DE3602822C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J37/00—Processes, in general, for preparing catalysts; Processes, in general, for activation of catalysts
- B01J37/0009—Use of binding agents; Moulding; Pressing; Powdering; Granulating; Addition of materials ameliorating the mechanical properties of the product catalyst
- B01J37/0018—Addition of a binding agent or of material, later completely removed among others as result of heat treatment, leaching or washing,(e.g. forming of pores; protective layer, desintegrating by heat)
-
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J31/00—Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds
- B01J31/003—Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds containing enzymes
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Katalysatorträger
gemäß Oberbegriff des Anspruchs.
Ein solcher Katalysatorträger ist aus der US-PS 42 53 990
bekannt. Zu seiner Herstellung wird eine Mischung aus
natürlicher Diatomenerde (8 bis 12 Gew.-%), Bentonit-Ton
(4 bis 6 Gew.-%), Kieselerde (4 bis 6 Gew.-%), Zellulosefasern
(1,5 bis 2,5 Gew.-%), Maismehl (1,5 bis 2,5 Gew.-%)
und Wasser extrudiert, das Extrudat in eine Anzahl
von Pellets getrennt, die Pellets mindestens 30 Minuten
lang bei mindestens 80°C getrocknet und anschließend
bei einer Temperatur von mindestens etwa 650°C mindestens
30 Minuten lang kalziniert, bis das organische
Material im wesentlichen vollständig aus den Pellets entfernt
worden ist, wodurch diese stark porös sind.
In jüngster Zeit hat der Einsatz von Enzymen bzw. Fermenten
als katalytische Substanz zunehmend an Bedeutung gewonnen.
So finden sie beispielsweise Anwendung in der
industriellen Zubereitung von Nahrungsmitteln, Käse oder
Brot sowie bei der Herstellung alkoholischer Getränke.
Zum Beispiel wird bei der Herstellung Hoch-Fruktose-Kornsyrup
das Enzym-Glukose-Isomerase extensiv zur Umwandlung
von Glukose in Fruktose genützt.
Da Enzyme im allgemeinen wasserlöslich sind, werden sie
leicht mit dem Reaktionsmedium abtransportiert und müssen
stetig ersetzt werden. Dieses erhöht natürlich die Kosten,
die bei der entsprechenden Produktionsstufe anfallen.
Somit kommt der geeigneten Immobilisierung von
Enzymen eine hohe wirtschaftliche Bedeutung zu.
Eine Möglichkeit der Immobilisierung von Enzymen ist die
Nutzung von mikrobiellen Zellen als Träger für das Enzym.
In diesem Falle muß jedoch ein geeignetes Trägermaterial
für die Immobilisierung der mikrobiellen Zellen gefunden
werden. Das üblicherweise verwendete Gel weist als Nachteil
auf, daß die immobilisierten mikrobiellen Zellen
während Zeiten der Nichtanwendung ihre Aktivität verlieren,
daß die Aktivität bei Verwendung schnell abnimmt
und daß der hohe Wassergehalt des Gels das Wachstum von
verunreinigenden Stoffen, wie z. B. Schmutz, Schimmel begünstigt.
Der gemäß US-PS 42 53 990 hergestellte Katalysatorträger
ist zur Immobilisierung mikrobieller Zellen nicht geeignet,
weil der benötigte mittlere Porendurchmesser für die
Immobilisierung von mikrobiellen Zellen erheblich über
dem mit diesem Verfahren erreichbaren Wert liegt. Normalerweise
werden Durchmesser von 1 bis 25 Mikrometer zur
Anlagerung der mikrobiellen Zellen benötigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Katalysatorträger
zu schaffen, der insbesondere bei der Immobilisierung
mikrobieller Zellen nützlich ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem Katalysatorträger
mit den Merkmalen des Anspruchs gelöst.
Es wurde durch die Erfindung festgestellt, daß ein wirkungsvoller
Katalysatorträger hergestellt werden konnte,
indem eine Mischung aus anorganischem Binder, organischem
Ausbrennmaterial, Lösungsmittel, entweder expandiertem
Perlit, kalziniertem Kieselgur oder mit Flußmittel kalziniertem
Kieselgur und danach ein Extrudat aus dieser
Mischung gebildet wird und dieses anschließend getrocknet
und kalziniert wird. Dieser Katalysatorträger ist äußerst
wirtschaftlich für die Immobilisierung katalytischer
Wirkstoffe, insbesondere mikrobieller Zellen. Durch die
erfindungsgemäße Eliminierung einer hochreinen Kieselsäure-Quelle
aus der Reaktionsmischung wird der durchschnittliche
Porendurchmesser geeignet gesteuert, so daß
er im Bereich von 1 bis 25 µm liegt. Dies stellt einen
scharfen Kontrast zu den bisherigen Katalysatorträgern
dar, bei denen der resultierende Durchschnittsporendurchmesser
viel kleiner und es deshalb schwierig ist, darin
die mikrobiellen Zellen zu immobilisieren. Der durchschnittliche
Durchmesser des erfindungsgemäßen Katalysatorträgers
liegt hingegen in einem Bereich, der weder zu
groß noch zu klein für die effiziente Immobilisierung
mikrobieller Zellen ist.
Der erfindungsgemäße Katalysatorträger ergibt ferner
keine Umgebungsbedingungen, bei denen eine Verminderung
der mikrobiellen Aktivität auftritt und sich mikrobielle
Verunreinigungen ausbreiten, wie dies bei Gelen der Fall
ist. Ferner sind die erfindungsgemäßen Träger inert, fest
und wiederverwendbar, was deren wirtschaftlichen Wert beträchtlich
erhöht. Zudem werden die Träger nach der Erfindung
durch ein Verfahren hergestellt, bei dem wirtschaftliche
Bestandteile verwendet werden und das leicht
durchzuführen ist.
Kieselgur (Diatomerde) ist ein kreidiges, sedimentäres
Material, das aus skelettartigen Rückständen einzelliger
im oder auf dem Wasser lebender Pflanzen - Kieselalgen
(Diatomeen) genannt - zusammengesetzt ist.
Eine Analyse typischen, trockenen Kieslgurs ist in der
nachstehenden Tabelle gezeigt.
KomponenteGewichtsprozent
KomponenteGewichtsprozent
SiO₂ (a)86,0
Al₂O₃ 3,6
Fe₂O₃ 1,3
Alkali-Oxide 1,2
Erdalkali-Oxide 1,1
Anderes 0,5
Wasser 3,0
Glühverlust 3,6
(a) vorwiegend in amorpher Form.
Kalziniertes Kieselgur ist ein Kieselgur, das abgebaut,
getrocknet, granuliert und in einem (Brenn-)Ofen verarbeitet
ist, der bei einer Temperatur im Bereich von
ungefähr 870° bis 1300°C betrieben wird. Die Kalzinierung
führt dazu, daß die Kieselgur-Partikel schrumpfen und
hart werden und sich in einem bestimmten Ausmaß zu
größeren Clustern zusammenballen.
Mit Flußmittel kalziniertes Kieselgur wird durch Zusatz
eines Flußmittels zum Kieselgur hergestellt. Das Flußmittel
kann als Lösung oder in Form eines Gemisches mit Wasser
hinzugefügt werden. Alternativ kann Flußmittel
in Pulverform der Masse der Kieselgur-Partikel
beigemengt werden, entweder während der Luftbeförderung
des Kieselgurs oder durch trockenes Mischen des Flußmittels
und des Kieselgurs in konventionellen Trockenmischgeräten
wie Drehtrommeln. Normalerweise macht das
Flußmittel etwa drei bis ungefähr zehn Gewichtsprozent
des Gewichts des trockenen Kieselgurs aus. Typische
Flußmittel enthalten Alkalimetall-Salze wie Natriumkarbonat
("Soda-Asche"). Natriumchlorid, Natriumhydroxyd
und Natriumsilikat. Der einschlägige Fachmann kennt ohne
weiteres die geeignete Menge an Flußmittel, die bei jeder
bestimmten Art von Flußmittel und Kieselgur anzuwenden ist.
bestimmten Art von Flußmittel und Kieselgur anzuwenden ist.
Eine auf dem Markt verfügbare Form expandierten Perlits
kann bei der vorliegenden Erfindung angewandt werden.
Welches Perlit oder Kieselgur auch immer für die vorliegende
Erfindung verwendet wird, es dient vorzugsweise zur
Bildung einer Masse bzw. eines Kuchens mit einer mechanischen
Permeabilität zwischen ungefähr 10 und 2000 × 10-12 m².
Die Masse bzw. der Kuchen wird gebildet, indem
man eine Aufschlemmung mit 20 g des Perlits oder Kieselgurs
mit 980 g Wasser vermischt durch ein Sieb mit einer
Maschenzahl von 50 cm² bei einer Geschwindigkeit
von 2,44 m/h fließen läßt.
Eine weitere Komponente des erfindungsgemäßen Katalysatorträgers
ist Bentonit-Top als anorganisches Bindemittel.
Dieses muß in der Lage sein,
die Bestandteile der Mischung, insbesondere das Kieselgur
oder das expandierte Perlit, zu binden.
Bentonit-Ton ist eine Form von Montmorillonit-Ton und ein
wasserhaltiges Aluminiumoxid-Silikat, das normalerweise
beträchtliche Mengen an Natrium; Magnesium- und Kalziumoxid
enthält.
Erfindungsgemäß verwendbare, geeignete organische Ausbrennmaterialien
sind beispielsweise Stärke, Zellulose-Fasern,
Kornmehl und Kohlenstoff in Pulverform.
Beispiele für Zellulosefasern umfassen Kraftfasern, Holzfasern,
Strohfasern und andere weit offene Faserarten.
Zur Erleichterung des Mischens und Extrudierens werden
für die Fasern kurze Längen bevorzugt.
Jedes marktgängige Lösungsmittel, das die Mischung der
festen Komponenten mit einer extrudierbaren Konsistenz
versieht, ist für die Erfindung anwendbar. Diese Lösungsmittel
können organisch oder wässerig sein,
wobei ein wäßriges Lösungsmittel bevorzugt
ist.
Beispiele für geeignete, organische Lösungsmittel sind
Kerosin, Dieselkraftstoff und Alkohole.
Die Mischung aus Festkörpern und Lösungsmittel wird
in einer Extrusionsanlage
durch eine Düse extrudiert, wobei ein Extrudat gebildet
wird, die in einzelne Pellets aufgeteilt wird. Häufig ist
es wünschenswert, Schmiermittel oder eine ähnliche Extrusionshilfe
der Mischung beizufügen.
Dieses Material wird während der nachfolgenden
Trocknung und/oder Kalzinierung aus dem Produkt
ausgebrannt. Meist ist das Extrudat ein längliches
strang- oder stabähnliches Material mit kreisförmigem,
ovalen oder quadratischen Querschnitt. Um den Abrieb
der Pellets bei der nachfolgenden Behandlung gering zu halten,
werden kreisförmige Querschnitte bevorzugt. Die
Breite oder der Durchmesser der extrudierten Masse beträgt
normalerweise etwa 1,5 bis 6,35 mm und
vorzugsweise etwa 2,9 bis 3,4 mm.
Die extrudierte Masse wird normalerweise in
etwa deren Durchmesser oder Breite gleiche Abschnitte aufgeteilt,
so daß im wesentlichen zylindrische oder kubische
Pellets gebildet werden, deren Extrudierung in
allen Dimensionen etwa gleich sind. Für das Aufteilen sind herkömmliche Mittel
beispielsweise ein Drahtmesser geeignet.
Die extrudierten Pellets werden anschließend in
konventionellen Trockenanlagen beispielsweise in einem kontinuierlichen Bandtrockner
getrocknet. Mit einem Drei-Zonen-Trockner, der
bei einer Temperatur zwischen
90° bis 260°C, vorzugsweise zwischen ungefähr 120°
bis 230°C betrieben wird, lassen sich zufriedenstellende
Materialien herstellen. Zur Trocknung werden
5 bis 30 Minuten, vorzugsweise ungefähr 10
bis 15 Minuten, benötigt. Die Zeit- und Temperaturverhältnisse
müssen derart sein, daß während der Trocknung
die gesamte Feuchtigkeit entfernt wird. Nach beendeter
Trocknung werden die Pellets abgekühlt und gesiebt.
Danach werden die getrockneten Pellets in einer Kalzinieranlage
wie z. B. einem Drehofen
bei 370° bis 1090°C
10 bis 45 Minuten lang, vorzugsweise bei einer
Temperatur von ungefähr 760° bis 980°C ungefähr
20 bis 30 Minuten lang kalziniert oder gebrannt. Die
Kalzinierzeit liegt normalerweise bei wenigstens etwa 10
Minuten und darüber hinaus in der Größenordnung von etwa
20 bis 30 Minuten.
Die Kalzinierung in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre
sollte solange andauern, bis das gesamte organische Ausbrennmaterial,
falls vorhanden, aus den Pellets ausgebrannt
ist, wobei eine hochporöse Zusammensetzung aus
Kieselgur oder Perlit und anorganischem Bindemittel übrig
bleibt. Falls gewünscht, kann etwa im mittleren Bereich
des Kalzinierungsbrennofens eine zusätzliche Luftzuführung
vorgesehen sein, die die Kalzinierung fördert; vor
allem eine Luftlanze ist für solch eine Luftzuführung
geeignet. Dann können die Pellets gesiebt werden, um das
Material mit einer unerwünschten Größe zu entfernen.
Der mittlere Porendurchmesser des erfindungsgemäßen Katalysatorträgers
beträgt zwischen 1 und 25 µm.
Ein solcher Porendurchmesser ist zur Immobilisierung mikrobieller
Zellen ideal.
Im allgemeinen besitzt der erfindungsgemäße Katalysatorträger
eine Außenfläche in der Größenordnung von ungefähr
3-20 m²/g, ein Porenvolumen im Bereich von ungefähr 0,6-1,2 cm³/g
und eine Druckfestigkeit von ungefähr 1-10 kg.
Der erfindungsgemäße Katalysatorträger kann
zur Aufnahme jeder geeigneten, katalytischen Substanz verwendet werden.
Er ist insbesondere geeignet zur Immobilisierung von
Biokatalysatoren, insbesondere von mikrobiellen Zellen. Eine
große Vielzahl mikrobieller Zellen einschließlich bakterieller
und pilzähnlicher Mikroben kann auf dem Träger
durch jedes dem Fachmann bekannte Verfahren
immobilisiert werden. Die Immobilisierung tritt normalerweise
dann auf, wenn der Träger mit einer wäßrigen Suspension
mikrobieller Zellen,
einfach in Berührung gebracht wird. Es besteht
eine natürliche Anziehungskraft zwischen den mikrobiellen
Zellwänden und dem so hergestellten Träger.
Etwa 136 kg mit Flußmittel kalziniertes Kieselgur werden
mit etwa 45 kg Bentonit-Ton. 45 kg Zellulosefasern und
etwa 170 l Wasser gemischt und sorgfältig verrührt, so
daß eine extrudierbare Masse hergestellt wird. Die
Mischung wird dann einem Schraubextruder mit 3,3 mm
Löchern in der Düsenplatte zugeführt. Die extrudierte Masse
wird in Abschnitten von 3,3 mm zu Pellets
geschnitten. Diese Pellets werden dann für ungefähr 20
Minuten in einem 180°C heißen Ofen getrocknet und danach
in einem 790°C heißen Drehofen etwa 20 Minuten lang kalziniert.
Zur Erzielung einer gleichmäßigen Größe werden
die resultierenden, kalzinierten Pellets gesiebt. Die
physikalischen Eigenschaften der als Träger für die Immobilisierung
mikrobieller Zellen nützlichen Pellets sind folgende:
mittlerer Porendurchmesser 2,0 µm;
Außenfläche 4,0 m²/g; Porenvolumen 0,9 cm³/g; und
Druckfestigkeit 1,5 kg.
mittlerer Porendurchmesser 2,0 µm;
Außenfläche 4,0 m²/g; Porenvolumen 0,9 cm³/g; und
Druckfestigkeit 1,5 kg.
Claims (1)
1. Katalysatorträger, insbesondere für die Immobilisierung
mikrobieller Zellen, hergestellt durch Bildung einer
extrudierten Mischung aus Bentonit-Ton, einem organischen
Ausbrennmaterial, einem Lösungsmittel und einem kieselsäurehaltigem
Material, Extrudieren der Mischung durch
eine Düse, Trennung des Extrudats in eine Vielzahl von
Pellets, anschließende Trocknung und Calcinierung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die extrudierbare Mischung aus 10 bis 15 Gew.-%
Bentonit-Ton, 0 bis 12 Gew.-% organischem Ausbrennmaterial,
35 bis 50 Gew.-% Lösungsmittel und 30 bis 45 Gew.-%
entweder expandiertem Perlit, calcinierter Kieselgur oder
mit Flußmittel calcinierter Kieselgur besteht und daß die
Trocknung bei 90°C-260°C während 5-30 Minuten und die
Calcinierung bei 370°C bis 1090°C während 10 bis 45 Minuten
erfolgt und daß der mittlere Porendurchmesser des
Katalysatorträgers zwischen 1 und 25 µm beträgt.
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