DE3590587C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Verbundkörpers - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines VerbundkörpersInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Verbundkörpers, bei dem ein metallischer Einsatzteil
nach Vorbehandlung mit flüssigem Metall durch Heißtauchen
beschichtet wird, um dann in eine flüssige Aluminiumlegierung
eingefügt zu werden, sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Aus der DE-PS 9 74 552 ist die Vorbehandlung von aluminierten
Einsatzteilen aus Eisen oder Stahl für den Guß von Werkstücken
aus Aluminium oder Aluminiumlegierung bekannt, wobei
die Einsatzteile nach Herausnahme aus einer Aluminiumschmelze
rasch und für kurze Zeit in eine Zinn- oder Cadmiumschmelze
getaucht und nach Herausnahme aus der Zinn- oder Cadmiumschmelze
sofort abgekühlt werden. Derart vorbehandelte Einsatzteile
werden dann in einem nachfolgenden Verfahrensschritt
in eine Aluminiumlegierung eingegossen. Durch diese Maßnahmen
soll eine enge Bindung zwischen der Aluminiumlegierung
und dem Einsatzteil erreicht werden. Es hat sich jedoch gezeigt,
daß eine gute Bindung im wesentlichen nur zwischen dem
Überzug des Einsatzteils und der Aluminiumlegierung existiert,
nicht jedoch zwischen dem Einsatzteil und dem Überzug.
Ganz ähnlich verhält es sich bei dem Stand der Technik nach
der DE-AS 10 91 712 sowie DE-AS 11 00 235.
Auch die GB-PS 6 51 996, GB-PS 7 08 846 und DE-PS 8 71 096 erschöpfen
sich in der Herstellung eines Verbundkörpers aus
Stahl einerseits und einer NE-Legierung andererseits, wobei
sowohl der GB-PS 7 08 846 als auch der DE-PS 8 71 096 die Verwendung
eines ultraschallerregten Lötkolbens zur Beschichtung
eines Eisen- oder Stahleinsatzteils mit einem Lot oder dgl.
entnommen werden kann. Eine Vorbehandlung der zu beschichtenden
Einsatzteile durch Heißtauchen in eine NE-Schmelze kann
den beiden letztgenannten Druckschriften nicht entnommen
werden. Des weiteren ist die vorgeschlagene Beschichtung der
Einsatzteile hinsichtlich Präzision äußerst mangelhaft. Auch
ist es nicht möglich, eine Oxidschicht auf der Oberfläche der
Einsatzteile durch die bekannten Lötkolben wirkungsvoll zu
entfernen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, mit dem bzw. der eine innige bzw. grenzschichtlose
Verschweißung zwischen dem Einsatzteil und Überzug einerseits
sowie Überzug und Aluminiumlegierung andererseits erhalten
wird.
Diese Aufgabe wird verfahrenstechnisch durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 und vorrichtungstechnisch
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches
10 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Beschichtung des Einsatzteils in
Gegenwart von Ultraschallschwingungen wird die vollständige
Entfernung einer Oxidschicht auf der Oberfläche des Einsatzteils
und damit eine innige Diffusionsverschweißung zwischen
Überzug und Einsatzteil erreicht. Gleichzeitig wird eine
äußerst gleichförmige Überzugsschicht gebildet, die eine
innige Verschweißung mit der Aluminiumlegierung gewährleistet.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird also ohne großen
Aufwand ein äußerst fest miteinander verschweißter Verbundkörper
erhalten.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens im schematischen Schnitt;
Fig. 2 eine verjüngte Welle, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren unter Verwendung der Vorrichtung nach
Fig. 1 herstellbar ist;
Fig. 3 eine Mikrofotografie (x 100) einens Grenzbereichs zwischen
Einsatzteil und Aluminiumlegierung bei einem
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Verbundkörper;
Fig. 4 eine Fotografie entsprechend derjenigen nach Fig. 3
für ein Vergleichsbeispiel;
Fig. 5 eine Mikrofotografie (x 100) eines Grenzbereichs zwischen
einem Kolbenhauptkörper und einem Kolben-Verschleißring;
Fig. 6 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäß hergestellten
Zylinderkopfes;
Fig. 7 eine Schnittansicht eines Verbrennungsmotors mit einer
erfindungsgemäß hergestellten Zylinderlaufbuchse; und
Fig. 8 einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Kipphebel für einen Verbrennungsmotor in Seitenansicht,
teilweise im Schnitt.
Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren samt Vorrichtung
zur Durchführung desselben anhand von Beispielen beschrieben.
Es wird ein Einsatzteil aus Aluminiumlegierung JISA2024S zubereitet.
Der Einsatzteil wird einer Reinigung und Trocknung unterworfen,
d. h. einer Vorbehandlung in der Reihenfolge: Spülen
mit Wasser, Entfetten, Spülen mit Wasser, Beizen, Spülen mit
Wasser und Trocknen. Diese Vorbehandlung findet in einer
gesonderten Vorrichtung statt.
Dann wird der Einsatzteil in einer Beschichtungseinrichtung
gemäß Fig. 1 mit einem Überzug versehen.
Die Beschichtungseinrichtung 1 besteht aus einem Weichlotschmelzofen
2 und einem Ultraschallwellen-Erreger 3. Der
Ofen 2 besteht aus einem Lotbehälter 5, der an seinem oberen
Teil ein Überzugsbad 4 enthält, und einer unterhalb des
Behälters 5 angeordneten Heizung (Heizspule) 6 zum Erwärmen
desselben. Eine Schwingungsplatte 8, die sich Y-förmig verzweigt,
ist mit ihrem einen Ende an einem Schwingungsarm 7
des Erregers 3 befestigt, während das andere Ende in das
Überzugsbad 4 im Behälter 5 eingetaucht ist. Zwischen zwei
schwingenden Ästen der Schwingungsplatte 8 wird der Einsatzteil
9 angeordnet, und zuvor aufgrund der Oberflächenspannung
des Überzugsbades mit einem Spalt von 1,0 mm in bezug auf
die beiden Äste der Platte 8.
Der Einsatzteil 9 wird unter folgenden Bedingungen beschichtet:
- 1. Zusammensetzung des Überzugsbades: geschmolzenes Aluminiumlot (eutektische Zn-5Al-Legierung (95% Zn - 5% Al); Schmelzpunkt=380°C).
- 2. Ultraschallschwingung: 18 kHz Frequenz, 20 µm Amplitude, 2 bis 3 s Anwendungszeit.
- 3. Temperatur des Überzugsbades: 400 bis 420°C.
- 4. Dicke des Überzugsfilms bzw. der Beschichtung: 50 µm
- 5. Beschichtungsdauer: 7 min.
Der mit Zn-5Al-Legierung überzogene bzw. beschichtete Einsatzteil
9 wird in einer Form einer (nicht gezeigten) Gießvorrichtung
gegeben. Geschmolzene AC4B-Aluminiumlegierung wird in
diese Form eingegossen, wodurch z. B. eine in Fig. 2 gezeigte,
verjüngte Welle 10 erhalten wird. Die verjüngte Welle 10
besteht aus einem AC4B-Hauptkörper 11 und dem Einsatzteil 9.
Aus JISA2024S-Material wurden Einsatzteile geformt und jeweils
mit nichtbehandeltem Zn, Sn, Kanigen oder Aluminiumlot
beschichtet. Danach wurde jeder Einsatzteil in eine AC4B-Aluminium
legierung eingesetzt, um eine verjüngte Welle ähnlich
Fig. 2 herzustellen.
Es wurde die Verschweißung und die Anwesenheit/Abwesenheit
von Ausschuß bzw. Verlust beim Beispiel 1 und beim Vergleichsbeispiel
geprüft. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle 1 festgehalten.
Wie aus dieser Tabelle 1 hervorgeht, liefert Beispiel 1 bessere
Ergebnisse als das Vergleichsbeispiel; und es entsteht kein
Verlust von Einsatzteilen.
Bei einem Vergleich zwischen einer Mikrofotografie von x 100
(Fig. 3) eines Gefüges an der Grenze zwischen Einsatzteil 9
und Hauptkörper 11 beim Beispiel 1 und einer Mikrofotografie
von x 100 (Fig. 4) der Grenze zwischen dem Einsatzteil und
dem Hauptkörper beim Vergleichsbeispiel, bei dem ohne Vorbehandlung
und ohne Vorerwärmung gearbeitet wurde, wird beim
Beispiel 1 kein nichtverschweißter Bereich zwischen dem Einsatzteil
und dem Hauptkörper beobachtet, während ein nichtverschweißter
Bereich zwischen den beiden Werkstoffen beim
Vergleichsbeispiel vorhanden ist. Deshalb haben Verbundkörper
gemäß Vergleichsbeispiel geringere Festigkeit.
Der Einsatzteil wird einer Ultraschallschwingung unterworfen
während der Beschichtung mit Aluminium, wodurch eine auf der
Oberfläche des Einsatzteils gebildete Oxidschicht entfernt
und eine gleichmäßige eutektische Schicht aus Aluminium-
Aluminiumlot gebildet wird. Die eutektische Schicht hat einen
niedrigen Schmelzpunkt und schmilzt daher leicht in einem Bad
geschmolzener Aluminiumlegierung, die den Hauptkörper definiert,
so daß sie sich mit ihr gut vermischt.
Ein verschleißfester Ring eines Kolbens für einen Dieselmotor
wurde als Einsatzteil zubereitet. Bei Befolgung der gleichen
Verfahrensschritte wie beim Beispiel 1 wurde Zn-5-Al-
Weichlot geschmolzen und zur Beschichtung des Ringes benutzt.
Der beschichtete Ring wurde in eine Form gegeben, in die
dann eine AC8A-Aluminiumlegierung als Einsatzaufnehmer eingegossen
worden ist, um einen fertigen Kolben zu erhalten. Die
Gießtemperatur betrug 700°C. Der verschleißfeste Ring bestand
aus ADC10-Aluminiumlegierung, in der ein Si₃N₄-Pulver dispergiert
war. Eine Mikrofotografie (x 100; Fig. 5) eines Gefüges
an der Grenze zwischen dem Kolbenring und dem aus AC8A-
Aluminiumlegierung gegossenen Hauptkörper des Kolbens zeigt,
daß kein unverschweißter Bereich zwischen dem Ring und dem
Hauptkörper des Kolbens vorhanden ist und daß die beiden Werkstoffe
vollständig miteinander verschweißt sind.
Es wurde eine Zylinderlaufbuchse aus ADC10-Aluminiumlegierung,
in welcher Si₃N₄-Pulver dispergiert war, zubereitet und unter
Verwendung von Zn-5Al-Legierung wie beim Beispiel 1 mit
Aluminiumlegierungslot überzogen bzw. beschichtet. Die erhaltene
Zylinderlaufbuchse wurde in eine Form gegeben und geschmolzene
Aluminiumlegierung in die Form eingespritzt, um
einen Hauptkörper einer Zylinderlaufbuchse zu erhalten und dadurch
einen Zylinderblock zu erhalten, bei dem die Zylinderlaufbuchse
in den Hauptkörper des Zylinderblocks eingesetzt ist.
Die Grenze zwischen dem Hauptkörper des Zylinderblocks und
der Zylinderlaufbuchse war vollkommen verschweißt.
Aus einem FRM (=fiber reinforced metal) bzw. einer faserverstärkten
Aluminiumlegierung mit großer Festigkeit gegen
Wärmeermüdung (d. h. mit einem Gehalt an langen Kohlenstoffasern
und JISA6061-Aluminiumlegierung als Matrix) wurde eine
Decke zubereitet, welche eine feuerfeste Brennkammerwand
eines Zylinderkopfes definieren sollte. Als nächstes wurde
bei Befolgung der gleichen Verfahrensschritte wie beim Beispiel
1 die Decke mit Aluminiumlegierungslot überzogen und
die überzogene Decke in eine Form gegeben. Zur Aufnahme des
Einsatzteils wurde eine Aluminiumlegierung in die Form eingespritzt,
um einen Zylinderhauptkörper zu erhalten. So wurde,
wie in Fig. 6 gezeigt, eine Decke 32 in einen Hauptkörper 31
eines Zylinderkopfes eingesetzt, um den Zylinderkopf 33 zu
vervollständigen.
In diesem Fall wurde kein unverschweißter Bereich zwischen
der Decke und dem Hauptkörper des Zylinderkopfes festgestellt;
und die beiden Werkstoffe waren vollständig miteinander verschweißt.
Eine Zylinderlaufbuchse wurde mit ADC10-Aluminiumlegierung,
in der ein Si₃N₄-Pulver dispergiert war, hergestellt. Die
Zylinderlaufbuchse wurde in den gleichen Verfahrensschritten
wie beim Beispiel 1 vorbehandelt und mit reinem Zink unter
Ultraschallschwingung überzogen bzw. beschichtet. Die Bedingungen
dafür waren folgende:
- 1. Zusammensetung des Überzugsbades: reines Zink
- 2. Temperatur des Überzugsbades: 440-450°C
- 3. Dicke des Überzugsfilmes: 50 µm
- 4. Bedingungen der Ultraschallschwingung: 18 kHz Frequenz, 20 µm Amplitude, 2 s Anwendungszeit.
Die mit Zink beschichtete Zylinderlaufbuchse wurde in eine
Form eingesetzt und geschmolzene Aluminiumlegierung
(ADC10-Legierung) in die Form eingespritzt, um einen Zylinderblock
35 zu formen, in welchen die Zylinderlaufbuchse
34 eingesetzt war, wie in Fig. 7 gezeigt.
Die Grenze zwischen der Zylinderlaufbuchse und dem Zylinderblock
war vollständig verschweißt.
Bei den oben beschriebenen Beispielen beträgt die Frequenz
der Ultraschallschwingung 18 kHz. Die Frequenz der Ultraschall
schwingung liegt vorzugsweise innerhalb eines Bereichs
von 1 bis 1000 kHz, insbesondere zwischen 1 bis 100 kHz.
Liegt die Frequenz der Ultraschallschwingung unter 1 kHz,
dann ist die Wiederholungszahl innerhalb einer Zeiteinheit
klein. Der auf der Oberfläche des zu überziehenden Einsatzteils
gebildete Oxidfilm kann nicht entfernt werden. Es kann
keine einwandfreie Beschichtung durchgeführt werden. Die Überzugsschicht
ist leicht abzuziehen; insbesondere läßt sich
keine gleichförmige Überzugsschicht ausbilden. Wenn die
Frequenz der Ultraschallschwingung 1000 kHz übersteigt, kann
das Überzugsbad der Schwingung der Schwingungsplatte nicht
mehr folgen, und das Überzugsbad schält sich von der Oberfläche
der Schwingungsplatte ab, was zu Kavitation führt und wodurch
die Schwingungsplatte beschädigt wird.
Bei den vorstehend beschriebenen Beispielen ist die Dicke der
Beschichtung so eingestellt, daß sie 50 µm oder 100 µm
beträgt. Vorzugsweise liegt die Dicke des Überzugs bzw. der
Beschichtung innerhalb eines Bereichs von 5 bis 300 µm, insbesondere
30 bis 100 µm. Wenn die Dicke des Überzugs bzw. der
Beschichtung unterhalb 5 µm liegt, ist das Verschweißen der
Aluminiumlegierung während des Einsatzverfahrens unvollständig.
Da ein vollständiges Verschweißen zwischen Einsatzteil
und Hauptkörper bei Dicken des Überzugs bzw. der Beschichtung
von 300 µm oder darunter erreicht werden kann, ist ein Beschichten,
welches eine Dicke von 300 µm übersteigt, überflüssig.
Bei den vorstehend beschriebenen Beispielen betrug die Amplitude
der Schwingungsplatte 20 µm. Die Amplitude liegt vorzugsweise
innerhalb eines Bereiches von 5 bis 35 µm. Ist die
Amplitude geringer als 5 µm, kann an das Überzugsbad keine
ausreichende Energie angelegt werden. Das sich an der Oberfläche
des Einsatzteils bildende Oxid kann nicht entfernt
werden, und es kann keine gleichförmige Überzugsschicht gebildet
werden. Wenn aber die Amplitude 35 µm übersteigt, kann
das Überzugsbad der Bewegung der Schwingungsplatte nicht folgen;
durch Kavitation kann die Schwingungsplatte beschädigt
werden.
Bei den vorstehend beschriebenen Beispielen betrug der
Abstand zwischen der Schwingungsplatte und der zu beschichtenden
Oberfläche des Einsatzteils 0,1 mm. Der Abstand kann
aber 0,5 mm oder weniger betragen, um die Anwesenheit des
Überzugsbades zwischen der Schwingungsplatte und dem Einsatzteil
zu ermöglichen. Wenn der Abstand 0,5 mm übersteigt, wird
die Wellenkraft des Überzugsbades, die durch Schwingung der
Schwingungsplatte angelegt wird, nicht in genügendem Maß an
den Einsatzteil übertragen werden, so daß keine gleichmäßig
starke Überzugsschicht gebildet wird.
Bei den vorstehend beschriebenen Beispielen war die Zusammensetzung
des Überzugsbades Zn-Al-Legierung oder
reines Zink. Es kann aber jedes beliebige Aluminiumlot gemäß
JISZ3281, SAL-BQZ oder SAL-CRZ benutzt werden. Darüber hinaus
kann auch eine Cadmium-Silberlegierung (Cd: 95%, Ag: 5%
(nach Gewicht)), eine Zinn-Zinklegierung (Sn: 85%, Zn: 15%
(Gew.-%)) oder dgl. benutzt werden.
Bei den vorstehenden Beispielen wurde das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung von Bestandteilen eines Verbrennungsmotors,
wie Zylinderkopf, Zylinderkopflaufbuchse, Kolben
oder dgl. beschrieben. Es können aber auch andere Bestandteile
des Kraftfahrzeugbaus erfindungsgemäß hergestellt
werden.
Z. B. im Fall eines Zahnrades wird, nachdem ein in Ringform
ausgebildetes FRM nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
überzogen bzw. beschichtet ist, das FRM in eine Aluminiumlegierung
eingesetzt, um ein Zahnradelement zu schaffen. Dann
wird das FRM unter Ausbildung der Verzahnung bearbeitet.
Als Gießverfahren zum Einsetzen eines nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren überzogenen Einsatzteils in eine Aluminiumlegierung
kann ein beliebiges der folgenden Verfahren angewandt
werden: Sandformguß, Form-Schwerkraftguß, Niederdruckguß,
Kokillenguß, Schmieden geschmolzenen Metalls und dgl.
Bei den vorstehend beschriebenen Beispielen erfolgt der
Überzug bzw. die Beschichtung in Gegenwart von Ultraschallschwingungen.
Der Spalt zwischen dem Einsatzteil und dem Einsatzteilaufnehmer
ist auf 0,1 mm eingestellt. Allerdings kann der
Spalt 0,5 mm oder weniger betragen. Voraussetzung ist nur, daß
Überzugs- bzw. Beschichtungsmaterial zwischen den zwei Werkstoffen
vorhanden ist. Aber wenn der Spalt 0,5 mm oder weniger
beträgt, wird die durch die Schwingungsplatte an das Überzugsbad
übertragene Schwingung vom Einsatzteil reflektiert.
Die reflektierte Welle wird durch die Schwingungsenergie der
Schwingungsplatte verstärkt, und die verstärkte Energie erreicht
die Oberfläche des Einsatzteils, so daß das Oxid an der
Oberfläche des Einsatzteils entfernt und eine gleichmäßige
Überzugsschicht gebildet wird. Wenn aber der Spalt 0,5 mm
übersteigt, wird die vom Einsatzteil reflektierte Welle gedämpft.
Selbst wenn dann die gedämpfte, reflektierte Welle
durch die Schwingungsplatte verstärkt wird, hat die Schwingungswelle
keine ausreichende Schwingungsenergie mehr. Deshalb
kann das Oxid an der Oberfläche des Einsatzteils nicht
vollständig entfernt werden. Es kann sich keine gleichförmige
Überzugsschicht ausbilden; und zwischen dem Einsatzteil
und der als Einsatzteilaufnehmer dienenden Aluminiumlegierung
entsteht ein nichtverschweißbarer Bereich.
Die vorliegende Erfindung kann für die Herstellung von Zylinderköpfen,
Kolben, Pleuelstangen, Nockenwellen, Kolben- und
Zylinderblöcken von Motoren, Kurbelwellen, Kipphebeln, Federungsarmen,
Differentialgetriebeträgern, Scheibenbremsensätteln
und Zahnräder angewandt werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines Verbundkörpers, bei dem
ein metallischer Einsatzteil nach Vorbehandlung mit
flüssigem Metall durch Heißtauchen beschichtet wird, um
dann in eine flüssige Aluminiumlegierung eingefügt zu
werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Beschichtung eines Einsatzteils als Aluminiumlegierung
oder einer faserverstärkten Aluminiumlegierung die
Beschichtung in Gegenwart von Ultraschallschwingungen
durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbehandlung
des Einsatzteils folgende Schritte umfaßt:
- - Spülen des Einsatzteils mit Wasser;
- - Entfetten des Einsatzteils;
- - erneutes Spülen des Einsatzteils mit Wasser;
- - Beizen des Einsatzteils;
- - erneutes Spülen des Einsatzteiles mit Wasser; und
- - Trocknen des gespülten Einsatzteiles.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzteil
mit Aluminiumweichlot beschichtet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzteil
mit reinem Zink beschichtet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzteil
mit einer Cadmium-Silberlegierung beschichtet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzteil
mit einer Zinn-Zinklegierung beschichtet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzteil
mit einer Beschichtung, deren Dicke 5 bis
300 µm beträgt, versehen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
des Einsatzteils in Gegenwart von Ultraschallschwingungen
mit einer Frequenz von 1 bis 1000 kHz durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der beschichtete
Einsatzteil auf eine Temperatur von bis zu 400°C vorerwärmt
wird, bevor er in die Aluminiumlegierung eingeführt
wird.
10. Vorrichtung zur Herstellung eines Verbundkörpers bestehend
aus einem metallischen Einsatzteil, welches in eine
Aluminiumlegierung ein- oder angegossen ist, mit einer
Einrichtung zur Vorbehandlung des metallischen Einsatzteils,
einer Einrichtung zum Beschichten des Einsatzteils
mit flüssigem Metall durch Heißtauchen und einer Gießvorrichtung,
die den beschichteten Einsatzteil in einer Form
hält, in die eine Aluminiumlegierung eingegossen wird
unter Einfügung des Einsatzteils in diese, zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtungseinrichtung (1) eine mit einem Ultraschallerreger
(3) verbundene Schwingungsplatte (8) sowie
eine Aufnahme für den Einsatzteil (9) aufweist derart, daß
bei der Beschichtung zwischen Schwingungsplatte (8) und
dem Einsatzteil (9) ein Spalt von 0,5 mm oder weniger
vorhanden ist.
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AU (1) | AU574541B2 (de) |
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