DE3546353A1

DE3546353A1 - Selektivbeschichtung von sonnenkollektoren

Info

Publication number: DE3546353A1
Application number: DE19853546353
Authority: DE
Inventors: Günther 6369 Schöneck Wolf
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-12-30
Filing date: 1985-12-30
Publication date: 1986-05-22

Description

Beschreibung der Erfindung.
Die bisher besten bekannten Sonnenkollektorensysteme arbeiten mit metalldotierten Flüßigkeiten als Wärmeträger. Diese haben folgende Nachteile: Frostempfindlichkeit, hoher technischer Aufwand, Verlust an Flüßigkeit, schwierige Handhabung, Notwendigkeit zweier Kreisläufe mit Umwolzpumpen, Wartungsintensität.
Die Erfindung betrifft ein Sonnenlichtkollektorsystem. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nutzung des Sonnenlichts zu verbessern. Die Leistung wird erhöht und die entstandene Wärme wird besser und wirtschaftlicher abgeleitet, als bei herkömmlichen bisher auf dem Markt befindlichen Kollektoren.
Auf eine Unterlage aus Metall, vorzugsweise Aluminium oder Kupfer wird gemöss der Erfindung eine Schicht bestehend aus einer schwarzen anorgsinischen Masse und einem Bindemittel festhaftend und ohne Zutrittmöglichkeit für Atmorphäririen, die eine Loslösung der Schicht von der Unterlage bewirken können, aufgetragen.
Die Schicht soll eine Dicke von 0,1 bis 5 cm, vorzugsweise 0,7 bis 1,3 mm haben.
Die Mischung besteht aus 0,2 bis 50, vorzugsweise 1 zu 10 Gewichtsteilen anorganischer Masse zu Bindemittel. Die anorganische Masse besteht vorzugsweise aus Aktivkohle, Ruß, Graphit oder einer anderen Kohlenstoffmasse als Pulver mit einer Korngröße zwischen 10 und 100 Mikron, wobei die mittlere Korngröße größer als 40 Mikron sein soll. Das Bindemittel ist ein in einem Lösungsmittel, vorzugsweise Wasser, gelöstes Polymeres; als am besten geeignet haben sich Stärke, Stärkeclerivate, Dextrine und wasserlösliche synthetische Polymere erwiesen, aber auch Kautschuk und Kautschukähnliche Massen in Emulsion oder Dispersion. Die Menge des Lösungsmittels ist an sich beliebig, da dieses nach dem Auftragen sich durch Verdunsten verflüchtet. Die aufzutragende Masse sollte jedoch eine solche Konsistenz aufweisen, dass sie beospielsweise mit dem Pinsel noch gut verstreichbar oder über eine Pistole versprUhbor ist, andererseits aber auch in einem Auftrogsgang eine Schichtdicke nach dem Trocknen von etwa einem Millimeter ergibt. Dem Bindemittel könen weitere Zusatzstoffe in minderen, jedoch effektiven Konzentrationen beigegeben sein, wie z.B. Korrosionsinhibitoren, Haftvermittler, Antioxidationsmittel, Klebstoffe, Verdickungsmittel u.a..
Verdunstung und Trocknung erfolgen vorzugsweise an der Luft, d.h. ohne zusotzliche Behandlung. Je nach Dicke der Schicht ist die Platte nach ca. einer halben bis fünf Stunden einsatzbereit. Sie wird alsdann in einen Ublichen Kollektorrahmen eingebaut und in üblicher Weise systemgerecht angeschlossen: Der Kollektor wird mit einer Aluminiumplatte versehen, auf welcher der fest aufgebracht worden ist (anstrichartig). Zwischen miteinander versiegelten Doppelglasscheiben entsteht ein Luftraum, welcher von einem Röhrensystem durchzogen ist, in welchem das Wärmetranssportmittel fließt, wobei die Wärme der erhitzten Luft direkt an einen Wärmeträger gegeben wird. Versuche ergaben Meßzahlen von 40 - 50 Grad C. bei bedecktem und von 130 Grad C. bei Sonnenhimmel, die Werte sind im Großraum Frankfurt/Main gemessen

Claims

Patentanspruche zur Patentanmeldung über Selektivschicht von Sonnenkollektoren.

1. Sonnenkollektor bestehend aus einer Unterlage und einer auf diese Unterlage aufgebrachten, die Sonnenenergie absorbierenden, das heißt einfangenden und weitergebenden Schicht, dadurch gekennzeichnet, daßdiese Schicht aus einer Mischung einer schwarzen anorganischen Masse, einem Bindemittel, sowie ggf.

weiteren Zusatzstoffen besteht.

2. Sonnenkollektor nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß die anorganische Masse aus Aktivkohle, kohlenstoff, Ruß oder Graphit besteht.

3. Sonnenkollektor nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass die anorgenische Masse ein Pulver mit Korngröße von 10 bis 100 Mikron ist.

4. Sonnenkollektor nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dass die Oberficche der aufgetragenen Schicht eine lockere, rauhe Struktur hat und das Material nach unten dicht und porenfrei auf der Unterlage aufsitzt.

5. Sonnenkollektor nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlage aus einem leitfähigem Material, vorzugsweise aus Kupfer, Nickel oder Aluminium besteht.

6. Sonnenkollektor nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht durch Auftragen als pastöse Masse mit anschliessenden Verdunsten des Lösungsbezw. Verdünnungsmittels hergestellt wird.

7. Sonnenkollektor nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel Starke, ein Störkederibat, Dextrin oder ein in Wasser lösliches synthetisches Polymeres ist.