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Baukörper zur Herstellung freitragender Dächer. Gegenstand vorliegender
Erfindung ist ein Dacheindeckungskörper, der eine von Binder zu Binder freitragende
Dacheindeckung ermöglicht. Er unterscheidet sich von ähnlichen freitragenden Eindeckungskörpern,
beispielsweise dem nach dem deutschen Patent 3i2520, dädurch, daß er nicht aus einem
Stück und in seinen Teilen nicht aus gleichartigem Baustoff besteht, und daß er
an der Verwendüngsstelle aus bequem erhältlichen Rohstoffen, wie Holzbrettchen,
Sc12eferplatten, Asbestschieferplatten, Glasplatten, gelochten Dachziegeln, zusammengefügt
werden kann.
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Hierdurch wird das kostspielige 'Brennen und werden auch die kostspieligen
Transporte vermieden oder eingeschränkt. Die Dacheirndecktmg ist leichter wie die
bekannten Eindeckungen; bei Ausführung von Oberlichtern ist deren Einfügung leicht.
Die
Zeichnung erläutert die Erfindung in Darstellungen von Deckkörpern, insbesondere
bei Anwendung von Schieferplatten.
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Abh. i bis 7 veranschaulichen eine Dachausführung mit Schieferplatten
in der sogenannten englischen Doppeldeckung, Abb. 8 bis io in einfacher Deckung
unter Venvend'ung von Spließen.
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Abb. i stellt einen Deckkörper A für Doppeldeckung in der Seitenansicht
dar, Abb. 2 ist die Vorderansicht zu Abb, i, Abb, 3 stellt einen Hilfsdeckkörper
B in der Seitenansicht dar, Abb. d. ist ein Querschnitt zu Abb. 3. Abb. 5 ist ein
senkrecht zur Trauflinie geführter Schnitt nach der Linie x-y der Abb,. 7.
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Abb. 6 stellt einen ebensolchen Schnitt, jedoch nach der Linie ar-z
dar, Abb. 7 ist ein parallel der Trauflinie geführter Schnitt nach der Linie u-v
der Abb. 5 und 6.
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Abb. 8 ist ein parallel der Trauflinie geführter Schnitt durch ein
einfach gedecktes Schieferdach mit Spl'ießendichtung, Abb. 9 ein parallel der Dachfläche
durch die Dachhaut geführter Schnitt nach der Linie s-t der Abb. 8, und, Abb. io
ist,die Seitenansicht des aus Abb. 8 im Querschnitt ersichtlichen Deckkörpers C
für Spließdichtung.
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Die Ausführungsweise der Dachdeckung durch Aneinanderreihung der Deckkörper
und Ausfüllen durch durchlaufenden, oben offenen Rinnen mit Eisenbeton während der
Herstellung ist durch das deutsche Patent 31252o bekannt. In Abb. i und ,:2 bestehen
die Deckplatte a und die Unterplatte c aus Schieferplatten, die durch Nägel e mit
den Brettchen d zu einem kastenförmigen Körper vereinigt werden. Diese Zusammenfügung
geschieht am Verwendungsort. Die Brettchen und Schieferplatten sind im einzelnen
leichter, billiger und sicherer ohne erheblichen Bruch zu transportieren wie zusammengefügte
Deckkörper.
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Die Herstellung des in Abb. i bis 7 dargestellten Schieferdaches in
Doppeldeckung kann in einfachster Weise ausschließlich mit Deckkörpern A nach Abb.
i und 2 geschehen. Alsdann sind zur Dichtung der hohl verbleibenden Kammern
f Pappen n erforderlich, die in der bekannten Weise das Bett für die parallel
der Trauflinie liegenden Eisenbetonrippen dadurch bilden, daß sie die sämtlichen
unausgefüllten Kammern f (Abb. 5) von oben her abdichten, wie das auch in Abb. i
angedeutet ist. Will man diese Pappen iz vermeiden, so kann das durch IVZitverwendung
von Hilfsdeckkörpern B (Abb. 3 und 4) geschehen, deren parallel der Trauflinie angeordnete
Hölzer g die Aufnahme und Formgebung der Betonrippen la (Abb. 5) ohne Pappeinlagen
dadurch ermöglichen, d'aß sie die Hohlräume f abschließen.
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Die Deckkörper A und B werden abwechseln,di verwendet, wie das aus
Abb. 7 ersichtlich ist. Für kleinere Spannweiten werden die Brettchen d, g und i
niedriger, für größere Spannweiten höher gewählt.
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Die Bewehrung geschieht in der bekannten Weise durch Einlegen der
Bewehrungseisen L in die parallel der Traufe beim Verlegen oben offenen Betonrippen
h (Abb. 6).
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Die Bandeisenverbindung k wird vor jedesmaliger Ausfüllung der zuletzt
verlegten Deckreihe eingehakt (Abb.6).
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Durch Verlegen der aufeinanderfolgenden Deckkörperreihen im Verbande,
wie es in Abb. 9 durch Punktieren der Randlinien der Deckplatten gezeigt ist, entstehen
die durchlaufenden, senkrecht zur Traufe gerichteten Betonrippen m (Abb. 6 bis 9).
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In Abb. 9 ist das zusammenhängende Eisenbetongerüst bei einem Spließdach
gezeigt. Die Spließen o werden in nutenartige Aussparungen r geschoben. Der Querschnitt
des Deckkörpers C der Abb. io ist aus Abb. 8 ersichtlich. Er kennzeichnet sich dadurch,
daß seine parallel der Trauflinie zu liegen kommenden Brettchen q nach; Abb, 8 zur
Erzielung eines dichten seitlichen Anschlusses beiderseits Verlängerungen p- haben,
die Aussparungen r zur Aufnahme der Spließen o zeigen. Die Spließen o können aus
Blech, Holz oder Schiefer bestehen. Anstatt der Deckplatte R des Deckkörpers C kann
für Ziegeldeckung auch eine Strangfalzziegel'-platte R verwendet werden, wie das
durch Punktierung angedeutet ist (Abb. io). Die seitliche Überdeckung erfolgt dann
nicht durch Spließen, sondern durch den üblichen einfachen Deckfalz.