DE3545372A1 - (lambda)-fuehler - Google Patents
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Description
Dipl.-Ing. Oito I lüucl. Dipl-Inu. M.-mlreil Siigor. !',iieMUinuaHe, Cosinustr. 81. D-R München 81
Für die vorliegende Anmeldung wird die Priorität der japanischen Patentanmeldung 59-270,252 vom 20.12.1984
in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft einen λ-Fühler zum Nachweis des Luft/KraftstoffVerhältnisses oder des äquivalenten
Verhältnisses λ des Abgases. Insbesondere betrifft die
Erfindung einen λ-Fühler, der auf der Grundlage von Abweichungen im Widerstandswert eines Metalloxid-Halbleiters
arbeitet und für die Steuerung von Verbrennungsmotoren in Kraftfahrzeugen oder anderen Brennern
wie beispielsweise1 Lufterhitzer oder Boiler und dergleichen
geeignet ist.
Man hat festgestellt, daß Verbindungen wie BaSnO3^,
RaSnO3 , CaSnO3-. und SrSnO3-^ als λ-Fühler über ausgezeichnete
Eigenschaften verfugen (japanische Patentanmeldungen Sho 59-63900 und Sho 59-63901 bzw. parallele
US-Anmeldung 711,154 und europäische Patentanmeldung 85103512). Diese Verbindungen weisen die kristalline
Struktur in der Art wie Perowskit auf und sind neuartige Werkstoffe für λ-Fühler. Sie sind äußerst
beständig gegen hohe Temperatur reduzierende Atmosphären und reagieren extrem empfindlich auf Abweichungen
im Sauerstoff-Partialdruck. Weitere Merkmale dieser
Stoffe sind deren Empfindlichkeit gegenüber brennbaren Gasen sowie deren relativ gut ausgewogene Sauerstoffempfindlichkeit.
Die japanische Patentveröffentlichung Sho 50-23317
(US-PS 3,644,795 und DE-PS 2,062,574) beschreibt, daß durch die Zugabe eines Silizium-Bindemittels zu
DilM.-lnit. Olio Hügel. Dipl.-Ing. Manfred Säger. hitoiiUinwiilie. (osimasir. 81. D-S München 81
ein Gasfühler hergestellt wird, der ohne Verschlechterung
der Luftdurchlässigkeit über eine höhere mechanische
Festigkeit verfügt.
Das US-Patent 4,225,559 beschreibt darüber hinaus, daß durch die Zugabe eines Pt-Rh-Katalysators zu TiOp ein
Fühler hergestellt werden kann, der ein besserer Ansprechverhalten
auf atmosphärische Änderungen zeigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen λ-Fühler
mit verstärkter Sauerstoffempfind!ichkeit, die weniger
temperaturabhängig ist, zu entwickeln und gleichzeitig eine Rückbildung der Nachweisgenauigkeit des
Luft/Kraftstoffverhältnisses wegen unreagierter brennbarer
Gase zu verhindern.
Diese Aufgabe wird bei einem λ-Fühler nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen λ-Fühler erfolgt der Nachweis
der Luft/Kraftstoffverhältnisse λ entsprechend den Abweichungen im Widerstandswert einer Verbindung
ASnO- . , wobei A für wenigstens eines der Elemente Ra,
■J "O
Ba, Sr und Ca steht und <£ eine nicht-stöchiometrisehe
Größe ausdrückt. Der Verbindung ASnO3 , ist das Dioxid
wenigstens eines aus der Gruppe Silizium, Germanium, Zirkonium und Hafnium ausgewählten Elements in einer
Menge von 5 bis 300 mmol pro mol der Verbindung beigemi
seht.
Nachfolgend wird der Begriff des Sauerstoffgefal 1 es
erläutert. Wird der Widerstandswert Rs des Fühlers
ausgedrückt durch Rs = K-Po«, so drückt m das Sauer-
ΠίρΙ.-lnu, C)Hd Flügel. Dipl.-Ing. Manfred Säger, I'iiicniiirraähc, Cosinwslr. 8i, D-8 München 81
Stoffgefälle bzw. die Sauerstoffkurve aus. Die theoretische
Obergrenze des Sauerstoffgefäl1 es für n-Ha1bleiter,
das heißt Halbleiter, deren Widerstandswert mit dem Sauerstoff-Partialdruck zunimmt, beträgt 1/4
oder 1/6. Bei p-Halbleiter, das heißt solchen, deren
Widerstandswert mit dem Sauerstoff-Partialdruck abnimmt,
beträgt die Obergrenze -1/4 oder -1/6. Der Wert von 1/4 wird anhand des Modells eines η-Halbieiters
2-ermittelt, in welchem sich ein Gitter-0 -Ion in eine
defekte bzw. Störstelle verwandelt, an der ein Elektron, ein freies Elektron und 1/2 Gasphasen-Sauerstoffmolekül.
Anhand eines Modells, bei welchem sich das Ion im Gleichgewicht mit einem Defekt bzw. einer
Störstelle befindet, an der kein Elektron, zwei freie Elektronen und 1/2 Gasphasen-Sauerstoffmolekül gefangen
werden, wird der Wert von 1/6 ermittelt. Bei ähnlichen p-Halbleitermodellen ergibt sich der theoretische
Wert von -1/4 oder -1/6.
Bei der Verbindung ASnO, . liegt der Wert des Sauer-Stoffgefälles
für den besten Fall bei etwa 0,18, und das Sauerstoffgefal le laßt sich durch Zugabe von SiO^
oder dergleichen um etwa 0,03 bis 0,04 verbessern. Diese Variation, die sehr gering sein kannj läßt sich
als sehr große Änderung bewerten, wenn man berücksichtigt, daß der Wert des Sauerstof f gef al les bzw. der
Sauerstoff kurve nahe arr der theoretischen Obergrenze
liegt. In jedem Falle werden die Eigenschaften des
Fühlers durch eine Verbesserung des Sauerstoffgefälles
sehr verbessert.
Darüber hinaus sind SiOp, GeOp9 2^0« unc* ^fOp wirksam
für die Verbesserung des Sauerstoffgefäl1 es. Diese
Dioxide sind zueinander äquivalent. Die Verbindungen
Dipl.-Ing. Otto Hügel, Dipl.-Ing. Manfred Säger. I\ileiH;iii\vaUe. ( o«.im;istr. 81. I)-S München 81
führen zu einer verbesserten Wirkung, wenn sie in relativ großer Menge verwendet werden. Das Dioxid muß
in einer Menge von wenigstens 5 mmol, vorzugsweise aber wenigstens von 20 mmol pro mol der Verbindung
ASnO, , beigemischt werden. Die Wirkung aufgrund der Beimischung des Dioxids flacht ab, wenn die Menge auf
etwa 50 mmol ansteigt. Die Obergrenze der Dioxidmenge ist nicht von wesentlicher Bedeutung, sie wird aber
im Hinblick auf die Tatsache festgelegt, daß eine sehr viel höhere Menge, wenn verwendet, dem Fühler einen
hohen Widerstand verleiht und dessen Handhabung schwierig gestaltet.
Der hierin verwendete Begriff "Silizium" hat nicht die Bedeutung eines elementares Silizium enthaltenden
Oxids, sondern steht vielmehr für das Dioxid von Silizium. Dies gilt ebenfalls für Germanium, Zirkonium und
Hafnium.
Die Beimengung von SiO2, GeO2 oder dergleichen ist
auch für die Verringerung der Temperaturabhängigkeit der Sauerstoffempfindlichkeit wirksam. Die Sauerstoffempfindlichkeit
von BaSnOo, und RaSnO, fällt mit
der Temperatur, während die Sauerstoffempfindlichkeit
von CaSnO3-, and SrSnO3-^ mit der Temperatur zunimmt.
Vorhandenes SiO2, GeO2, HfO2 oder ZrO2 verringert die
Temperaturabhängigkeit der Sauerstoffempfindlichkeit.
Dies bedeutet eine Verringerung temperaturbedingter Fehl er.
Das Sauerstoffgefälle der Verbindung ASnO3_& verbessert
sich mit dem Wachstum der Kristalle. Die durchschnittliche Kriställchengröße der Verbindung ASnO3-^
liegt vorzugsweise bei 0,02μ bis 25μ oder noch besser
Dipl.-ΐημ. (Hm llüucl. Dipl.-Int;. Manfred Säger. l'.iionlnnwalto. t'osiivwstr. 81.1)-S München 81
- 7 - ■
bei 0,15μ bis 8μ, ist aber nicht speziell darauf beschränkt.
Unabhängig von der Verbesserung durch die Beimengung von SiO« verbessert sich das Sauerstoffgefälle
bzw. die Sauerstoffkurve durch das Wachstum
der Kristalle.
Von den Verbindungen sind ASnO3 , BaSnO3^ und
vollständig η-Halbleiter und sind im Absolutwert des Sauerstoffgefal les größer als CaSnO3, und SrSnO3-^.
Demzufolge sind die bevorzugtesten Verbindungen BaSnO3-
und RaSnO3 r sowie solche Verbindungen, in welchen Ba
Ra oder Ba ersetzt wird, so
oder Ra teilweise durch zum Beispiel BaQ gRag
Andererseits sind CaSnO3-^ und SrSnO3-^ Verbindungen
mit einer gewissen Eigenart, die einerseits in Abhängigkeit von der Änderung von λ<1 zu λ
> 1 in der Nähe des Gleichgewichtspunkts Eigenschaften des η-Typs aufweisen,
andererseits aber in Abhängigkeit von Variationen in der Schwachbrennzone von λ
> 1 Eigenschaften des p-Typs zeigen und in bezug auf das Sauerstoffgefälle
negativ werden.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung sollte vorzugsweise darauf geachtet werden, daß die Empfindlichkeit
gegenüber brennbaren Gasen in Balance mit der Sauerstoffempfindlichkeit gehalten wird. Obwohl die
Verbindung ASnO3-, eine relativ geringe Empfindlichkeit
gegenüber brennbaren Gasen aufweist, ist die Empfindlichkeit
diesen gegenüber doch größer als gegen* über Sauerstoff. Demzufolge ist der nachgewiesene Wert
λ niedriger al s der tatsachliche Wert bei Vorhandensein eines unverbrannten Brenngases. Dieses Problem
läßt sich dadurch vermeiden, daß der Verbindung ASnO3_&
Dipl.-Ιημ. Otto Hügel. Dipl.-I ng. Manfred Säger. Patentanwälte. Cosim.islr. SI. I)-S München Sl
ein Edelmetall wie beispielsweise Pt in einer Menge
von 20 ]iq bis 3 mg pro Gramm der Verbindung beigemengt wird. Größere Beimischungsmengen eines solchen Metalls,
zum Beispiel 10 mg, würden das Ansprechverhalten auf
atmosphärische Änderungen beeinträchtigen. Die Beimengung von Edelmetall erzeugt einen Effekt, der von dem
Effekt von SiO2 oder dem Effekt des Kristall Wachstums
unabhängig ist und nur wenig oder keinen Einfluß auf die Sauerstoffempfindlichkeit ausübt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform im Zusammenhang
mit den Zeichnungen.
Es zeigt:
Figur 1 ein Charakteristik-Diagramm zur Darstellung
der Relation zwischen dem Widerstandswert
von BaSnO3, und der Sauerstoffkonzentration
bei 7000C;
Figur 2 ein Charakteristik-Diagramm zur Darstellung
des Einflußes von brennbarem Gas auf den Wi-
derstandswert von BaSnO
3-4»
welchem 5 mol
% von SiOp beigemengt sind, und zwar wie in
einer Atmosphäre bestimmt, die 4,6% O2 bei
7000C enthält;
Figur 3 ein Charakteristik-Diagramm zur Darstellung
des Ansprechverhaltens von BaSnO, ,, welchem
5 mol % von SiO2 und 100 ppm von Pt beigemengt
sind, auf atmosphärische Änderungen;
Dipl.-Ιιιμ. Olio Ili'mol. Dipl.-lm:. Manfred Sauer. I'atenl.mwiilie. Cosimasir. 81. D-S München 81
Figur 4 ein Charakteristik-Diagramm zur Darstellung
des Ansprechverhaltens von BaSnO3_&, welchem
5 mol % von SiO2 und 1000 ppm von Pt beigemengt
sind, auf atmosphärische Änderungen;
Figur 5 ein Charakteristik-Diagramm zur Darstellung
des Ansprechverhaltens von BaSnO3 r, welchem
5 mol % von SiO2 und 10.000 ppm von Pt beigemengt
sind, auf atmosphärische Änderungen;
Figur 6 eine perspektivische, zum Teil abgebrochene
Darstellung des erfindungsgemäß ausgebildeten λ-Fühl ers ;
Figur 7 eine Schnittansicht nach der Linie VII-VII
in Figur 6;
Figur 8 eine vergrößerte Schnittansicht eines Gasfühlertei1s.
Herstellung der Werkstoffe BaCO.
RaCO.
SrCO., oder CaCO- und SnO0 werden zu
gleichen Mol-Mengen miteinander vermisciht und in Luft
bei 9000C oder HOO0C vier Stunden lang kalziniert.
Das Produkt ist eine Perowskit-Verbindung, das heißt
BaSnO3-5, RaSnO3^5 CaSnO3^ oder SrSnO3-^. Nebenbei
sei bemerkt, daß eine Magnesiumverbindung oder Beril-1iumverbindung
selbst bei einer Reaktion mit SnO2
nicht in MgSnO3J,. oder BeSnO3-, umgewandelt wird.
Das kalzinierte Produkt wird pulverisiert und erhält eine Beimengung von 1 bis 20 mol % Si 1 iziumdioxid"
Kolloid, Germaniumhydroxid, Hafniumhydroxid oder Zirkoniumhydroxid.
Der Begriff "mol %" bedeutet die Men-
Dipl. lug. Ouo Ι-ΊϊιμοΙ. Dipl.-Ing. Manfred Säger, I'atenUinwa'lte, Cosiniastr. 81, D-S München 81
- 10 -
ge, die der Verbindung ASnO- in Form von mol % pro
100 mo 1 % der Verbindung beigemischt wird. Die Mischung
wird in eine Gasfühlerteil gepreßt (wie in Figur
8 gezeigt) und in Luft vier Stunden lang bei einer Temperatur von 1000 bis 11000C gebacken, wenn die Ausgangsmischung
bei 9000C kalziniert wird , oder bei einer Temperatur von 1200 bis 18000C, wenn die Ausgangsmischung
bei HOO0C kalziniert wird.
Die Backatmosphäre ist nicht auf Luft beschränkt, sondern kann auch eine neutrale Atmosphäre sein, zum Beispiel
aus Np, oder eine oxidierende Atmosphäre, zum
Beispiel aus 100% O2, vorausgesetzt, daß die Atmosphäre
nicht reduzierend wirkt. Während die gewünschten Stoffe als Siliziumdioxid und ähnliche Ausgangsstoffe
verwendbar sind, weisen die bevorzugten Stoffe die Form von Sol, Gel oder ähnlichen Kolloiden oder Hydroxiden
auf.
Das beigemengte Siliziumdioxid-Kolloid, Germaniumhydroxid
oder dergleichen wird in Si 1iziumdioxid, Germanium
oder dergleichen umgewandelt. Ein solches Oxid wird in Form von feinen Partikeln mit großer Oberfläche
über den gesamten Fühler hinweg verteilt.
Zu Vergleichszwecken wird Siliziumdioxid-Kolloid durch
Zinnsäure-Kolloid oder Titanhydroxid ersetzt, und zwar
zur Herstellung von Proben. Ebenfalls zur Herstellung einer Probe werden 5 Gew.-% Borosi1ikatglas (80 Gew.-
% SiO2, 13 Gew.-% B2O3, 4 Gew.-% Na2O und ausgleichendes
Al2O3 und K2O) in ähnlicher Weise verwendet.
Dipl.-lny. Olio I-'lüucl. Dipl.-Iiiü. M;inircd Säücr. Paiem.inwiilte, Cosimuslr. 81, D-S München "81
Wenn Proben herzustellen sind, die ein Edelmetal wie
beispielsweise Pt, Rh, Ir, Os, Ru oder Pd enthalten,
so wird die Probe, die sich aus dem Backvorgang ergibt, mit einer Verbindung auS Edelmetal1 salz imprägniert
und bei 9500C zwei Stunden lang gebacken, um damit die das Edelmetall unterstützende Wirkung der Verbindung
ASnO3_r und von SiO2 oder dergleichen auszulösen.
Die Edelmetal!verbindung wird in einer Menge von 30 pg bis 10 mg verwendet, die wie das1 Edelmetall
pro Gramm der Verbindung ASnO3-. berechnet wird. In
der nachfolgenden Beschreibung wird die Menge von 1
pg pro Gramm der Verbindung ASnO-* als 1 ppm (10 )
ausgedrückt.
ASnO3- vs_. SnO2
Für den Vergleich mit der Verbindung ASnO3- wird SnO2
als bekannter λ-Fühler-Werkstoff verwendet. SnO2 wird
durch Kalzinieren bei HOO0C und anschließendes Backen
bei 14000C hergestellt.
Der Vergleich zwischen BaSnO3 r und SnO2 zeigt, daß
die Dauerhaftigkeit bzw. Beständigkeit des ers'teren
gegen eine reduzierende Atmosphäre bei hoher Temperatur wesentlich verbessert wird, wobei sich die Empfindlichkeit
gegenüber brennbarem Gas annähernd in
SrSnO.
Balance mit der 0~-Balance hält. RaSnO* ,
und CaSnO3- sind ähnlich wirksam in der Verleihung
besserer Dauerhaftigkeit bzw. Beständigkeit und in der
Hemmung der Empfindlichkeit gegenüber brennbarem Gas.
Probe
Tabelle 1 BaSnO3_s vs_. SnO2
Reduktion des Widerstands aufgrund der Dauerprüfung *1
(Rso/Rsf)
CO-Empfindlichkeit *2
Sauerstoffgefälle *3 (bei
7000C)
7000C)
BaSnO3-8 +
14000C Backen
14000C Backen
5 mol %
BaSnO3, + SiOn 5 mol % *4
14000C Backen + Pt 100 ppm
SnO2 +
14000C Backen
14000C Backen
5 mol %
5 mol %
14000C Backen + Pt 100 ppm
1,0
1,0 bis zu
bis zu
1,9
1,02
bis zu 3
bis zu 3
bis zu 3
0,22
0,22 | I an!η |
0,20 | ro r- |
0,20
*1 Die Probe wird bei 9000C vier Stunden lang wiederholten Zyklen von vier Sekunden Dauer unterzogen,
die drei Sekunden in einer Atmosphäre von λ= 0,8 und eine Sekunde in einer Atmosphäre von λ= 0,9
einschließt. Die Probe wird dann einer Atmosphäre von ^= 1,05 bei 7000C ausgesetzt und auf
die resultierenden Abweichungen im Widerstandswert hin überprüft, nämlich zur Bestimmung
des Verhältnisses des ersten bzw. ursprünglichen Widerstandswerts gegenüber dem Wert nach
der Dauerprüfung.
*2 Das Verhältnis des Widerstandswerts bei 1.000 ppm von CO gegenüber jenem bei 10.000 ppm von CO,
Forts. Tabelle 1
und zwar wie bei 7000C in einem System bestimmt, das 4,6% Sauerstoff und ^ im Gleichgewicht enthält.
*3 Die Abweichung im Widerstandswert aufgrund der Änderung in der 02-Konzentration von 1% auf 10%,
und zwar unter Auswertung gemäß Rs = K-PO^.
und zwar unter Auswertung gemäß Rs = K-PO^.
*4 Die hinzugefügte Menge von 1 pg pro Gramm des Halbleiters wird als 1 ppm (10" ) ausgedrückt (genauso
wie nachfolgend).
Dipl.-Ing. OtIo I -'Rigol. Dipl -Ing. Manfred Säger, PatenUiiuviilte. Cosimastr. 81. D-S München 81
- 14 Wirkung von SiO2 oder dergleichen
Bei 14000C gebackenes BaSnO~& wird überprüft auf Abweichungen
in dem Sauerstoffgefalle bei 7000C aufgrund
der Beimengung von SiO?. Figur 1 zeigt das Ergebnis.
Die Beimengung von 5 mol % SiO2 verbessert das Sauerstoffgefälle
bzw. die Sauerstoffkurve von 0,18 auf 0,22 Pt, sofern beigemengt, erzeugt keine Wirkung auf
das Sauerstoffgefälle. Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse,
die durch Verwendung veränderlicher Mengen von SiO?
und auch durch Verwendung von GeO2, ZrOp oder HfO2 anstelle
von SiO2 erzielt wurden. Die Verwendung einer Mischung aus SiO2 und GeO2 oder dergleichen führt zu
einem ähnlichen Ergebnis.
Nr. | 2 | * | 8 | Halbleiter - | Beigefügte Menge (mol %) |
O | S 6000C |
* | 3 | 9 | BaSnO3.& | 1 | 0,203 | ||
4 | 10 | Il | SiO2 | 3 | 0,212 | ||
5 | * 11 |
Il | Il | 5 | |||
6 | 12 | Il | Il | 10 | 0,217 | ||
13 | It | Il | 20 | 0,220 | |||
14 | Il | Il | O | ||||
15 | RaSnO3 | 5 | 0,2H | ||||
16 | IL | SiO2 | O | 0,223 | |||
SrSnO3-5 | 5 | -0,09 | |||||
Il | SiO2 | O | -0,16 | ||||
CaSnO3. h | 5 | -0,11 | |||||
Il | SiO2 | 5 | -0,18 | ||||
BaSnO3 | GeO2 | 0,216 | |||||
Il | ZrO2 | 5 | 0,217 | ||||
Il | HfO2 | 5 | 0,219 | ||||
BaSnOo r | SiO0 | 0,217 |
Tabelle 2 - Wirkung der Beimengung von SiO2 oder dgl
*3
8000C
Sauerstoffgefalle
7000C
7000C
0,182 | 0,176 |
0,210 | 0,207 |
0,217 | |
0,220 | 0,218 |
0,221 | 0,221 |
0,219 | |
0,19a | 0,181 |
0,224 | 0,223 |
•0,12 | -0,15 |
•0,17 | -0,17 |
•0,15 | -0,16 |
■0,18 | -0,18 |
0,215 | 0,213 |
0,216 | 0,218 |
0,214 | 0,217 |
0,221 | 0,217 |
Widerstand bei λ= 1,01 (7000C, kft)
12 13
15 30 70
cn sr
on .C-cn co
+ Pt 100 ppm
Halbleiter | Beigefügte (mol %) |
Menge | 5 |
BaSnO3 , | SiO2 | ppm | |
+ Pt 1000 | 5 | ||
Il | SnO2 | 5 | |
Il | TiO2 | kat- | |
Il | Borosili | Gew. | |
glas (5 |
Fortsetzung Tabelle
Sauerstoffgefäl 1 e
60O0C 70O0C
0,216
0,214
0,179 0,181 0,12
8000C
Widerstand bei
1,01 (7000C, k
1,01 (7000C, k
0,219
'F
ir.
Das Zeichen * bezeichnet Vergleichsbeispiele
Der Halbleiter wird bei 14000C gebacken und es wird kein Edelmetall hinzugefügt
Der Wert von m wie aus Rs = K-O« bestimmt, und zwar auf der Grundlage der Abweichung im Widerstandswert
aufgrund der Änderung in der 02~Konzentration von 1% auf 10%.
Ι)ιρΙ.-Ιημ. Olio Flügel. Dipl.-lug. Manfred Säger, Patentanwalt*;. Cosimasir. 81. D-8 München 81
- .17 -
Die Beimengung von SiO2 zu irgendeiner der Fühlerverbindungen
erhöht den Absolutwert des Sauerstoffgefalles.
Selbst wenn 1 mol % des Dioxids vorhanden ist,
ist eine beachtlich große Wirkung erreichbar, während die Wirkung abflacht, wenn die Menge über 5 mol % ansteigt.
Die durchgeführten Experimente zeigen, daß die Beimengung von bis zu 30 mol % wünschenswert ist, da
nämlich eine größere Beigabemenge den Nachteil bewirkt, daß dem Fühler ein höherer Widerstand verliehen
wird.
GeO2,
Zr02 und H"f°2 sind
2 2 2 der Wirksamkeit äquivalent
zu SiO2J hi SO
Zugabe von Borosi1ikatgl as reduziert
Sauerstoffempfindlichkeit.
Zugabe von Borosi1ikatgl as reduziert
Sauerstoffempfindlichkeit.
wohingegen SnOp und TiO2 unwirksam sind. Die
umgekehrt die
Der zweite Effekt, der durch die Beimengung von SiO2
oder dergleichen bewirkt wird, ist eine Reduktion in der Temperaturabhängigkeit des Sauerstoffgefälles.
Dies bedeutet die Verringerung eines der Fehlerfaktoren aufgrund von Temperaturabweichungen.
Tabelle 3 zeigt den Effekt des Wachstums der Kristalle
an dem Sauerstoffgefalle unter Bezugnahme auf einige
der Verbindungen ASnO3^5, welchen 5 mol % SiO2 hinzugefügt
sind. Bei jeder dieser Verbindungen steigt der absolute Wert des Sauerstoff gef alles mit dem Kristall'-wachstum.
Eine entscheidende Verbesserung wird dann erreicht, wenn die durchschnittliche Kriställchengröße
nicht kleiner ist als 0,15 μιτι.
Dipl.-Ιημ. Olio !-"Uigcl, Dipl -Ing. Manfred Säger, Patentanwälte, Cosirmistr. 81. D-S München 81
- 18 -
Die hier genannte durchschnittliche Kri stä'llchengröße
ist ein Wert je nach der Verbindung ASnOo- und wird nach folgendem Verfahren gemessen. Unter Bezugnahme
auf ein elektronisches photomikrographisches Bild der
Verbindung ASnO3- wird das arithmetische Mittel der
Längen der Hauptachsen der Kristalle und der Längen der Nebenachsen der Kristalle als Kriställchengröße
berechnet. Der Durchschnitt dieser Größe wird für die Kristal1partikel als durchschnittliche bzw. mittlere
Kriställchengröße genommen.
Nr. | Halbleiter und Back temperatur (0C) |
1 | BaSnO3-8 |
10000C | |
2 | BaSnO3-5 |
110Q0C | |
3 | BaSnO3- , |
12000C | |
4 | BaSnOj_£ 127O°C |
5 | BaSnO3_£ 14O0°C |
6 | BaSnO- „ |
15000C | |
7 | BaSnO3-5 |
165O0C | |
8 | RaSnO3-6 14000C |
9 | 11000C |
Tabelle 3 - Effekt des Kristallwachstums
Mittlere Kriställchen- Sauerstoffge-
größe (μηι) fälle *2 7000C 8000C
0. | 08 |
0, | 09 |
0, | 17 |
0, | 20 |
o, | 220 |
o, | 221 |
0, | 22 |
o, | 22 |
0,02
0,08
0,15 μηι
0,3 μγη
0,6 \im 0,220 0,218
1,5 μηι
6 μηι
1 \iw 0,22 0,22
0,1 μ/η -0,02
Halbleiter und Back | Fortsetzung Tabelle 3 | Sauerstoffge- | 800 | 0C | ■ | |
Nr. | temperatur (0C) | Mittlere Kriställchen- | fälle *2 7000C | -o, | 15 | 'ρ |
SrSnO3-8 | größe (μ«ι) | |||||
10 | 12000C | 0,2 \itn | -o, | 17 | 7- | |
SrSnO3_s | -0,17 | |||||
11 | 14000C | 0,4 μηι | -o, | 06 | ||
CaSnO3-0 | y. | |||||
12 | 10000C | 0,12 μηι | -o, | 15 | ro '_ | |
CaSnO3- | σ c | |||||
13 | 11000C | 0,3 μιη | -o, | 18 | t X | |
CaSnO3-s | -0,18 | ~Γ | ||||
14 | 14000C | 2 μηι | metal | 1 | J. | |
5 mol % SiO2 werden dem Hai | jedoch kein Edel | OC | ||||
*1 | beigemengt. | bleiter beigemengt. Es wird | die 02~Konzentration von | γ | ||
Der Wert von m wie aus Rs = | ^^ | |||||
*2 | 1% auf 10% ändert. | K-PO2 bestimmt, wenn sich | Γ, | |||
cn j?- cn co
Dipl.-Insi. Olio Hügel. Dipl -Ing. VUi η Ire ti Siig-.τ. l'üieniiinwälic. Cosimaslr. 81. D-S München 81
- 21 -
Wie in Figur 1 und in Tabelle 2 gezeigt, wird das Sauerstoff
gef al 1 e durch die Zugabe von Edelmetall kaum
oder überhaupt nicht beeinflußt. Edelmetall hemmt die Empfindlichkeit gegenüber brennbaren Gasen und hält
diese Empfindlichkeit im Gleichgewicht mit der Sauerstoff
empfi ndl ichkeit , wenn es in kleinen Mengen von
etwa 30 μg bis 100 μg (berechnet als Metall) pro Gramm
der Verbindung ASnO3 beigement wird. Größere Mengen,
zum Beispiel 10 mg pro Gramm der Verbindung, würden das Ansprechverhalten auf atmosphärische Änderungen
beeinträchtigen.
Figur 2 zeigt die Empfindlichkeit von BaSnO3^, welchem
5 mol % SiOp beigemengt sind und welches bei 14000C gebacken wird, gegenüber brennbarem Gas. Die
Beimengung von 100 ppm Pt hemmt die Empfindlichkeit
gegenüber CO oder C3Hg derart, daß diese Empfindlichkeit
im Gleichgewicht mit jener gegenüber O^ gehalten wird. Die in dem Diagramm gezeigten Versuchsergebnisse
werden in einer Atmosphäre erreicht, die 4,6% Op im Gleichgewicht mit N« enthält und eine Temperatur von
7000C bei veränderlicher CO oder C.jHg-Konzentration
aufweist.
Die Figuren 3, 4 und 5 zeigen das charakteristische
Ansprechverhalten auf Atmosphärenänderungen, und zwar
wie anhand von Proben festgestellt, die jeweils
100 ppm, 1000 ppm und 10.000 ppm Pt enthalten. Die
Proben sind BaSnO
3-*
das
5 mol % SiO2 enthält und bei
14000C gebacken wird.
Dipl.-liii!. Ott" lliiucl, IJipl.-Ιιιμ. Manfred Siigor. P.iU-nUinwäHo. Cosiniitslr. 81. D-S München 81
- 22 -
Die geknickt verlaufenden Linien in jedem Diagramm gelten für die Abweichungen im Widerstandswert, wenn
die Probe wiederholten Zyklen von zwei Sekunden Dauer unterzogen wurden, und zwar eine Sekunde lang in einer
Atmosphäre von λ= 0,99 und eine Sekunde lang in einer
Atmosphäre von λ= 1,01. Die oberen Punkte der dargestellten
unterbrochenen Linien zeigen die Abweichungen im Widerstandswert, die sich ergaben, wenn die Atmosphäre
alle drei Sekunden mit einer Dauer von sechs Sekunden geändert wurde. Der höhere Widerstandswert entspricht
λ= 1,01 und der niedrigere Wert λ = 0,99.
Da das Vorhandensein großer Mengen an Pt das Ansprechverhalten auf Atmosphärenänderungen beeinträchtigt,
sollten bis zu 3 mg Pt pro Gramm der vorliegenden Verbindung verwendet werden.
Tabelle 4 zeigt den Effekt, der durch die Beimengung von Edelmetall erzielt wird. Aus der Tabelle geht hervor,
daß die Empfindlichkeit gegenüber brennbarem Gas
am wirksamsten durch Pt, wirksam durch Rh und mäßig durch Pd gehemmt werden kann. Selbstverständlich können
auch andere Edelmetall verwendet werden, so zum Beispiel Ru, Ir und Os, eine Mischung aus Pt und Rh
etc. Die Beimengung von Edelmetall ist auch wirksam
für SiO0 enthaltendes BaSnO,
BaSnO3_& und dergleichen.
GeO.
enthaltendes
Halbleiter | Tabelle 4 - | Effekt durch | (ppm) | O | die Zugabe von Edelmetall | Ansprechverh | . bei 9000C | I | r- | |
Nr. | gabemenge von | und Zu- Zugabemenge Edel- | CO-Empfindlichkeit | 2 Sekunden | 6 Sekunden | ro co |
1P | |||
SiO0 metall | 30 | und CoH/.-Empfindlk. (unterer Wert)*3 |
Dauer *4 | Dauer *5 | I | |||||
BaSnO, . | 1,9 | 9 | 30 | |||||||
1 | 5 mol % | 100 | 2,4 | r· | ||||||
Il | 1,04 | 9 | 30 | |||||||
2 | Pt | 1000 | 1,3 | η c |
||||||
Il | 1,02 | 12 | 32 | |||||||
3 | Il | 10000 | 1,17 | *— | ||||||
Il | 1,02 | 10 | 36 | |||||||
4 | Il | 1000 | 1,17 | 5 | ||||||
Il | 1,02 | 1,6 | 4 |
η
Q |
||||||
5 | ti | 1,17 | g" | |||||||
RaSnO3-5 | Il | 1,02 | 7 | 30 | ρ | |||||
6 | 5 mol % | Pt | 1,18 | OO | ||||||
Il | ι | |||||||||
SrSnOo t | 0,99 | 6 | 25 | cc | ||||||
7 | 5 mal % | 1000 | 0,92 | D | ||||||
CaSnO3_s | 0,98 | 6 | 23 | O OO |
||||||
8 | 5 mol % | 0,87 | ||||||||
BaSnO3_& | 1,03 | 8 | 30 | |||||||
9 | 5 mol % | Pd | 1,25 | |||||||
cn 4^ cn co
Fortsetzung Tabelle 4
Nr. | Halbleiter ' | und Zu- | Zugabemenge Edel | (ppm) |
gabemenge von | SiO2 | metall | 1000 | |
10 | BaSnO3-5 | Rh | ||
5 mol % | 1000 | |||
11 | BaSnO3, | Pt | ||
GeO2 5 mol | % |
CO-Empfindlichkeit und CJ-L-Empfindlk.
(untere? Wert) *3
1,02 1,18 1,03 1,17
*2
Ansprechverh. bei 9000C 2 Sekunden 6 Sekunden
Dauer *4 Dauer *5
28
27
Gebacken bei 14000C.
Das Verhältnis des Widerstandswertes bei 1.000 ppm von CO gegenüber jenem bei 10.000 ppm von CO,
und zwar wie bei 7000C in einem System bestimmt, das 4,6% Sauerstoff und N? im Gleichgewicht
enthält.
Das Verhältnis des Widerstandswertes bei 500 ppm von CoHc gegenüber jenem bei 5.000 ppm von C3Hg,
und zwar wie in einem ähnlichen System bestimmt. Wenn 5000 ppm von C3Hg vollständig oxidiert
sind, verringert sich die O^-Konzentration auf 23.500 ppm. Das ideale Verhältnis für das BaSnO3
-System sollte 1,16 betragen.
Das Verhältnis des Widerstandswertes bei λ = l,01 gegenüber jenem bei λ= 0,99, wenn die Probe
einer Atmosphäre von λ= 0,99 and von A= 1,01 ausgesetzt wird, und zwar abwechselnd eine Sekunde
lang mit jeweils einer Dauer von zwei Sekunden.
Dasselbe wie oben, mit Ausnahme dessen, daß die Atmosphäre abwechselnd mit einer Dauer von sechs
Sekunden alle drei Sekunden geändert wird.
Dipl.-Ing. Olio Flügel. Dipl.-liig. Manfred Sauer, l'atentainvälic. (osimasir. 81. D-8 München 81
- 25 -
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figuren 6 und 7 die Ausbildung des erfindungsgemäßen -Fühlers
beschrieben. Es sind Fühler unterschiedlicher Konstruktion
bekannt (US-PS 4,206,647, 4,208,786 und 3,936,794). Es sind also neben der dargestellten Konstruktion
auch verschiedene andere Konstruktionen geeignet.
Figur 6 zeigt ein sechs-!öchriges, rohrförmiges Substrat
2 aus Aluminiumoxid, an dessen vorderem Ende ein Keramikrohr 4 befestigt ist, das einen Heizfilm 6 aus
Wolfram, Platin oder dergleichen einschließt. Das Heizelement 6 dient zur Erwärmung eines Gasfühlerstückes 8
und eines Temperaturfühlerstückes 10 auf eine angegebene Temperatur. Anstelle des Heizfilms 6 können auch
andere Heizelemente verwendet werden.
In einem vertieften bzw. ausgesparten Bereich zwischen
dem Substrat 2 und dem Keramikrohr 4 sind das Gasfühlerstück
8 und das Temperaturfühlerstück 10 angeordnet,
und zwar mit einer Schwelle zwischen sich. Das Gasfühlerstück 8 wird für die beabsichtigten Meßzwecke
verwendet. Das Temperaturfühlerstück ist in Form eines
Thermistors ausgebildet, der aus einem katalysatorfreien Halbleiter derselben Art wie der Gasfühler
durch Sintern des Werkstoffes zu einem Preßteil hergestellt
wird.
Die Ausbildung des Gasfühlerstücks 8 wird im Zusammenhang
mit Figur 8 näher erläutert. In einen porösen Keramikblock 14 aus einer Verbindung ASnO, , ist ein
Paar Edelmetal1-Elektroden 16 und 18 eingebettet, und
der gesamt Block ist mit einem Mullitfilm 2
Dipl.-Inu. Otto Hügel. Dipi.-Ing. Manfred Siigcr. Patentanwälte, Cosimaslr. 81, 0-8 München 81
- 26 -
umhüllt, der eine Dicke von etwa 100 pmjauf wei st. Der
Mullitfilm 20 verhindert, daß die Verbindung ASnO, ^
mit dem Aluminiumoxid des Substrats 2 reagiert und in
AAl2O4 und SnO2 gespalten wird. Anstelle von Mullit
kann auch Spinell (MgAl2O4), Cordierit (Mg2Al4Si5O18)
oder dergleichen verwendet werden, die nicht mit der Verbindung ASnO3, reagieren. Der Mullitfilm 20 wird
nach Beimengung von Siliziumdioxid, Edelmetall oder
dergleichen in der üblichen Weise durch ein Spritzverfahren oder dergleichen beschichtet.
Das Temperaturfühlerstück 10 kann dieselbe Ausbildung
aufweisen wie das Gasfühlerstück 8, mit Ausnahme dessen, daß es durch Sintern eine kompakte Konstruktion
erhält und damit außer Kontakt mit Gasen gehalten wird.
Für das Gasfühlerteil 8 und für das Temperaturfühlerteil 10 kann dieselbe Verbindung ASnO3-. oder aber eine Kombination unterschiedlicher Verbindungen
or und CaSnO3-, verwendet werden.
Die Figuren 6 und 7 zeigen ein Metallteil 22 für die
Anbringung des λ-Fühlers an dem Abgasrohr eines Fahrzeugmotors oder an der Verbrennungskammer eines Lufterhitzers, Boilers oder dergleichen. Die Bezugsziffern
24,26 bezeichnen Steck- bzw. Leitungsstifte, die mit
dem Heizfilm 6 verbunden sind, die Bezugsziffern 28, 30 Steck- bzw. Leitun,g'sstifte, die mit dem Gasfühlerstück 8 verbunden sind, und die Bezugsziffern 32,34
Steck- bzw. Leitungsstifte, die mit dem Temperaturfühlerstück 10 verbunden sind.
Dipl.-Ing. Otio Hügel, Dipl.-Ing. Manfred Säger, Patentanwälte. Cosimastr. 81. D-S München 81
- 27 -
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das beschriebene AusfUhrungsbeispiel beschränkt. Zum Beispiel kann
auch eine Verbindung wie BaQ 5RaQ 5Sn03-£ oder dergleichen
verwendet werden. Da die Verbindung ASnO3^
auf den Austausch des Elements A oder Sn umempfindlich
ist, kann ein solches Element zum Beispiel durch etwa 10 mol % irgendeines anderen Elements ersetzt werden.
Die Verbindung ASnO3-5 kann auch eine Beimengung anderer
Verbindung enthalten, soweit der Widerstand der vorliegenden Verbindung die Mischung dominiert.
Claims (8)
1. λ-Fühler mit einem Metalloxid-Halbleiter, dessen
Widerstandswert durch Gas variiert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Metalloxid-Halbleiter
eine Verbindung ASnO3-. ist, worin A wenigstens
ein Element aus der Gruppe bestehend aus Ra, Ba, Sr und Ca und Seine nicht-stöchiometrisehe Größe ist,
wobei der Verbindung ASnO- das Dioxid wenigstens eieines aus der Gruppe Silizium, Germanium, Zirkonium
und Hafnium ausgewählten Elements in einer Menge von 5 bis 300 mmol pro mol der Verbindung ASnO3-^ beigemengt
ist.
2. λ-Fühler nach Anspruch 1, dadurch g e kennzei
chnet, daß das Additiv Siliziumdioxid in einer Menge von 20 bis 200 mmol pro mol der
Verbindung ASnOo c ist.
3. λ-Fühler nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η ζ e i ch η e t, daß dieMenge des Additivs
20 bis 200 mmol pro mol der Verbindung ASnO3-5 beträgt.
Dipl.-Iiiü Otto 1 lüiii-l. Dipl.-Ing. Manfred S.iser. l'aieni.imvülte, Cosimasir. 81. D-S München Sl
4. 3,-Fühler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a
durch gekennzeichnet, daß die Verbindung
ASnO3 ρ gleich 0,02 bis 25 μ«ι]ιη mittlerer KristälIchengröße
entspricht.
5. Λ-Fühler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung ASnO3-gleich 0,15 bis 8 pmjin mittlerer Kriställchengröße
entspricht.
6. λ-Fühler nach Anspruch 5, dadurch g e kennzei
chnet, daß das Element A der Verbindung ASnOo. wenigstens ein aus der aus dem Element Ba
und dem Element Ra bestehenden Gruppe ausgewähltes Element ist.
7. λ-Fühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindung ASnO3^
20 pg bis 3 mg eines Edelmetalls pro Gramm der Verbindung beigemengt sind.
8. λ-Fühler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Edelmetall wenigstens ein Element ist, das aus der aus Pt, Rh, Ir, Os, Ru
und Pd bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
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JP59270252A JPS61147146A (ja) | 1984-12-20 | 1984-12-20 | λセンサ |
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---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: SAEGER, M., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
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