DE357827C - Verfahren und Vorrichtung, um fluessige Schlacken und Schmelzen hochporoes erstarrenzu machen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung, um fluessige Schlacken und Schmelzen hochporoes erstarrenzu machen

Info

Publication number
DE357827C
DE357827C DESCH54269D DESC054269D DE357827C DE 357827 C DE357827 C DE 357827C DE SCH54269 D DESCH54269 D DE SCH54269D DE SC054269 D DESC054269 D DE SC054269D DE 357827 C DE357827 C DE 357827C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
slag
channel
highly porous
melts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH54269D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Publication date
Priority to DESCH54269D priority Critical patent/DE357827C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE357827C publication Critical patent/DE357827C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B3/00General features in the manufacture of pig-iron
    • C21B3/04Recovery of by-products, e.g. slag
    • C21B3/06Treatment of liquid slag
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B2400/00Treatment of slags originating from iron or steel processes
    • C21B2400/02Physical or chemical treatment of slags
    • C21B2400/022Methods of cooling or quenching molten slag
    • C21B2400/024Methods of cooling or quenching molten slag with the direct use of steam or liquid coolants, e.g. water
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Charging Or Discharging (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung, um flüssige Schlacken und Schmelzen hochporös erstarren zu machen. Es ist bekannt, flüssige Schmelzen, wie z. B. Hochofenschlacken, Generatorenschlacken u. dgl., in einer Rinne mit fließendem, kaltem Wasser zu granulieren. Zu. diesem Zwecke leitet man die flüssige Schmelze in eine Wasserrinne, durch welche ein starker Strom kalten Wassers fließt. Die kalte Wassermenge ist hierbei so reichlich bemessen, daß die feuerflüsssige Masse plötzlich abgeschreckt oder abgekühlt wird und in Gestalt feinkörniger, dichter, ziemlich schwerer Massen erstarrt, welche durch den Wasserstrom zu einem Becherwerk oder sonstigen Fördermittel geführt werden.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß es auch möglich ist, in einer derartigen Rinne aus den flüssigen Schmelzen einen hochporösen Kunstbims, wie solcher zur Herstellung von Schwemmsteinen u. dgl. gebraucht wird, zu erzeugen. Zu diesem Zwecke nimmt man aber nicht kaltes, sondern warmes Wasser, damit sich bei der Berührung der flüssigen Schmelze mit dem Wasser sofort Dampf bildet, welcher die Schmelze von unten her durchdringt und zu einer hochporösen, leichten Masse aufbläht, ehe die Erstarrung eintritt.
  • . Man kann auch in der Weise vorgehen, daß statt des warmen kaltes Wasser in so geringer 14lenge Verwendung findet, daß es kaum den Boden der Rinne bedeckt. Hierbei kann dann die einlaufende Schmelze nicht untersinken, sondern sie breitet sich über die auf dem Boden der Rinne fließende geringe Wassermenge aus und erwärmt diese sofort bis zur Verdampfung. Die Wassermenge muß aber hierbei so gering sein, daß ihre Erwärmung erfolgt ist, ehe die flüssige Schmelze zur Erstarrung kommt. Auch hierbei kommt also die Schmelze ebenfalls mit Dampf in Berührung, welcher sie aufbläht, ehe die Erstarrung erfolgt.
  • Der auf diese Weise aufgeblähte, leichte Kunstbims wird durch das in der Rinne fließende Wasser fortgeschwemmt und kann auf diese Art in ein Becherwerk oder geradewegs in den Bahnwagen oder ein beliebiges anderes Fördermittel gebracht werden.
  • Die seither verwendeten Granulierrinnen sind auf der ganzen Länge gleichmäßig breit und daher für die Herstellung von voluminösem Kunstbims nicht gut geeignet; denn dieser nimmt beim Aufblähen einen sehr großen Raum ein und- klemmt sich hierdurch leicht in der Rinne fest, so daß die Rinne gesperrt wird. Man nimmt daher zweckmäßig zur Durchführung der Erfindung besonders geformte Rinnen, welche nach dem Austritt zu entsprechend breiter werden, damit der in der Ausdehnung begriffene Kunstbims nicht festhaltet, sondern glatt weiterfließt.
  • Bei dem vorbeschriebenen Verfahren gelangt das Wasser zugleich mit dem erzeugten Kunstbims zum Becherwerk oder in den Bahnwagen o. dgl., so daß der Kunstbims stark angefeuchtet bzw. mit Wasser gesättigt wird. Für viele Verwendungszwecke ist es aber erforderlich, den Kunstbims in möglichst trockener Form zu gewinnen. Dieses kann man dadurch erreichen, daß man das Wasser im hinteren Teil der Rinne, nachdem das Aufblähen vollkommen erfolgt ist, getrennt abfließen läßt, z. B. durch Sickerlöcher oder schmale Schlitze am Boden der Rinne, welche das Wasser durchsickern lassen. Von dem Punkte an, wo das Wasser abzusickern beginnt, muß man aber der Rinne genügend starkes Gefälle geben, damit das poröse Gut selbsttätig bis zum Becherwerk, Bahnwagen o. dgl. hinabrutscht.
  • Das einmal gebrauchte Wasser, welches sich an der feuerflüssigen Schlacke stark erwärmt hat, kann zum Einlauf zurückbefördert und immer wieder benutzt werden. Es braucht dann nur soviel frisches Wasser zugesetzt werden, wie eben verdampft und durch die Schlacke verschluckt worden ist.
  • Wo es der örtlichen Verhältnisse halber oder aus anderen Gründen nicht angängig ist, die Rinne mit genügendem Gefälle zu verlegen, kann man auch eine bewegliche Förderrinne o. dgl. anbringen. Diese Förderrinne kann zweckmäßig auch mit einem durchlässigen Boden versehen werden, um noch vor handenes Wasser von dem Kunstbims abzuscheiden.
  • Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht verschiedene Ausführungsformen einer. zur Durchführung ides Iden Gegenstand ider Eriadung bildenden Verfahrens idienen,den Vorrichtung.
  • Gemäß Abb. i läßt die sich an- den Hochofen a anschließende Schlackenrinne b den flüssigen Schlackenstrom in eine etwas geneigt gelagerte Rinne c strömen, welcher durch eine absperr- und regelbare Wasserleitung d entweder warmes oder kaltes Wasser, letzteres aber in sehr geringer Menge, zugeführt wird. Die flüssige Schlacke verwandelt das Wasser zum großen Teil fast augenblicklich in Dampf -und der die Schlacke durchdringende Dampf bläht diese stark auf, so daß sie in hochporöser Form, als sogenannter Kunstbims erstarrt. Der Rest des Wassers nimmt den Kunstbims in der Rinne c mit, so daß er in einen Transportwagen e o. dgl. entleert werden kann. Die Rinne c erweitert sich, wie die Aufsicht der Abb. 2 zeigt, nach ihrem Austrittsende hin, um ein Festklemmen des entstehenden äußerst voluminösen Kunstbims zu verhindern.
  • Bei dieser Ausführung des neuen Verfahrens zum hochporösen Erstarrenlassen von flüssigen Schlacken und Schmelzen kommt der nicht verdampfte Teil des Wassers mit dem Kunstbims in die Transportwagen o. dgl.; der Kunstbims saugt sich dabei voll Wasser und ist infolgedessen sehr feucht. Will man den Kunstbims in möglichst trockener Form gewinnen, so benutzt man zweckmäßig die in den Abb. 3 und 4 dargestellten Ausführungsformen. Bei der Ausführungsform der Abb. 3 schließt sich an die zum hochporösen Erstarren der Schlacken dienende Rinne c eine Rutsche f an, deren Boden durchlöchert ist, so daß das aus der Rinne c kommende Wasser durch den Boden der Rutsche f hindurchsickert und sich von dem Kunstbims trennt. Die Rutsche f ist erheblich mehr geneigt wie die Rinne c, weil der Kunstbims in ihr ohne die unterstützende .Wirkung des Wassers herab und in den Transportwagen e gleiten soll. Ein schräg gestelltes Schutzblech g am unteren Ende der Rutsche f verhindert, daß das aus den Bodenöffnungen der Rutsche f heraussickernde Wasser in den Transportwagen und auf den Kunstbims tropft.
  • Ist es nicht möglich, die Rutsche mit genügendem Gefälle zu verlegen, oder ist z. B. die Entfernung zwischen dem Ende der zur Umwandlung der Schlacke dienenden Rinne und dem Transportgleis zu groß, so kann man gemäß der Ausführungsform der Abb.4 im Anschluß an die Rinne c eine Förderrinne 1a bekannter Art anordnen, die z. B. auf Pendeln i ruht und durch einen Exzenterantrieb k hin und her bewegt wird. Der Boden der Förderrinne h ist ebenfalls durchbrochen, um das Wasser abtropfen zu lassen. Die schüttelnde Bewegung der Förderrinne h hat noch die günstige Wirkung, daß dadurch der Kunstbims von noch anhaftenden Wassertropfen usw. befreit wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren, um flüssige Schlacken und Schmelzen hochporös erstarren zu machen, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Schlacke in eine Rinne geleitet wird, in welcher warmes oder kaltes Wasser in geringer Menge entlangfließt, derart, daß das Wasser bei Berührung mit der flüssigen Schlacke sich vor deren Erstarren der Hauptsache nach in Dampf verwandelt und so die Schlacke aufbläht.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an die die flüssige Schlacke und das Wasser empfangende Rinne (c) sich eine scharf geneigte Rutsche (f) oder eine Schüttelrinne (h) anschließt, deren Boden durchbrochen ist, um das noch mitfließende Wasser absickern zu lassen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schlacke und das Wasser empfangende Rinne (c) sich nach ihrem Abgabeende zu erweitert.
DESCH54269D Verfahren und Vorrichtung, um fluessige Schlacken und Schmelzen hochporoes erstarrenzu machen Expired DE357827C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH54269D DE357827C (de) Verfahren und Vorrichtung, um fluessige Schlacken und Schmelzen hochporoes erstarrenzu machen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH54269D DE357827C (de) Verfahren und Vorrichtung, um fluessige Schlacken und Schmelzen hochporoes erstarrenzu machen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE357827C true DE357827C (de) 1922-09-01

Family

ID=7436797

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH54269D Expired DE357827C (de) Verfahren und Vorrichtung, um fluessige Schlacken und Schmelzen hochporoes erstarrenzu machen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE357827C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743943C (de) * 1941-07-12 1944-01-06 Adolf Fischer Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kernsand
AT389869B (de) * 1988-10-20 1990-02-12 Voest Alpine Stahl Vorrichtung zum herstellen von huettenbims
WO2001040523A1 (en) * 1999-11-30 2001-06-07 Vilela, Viviane, Vasconcelos Apparatus and process to extract heat and to solidify molten material particles

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743943C (de) * 1941-07-12 1944-01-06 Adolf Fischer Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kernsand
AT389869B (de) * 1988-10-20 1990-02-12 Voest Alpine Stahl Vorrichtung zum herstellen von huettenbims
WO2001040523A1 (en) * 1999-11-30 2001-06-07 Vilela, Viviane, Vasconcelos Apparatus and process to extract heat and to solidify molten material particles
US6349548B1 (en) 1999-11-30 2002-02-26 Viviane Vasconcelos Vilela Ltd. Apparatus and process to extract heat and to solidify molten material particles

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE357827C (de) Verfahren und Vorrichtung, um fluessige Schlacken und Schmelzen hochporoes erstarrenzu machen
DE1784659C3 (de) Fahrbare Einrichtung und Verfahren zur Instandhaltung eines Eisenbahnoberbaues
Fahnestock Morphology of the Slims River
DE707062C (de) Verfahren zur Waermebehandlung von Gut aller Art im Schwebezustand
DE2122049A1 (de) Verfahren zum Ingangsetzen einer Gießmaschine mit Raupenkokille
DE2418224C3 (de) Absetzbehälter für Roheisengranulat o.dgl
DE2807753A1 (de) Verfahren und anwendung zur herstellung von schlackenwolle, insbesondere von hochofenschlacken
DE2812553A1 (de) Verfahren zum granulieren von hochofenschlacke und auf diese weise erhaltener schlackensand
CH95003A (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Schaumschlacke.
DE810193C (de) Verfahren und Einrichtung zum Ausschmelzen von Zink aus zinkhaltigen Rueckstaenden
DE1758491A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Stranggiessen von Metallen
DE831972C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Huettenbims
DE2251127C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hüttenbims
DE825695C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vergiessen feurig fluessiger Masse, z.B. Hochofenschlacke
DE725461C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schaumschlacke
EP1454995A2 (de) Verfahren und Anlagen zur schnellen und trockenen Kühlung von Hüttenschlacken aller Art und Leistungsbereiche
DE28589C (de) Apparat zum Giefsen von Metall
AT210077B (de) Verfahren zum Stranggießen, insbesondere von schwer schmelzbaren Metallen
DE572818C (de) Extraktionsvorrichtung
DE444318C (de) Einrichtung zur Herstellung poroeser, schaumiger und trockener Hochofenschlacke mittels Wassers, Dampfs oder Luft
DE664528C (de) Backungsfreier Abfluss von Ofenschmelzgut
DE655056C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen einer Puderschicht auf die Innenflaeche von Schleudergussformen
DE547606C (de) Rueckfuehrvorrichtung fuer zur Vorwaermung dem Zementrohgut beigemischte Waermeaustauschkoerper
DE413116C (de) Vorrichtung zum Verspruehen fluessiger Schokolademasse
DE669798C (de) Vorrichtung, um fluessige Schlacken und Schmelzen hochporoes erstarren zu lassen