-dihydroxyethyl-amin, C16/C18-(Talg)-alkyl/alkenyl-
tri-oxyethyl-dihydroxyethyl-amin (Jodzahl des Talgalkohols
110 bis 130). Auch Umsetzungsprodukte des Fettalkoholethersulfats
mit einem primären, sekundären oder tertiären Amin mit wenigstens
einer Hydroxyisopropylgruppe sind geeignet.
Die erfindungsgemäß verwendeten Substanzen besitzen keinen anwendungstechnisch
störenden Eigengeruch und können bezüglich
ihrer langkettigen Alkyl- bzw. Alkenyl-Reste aus nachwachsenden
Fettrohstoffen hergestellt werden. Damit besitzen diese Verbindungen
mindestens zwei vorteilhafte Eigenschaften, die gemeinsam
den als waschkraftverstärkende Zusätze bekannten Substanzen
nicht zugesprochen werden können. Waschmittelmischungen, die
unter Verwendung der oben definierten Etheramine der Formel I
hergestellt worden sind, weisen eine verbesserte Fett- und Pigment/
Fett-Auswaschbarkeit auf; sie erreichen oder übertreffen
darin die Eigenschaften der bekannten, vergleichbare waschkraftverstärkende
Zusätze enthaltenden Waschmittel.
Bei den erfindungsgemäß verwendeten Etheraminen kann es sich
bedingt durch ihre Herstellungsweise um Substanzgemische handeln.
So werden über den Rohstoff Fett regelmäßig Fettalkohol-Gemische
bestimmter Schnitte von Kettenlängen durch großtechnische Destillationsverfahren
erhalten; auch bei der Ethoxylierung
der Fettalkohole als Vorstufe zur Fettalkoholpolyglykolethersulfat-
Herstellung werden bekanntlich Ethoxylierungsgemische
mit einem durchschnittlichen Ethoxylierungsgrad erhalten.
Schließlich kann auch die Umsetzung des Fettalkoholethersulfats
mit dem Amin unter Knüpfung einer C-N- oder C-O-Bindung dann
zu Gemischen führen, wenn das Amin mehr als eine reaktive Stelle
besitzt, wobei in untergeordneten Mengen auch das Bisalkylierungsprodukt
entstehen kann.
In dem erfindungsgemäßen Waschmittel liegt die Tensidkombination
aus wenigstens einem Tensid aus der Gruppe der anionischen,
nichtionischen und zwitterionischen Tenside und dem Etheramin
der Formel I vorzugsweise in einem solchen Mengenverhältnis vor,
daß Tensid bzw. Tensidmischung und Etheramin der Formel I mengenmäßig
im Verhältnis von 30 : 1 bis 2 : 1 und insbesondere im
Verhältnis 10 : 1 bis 3 : 1 liegen. Bezogen auf das gesamte
Waschmittel ist demgemäß das Etheramin der Formel I vorzugsweise
in Mengen von 0,2 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gew.-%
vorhanden. Bevorzugte Waschmittel enthalten die Kombination aus
Tensid bzw. Tensidgemisch und dem Etheramin der Formel I in
Mengen von 5 bis 65 Gew.-%, vorzugsweise 8 bis 35 Gew.-%,
wiederum bezogen auf die gesamte Waschmittel-Rezeptur. Bemerkenswert
ist die Feststellung, daß die waschkraftverstärkende
Wirkung der Etheramine der Formel I sowohl mit den synthetischen
anionischen Tensiden als auch mit den nichtionischen Tensiden
auftritt.
Im übrigen bestehen 95 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 92 bis 65 Gew.-%
des Waschmittels aus wenigstens einer weiteren waschend
und reinigend wirkenden Substanz aus der Gruppe der anorganischen
und/oder organischen Gerüstsubstanz (Builders), Schauminhibitoren,
Schmutzträger, optischen Aufheller, Enzyme, Farb-
und Duftstoffe sowie Wasser und/oder andere flüssige Träger.
Bleichende Waschmittel enthalten einen Zusatz aus Peroxyverbindung,
Stabilisator und gegebenenfalls einem Aktivator für die
Peroxyverbindung, insgesamt in Mengen von 10 bis 40 Gew.-%, insbesondere
15 bis 35 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Waschmittel.
Typische erfindungsgemäße pulverförmige Waschmittel entsprechen
der folgenden Rahmenrezeptur:
5-50,vorzugsweise 5-25 Gew.-% wenigstens eines Tensids
aus der Gruppe der Sulfonat- und Sulfattenside und
der nichtionischen Tenside vom Typ der mit hydrophilen
stickstofffreien Gruppen substituierten Alkanole
oder Alkenole,
0,3-5,vorzugsweise 0,5-2,5 Gew.-% der Etheramine der
Formel I, wobei die Tenside und die Etheramine vorzugsweise
im Verhältnis 10 : 1 bis 3 : 1 vorliegen,
0-8,vorzugsweise 0,2 bis 5 Gew.-% eines Schauminhibitors
aus der Gruppe der Alkaliseifen mit im wesentlichen
C18-C22-Fettsäureestern und der nichttensidischen
Schauminhibitoren.
50-94,7,vorzugsweise 55 bis 90 Gew.-% pulverförmige
organische und anorganische Gerüstsubstanzen, gegebenenfalls
einschließlich einer Bleichkomponente,
und
0-10,vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-% übliche Zusätze für
Waschmittel aus der Gruppe der optischen Aufheller,
Enzyme, Schmutzträger, Korrosionsinhibitoren, Textilweichmacher,
antimikrobellen Wirkstoffe, Farb- und
Duftstoffe.
Typische erfindungsgemäße Flüssigwaschmittel unterscheiden sich
von den pulverförmigen Rezepturen durch eine erhöhten Tensid-
und einen verringerten Gerüstsubstanz-Anteil und dem Fehlen
einer Bleichkomponente. Derartige Waschmittel entsprechen der
folgenden Rahmenrezeptur:
10-60,vorzugsweise 15 bis 50 Gew.-% wenigstens eines Tensids
aus der Gruppe der Sulfonat- und Sulfattenside
der nichtionischen Tenside vom Typ der mit hydrophilen
stickstofffreien Gruppen substituierten Alkanole
oder Alkenole der C12-C18-Seifen mit überwiegendem
Anteil an Seifen der Kettenlängen C12/C14, vorzugsweise
ein Gemisch der synthetischen anionischen,
nichtionischen und Seifen-Tenside,
0,5-8,vorzugsweise 0,8 bis 6 Gew.-% der Etheramine der
Formel I, wobei die Tenside und die Etheramine vorzugsweise
im Verhältnis 20 : 1 bis 5 : 1 vorliegen,
0-20,vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-% organische und/oder
anorganische Gerüstsubstanzen,
10-89,5,vorzugsweise 15 bis 60 Gew.-% flüssige Trägerstoffe
aus der Gruppe der wasserlöslichen niederen Alkohole,
Diole und Etheralkohole und des Wassers, und
0-10,vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-% der üblichen, oben
bereits für pulverförmige Waschmittel genannten Zusätze.
Bei den typischen erfindungsgemäßen pastenförmigen Waschmitteln
besteht der Flüssigkeitsanteil weitgehend, vorzugsweise praktisch
ausschließlich aus nichtionischen Tensiden, so daß gegenüber den
Flüssigwaschmitteln der Anteil an flüssigen Trägerstoffen deutlich
vermindert ist. Bevorzugte pastenförmige Rezepturen kommen ohne
flüssige Trägerstoffe, die ja selbst keinen Beitrag zum Waschvermögen
leisten, aus, insbesondere enthalten diese Rezepturen
praktisch kein freies Wasser, worunter man Wassermengen unterhalb
2 Gew.-%, die nicht in irgendeiner Form als Hydratwasser an
die Einzelkomponenten gebunden sind, versteht. Eine entsprechende
Rahmenrezeptur für Pastenwaschmittel hat die folgende Zusammensetzung
30-60,vorzugsweise 35 bis 55 Gew.-% ganz oder überwiegend
als solche in flüssiger Form vorliegende Tenside,
insbesondere nichtionische Tenside vom Typ der mit
hydrophilen stickstofffreien Gruppen substituierten
Alkanole oder Alkenole,
1-10,vorzugsweise 2 bis 8 Gew.-% der Etheramine der Formel I,
wobei die Tenside und die Etheramine vorzugsweise
im Verhältnis 20 : 1 bis 5 : 1 vorliegen,
0-8,vorzugsweise 0,2 bis 6 Gew.-% eines Schauminhibitors
aus der Gruppe der Seifen, insbesondere der Kaliseifen
und insbesondere der C12-C18-Kaliseifen, und der
nichttensidischen Schauminhibitoren,
10-69,vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-% organische und/oder
anorganische Gerüstsubstanzen, gegebenenfalls einschließlich
einer Bleichkomponente, und
0-10,vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-% der üblichen bereits
für die anderen Rahmenrezepturen genannten Waschmittelzusätze.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung betrifft
ein pulverförmiges Waschmittel für niedere Waschtemperaturen,
das vorzugsweise eine Bleichkomponente aus Peroxyverbindung,
Kaltbleichaktivator und Stabilisator enthält und das
zusammen mit einer phosphatarmen oder phosphatfreien Builder-
Komponente eine spezielle Tensidkombination besitzt. Der Einsatz
dieses Waschmittels führt bei niederen Waschtemperaturen auch
gegenüber hartnäckigen Fett- und Fett/Pigment-Anschmutzungen
auf den gebräuchlichen Textilgeweben, also auf Baumwolle, Polyester
und Mischgewebe, zu hervorragenden Reinigungsleistungen.
Diese spezielle Tensidkombination ist aufgebaut auf der Basis
eines Gemisches nichtionischer Tenside aus wenigstens 2 separat
hergestellten niedrig ethoxylierten C12-C18-Alkanolen bzw. Alkenolen
mit einem Trübungspunkt im Bereich 0 bis 45, vorzugsweise
5 bis 40 (gemessen in Wasser). Neben diesen relativ schwerlöslichen
nichtionischen Tensiden ist wenigstens ein leicht wasserlösliches
anionisches Sulfonat- und/oder Sulfat-Tensid in gegenüber
den nichtionischen Ethoxylaten unterschüssigen Mengen vorhanden,
so daß auf beispielsweise 10 Gew.-Teile der Niotensid-
Mischung 3 bis 9 Gew.-Teile des Sulfonat- bzw. Sulfattensids
kommen. Als weiteren erfindungswesentlichen Bestandteil enthält
diese Tensidkombination 1 bis 5 Gew.-Teile eines Etheramins der
Formel I, wiederum bezogen auf 10 Gew.-Teile der Niotensid-Mischung.
Diese erfindungsgemäß besonders bevorzugte Tensidkombination
kann in Mengen von etwa 8 bis 30 Gew.-% Bestandteil einer phosphatarmen
bzw. phosphatfreien Waschmittel-Rezeptur sein, wobei
sich der Begriff "phosphatarm" an den zulässigen Höchstwerten
der geltenden Phosphathöchstmengenverordnungen orientiert, was
gegenwärtig bei einer Universalwaschmittelformulierung mit üblichen
Dosiervorschriften einer Menge von etwa 25 Gew.-% Natriumtripolyphosphat
bezogen auf das gesamte pulverförmige Waschmittel
entspricht, wobei dieser Wert bei niedriger dosierten
Waschmittelkonzentraten auch höher liegen kann.
Das Schäumvermögen der Waschmittel kann durch Zusatz eines nichttensidartigen
Schauminhibitors in Mengen von 0,2 bis 0,8 Gew.-%
oder von 0,5 bis 5 Gew.-% einer Alkaliseife aus meist C16-C20-
Fettsäuren, bzw. einer Mischung aus dem nichttensidartigen
Schauminhibitor und der Seife in einer Menge von 0,2 bis 5 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das gesamte Waschmittel, so reduziert
werden, daß bei der Anwendung in Waschmaschinen weder ein Überschäumen
noch Schwierigkeiten beim Ausspülen auftreten.
Geeignete synthetische anionische Tenside sind insbesondere
solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate. Als Tenside vom Sulfonattyp
kommen Alkylbenzolsulfonate mit einem C9-15-Alkylrest,
Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten
sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus
C12-C18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung
durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende
alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält,
in Betracht. Geeignet sind auch die Alkansulfonate, die aus
C12-C18-Alkanen durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation und
anschließende Hydrolyse bzw. Neutralisation bzw. durch Bisulfitaddition
an Olefine erhältlich sind, sowie die Ester von Alpha-
Sulfofettsäuren, z. B. die alpha-sulfonierten Methyl- und Ethylester
der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren. Geeignete
Tenside vom Sulfattyp sind die Schwefelsäuremonoester aus
primären Alkoholen natürlichen oder synthetischen Ursprungs,
d. h. aus Fettalkoholen, wie z. B. Kokosfettalkoholen, Talgfettalkoholen,
Oleylalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Palmityl- oder Stearylalkohol,
oder den C10-C20-Oxoalkoholen, und diejenigen sekundären
Alkohole dieser Kettenlänge. Auch das Schwefelsäuremonoester
der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid sekundären Alkohole
sind geeignet. Ferner eigenen sich sulfatierte Fettsäurealkanolamide
und sulfatierte Fettsäuremonoglyceride.
Geeignete anionische Tenside auf natürlicher Rohstoffbasis sind
neben den waschaktiven Seifen, d. h. den Salzen der insbesondere
C12-C18-Fettsäuren, auch die wasserlöslichen Salze der Acylcyanamide
der Formel RCONH-CN, wobei R eine Alkyl- oder Alkenylgruppe
mit 9 bis 23, vorzugsweise 11 bis 17 Kohlenstoffatomen
bedeutet. Diese anionischen Tenside liegen in Form ihrer Natrium-,
Kalium- oder Ammoniumsalze oder in Form der lösliche Salze
mit organischen Basen, insbesondere des Mono-, Di- oder Triethanolamins
vor.
Als nichtionische Tenside sind besonders wichtig die Anlagerungsprodukte
von 3 bis 20 Mol Ethylenoxid an primäre C10-C20-
Alkohole, wie z. B. an Kokos- oder Talgfettalkohole, an Oleylalkohol,
an Oxolalkohle, oder an sekundäre Alkohole dieser
Kettenlänge. Neben hierbei umfaßten wasserlöslichen Nonionics
sind die nicht bzw. nicht vollständig wasserlöslichen, niedrig
ethoxylierten Fettalkohol-Polyglykolether mit 3 bis 7 Ethylenglykoletherresten
im Molekül von besonderem Interesse, vor allem
dann, wenn sie zusammen mit wasserlöslichen nichtionischen oder
anionischen Tensiden eingesetzt werden.
In Kombination mit den niedrig ethoxylierten Fettalkoholpolyglykolethern
sind als nichtionische Tenside auch die wasserlöslichen,
20 bis 250 Ethylenglykolethergruppen und 10 bis 100
Propylenglykolethergruppen enthaltenden Anlagerungsprodukte
von Ethylenoxid an Polypropylenglykol, Alkylendiamin-polypropylenglykol
und an Alkylpolypropylenglykole mit 1 bis 10
Kohlenstoffatomen in der Alkylkette brauchbar, in denen die
Polypropylengylkolkette als hydrophober Rest fungiert. Auch
nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide oder Sulfoxide sind
verwendbar, beispielsweise die Verbindungen N-Kokosalkyl-N,N-
dimethylaminoxid, N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid. Als
Bestandteil der Tensidkombination eignen sich auch die wasserlöslichen
Alkylglucoside, deren hydrophober C8-C20-Alkylrest mit
einem meist oligomeren hydrophilen Glucosidrest verknüpft ist.
Die bevorzugten nichtionischen Tenside sind die mit Ethoxy-Gruppen
als hydrophile stickstofffreie Gruppen substituierten Alkanole
bzw. Alkenole. Der Ausdruck "nichtionische Tenside (Nonionics)"
umfaßt demnach nicht die erfindungsgemäß verwendeten Etheramine
der Formel I.
Bei den zwitterionischen Tensiden handelt es sich bevorzugt um
Derivate aliphatischer quartärer Ammoniumverbindungen, in denen
einer der aliphatischen Reste aus einem C8-C18-Rest besteht und
ein weiterer eine anionische wasserlöslichmachende Carboxy-, Sulfo-
oder Sulfato-Gruppe enthält, wie beispielsweise die Verbindungen
3-(N-Hexadecyl-N,N-dimethylammonio)-propansulfonat; 3-
(N-Hexadecyl-N,N-bis(2-hydroxyethyl)-ammonio)-2-hydroxypropylsulfat;-
N-Tetradecyl-N,N-dimethyl-ammonioacetat.
Das Schäumvermögen der Tenside läßt sich durch Kombination geeigneter
Tensidtypen steigern oder verringern. Meistens ist ein
verringertes Schäumvermögen der Waschflotte beim Arbeiten in
Maschinen erwünscht. Bei Seifen steigt die Schaumdämpfung mit
dem Sattigungsgrad und der C-Zahl des Fettsäureesters an; Seifen
der gesättigten C20-C24-Fettsäuren eigenen sich deshalb besonders
als Schaumdämpfer für Waschmittel auf Basis von Natriumtriphosphat
als Builder, während in den überwiegend Zeolith
enthaltenden Waschmitteln bereits C14-C18-Seifen gute Schauminhibierung
zeigen, inbesondere bei niederen Waschtemperaturen.
Bei den nichttensidartigen Schauminhibitoren handelt es sich im
allgemeinen um wasserlösliche, meist aliphatische C8-C22-Kohlenwasserstoffreste
enthaltende Verbindungen. Entsprechende
Schauminhibitoren sind z. B. N-Alkylaminotriazine mit im wesentlichen
8 bis 18 C-Atomen im Alkylrest, aliphatische
C18-C40-Ketone, wie z. B. Stearon, sowie insbesondere Paraffine
und Halogenparaffine mit Schmelzpunkten unterhalb 100°C und
Silikonöldispersionen auf Basis von Organopolysiloxanen und
mikrofeiner Kieselsäure, die gegebenenfalls silaniert sein kann.
Als organische und anorganische Gerüstsubstanzen eignen sich
vorzugsweise alkalisch reagierende Salze, insbesondere Alkalisalze,
die nicht nur Calciumionen auszufällen oder komplex zu
binden vermögen, sondern möglichst auch mit den Tensiden eine
synergistische Steigerung der Waschkraft bewirken und ein
Schmutztragevermögen besitzen. Von den anorganischen Salzen
sind die wasserlöslichen Alkalimeta- oder Alkalipolyphosphate,
insbesondere das Pentanatriumtriphosphat, immer noch von besonderer
Bedeutung. Neben diesen Phosphaten können organische
Komplexbildner für Calciumionen vorhanden sein. Dazu gehören
Verbindungen vom Typ der Aminopolycarbonsäuren, wie z. B. Nitrilotriessigsäure,
Ethylendiamintetraessigsäure, Diethylentriaminpentaessigsäure
sowie höhere Homologe. Geeignete phosphorhaltige
organische Komplexbildner sind die wasserlöslichen Salze
der Alkanpolyphosphonsäuren, Amino- und Hydroxyalkanpolyphosphonsäuren
und Phosphonopolycarbonsäuren, wie z. B. die Verbindungen
Methandiphosphonsäure, Dimethylaminomethan-1,1-diphosphonsäure,
Aminotrimethylentriphosphonsäure, Ethylendiamintetramethylentetraphosphonsäure,
Diethylentriaminpentamethylenpentaphosphonsäure,
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure.
Unter den organischen Gerüstsubstanzen sind die N- und P-freien,
mit Calciumionen Komplexsalze bildenden Polycarbonsäuren, wozu
auch Carboxylgruppen enthaltende Polymerisate zählen, von besonderer
Bedeutung. Geeignet sind niedermolekulare Verbindungen
wie z. B. Citronensäure, 2,2′-Oxydibernsteinsäure oder Carboxymethyloxybernsteinsäure.
Geeignete polymere Polycarbonsäuren
haben ein Molekulargewicht von 350 bis etwa 1 500 000 in Form
der wasserlöslichen Salze. Besonders bevorzugte polymere Polycarboxylate
haben ein Molekulargewicht im Bereich von 500 bis
175 000, und insbesondere im Bereich von 10 000 bis 100 000.
Dazu gehören Verbindungen wie z. B. Polyacrylsäure, Poly-alphahydroxyacrylsäure,
Polymaleinsäure, sowie die Copolymerisate der
entsprechenden monomeren Carbonsäuren untereinander oder mit
ethylenisch ungesättigten Verbindungen wie z. B. Vinylmethylether.
Weiterhin brauchbar sind auch die wasserlöslichen Salze
der Polyglyoxylsäure.
Als wasserunlösliche anorganische Gerüstsubstanzen eignen sich
die in der deutschen Patentanmeldung DE 24 12 837 als Phosphatsubstitute
für Wasch- und Reinigungsmittel näher beschriebenen
feinteiligen synthetischen, gebundenes Wasser enthaltenden Natriumalumosilikate
vom Zeolith-A-Typ.
Die kationenaustauschenden Natriumalumosilikate kommen in der
üblichen hydratisierten, feinkristallinen Form zum Einsatz, d. h.
sie weisen praktisch keine Teilchen größer als 30 Mikron auf und
bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80% aus Teilchen einer Größe
von weniger als 10 Mikron. Ihr Calciumbindevermögen, das nach
den Angaben der DE 24 12 837 bestimmt wird, liegt im Bereich
von 100 bis 200 mg CaO/g. Brauchbar ist insbesondere der Zeolith
NaA, ferner auch der Zeolith NaX und Mischungen aus NaA und
NaX.
Geeignete anorganische, nicht komplexbildende Salze sind die -
auch als "Waschalkalien" bezeichneten - Bicarbonate, Carbonate,
Borate, Sulfate oder Silikate der Alkalien; von den Alkalisilikaten
sind vor allem die Natriumsilikate mit einem Verhältnis Na2O : SiO2
wie 1 : 1 bis 1 : 3,5 brauchbar.
Weitere Gerüstsubstanzen, die wegen ihrer hydrotropen Eigenschaften
meist in flüssigen Mitteln eingesetzt werden, sind die Salze
der nicht kapillaraktiven, 2 bis 9 C-Atome enthaltenden Sulfonsäuren,
Carbonsäuren und Sulfocarbonsäuren, beispielsweise die Alkalisalze
der Alkan-, Benzol-, Toluol-, Xylol- oder Cumolsulfonsäuren,
der Sulfonbenzoesäuren, Sulfophthalsäure, Sulfoessigsäure,
Sulfobernstein sowie die Salze der Essigsäure oder Milchsäure.
Als Lösungsvermittler sind auch Acetamid und Harnstoff
geeignet.
In den Präparaten können auch Schmutzträger enthalten sein, die
den von der Faser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert
halten und so das Vergrauen verhindern. Hierzu sind wasserlösliche
Kolloide meist organischer Natur geeignet, wie beispielsweise
die wasserlöslichen Salze polymerer Carbonsäuren, Leim, Gelatine,
Salz von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der Stärke
oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der
Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen
enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Auch Polyvinylpyrrolidon
ist brauchbar. Besonders bewährt hat sich eine
Kombination aus Methylcellulose und Carboxymethylcellulose.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H2O2 liefernden
Verbindungen haben das Natriumperborat-tetrahydrat
(NaBO2 · H2O2 · 3 H2O) und das -monohydrat (NaBO2 · H2O2)
besondere Bedeutung. Die Perborate können teilweise oder vollständig
durch andere Aktivsauerstoffträger, inbesondere durch
das Peroxyhydrat des Natriumcarbonats (Na2CO3 · 1,5 H2O2) oder
des Harnstoffs ersetzt werden.
Es empfiehlt sich, übliche wasserlösliche und/oder wasserunlösliche
Stabilisatoren für die Perxoyverbindungen zusammen mit
diesen in Mengen von 0,25 bis 10 Gew.-% einzuarbeiten. Als wasserunlösliche
Stabilisatoren, die meist etwa 2% vom Gewicht des
gesamten Präparats ausmachen, eignen sich die meist durch Fällung
aus wäßrigen Lösungen erhaltenen Magnesiumsilikate. Wasserlösliche
Stabilisatoren, die vorzugsweise zusammen mit den wasserunlöslichen
vorhanden sind, sind die organischen Schwermetallkomplexbildner
insbesondere vom Typ der oben erläuterten Aminopolycarbonsäuren
und Polyphosphonsäuren.
Als Aktivatoren für in Wasser H2O2 liefernde Perverbindungen
dienen bestimmte, mit diesem H2O2 organische Persäuren bildende
N-Acyl- bzw. O-Acyl-Verbindungen, insbesondere Acetyl-, Propionyl-
oder Benzoylverbindungen, sowie Kohlensäure- bzw. Pyrokohlensäureester.
Brauchbare Verbindungen sind vor allem N,N′-
tetraacylierte Amine wie z. B. N,N,N′,N′-Tetraacetylethylendiamin,
aber auch Zuckerester, wie z. B. Glucosepentaacetat, acylierte
Glykolurile, wie z. B. Tetraacetylglykoluril sowie Salze des
Cyanamids werden eingesetzt.
Die Waschmittel können als optische Aufheller für Baumwolle insbesondere
Derivate oder Diaminostilbendisulfonsäure bzw. deren Alkalimetallsalze
enthalten. Geeignet sind z. B. der 4,4′-Bis-
(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazin-6-yl-amino)-stilben-2,2′-di-
sulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle
der Morpholinogruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe
oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin
kommen Aufheller vom Typ des substituierten 4,4′-Distyryldiphenyls
in Frage, z. B. Die Alkalisalze des 4,4′-Bis-(2-sulfostyryl)-
diphenyls, 4,4′-Bis-(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls und
4-(4-Chlorstyryl)-4′-(2-sulfostyryl)-diphenyls. Auch Gemische der
vorgenannten Aufheller werden verwendet.
Als wasserlösliche organische Lösungsmittel eignen sich die niederen
Alkohole, Etheralkohole oder Glykole mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
wie z. B. Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropylalkohol,
Ethylenglykol, Propylenglykol, Diethylenglykol, Methylglykol,
Ethylglykol, Butylglykol.
Dieses Beispiel zeigt die Steigerung der Primärwaschkraft an Pigment/
Fettanschmutzungen sowie an bleichbaren Anschmutzungen
unter den Bedingungen der Maschinenwäsche.
Die Versuche wurden bei 40°C und 60°C in einer Waschmaschine
Miele W 433 durchgeführt. Weitere Versuchsangaben:
1-Laugenprogramm, Flottenverhältnis 1 : 5,6 bei ca. 20 Liter
Waschflotte; Waschmittelkonzentrat 6,9 g/l; Wasserhärte 16°d;
3-fach-Bestimmung unter Verwendung von 3,6 kg sauberer Füllwäsche,
mit jeweils 2 Lappen (auf die Füllwäsche aufgenäht) der
unten angegebenen Testanschmutzungen.
Als Pigment/Fettanschmutzungen wurden verwendet:
Staub-Wollfett auf unveredelter Baumwolle; Staub-Hautfett auf
veredelter Baumwolle und Staub-Hautfett auf Baumwolle/Polyester-
Mischgewebe. Als bleichbare Anschmutzungen wurden solche
mit Rotwein, Brombeere, Tee und Kaffee verwendet.
4 Gew.-% Alkylbenzolsulfat,
5,5 Gew.-% ethoxylierter C12
5,5 Gew.-% ethoxylierter C12
-C18
-Kokosfettalkohol mit 5 Mol
Ethylenoxid
20 Gew.-% Natriumtripolyphosphat
20 Gew.-% Natriumperborattetrahydrat
15 Gew.-% Zeolith A
5 Gew.-% Wasserglas Na2
20 Gew.-% Natriumtripolyphosphat
20 Gew.-% Natriumperborattetrahydrat
15 Gew.-% Zeolith A
5 Gew.-% Wasserglas Na2
O · 3,35 SiO2
3,0 Gew.-% Waschkraftverstärker
Rest bis 100 Gew.-%, Perboratstabilisator, Schmutzträger, Silikon- Schaumbremse, Natriumsulfat und Wasser.
Rest bis 100 Gew.-%, Perboratstabilisator, Schmutzträger, Silikon- Schaumbremse, Natriumsulfat und Wasser.
Als Etheramin der Formel I wurde die Substanz C12/C14-Kokosalkyl-
(OCH2CH2)3,6-NH-CH2CH2OH eingesetzt. Verglichen wurde
mit den bekannten Waschkraftverstärker Kokosamin + 2 EO.
Es wurden die Mittelwerte aus den einzelnen Remissionswerten
(⌀% R) ermittelt. Bei der 40°C Wäsche wurden an den Pigment/
Fettanschmutzungen für die Etheramin-Rezeptur der Wert 63,8 ⌀% R
und für den bekannten Waschkraftverstärker der Wert 62,9 gefunden.
Bei den bleichbaren Anschmutzungen wurden als entsprechende
Remissionswerte 61,9 für die erfindungsgemäße Rezeptur bzw.
60,8 für den bekannten Waschkraftverstärker gefunden. Bei der
60°C Wäsche lagen die entsprechenden Remissionswerte bei 69,4
und 69,0 (Pigment/Fett) und bei 68,6 bzw. 67,8 (bleichbare
Flecken).
Zusätzlich wurden die beiden Testwaschmittel dieses Beispiels von
einer Gruppe aus 3 erfahrenen Personen einer Geruchsprüfung
unterzogen und dabei mit dem Waschmittel ohne waschkraftverstärkenden
Zusatz verglichen. Für die erfindungsgemäße Rezeptur mit
dem Etheramin der oben angegebenen Zusammensetzung wurde ein
nur schwacher Eigengeruch festgestellt, der wesentlich geringer
war als der Geruch der Rezeptur mit Kokosamin + 2 EO.
Zusammenfassung:Die Remissionswerte der erfindungsgemäßen Rezeptur
liegen geringfügig aber signifikant über den Werten des
Vergleichswaschmittels. Der Eigengeruch des Etheramins ist wesentlich
geringer als der von Kokosamin + 2 EO, was bei der Parfümierung
eines solchen Waschpulvers, wie es vom Markt verlangt
wird, von großer Bedeutung ist.
Analoge Ergebnisse werden auch erhalten, wenn man das oben genannte
Etheramin der Formel I durch eines der folgenden Etheramine
ersetzt: C12/14-Kokosalkyl-di-oxyethyl-dihydroxyethylamin;
C12/14-Kokosalkyl-di-oxyethyl-hydroxyethyl-methylamin; C12/14-
Kokosalkyl-di-oxyethyl-N-morpholin; C16/18-Talgalkyl-tetra-oxyethyl-
dihydroxyethylamin.
Claims (8)
1. Waschmittel enthaltend eine Tensidkombination aus wenigstens
einem Tensid aus der Gruppe der anionischen, nichtionischen
und zwitterionischen Tenside und eine aliphatische Aminoverbindung
als waschkraftverstärkenden Zusatz, dadurch gekennzeichnet,
daß die waschkraftverstärkende Aminoverbindung aus
einem Etheramin der Formel I
in der R1 eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 6 bis 22 C-Atomen,
x einen Zahlenwert von 1 bis 10, R2 und R3 unabhängig
voneinander Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, die Gruppe
H(OCH2CH2) y mit y = 1 bis 6, oder gemeinsam mit dem Stickstoffatom
einen 5- oder 6-gliedrigen Ring bilden, der ein
weiteres Stickstoff- oder Sauerstoffatom enthalten kann,
oder einer der Reste R2 oder R3 auch Wasserstoff bedeuten,
besteht.
2. Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
sich bei dem Substituenten R1 der Formel I um solche Alkyl-
oder Alkenylgruppen, wie sie aus technischen Fetten erhältlich
sind und in den daraus herstellbaren Fettalkoholen vorliegen,
handelt.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Substituent R1 in dem Etheramin der Formel I eine Alkyl-
bzw. Alkenylgruppe mit im wesentlichen 10 bis 20, insbesondere
12 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Etheramine der Formel I als Substituenten R2 und
R3 jeweils die Ethoxygruppierung H(OCH2CH2) y oder aber einer
dieser beiden Substituenten diese Ethoxygruppierung und der
andere eine C1-C4-Alkylgruppe oder Wasserstoff bedeuten.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei den Etheraminen der Formel I die Summe aller vorhandenen
Indexzahlen x und y zwischen den Zahlenwerten 2
und 7 liegt und als Substituent R1 eine Alkyl- oder Alkenylgruppe
mit im wesentlichen 12 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß im Etheramin der Formel I das Verhältnis der Gesamtzahl
der Ethoxy- und Hydroxyethyl-Gruppen zur Zahl der Alkyl-
bzw. Alkenylkohlenstoffatome bei 1/6 bis 1/2 liegt.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tensidkombination aus wenigstens einem Tensid
aus der Gruppe der anionischen, nichtionischen und zwitterionischen
Tenside und dem Etheramin der Formel I im Mengenverhältnis
30 : 1 bis 2 : 1 und insbesondere 10 : 1 bis 3 : 1 vorliegt.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Etheramin der Formel I bezogen auf das Waschmittel
in einer Menge von 0,2 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5
bis 3 Gew.-% vorhandenen ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863606828 DE3606828A1 (de) | 1986-03-03 | 1986-03-03 | Waschmittel fuer niedere waschtemperaturen |
PCT/EP1986/000356 WO1986007603A1 (en) | 1985-06-22 | 1986-06-16 | Washing agent for low washing temperatures |
EP86903376A EP0227720A1 (de) | 1985-06-22 | 1986-06-16 | Waschmittel für niedere waschtemperaturen |
US07/019,278 US4820436A (en) | 1985-06-22 | 1986-06-16 | Detergents for low laundering temperatures |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863606828 DE3606828A1 (de) | 1986-03-03 | 1986-03-03 | Waschmittel fuer niedere waschtemperaturen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3606828A1 true DE3606828A1 (de) | 1987-09-10 |
Family
ID=6295338
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863606828 Withdrawn DE3606828A1 (de) | 1985-06-22 | 1986-03-03 | Waschmittel fuer niedere waschtemperaturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3606828A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19807195B4 (de) * | 1997-02-25 | 2010-02-04 | Ecolab Inc., St. Paul | Zusammensetzung und Verfahren zum Reinigen und zum Trocknen von Fahrzeugen |
-
1986
- 1986-03-03 DE DE19863606828 patent/DE3606828A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19807195B4 (de) * | 1997-02-25 | 2010-02-04 | Ecolab Inc., St. Paul | Zusammensetzung und Verfahren zum Reinigen und zum Trocknen von Fahrzeugen |
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