DE3604700A1 - Schnurfangbuegel - Google Patents
SchnurfangbuegelInfo
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Landscapes
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schnurfangbügel an bzw. für
Angelrollen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Dieser
Schnurfangbügel bestand bisher aus einem gebogenen Draht
von rundem Querschnitt. An den um die Rollenlängsachse
drehbaren Rollenteil waren zwei Lagerelemente angelenkt.
Eines dieser Lagerelemente trug die Schnurfangrolle, an der
eines der Drahtbügelenden befestigt war. Das andere Draht
bügelende war an dem anderen Lagerelement angebracht. Diese
Anordnung hat mehrere Nachteile. Um für den Rollenbetrieb
einen spannungsfreien Zustand des Schnurfangbügels zu be
kommen, muß der Drahtbügel sehr genau in die hierfür vor
gesehene Form gebogen werden. Dies ist wegen der federn
den Elastizität des Drahtwerkstoffes schwierig. So können
sich bei einem ungenauen Biegen Spannungen an den Lager
stellen ergeben. Herstellen und Biegen des Drahtteiles,
der gesonderten Lagerelemente und das Verbinden der Draht
enden mit den Lagerelementen ist in der Herstellung sehr
aufwendig. Die Stabilität des Drahtbügels kann nicht er
höht werden; es sei denn, man würde ihn mit einem ent
sprechend dickeren Querschnitt machen, wodurch sich aber
die Nachteile eines höheren Gewichtes und dem damit ver
bundenen erhöhten Aufwandes für die Kompensation der Un
wucht ergeben würden. Bei dem relativ kleinen Querschnitt
der Drahtbügel sind Beschädigungen der Angelschnur mög
lich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin,
einen Schnurfangbügel gemäß dem Oberbegriff des Anspru
ches 1 dahingehend auszugestalten, daß bei einer ein
facheren und damit kostengünstigeren Herstellung funk
tionelle bzw. betriebliche Verbesserungen erreicht wer
den.
Der Lösung dieser Aufgabe dienen zunächst, ausgehend vom
Oberbegriff des Anspruches 1, die Merkmale des Kennzei
chens des Anspruches 1. Ein aus Kunststoff bestehender
Schnurfangbügel ist genau in der gewünschten Form her
stellbar.
Damit sind Auswuchtprobleme vermieden. Das
geringere spezifische Gewicht von Kunststoff gegenüber
Stahldraht ist sowohl zur Reduzierung des Gesamtge
wichtes der Angelrolle, als insbesondere auch zur Redu
zierung des Gewichtes der rotierenden Teile der Angel
rolle von wesentlicher Bedeutung. Der langgestreckte
Querschnitt des Bügels, wobei die lange Querschnitts
achse in seiner Schwenkrichtung verläuft, gibt ihm bei
relativ geringem Materialaufwand und weiterer Gewichts
reduzierung eine hinreichende Stabilität. Der Schnur
fangbügel nach der Erfindung ersetzt als ein Teil die
bisher notwendigen drei Teile, nämlich den Drahtbügel
und die beiden Lagerelemente. Die Stabilität des Schnur
fangbügels kann in der bevorzugten Ausführungsform aus
faserverstärktem Kunststoff oder aus anderem hochwerti
gen Kunststoff bei gleichbleibendem Querschnitt und da
mit gleichbleibendem Gewicht weiter erhöht werden. Da
der aus Kunststoff bestehende Schnurfangbügel im Gegen
satz zu einem gebogenen Drahtbügel keine Eigenspannung
hat, kann er genau mit der durch Spritzen erzielten
Formgebung auf die Abmessungen und Entfernungen der
Lagerstellen am drehbaren Rollenteil angepaßt sein und
dort angebracht werden.
Das Material Kunststoff beschädigt die Angelschnur
nicht so leicht wie das Material Stahldraht. Insbeson
dere wird die Angelschnur bei der bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung gemäß Anspruch 2 geschont, da
somit an dieser Stelle der Biegeradius der Angelschnur
vergrößert wird.
Die vorgenannten Vorteile können noch durch die Merk
male der Ansprüche 7 und 8 verstärkt werden.
Die Befestigung des Schnurfangbügels nach der Erfindung
am drehbaren Rollenteil kann in sehr einfacher Weise
gemäß den Ansprüchen 11 und 12 erfolgen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den wei
teren Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschrei
bung und der zugehörigen Zeichnung von erfindungsgemäßen
Ausführungsmöglichkeiten zu entnehmen. In der Zeichnung
zeigt:
Fig. 1: perspektivisch eine Angelrolle mit
Schnurfangbügel, der die geschlossene
Stellung einnimmt,
Fig. 2: die Angelrolle nach Fig. 1, wobei
der Schnurfangbügel eine die Angel
schnur freigebende Stellung ein
nimmt,
Fig. 3: eine perspektivische Ansicht gemäß
Fig. 1, jedoch unter Weglassung der
Angelschnur und gesonderter Dar
stellung des Schnurfangbügels,
Fig. 4a-g: verschiedene Querschnittsformen des
Schnurfangbügels analog der Schnitt
linie A-B in Fig. 3 im vergrößerten
Maßstab,
Fig. 5: eine Ansicht auf den Schnurfangbügel
im vergrößerten Maßstab, gemäß Pfeil C
in Fig. 3 mit einer teilweisen Schnitt
darstellung,
Fig. 6: eine Ansicht auf die Angelrolle gemäß
Pfeil E in Fig. 3 mit dem Schnurfang
bügel in einer Position vor seinem
Verbinden mit der Angelrolle.
Die Angelrolle 1 mit Haltegriff 2 und Drehkurbel 3 für
das Wiedereinholen der Angelschnur besitzt einen um die
Angelrollenlängsachse 4 drehbaren Teil 5. Am drehbaren
Teil 5 ist der noch näher zu erläuternde Schnurfang
bügel 6 um die Achse 7 (siehe Fig. 6) schwenkbar ange
lenkt. Am Schnurfangbügel 6 befindet sich die Schnur
fangrolle 8 für die Angelschnur 9. In der Position des
Schnurfangbügels gemäß Fig. 2 gibt er die Angelschnur 9
frei. Durch entsprechende Betätigung der Drehkurbel 3
kann er in Richtung des Pfeiles 10 verschwenkt werden
und erfaßt dabei mit seiner Schmalseite 14 die Angel
schnur 9. Diese Verschwenkung setzt sich fort, bis die
geschlossene Schnurfangstellung gemäß Fig. 1 erreicht
ist. In dieser Position ist die Angelschnur 9 an der
Schmalseite 14 entlang geglitten, bis sie auf der Füh
rungsfläche der Schnurfangrolle 8 aufliegt, in der die
Angelschnur mittels der Drehkurbel 3 eingeholt und auf
die Schnurspule 12 aufgewickelt werden kann.
Die vorgenannte Funktion und der prinzipielle Aufbau
einer solchen Angelrolle ist bekannt. Neu ist dagegen
die bereits in Fig. 1, 2 dargestellte und nachstehend
näher erläuterte Ausgestaltung des Schnurfangbügels mit
Lagerarmen und Befestigung (schwenkbarer Lagerung) der
Lagerarme am drehbaren Rollenteil 5.
Der Schnurfangbügel 6 ist durchweg aus Kunststoff und
über seine Länge einstückig. Bevorzugt wird hierzu ein
faserverstärkter Kunststoff oder sonstiger hochwertiger
(z.B. Polyacetal) Kunststoff verwendet. Er besitzt einen
langgestreckten Querschnitt (siehe Fig. 4 und 5), wobei
die lange Achse 13 dieses Querschnittes (siehe Fig. 4a
und Fig. 5) in der Schwenkrichtung 10 (siehe Fig. 2 und
5) verläuft.
Bevorzugt ist diejenige Schmalseite 14 des Schnurfang
bügelquerschnittes, an welcher die Angelschnur 9 beim
Übergang von der Position der Teile gemäß Fig. 2 in die
Lage gemäß Fig. 1 gleitet, abgerundet und damit im
Krümmungsradius größer als die am anderen Querschnitts
ende liegende, demgegenüber spitzere Schmalseite 15.
Durch diese Formgebung des Querschnittes wird einer
seits die Angelschnur beim Entlanggleiten an der Schmal
seite 14 geschont. Zum anderen gibt die langgestreckte
und bevorzugt an der Schmalseite 15 spitze Querschnitts
form dem Schnurfangbügel bei relativ geringer Kunst
stoffmasse eine relativ hohe Stabilität, insbesondere
Biegefestigkeit in der Pfeilrichtung 10.
Mit dem Spritzen des Schnurfangbügels 6 aus Kunststoff
kann zugleich auch der die Schnurfangrolle 8 tragende
Lagerarm 16 und das der schwenkbaren Befestigung bzw.
Lagerung am Rollenteil 5 dienende andere Ende 17 des
Schnurfangbügels 6 einstückig mit dem betreffenden Kunst
stoff, z.B. Polyacetal oder Polyamid gespritzt sein. Da
bei empfiehlt es sich aus Gründen der Biegefestigkeit,
daß sich der Querschnitt des Schnurfangbügels von seiner
Mitte gemäß Ziffer 11 in Fig. 3 zu seinen Enden, d. h.
der Aufnahmeöffnung 18 für die Schnurfangrolle 8 und zu
seiner Lagerstelle 17 hin vergrößert.
Der Schnurfangbügel kann von der Seite her gesehen
nicht nur die in der Zeichnung dargestellte etwa halb
kreisförmige Form haben, sondern auch eine Trapezform,
bestehend aus zwei etwas kürzeren Seiten, die leicht
konvergieren und einer sie verbindenden Längsseite, die
etwa parallel der eingangs genannten Achse 7 verläuft.
Es ist ferner möglich, den Schnurfangbügel 6 aus zwei
Kunststoffteilen zusammenzusetzen, die in den Fig. 4f
und 4g mit den Ziffern 19 und 20 beziffert und entlang
der jeweils strichpunktierten Linie 21 miteinander ver
klebt, bevorzugt verschweißt oder verschmolzen sind. Sie
bilden einen im Ergebnis weiterhin einstückigen Schnur
fangbügel 6. Dabei ist der die Angelschnur führende Kunst
stoff 19 aus einem besonders glatten und verschleißfesten
Material, z. B. Polyacetal/Teflon oder Graphite. Dagegen
ist der Kunststoffteil 20 zwecks Schaffung einer entspre
chend hohen Stabilität aus einem zähen, elastischen
Kunststoffmaterial, z.B. Polyacetal, Polyamid, eventuell
faserverstärkt. Beide Kunststoffteile 19, 20 erstrecken
sich über die gesamte Länge des Bügels 6.
Im Bereich des Lagerarmes 16 und des Bügelendes 17 können
in der Zeichnung nicht gesondert dargestellte Anschlag
kanten vorgesehen sein, die mit Anschlagkanten am dreh
baren Rollenteil 5 in der Weise korrespondieren und zusam
menwirken, daß hierdurch die beiden Endlagen des Schnur
fangbügels gemäß Fig. 1 und 2 definiert sind.
Der Schnurfangbügel kann gemäß Fig. 6 zumindest an einem
Ende, nämlich dem Ende 17, durch eine Schnapp- oder Rast
verbindung 22 an oder hinter einer Bohrung 23 des drehba
ren Rollenteiles 5 gehalten sein. Dazu besteht der Schnapp-
oder Rastteil 22 aus zwei zueinander biegbaren Armen, die
mit Widerhaken 24 versehen sind. In der eingesteckten
Stellung liegen
diese Widerhaken an der Fläche 25 des Teiles 24 an. Der
Lagerarm 16 kann durch leichtes Abbiegen in Richtung
des Ffeiles 27 mit seinem Ansatz oder Bund 28 in die
entsprechende Öffnung 29 des Teiles 5 eingebracht und
darin durch eine Schraube 30 gesichert werden.
In der bereits erwähnten Aussparung 18 ist die Schnur
fangrolle 8 gelagert (siehe insbesondere Fig. 3 und 5).
Hierzu können zwei Lagerschalen 31 dienen, in deren
Ausnehmungen 32 die Schnurfangrolle 38 läuft. Im Inneren
der Schnurfangrolle ist eine Laufbüchse 33 vorgesehen.
Ihre Bohrung 34 und Bohrungen 35 der Lagerschale 31
werden von einer Befestigungsschraube 36 durchsetzt.
Hiermit ist eine stabile, zugleich aber sehr leicht
läufige Lagerung der Schnurfangrolle 8 erreicht.
Alle dargestellten und beschriebenen Merkmale, sowie
ihre Kombinationen untereinander, sind erfindungswesent
lich, soweit sie nicht ausdrücklich als bekannt be
zeichnet wurden.
Claims (14)
1. Schnurfangbügel an oder für Angelrollen, der schwenk
bar an einem um die Rollenlängsachse drehbaren Rollen
teil angelenkt bzw. anlenkbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß der Schnurfangbügel (6) aus Kunststoff, bevor
zugt faserverstärktem Kunststoff, oder sonstigem hoch
wertigen Kunststoff, besteht und einen in seiner
Schwenkrichtung (10) langgestreckten (13) Querschnitt
aufweist.
2. Schnurfangbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Schmalseite (14) des Bügelquerschnittes,
an der die Angelschnur (9) beim Bewegen des Schnur
fangbügels (6) von der Freigabestellung (Fig. 2) in
die Schnurfangstellung (Fig. 1) entlang gleitet,
zwecks Schaffung eines möglichst großen Biegeradius
für die entlang gleitende Angelschnur abgerundet ist.
3. Schnurfangbügel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
einen Querschnitt derart, daß die der abgerundeten
Schmalseite (14) entgegengesetzt liegende Schmalseite
(15) demgegenüber spitzer bzw. schmäler ausgebildet ist.
4. Schnurfangbügel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein die Schnurfang
rolle (8) tragender und der schwenkbaren Befesti
gung am drehbaren Rollenteil (5) dienender Anlenk
arm (16) ein mit dem Schnurfangbügel einstückiger
Teil (6) ist.
5. Schnurfangbügel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Querschnitt
des Schnurfangbügels zu seinen Anlenkstellen an
den rotierenden Rollenteil (5) hin vergrößert.
6. Schnurfangbügel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schnurfangbügel
aus zwei relativ kurzen Seiten und einer dieser ver
bindenden Längsseite besteht, wobei diese Seiten
so geformt sind, daß der Schnurfangbügel noch über
die Außenstirnfläche des Aufwickelteiles (12)
schwenkbar ist.
7. Schnurfangbügel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schnurfangbügel
aus zwei, sich jeweils über seine Länge erstrecken
den Kunststoffteilen (19, 20) zusammengesetzt ist,
wobei diese Kunststoffteile miteinander verbunden,
bevorzugt verschweißt oder verschmolzen sind.
8. Schnurfangbügel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der die Gleitkante (14) für die Angelschnur
(9) bildende Kunststoffteil (19) aus einem ver
schleißfesten Kunststoff mit glatter Oberfläche
besteht.
9. Schnurfangbügel nach Anspruch 7 und 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der andere Kunststoffteil (20)
aus einem zähen, elastischen Kunststoff besteht.
10. Schnurfangbügel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnurfangrolle (8)
in einer Aussparung (18) des Lagerarmes (16) dreh
bar gelagert ist.
11. Schnurfangbügel nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Lagerung der Schnurfangrolle
zwei Lagerschalen (31) und eine die Schnurfangrolle
durchsetzende Lagerbüchse (33) dienen.
12. Schnurfangbügel und zugehörige Angelrolle, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Lagerstelle (17) oder dem
Lagerarm (16) des Schnurfangbügels einerseits und
am drehbaren Rollenteil (5) andererseits jeweils
Anschlagkanten vorgesehen sind, die zur Definierung
der jeweiligen Endschwenklage (Fig. 1 oder Fig. 2)
des Schnurfangbügels dienen.
13. Schnurfangbügel und zugehörige Angelrolle nach
einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch
eine Schnappbefestigung des Schnurfangbügels (6)
am drehbaren Rollenteil (5).
14. Schnurfangbügel und zugehörige Angelrolle, nach
Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende
(17) des Schnurfangbügels (6) über eine Schnappver
bindung (22, 24) und das andere Ende (16) über eine
Steck- und Schraubverbindung (28, 30) mit dem dreh
baren Rollenteil (S) verbunden ist.
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