DE3542097A1 - Regelbares ventil fuer einen schwingungsdaempfer und verfahren zur steuerung bzw. regelung desselben - Google Patents
Regelbares ventil fuer einen schwingungsdaempfer und verfahren zur steuerung bzw. regelung desselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein regelbares Ventil für einen Schwingungsdämpfer
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Steuerung
bzw. Regelung desselben.
Durch die DE-PS 33 46 352 ist ein regelbares Ventil für die Kolbenstange
eines Schwingungsdämpfers bekannt geworden, die im Bereich des Kolbens
eine Längsbohrung und oberhalb desselben die Längsbohrung durchsetzende
Radialkanäle aufweist, die zusammen einen Durchgang zwischen den beiden
Kammern des Zylinders bilden. Der Steuerschieber ist ein Hubschieber und
als hohlzylindrische Hülse gestaltet, die die Kolbenstange umschließt und
auf dieser im Bereich der Radialkanäle über deren Öffnungen hinweg auf
und ab beweglich angeordnet ist, wobei die Hülse an ihrer Mantelwandung
in Querschnittsebenen liegende, übereinander angeordnete Ringe aus
ferromagnetischem Werkstoff aufweist, die untereinander magnetisch in
Verbindung stehen. Der Elektromagnet innerhalb des Zylinders besteht aus
einer Mehrzahl von selektiv ansteuerbaren Erregerspulen mit
Schalenkernen, die in Längsrichtung der Kolbenstange übereinander
angeordnet und zu dieser ortsfest sind und die Hülse torusförmig umgeben.
Die Erregerspulen mit Schalenkernen bilden dabei den Stator, die Hülse den
beweglichen Teil eines Linearmotors. Der Hub des einzelnen Schrittes des
Steuerschiebers hängt von der Anzahl der Ringe desselben, der Anzahl der
Polschuhe und der Schalenkerne bzw. der Anzahl der Erregerspulen und dem
Abstand der Polschuhe voneinander ab. Bei fortlaufender nacheinander
erfolgender Ansteuerung der Erregerspulen durch einen elektronischen
Regel- bzw. Steuerschaltkreis geraten wechselseitig bestimmte Ringe der
Hülse den Polschuhen benachbart gegenüber, so daß der Steuerschieber
schrittweise mit dem wandernden Magnetfeld innerhalb der Erregerspulen
auf der Kolbenstange bewegt wird und somit den Durchgang der
Kolbenstange mehr oder weniger öffnet oder schließt.
Durch die DE-PS 33 12 899 ist ein ähnliches regelbares Ventil als
Schrittschaltmotor für die Kolbenstange eines Schwingungsdämpfers
bekannt geworden, bei dem der Steuerschieber als Drehschieber
ausgebildet ist. Dieser ist ebenfalls als hohlzylindrische Hülse gestaltet,
die die Kolbenstange im Bereich der Radialkanäle umschließt und die in
ihrer Mantelwandung entsprechend der Anzahl der Radialkanäle Öffnungen
besitzt, die bei Drehung der Hülse in einer Querschnittsebene der
Kolbenstange relativ zu derselben die Radialkanäle und somit den
Durchgang der Kolbenstange mehr oder weniger freigeben, wobei die
Elektromagnete innerhalb des Zylinders an der Kolbenstange ortsfest
befestigt und koaxial in Abständen voneinander um dieselbe und den
Steuerschieber herum angeordnet sind. Wandert das Magnetfeld von einem
Elektromagnet zum anderen um die Kolbenstange um, so wird der
Drehschieber entsprechend mitgenommen und gedreht.
Obwohl diese bekannten Ventile eine automatische Anpassung des
Schwingungsdämpfers an die äußeren Gegebenheiten, beispielsweise die
Straßenbeschaffenheit, weitestgehend erlauben, haftet ihnen gemeinsam
der Nachteil an, daß die Schaltzeit von der Schließ- in die volle
Durchlaßstellung entsprechend der Anzahl der Schaltschritte entsprechend
groß ist, weil diese sämtlich binär in additiver Folge durchlaufen werden
müssen. Das bedeutet, daß bei derartigen Schwingungsdämpfern immer nur
additiv Kennlinien jeweils als ganzes Vielfaches voneinander innerhalb
einem Kennlinienfeld möglich sind. Deshalb besitzen beide Ventile auch ein
sich änderndes dynamisches Verhalten bezüglich der unterschiedlichen
Schritte bzw. der Sprungweiten. Hinzu kommt, daß einer Vergrößerung der
Schrittanzahl Grenzen gesetzt sind, weil dadurch die zu bewegende Masse
des Schiebers zu sehr ansteigt und das System bezüglich eines
Einzelschrittes als auch der Schaltzeit von der Schließ- in die volle
Durchlaßstellung zu langsam wird. Durch die praktische Begrenzung der
Schrittanzahl sind dadurch auch die Möglichkeiten der Schaffung einer
Vielzahl von durchfahrbaren Kennlinien eines Kennlinienfeldes begrenzt.
Desweiteren kommt hinzu, daß der softwaremäßig einzugebene Steuer-
bzw. Regelalgorithmus zur Steuerung bzw. Regelung des Schiebers sehr
kompliziert ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein regelbares Ventil für
einen Schwingungsdämpfer der eingangs genannten Gattung und ein
Verfahren zur Regelung bzw. Steuerung eines derartigen
Schwingungsdämpfers derart zu verbessern, daß das Ventil extrem kurze
Schaltzeiten bei geringst möglicher bewegter Masse des Schiebers
aufweist, wobei eine praktisch beliebige Vielzahl von durchfahrbaren
Kennlinien eines Kennlinienfeldes und eine Verknüpfung von unabhängigen
Kennlinienfeldern miteinander bei gleichzeitiger Vereinfachung des
Steuer- bzw. Regelalgorithmus zur Steuerung bzw. Regelung des Schiebers
gegeben sein soll; insbesondere soll auch die Schaffung von atypischen
Kennlinien als nicht ganzes Vielfaches voneinander innerhalb eines
Kennlinienfeldes möglich sein.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß in den Merkmalen des
Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Der Gegenstand der Erfindung besitzt gegenüber den bekannten regelbaren
Ventilen eine Reihe von Vorteilen. Aufgrund des parallelen Schaltens von
fluidmäßig parallel zueinander angeordneten Passagen zur Verbindung der
beiden Kammern des Schwingungsdämpfers mittels voreinander getrennter
Schiebersysteme besitzt das erfindungsgemäße Ventil extrem kurze
Schaltzeiten, wobei der einzelne Schieber (Läufer) eines Schiebersystems
geringstmögliche bewegte Masse aufweist. Bei der Ausführung mit jeweils
nur einer Verschließ- und nur einer Öffnungsstellung der einzelnen
Schieber ist in vorteilhafter Weise nur eine einzige, jeweils konstante
Schaltzeit von der Verschließstellung in die maximale Öffnungsstellung
vorhanden, was entscheidend dazu beiträgt, die Schaltzeit zu verkürzen.
Die maximale Schaltzeit erhöht sich bei beispielsweise tristabiler
Stellung der einzelnen Schieber nur unwesentlich.
Entsprechend der Anzahl der verwendeten einzelnen Schiebersysteme auf
der Kolbenstange können desweiteren mit dem Gegenstand der Erfindung
eine Vielzahl von Kennlinien je Kennlinienfeld erzeugt und durchfahren
werden, wobei die Anzahl der Kennlinienfelder 2 n -1 beträgt; dabei
bedeutet n die Anzahl der Schiebersysteme. Insbesondere lassen sich
dadurch auch atypische Kennlinienfelder erzeugen entsprechend der
gewünschten Dämpfung bei beliebiger Anwendung und beliebigem Einsatz
eines derartigen Schwingungsdämpfers. Das bedeutet, daß die Kennlinien
eines Kennlinienfeldes nicht mehr additiv ein ganzes Vielfaches
voneinander zu sein brauchen, wie es zwingend beim Stand der Technik der
Fall ist, sondern die Kennlinien eines Kennlinienfeldes können atypisch
eine beliebige Teilung nicht als ganzes Vielfaches voneinander, sondern
kleiner, aufweisen, wodurch das dadurch erzeugte Kennlinienfeld kleiner
als das binär additive größtmögliche Kennlinienfeld ist. Diese beliebige
Gestaltung eines Kennlinienfeldes ist für die praktische Anwendung
äußerst wichtig. Das erfindungsgemäße Ventil erlaubt deshalb ein direktes
und reproduzierbares Zugriffsverfahren zu praktisch jeder beliebigen
Dämpfung einer beliebigen Kennlinie.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Ventils besteht darin, daß
damit sowohl monostabile, als auch bistabile oder mehrfachstabile
Schiebersysteme aufgebaut werden können; insbesondere können
verschiedene Systeme gemischt innerhalb eines Schwingungsdämpfers zur
Anwendung gelangen. Von besonderer Bedeutung ist dabei der Aufbau eines
Schwingungsdämpfers unter gleichzeitiger Verwendung von monostabilen
und bistabilen Systemen.
Zum Aufbau eines bistabilen Schiebersystems besteht in der einfachsten
Ausführung der einzelnen Schieber - als Hubschieber oder als Drehschieber
- aus einem Permanentmagneten, der bei Ansteuerung durch die zugehörige
Erregerspule zwei stabile Lagen einzunehmen im Stande ist. Die
gleichzeitige Verwendung von monostabilen und bi- oder mehrfachstabilen
Schiebersystemen, vorzugsweise jedoch von monostabilen und bistabilen,
ermöglicht die Konstruktion eines Schwingungsdämpfers, der bei Ausfall
des elektronischen Steuer- und Regelsystems wie ein herkömmlicher
Schwingungsdämpfer reagieren kann, also weder völlig weich noch völlig
hart wird, was für die Fahrsicherheit eines mit derartigen
Schwingungsdämpfern bestückten Kraftfahrzeuges von entscheidender
Wichtigkeit ist.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Ventils besteht darin, daß
dieses bei zwei Schaltzuständen eine absolut konstante Dynamik besitzt.
Ein derartiges Ventil erlaubt somit, zu den auftretenden
Beschleunigungskräften praktisch synchron die Dämpfung einzustellen und
ansprechen zu lassen, bezogen auf die Regelzeit bzw. Regelkonstante des
Systems, die extrem klein ist.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Ventils besteht darin, daß der
Steuer- und Regelalgorithmus zur Steuerung bzw. Regelung der Schieber
softwaremäßig sehr vereinfacht ist. Desweiteren kann innerhalb des
einzelnen bistabilen oder mehrfachstabilen Schiebersystems - sowohl bei
Verwendung eines Drehschiebers, als auch eines Hubschiebers - entweder
der Stator oder der Läufer des Schrittschaltmotors mit einem oder
mehreren Permanentmagneten ausgerüstet sein. Ebenso ist die Ausführung
denkbar, daß der Schieber als Elektromagnet ausgebildet ist. Ebenso ist ein
einfacher mechanischer Aufbau des erfindungsgemäßen Ventils gegenüber
den bekannten Ventilen gegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es, sämtliche
Schiebersysteme parallel zu schalten und dadurch extrem kleine
Schaltzeiten zu ermöglichen. Jedoch führt das erfindungsgemäße
Verfahren darüber hinaus, weil es zum ersten Mal ermöglicht, derartige
Schiebersysteme nicht nur für den Durchgang innerhalb der Kolbenstange
eines Schwingungsdämpfers, sondern auch innerhalb eines weiteren
Durchgangs desselben einzusetzen, beispielsweise innerhalb des
Durchgangs vom inneren Zylinder eines Schwingungsdämpfers zu einem
geschlossenen Auffangraum, der beispielsweise als äußerer Zylinder des
Schwingungsdämpfers (Zweirohr-Schwingungsdämpfer) oder als
schwimmender Zylinder ausgeführt sein kann.
Deshalb kann in vorteilhafter Weise im Boden des inneren Zylinders ein
derartiges Schiebersystem als Bodenventil angeordnet sein, um diesen
Durchgang unabhängig von der Ansteuerung der Schiebersysteme auf der
Kolbenstange von der Verschließ- in die Öffnungsstellung zu schalten.
Dadurch ist in vorteilhafter Weise die Möglichkeit einer Regelung bzw.
Steuerung der Dämpfung sowohl in der Druckstufe, als auch in der Zugstufe
gegeben. Dadurch wiederum ist eine vorteilhafte Verknüpfungsmöglichkeit
von verschiedenen, normalerweise voneinander unabhängigen
Kennlinienfeldern gegeben. Dadurch kann praktisch jede beliebige
Dämpfungsgröße und Kombination quasi zeitlich unabhängig vom
Gradienten der Veränderung erzielt und eingestellt werden. In
vorteilhafter Weise ist der Schieber dieses Schiebersystems, welches bei
Verwendung des Schwingungsdämpfers für ein Fahrzeug sämtliche
Bewegungen der Achse mitmacht, als Drehschieber ausgeführt, so daß die
auftretenden vertikalen Beschleunigungskräfte keine ungewollte
Fliehkraft-Verstellung des Schiebers bewirken können.
Beispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und
anschließend beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des unteren Endteils einer
Kolbenstange mit fünf fluidmäßig parallelen Passagen und fünf
zugeordneten parallelen Schiebersystemen,
Fig. 2 im Längsschnitt der Kolbenstange ein einzelnes Schiebersystem,
welches monostabil ausgeführt ist, wobei der Schieber ein
Hubschieber ist,
Fig. 3 ebenfalls im Längsschnitt der Kolbenstang ein weiteres
Schiebersystem mit bistabilem Hubschieber,
Fig. 4 in verschiedenen Querschnittsebenen der Kolbenstanger eine
Draufsicht auf ein weiteres Schiebersystem mit bistabilem
Drehschieber,
Fig. 5 einen Längsschnitt längs der Linie A-A in Fig. 4,
Fig. 6 eine Ansicht von vorn des Elektromagneten in Fig. 4,
Fig. 7 im Querschnitt der Kolbenstange eine Draufsicht auf ein weiteres
Schiebersystem mit monostabilem Drehschieber,
Fig. 8 einen Längsschnitt längs der Linie B-B in Fig. 7 und
Fig. 9 eine schematische Darstellung im Schnitt des unteren Endteils
eines Schwingungsdämpfers, wobei auch innerhalb des Durchgangs
zum Auffangraum ein Schiebersystem angeordnet ist.
In Fig. 1 ist schematisch eine Darstellung des Gegenstandes der Erfindung
wiedergegeben, bestehend aus einer Kolbenstange 1, auf deren unteren Ende
ein Kolben 2 in bekannter Weise montiert ist. Die Kolbenstange 1
weist im Bereich des Kolbens 2 eine Längsbohrung 3 auf, die von der
unteren Stirnfläche der Kolbenstange 1 sich nach oben über den Kolben 2
hinweg erstreckt. In vorzugsweise äquidistanten Abständen sind in
Querschnittsebenen der Kolbenstange 1 Querdurchbrüche 4, 5, 6, 7, 8
angeordnet, die alle in die Bohrung 3 der Kolbenstange 1 münden. Somit
bilden jeweils ein oder mehrere Querdurchbrüche ein- und derselben
Querschnittsebene, in der dieselben angeordnet sind, zusammen mit der
Längsbohrung 3 eine Passage 3-4, 3-5, 3-6, 3-7, 3-8 zur Verbindung der
beiden Kammern des Schwingungsdämpfers, wobei sämtliche Passagen
übereinander und fluidmäßig parallel angeordnet sind. Im Bereich jeder
Passage ist ein Schiebersystem 9, 10, 11, 12, 13 angeordnet, wobei in dem
in Fig. 1 gezeigten Beispiel fünf fluidmäßig parallele Passagen mit fünf
zugehörigen Schiebersystemen 9-13 vorhanden sind. Die
Durchlaßquerschnitte der Passagen können unterschiedlich gemäß dem
gewünschten Kennlinienfeld sein. Die übrigen Teile des
Schwingungsdämpfers sind bekannt und der Einfachheit halber
weggelassen.
Diese Schiebersysteme sind mechanisch voneinander unabhängig und
beinhalten in ihrem wesentlichen Aufbau einen oder mehrere
Elektromagnete 19, 20, 21, 22, 23 und je einen Schieber 14, 15, 16, 17, 18.
Jeder Schieber ist im Bereich der von ihm abgedeckten Passage der
Kolbenstange 1 beweglich angeordnet und weist eine oder mehrere mit der
Passage koinzidierende, die Mantelwandung des Schiebers durchsetzende
Öffnungen bezüglich der Querdurchbrüche oder Radialkanäle innerhalb der
betreffenden Querschnittsebene der Kolbenstange auf. Der einzelne
Schieber 14-18 des Schiebersystems 9-13 kann als Hubschieber oder als
Drehschieber ähnlich dem eingangs genannten Stand der Technik
ausgestaltet sein; ebenso ist die Ausführung möglich, daß der einzelne
Schieber den Elektromagneten darstellt, indem die Hülse eine
Drahtwicklung mit Anschlüssen aufweist und der zugehörige Stator
dieses Schrittschaltmotor-Schiebesystems ein geeignet geformter, außen
liegender Schalenkern, auch mit oder ohne Permanentmagnet, ist.
Prinzipiell lassen sich erfindungsgemäß verschiedene Schiebersysteme
aufbauen, in denen der als Hülse ausgebildete Schieber monostabil oder
bistabil oder auch mehrfachstabil ausgestaltet sein kann. Aus derartigen
Schiebersystemen lassen sich vorteilhaft Kombinationen unter
gleichzeitiger Verwendung von monostabilen oder bistabilen Systemen auf
einer Kolbenstange aufbauen, um beliebige Grenzbedingungen und
Kennwerte des Schwingungsdämpfers festzulegen.
Fig. 2 zeigt beispielsweise ein einzelnes Schiebersystem, bei dem der
Schieber des durch das Schiebersystem verkörperten Schrittschaltmotors
monostabil ist. Beispielsweise besteht das Schiebersystem 9 aus einem
Schalenkern 27, der vorzugsweise aus magnetisch weichem Material,
beispielsweise Weicheisen, besteht und der torusförmig die Kolbenstange
1 umgibt. Der Schalenkern besitzt zwei torusförmig gestaltete Polschuhe,
die zwischen sich einen Aufnahmeraum für eine oder mehrere
Erregerspulen 40 begrenzen und die Kolbenstange 1 ringförmig unter
Belassung eines Abstandes umgeben, in welchem ein Hubschieber 14 auf
der Kolbenstange 1 im Bereich der zugeordneten Passage 4 nach oben und
unten beweglich angeordnet ist. Der Hubschieber 14 weist eine oder
mehrere die Mantelwandung desselben durchsetzende Bohrungen 25 auf, die
mit den Radialkanälen 4 der Passage 3-4 in Öffnungsstellung koinzidieren
und in Verschließstellung zu den Radialkanälen 4 versetzt die Passage 3-4
verschließen. Auf den Hubschieber 14 ist innerhalb des torusförmigen
Aufnahmeraums ein Ring aus para- oder diamagnetischem Werkstoff
aufgezogen, der beispielsweise aus Messing besteht. Innerhalb des
torusförmigen Aufnahmeraums des Schalenkerns 27 ist eine den
Hubschieber 14 spiralig umgebende Druckfeder 28 angeordnet, die sich mit
ihrem unteren Ende auf dem Ring 26 und mit ihrem oberen Ende am oberen
Polschuh des Schalenkerns 27 abstützt.
Es ist offensichtlich, daß diese Ausführung dem Hubschieber 14 eine
monostabile Ruhestellung verleiht; der Hubschieber wird von der Druckfeder
28 über den Ring 26 in Ruhestellung nach unten gedrückt, so daß die
Passage 3-4 verschlossen ist. Bei Aktivierung des Elektromagneten 9 bzw.
der Erregerspule 40 oder -spulen, wird der Hubschieber 14 gegen die Kraft
der Druckfeder 28 nach oben bewegt, so daß die Bohrung 25 innerhalb des
Hubschiebers 14 mit der Passage 3-4 koinziiert und diese für den
Durchfluß des Fluids freigibt.
In Fig. 3 ist ein weiteres Schiebersystem gezeigt, welches
beispielsweise das Schiebersystem 11 der Fig. 1 ist. Der Schieber ist
wiederum als Hubschieber 16 ausgestaltet, jedoch ist dieser im
Unterschied zu Fig. 2 als Permanentmagnet ausgeführt, so daß der
Hubschieber eine bistabile Stellung einzunehmen im Stande ist. Dazu
besitzt der Hubschieber 16 zwei in Abstand voneinander übereinander
angeordnete, scheibenförmige oder teilscheibenförmige, beispielsweise
sektorförmige, Permanentmagnete 30, 31, die magnetisch miteinander
verbunden sind. Beispielsweise kann der gesamte Hubschieber 16 ein
derartiger Permanentmagnet sein. In dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel
liegt der Nordpol oben, der Südpol unten, die umlaufend gestaltet sein
können. In der einen stabilen Stellung ist beispielsweise der Südpol einem
Polschuh des Schalenkerns 32, in der anderen stabilen Stellung hingegen
der Nordpol dem anderen Polschuh des Schalenkerns 32 unmittelbar
benachbart, die vorzugsweise an den Auflageflächen der Pole dünne,
unmagnetische Abstandshalter 50 tragen. Innerhalb des Schalenkerns 32
sind eine oder mehrere Erregerspulen 41 angeordnet. Je nach Polung der
Erregerspule 41 oder -spulen wird der Hubschieber 16 gemäß der
Anordnung der Pole des oder der Permanentmagnete bewegt und nach
Inaktivierung des Elektromagneten 20 in seine Stellung aufgrund der
Permanentmagnete 30, 31 selbsttätig gehalten.
Das einzelne Schiebersystem kann gleichermaßen mittels einem
Drehschieber aufgebaut sein. Beispielsweise zeigen die Fig. 4-6 ein
derartiges Schiebersystem mit zwei stabilen Stellungen des
Drehschiebers, wobei dieser in der momentanen Bewegung mittig von einer
Endstellung in die andere gezeichnet ist.
Mit der Bezugsziffer 33 in Fig. 4 ist der Querschnitt eines Magnetgehäuses
benannt, welches zum Beispiel auch das eine Zylinderrohr des
Schwingungsdämpfers sein kann, wobei das Schiebersystem 10 der Fig. 1
teilweise im Querschnitt und in der Draufsicht abgebildet ist. An der
Innenwandung des Magnetgehäuses 33 sind in der entsprechenden
Querschnittsebene der Passage 3-5 der Kolbenstange 1 zwei gekrümmte
Elektromagnete 20, 20′ angeordnet, die je aus einem länglichen,
stabförmigen und gekrümmten Spulenkern 36, 36′ bestehen, die auf je eine
oder mehrere Erregerspulen 42, 42′ gewickelt sein können. Prinzipiell
können für jede Stellung des Schiebers eine entsprechende Anzahl von
Elektromagneten vorhanden sein, beispielsweise zwei bei bistabiler
Stellung bezüglich der Passage. Doch ist die bistabile Stellung
gleichermaßen auch mit nur einem Elektromagneten durchführbar.
Auf der Kolbenstange 1 ist im Bereich der Passage 3-5 ein Schieber
angeordnet, der als Drehschieber 15 ausgestaltet ist und der auf der
Kolbenstange 1 um einen bestimmten Winkel relativ zu derselben in der
betreffenden Querschnittsebene hin- und her drehbar ist. Der Drehschieber
15 weist eine oder mehrere seine Mantelwandung radial durchsetzende
Bohrungen 39 auf, die in der Öffnungsstellung mit den entsprechenden
Querdurchbrüchen 5 der entsprechenden Querschnittsebene koinzidieren
und somit die Passage 3-5 freigeben.
Der Drehschieber 15 weist in Verlängerung mindestens eines
Durchmessers die Pole je eines Dauermagneten 34, 35 auf, wobei sich
vorzugsweise die Dauermagneten derart gegenüberstehen, daß die Pole
derselben tangential gerichtet snd, was aus Fig. 4 aufgrund der
Polbenennung zu ersehen ist. Beide Permanentmagnete 34, 35 können
magnetisch miteinander in Verbindung stehen, beispielsweise kann auf den
Drehschieber eine entsprechend geformte Scheibe, die
permanentmagnetisch ist, aufgezogen sein. Die Spulkerne 36, 36′ weisen
an ihren Enden Anlageflächen 37, 38 auf, an denen bei entsprechender
Stellung jeweils einer der Permanentmagnete 34, 35 anliegt. Bei
entsprechernder Erregung eines oder beider Elektromagnete 20, 20′ wird
der Drehschieber 15 entsprechend der Polung der Permanentmagnete 34, 35
gedreht, so daß sich gleichnamige Pole abstoßen. Bei Inaktivierung des
oder der Elektromagnete 20, 20′ hält dann der Drehschieber 15 seine
einmal eingenommene Stellung aufgrund der Permanentmagnete 34, 35
selbstätig bei. Liegen beispielsweise der Nordpol des Permanentmagneten
35 und der Südpol des Permanentmagneten 34 an den Auflageflächen 37, 38
der Enden der Spulkerne 36 und 36′ an, so ist die Passage 3-5
freigegeben, im umgekehrten Fall geschlossen. Desweiteren ist es möglich,
auch Permanentmagnet-Paare auf mehreren Durchmessern des
Drehschiebers entsprechend vorzusehen, um so z. B. ein mehrfachstabiles
System zu schaffen.
Die Fig. 7 und 8 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Schiebersystems, beispielsweise das Schiebersystem 13, wobei hier der
Schieber als monostabiler Drehschieber 18 ähnlich dem Schieber 14 der
Fig. 2 ausgebildet ist. Ein torusförmiges Magnetgehäuse 49, welches auch
der Zylinder des Schwingungsdämpfers sein kann, bildet zusammen mit
einem innerhalb des Gehäuses 49 liegenden, magnetisierbaren Ring 44
einen ringförmigen Käfig, in welchem umlaufend eine oder mehrere
Erregerspulen 43 angeordnet sein können. Der Ring 44 weist längs seiner
inneren Peripherie radial nach innen gerichtete Nocken 45 auf, die die
Polschuhe des Elektromagneten 23 bilden. Auf der Kolbenstange 1 ist im
Bereich der zugehörigen Querschnittsebene mit den Radialkanälen 8 und der
Passage 3-8 ein Schieber 18 angeordnet, der als Drehschieber ausgestaltet
ist. Dieser weist in seinem oberen Bereich radial nach außen gerichtete,
magnetisierbare Nocken 46 auf, die beispielsweise auf einer
magnetisierbaren Scheibe längs des Scheibenumfangs angeordnet sein
können, wobei diese Nocken 46 vorzugsweise eine geringere Breite als die
Nocken 45 des Ringes 44 haben und diesen unter Belassung eines
Ringspaltes gegenüberstehen. Der Drehschieber 18 weist des weiteren
mindestens eine seine Mantelwandung durchsetzende Bohrung 47 auf, die in
Öffnungsstellung bei beispielsweise aktiviertem Elektromagnet 23 zur
Passage 3-8 versetzt ist und diese verschließt. Zum Rückeinstellen des
Drehschiebers 18 bei inaktivem Elektromagnet 23 in eine vorgegebene
Ruhestellung greift an demselben eine Rückstellfeder 48 an.
Innerhalb des Schwingungsdämpfers ist zur elektronischen Steuerung bzw.
Regelung ein (nicht gezeichneter) elektrischer Steuer- bzw.
Regelschaltkreis in bekannter Weise angeordnet, der das erfindungsmäße
Ventil softwaremäßig zur Verstellung desselben ansteuert.
Aufgrund des genannten, erfindungsgemäßen Verfahrens ist es zum ersten
Mal möglich, den gesamten wirkungsmäßig vorhandenen
Durchlaßquerschnitt ein oder mehrerer Durchgänge eines derartigen
Schwingungsdämpfers nicht mehr in mehreren, hintereinander
geschalteten, additiven Schritten zu durchlaufen, sondern den gesamten
Durchlaßquerschnitt in einem einzigen Schritt von der Verschließstellung
in die Öffnungsstellung des Ventils freizugeben. Das ist deshalb möglich,
weil eine beliebige Anzahl der Schiebersysteme erfindungsgemäß parallel
angesteuert wird und dadurch die entsprechenden, fluidmäßig parallelen
Passagen gleichzeitig verschlossen und/oder geöffnet werden.
Fig. 9 zeigt ein Beispiel eines Schwingungsdämpfers, der die Möglichkeit
einer Regelung bzw. Steuerung der Dämpfung sowohl in der Druckstufe, als
auch in der Zugstufe aufweist. Ein Zylinder 51, der im Boden einen
Durchgang aufweist, ist innerhalb eines zweiten Zylinders 52 angeordnet,
so daß zwischen beiden ein Auffangraum 53 für das Dämpfungsmedium
gebildet ist. Innerhalb des Zylinders befindet sich eine Kolbenstange 54
mit Kolben 55, die gemäß der Ausführung in Fig. 1 gestaltet sind, wobei
auf der Kolbenstange mehrere Schiebersysteme 56, 57 gemäß einem der
Schiebersysteme der Fig. 2-8 angeordnet sind. Innerhalb des Bodens
des Zylinders 51 ist ein Schiebersystem 59 eingesetzt, das zentrisch ein
hohlzylindrisches, am oberen Ende offenes Rohrstück 58 aufweist, das
seinerseits am unteren Ende seitliche Öffnungen 60 besitzt, so daß der
Durchgang über das Schiebersystem 59 geführt ist. Das Schiebersystem 59
ist gemäß einem der Schiebersysteme der Fig. 2-8 ausgeführt,
vorzugsweise jedoch ist der Schieber ein Drehschieber 61, damit dieser
durch vertikal wirkende Beschleunigungskräfte nicht verstellt werden
kann. Der Drehschieber 61, der relativ zum Rohrstück 58 drehbar ist, weist
in seiner Mantelwandung angeordnete Bohrungen 62 auf, die in
Durchlaßstellung des Schiebersytems 59 mit den Öffnungen 60 des
Rohrstücks 58 koinzidieren, ansonsten den Durchgang verschließen.
- Liste der Bezugszeichen:
1 Kolbenstange
2 Kolben
3 Längsbohrung innerhalb der Kolbenstange 1
4, 5, 6, 7, 8 Querdurchbrüche oder Radialkanäle
9, 10, 11, 12, 13 Schiebersysteme
14, 15, 16, 17, 18 Schieber innerhalb der Schiebersysteme
19, 20, 21, 22, 23 Elektromagnete innerhalb der Schiebersysteme
24 elektrische Anschlüsse der Erregerspule 23
25 Bohrung innerhalb des Steuerschiebers 14
26 Messingring
27 Schalenkern der Erregerspule 19
28 Druckfeder
29 Bohrung innerhalb des Steuerschiebers 16
30 Nordpol der Permanentmagneten
31 Südpol der Permanentmagneten
32 Schalenkern der Erregerspule 21
33 Magnetgehäuse
34, 35 Permanentmagnete
36, 36′ Spulenkerne
37, 38 Anlageflächen der Spulenkerne 36, 36′
39 Bohrung innerhalb des Drehschiebers 15
40, 41, 42, 42′, 43 Erregerspulen
44 Magnetisierbarer Ring
45 Nocken des Ringes 44
46 Nocken des Drehschiebers 18
47 Bohrung innerhalb des Drehschiebers 18
48 Zugfeder
49 Magnetgehäuse
50 nichtmagnetische Abstandshalter
51, 52 Zylinder
53 Auffangraum
54 Kolbenstange
55 Kolben
56, 57, 59 Schiebersysteme
58 Rohrstück
60 Öffnung
61 Drehschieber
62 Bohrungen innerhalb der Mantelwandung des Drehschiebers 61
Claims (13)
1. Regelbares Ventil für einen Schwingungsdämpfer, der mindestens einen
mit mindestens einem Dämpfungsmedium gefüllten Zylinder und eine
Kolbenstange mit Kolben umfaßt, der das Volumen des Zylinders in zwei
Kammern aufteilt, wobei die Kolbenstange im Bereich des Kolbens eine
Längsbohrung und oberhalb desselben eine Längsbohrung durchsetzende
Querdurchbrüche zur Bildung eines Durchgangs zwischen den beiden
Kammern aufweist, welcher durch einen auf der Kolbenstange beweglichen
Schieber verschließbar ist, der den einen Teil, insbesondere den Läufer,
eines Schrittschaltmotors bildet, wobei innerhalb des Zylinders selektiv
ansteuerbare Elektromagnete angeordnet sind, die den anderen Teil,
insbesondere den Stator, des Schrittschaltmotors bilden und die den
Schieber unter Belassung eines Abstandes umgeben,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) der Durchgang innerhalb der Kolbenstange (1) ist in eine Mehrzahl von fluidmäßig parallele Passagen (3-4, 3-5, 3-6, 3-7, 3-8) unterteilt, wobei jede Passage aus in die Längsbohrung (3) mündenden Querdurchbrüchen (4, 5, 6, 7, 8) besteht, die je Passage in verschiedenen, übereinander angeordneten Querschnittsebenen der Kolbenstange liegen,
b) der Schieber besteht aus einer Mehrzahl von voneinander getrennten Hülsen (14, 15, 16, 17, 18), die übereinander, aber unabhängig voneinander auf der Kolbenstange (1) im Bereich der Querdurchbrüche (4, 5, 6, 7, 8) je einer Passage (3-4, 3-5, 3-6, 3-7, 3-8) beweglich angeordnet sind und denen je Hülse mindestens ein Elektromagnet (19, 20, 21, 22, 23) zugeordnet ist (Schiebersysteme 9, 10, 11, 12, 13)), wobei jeweils eine Hülse den Querdurchbrüchen einer Querschnittsebene bzw. Passage zugeordnet ist,
c) jede Hülse besitzt eine Verschließ- und mindestens eine Durchgangsstellung bezüglich der zugeordneten Querdurchbrüche (4, 5, 6, 7, 8) einer Querschnittsebene zum Verschließen und Öffnen der Passage (3-4, 3-5, 3-6, 3-7, 3-8),
d) eine beliebige Anzahl der Schiebersysteme (9, 10, 11, 12, 13) ist gleichzeitig ansteuerbar und somit die zugeordnete Anzahl der Hülsen (14, 14, 16, 17, 18) gleichzeitig bewegbar zum parallelen Verschließen und/oder Öffnen einer beliebigen Anzahl von Passagen (3-4, 3-5, 3-6, 3-7, 3-8).
a) der Durchgang innerhalb der Kolbenstange (1) ist in eine Mehrzahl von fluidmäßig parallele Passagen (3-4, 3-5, 3-6, 3-7, 3-8) unterteilt, wobei jede Passage aus in die Längsbohrung (3) mündenden Querdurchbrüchen (4, 5, 6, 7, 8) besteht, die je Passage in verschiedenen, übereinander angeordneten Querschnittsebenen der Kolbenstange liegen,
b) der Schieber besteht aus einer Mehrzahl von voneinander getrennten Hülsen (14, 15, 16, 17, 18), die übereinander, aber unabhängig voneinander auf der Kolbenstange (1) im Bereich der Querdurchbrüche (4, 5, 6, 7, 8) je einer Passage (3-4, 3-5, 3-6, 3-7, 3-8) beweglich angeordnet sind und denen je Hülse mindestens ein Elektromagnet (19, 20, 21, 22, 23) zugeordnet ist (Schiebersysteme 9, 10, 11, 12, 13)), wobei jeweils eine Hülse den Querdurchbrüchen einer Querschnittsebene bzw. Passage zugeordnet ist,
c) jede Hülse besitzt eine Verschließ- und mindestens eine Durchgangsstellung bezüglich der zugeordneten Querdurchbrüche (4, 5, 6, 7, 8) einer Querschnittsebene zum Verschließen und Öffnen der Passage (3-4, 3-5, 3-6, 3-7, 3-8),
d) eine beliebige Anzahl der Schiebersysteme (9, 10, 11, 12, 13) ist gleichzeitig ansteuerbar und somit die zugeordnete Anzahl der Hülsen (14, 14, 16, 17, 18) gleichzeitig bewegbar zum parallelen Verschließen und/oder Öffnen einer beliebigen Anzahl von Passagen (3-4, 3-5, 3-6, 3-7, 3-8).
2. Regelbares Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Hülsen als Drehschieber (15, 18) mit den Stellungen
"offen" und "zu" ausgebildet sind.
3. Regelbares Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Hülsen als Hubschieber (14, 16) mit den Stellungen
"offen" und "zu" ausgebildet sind.
4. Regelbares Ventil nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Hülsen als Permanentmagnet (15, 16) oder
Permanentmagnete ausgebildet sind, wobei die entsprechende Hülse eine
bistabile Stellung bezüglich des oder der Elektromagnete (20, 21)
einzunehmen im Stande ist.
5. Regelbares Ventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Hülsen zwischen der Verschließ- und der vollen
Durchgangsstellung mindestens eine Zwischenstellung aufweist, die einen
verminderten Durchlaßquerschnitt besitzt.
6. Regelbares Ventil nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die monostabile Hülse (14, 18) federbeaufschlagt mittels einer
Rückstellfeder (28, 48) in einer Vorzugsstellung gehaltert ist.
7. Regelbares Ventil nach den Ansprüchen 2 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehschieber (15) in Verlängerung mindestens eines Durchmessers
zwei Permanentmagnete (34, 35) aufweist, deren Pole (N-S) tangential
ausgerichtet sind, wobei der Spulenkern (36, 36′) der Erregerspule (42,
42′) des ober der Elektromagnete (20) länglich gekrümmt teilweise um den
Drehschieber (15) und die Kolbenstange (1) herum gebogen innerhalb der
betreffenden Passagen-Querschnittsebene angeordnet sind.
8. Regelbares Ventil nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelne Hülse als Elektromagnet ausgebildet, insbesondere mit
einer Drahtwicklung ausgestattet, ist, wobei der zugehörige Stator aus
ferromagnetischem Material besteht oder ein Permanentmagnet ist.
9. Verfahren zur Steuerung bzw. Regelung eines regelbaren Ventils für
einen Schwingungsdämpfer, der mindestens einen mit mindestens einem
Dämpfungsmedium gefüllten Zylinder und eine Kolbenstange mit Kolben
umfaßt, der das Volumen des Zylinders in zwei Kammern aufteilt, wobei
die Kolbenstange im Bereich des Kolbens eine Längsbohrung und oberhalb
desselben die Längsbohrung durchsetzende Querdurchbrüche, insbesondere
Radialkanäle, zur Bildung eines Durchgangs zwischen den Kammern
aufweist, welche durch einen auf der Kolbenstange beweglichen Schieber
verschließbar ist, der den einen Teil, insbesondere den Läufer, eines
Schrittschaltmotors bildet, wobei innerhalb des Zylinders selektiv
ansteuerbare Elektromagnete angeordnet sind, die den anderen Teil,
insbesondere den Stator, des Schrittschaltmotors bilden und die den
Schieber unter Belassung eines Abstandes umgeben,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchgang in eine Mehrzahl von fluidmäßig parallele Passagen
aufgeteilt ist, denen je ein Schiebersystem, bestehend aus einer die
Passage abdeckenden Hülse mit einem Elektromagneten, zugeordnet ist und
eine beliebige Anzahl der Schiebersysteme gleichzeitig über einen
elektronischen Steuer- bzw. Regelschaltkreis elektrisch angesteuert wird
und dadurch die zugeordnete Anzahl der Hülsen gleichzeitig bewegt
werden, wodurch die entsprechenden Passagen gleichzeitig verschlossen
und/oder geöffnet werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Zylinder zum Druckausgleich
über einen weiteren Durchgang mit einem geschlossenen Auffangraum
verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei voneinander unabhängige Schiebersysteme
vorgesehen werden, und zwar mindestens eines für die Druckstufe,
insbesondere für den Durchgang der Kolbenstange, und mindestens eines
für die Zugstufe, insbesondere für den Durchgang zum Auffangraum und daß
bei der Steuerung bzw. Regelung dieser Schiebersysteme voneinander
unabhängige Kennlinienfelder miteinander verknüpft werden.
11. Regelbares Ventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Durchgangs vom Zylinder zum Auffangraum ein
Schiebersystem zum Verschließen oder Öffnen dieses Durchgangs
angeordnet ist, wobei der Schieber ein Drehschieber ist.
12. Regelbares Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Passagen (3-4, 3-5, 3-6, 3-7, 3-8) unterschiedliche
Durchlaßquerschnitte aufweisen.
13. Regelbares Ventil zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 9
oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiebersysteme (56, 57, 59) sowohl für die Druckstufe als auch
für die Zugstufe monostabil, bistabil oder tristabil ausgeführt sind und
gegebenenfalls innerhalb eines Schwingungsdämpfers (51-52)
unterschiedliche Schiebersysteme gemischt vorhanden sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853542097 DE3542097A1 (de) | 1985-11-28 | 1985-11-28 | Regelbares ventil fuer einen schwingungsdaempfer und verfahren zur steuerung bzw. regelung desselben |
EP86116155A EP0224815B1 (de) | 1985-11-25 | 1986-11-21 | Regelbares Ventilsystem für einen Schwingungsdämpfer und Verfahren zur Steuerung bzw. Regelung desselben |
AT86116155T ATE62629T1 (de) | 1985-11-25 | 1986-11-21 | Regelbares ventilsystem fuer einen schwingungsdaempfer und verfahren zur steuerung bzw. regelung desselben. |
DE8686116155T DE3678801D1 (de) | 1985-11-25 | 1986-11-21 | Regelbares ventilsystem fuer einen schwingungsdaempfer und verfahren zur steuerung bzw. regelung desselben. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853542097 DE3542097A1 (de) | 1985-11-28 | 1985-11-28 | Regelbares ventil fuer einen schwingungsdaempfer und verfahren zur steuerung bzw. regelung desselben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3542097A1 true DE3542097A1 (de) | 1987-06-04 |
DE3542097C2 DE3542097C2 (de) | 1989-03-23 |
Family
ID=6287094
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853542097 Granted DE3542097A1 (de) | 1985-11-25 | 1985-11-28 | Regelbares ventil fuer einen schwingungsdaempfer und verfahren zur steuerung bzw. regelung desselben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3542097A1 (de) |
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DE3542097C2 (de) | 1989-03-23 |
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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