DE3531330C2 - Gefrierspeise und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Gefrierspeise und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine gefrierfähige flüssige
Speisezubereitung, die in ungefrorenem, verpackten
Zustand über einen längeren Zeitraum bis zu einigen
Monaten haltbar ist und die vor dem Verzehr in einem
Gefrierfach gefroren wird und dann eine feste Eis
speise ergibt.
Speiseeis ist eine durch Gefrieren in einen festen
oder halbfesten Zustand gebrachte Zubereitung aus
Flüssigkeiten, wie Milch, Sahne oder Wasser, Süßungs
mitteln, Geschmacksstoffen, Bindemitteln und
Emulgatoren. Charakteristisch für Speiseeis ist, daß
man vor oder während des Gefrierens Luft unter
schlägt, um dadurch ein spezielles, angenehmes Mund
gefühl beim Verzehr des Eises zu bewirken. Durch die
feinen Gasbläschen wird eine zu starke örtliche Un
terkühlung des Mundes oder der Zähne vermieden.
Speiseeis wird im verzehrfertigen Zustand auf den
Markt gebracht. Das heißt, daß es offen oder in
verpacktem Zustand gekühlt gelagert wird und die ge
kühlte Packung erst unmittelbar vor dem Verzehr aus
der kühlenden Umgebung, z. B. einem Gefrierfach, ent
nommen wird. Beim Einkauf von Speiseeis muß der Ver
braucher darauf achten, daß die Speiseeispackung
nicht zu warm wird und der Inhalt schmilzt und zusam
menläuft, weil anderenfalls sich die Konsistenz des
Speiseeises beim Auftauen, und Wiedereinfrieren so
verändert, daß die typischen Speiseeeis-Eigenschaften
verloren gehen. Insbesondere in den Sommermonaten ist
es daher manchmal schwierig, von der Kühltruhe in der
Verkaufsstelle auf dem Weg zum häuslichen Kühlschrank
ein Auftauen bzw. Schmelzen des Speiseeises zu ver
meiden.
Aus der DE-PS 26 57 489 ist eine handelsfähige Klein
packung mit ungefrorener Speisemasse zum Gefrieren
beim Endverbraucher bekannt, die bei Raumtemperatur
transportiert und gelagert werden kann und für die es
deshalb keiner Kühlkette bedarf. Vorgesehen ist bei
dieser bekannten Kleinpackung ein Behälter für die
ungefrorene Speiseeismasse mit einem Deckel und einer
Abreißfolie, die flüssigkeits- und keimdicht wirkt,
wobei ein Stiel in die ungefrorene Speiseeismasse
ragt, so daß man nach dem Gefrieren das Speiseeis
als "Eis am Stiel" konsumieren kann.
In der DE-PS 23 29 816 wird eine Eiszubereitung be
schrieben, die eine Speiseeiszone A und eine benach
barte fetthaltige feste Zone B enthält, wobei die
Zone A aus einer gefrorenen wäßrigen Zusammensetzung
einer Speisemasse und die Zone B aus einer homogenen
Speisefettdispersion aus Fett und zuckerhaltigem
wäßrigen Sirup besteht. Die Speisemasse A enthält
eine dispergierte Gasphase, während die die Speise
eiszone A umgebende Fettdispersion B das Fett homogen
in Sirup dispergiert enthält und vorzugsweise keine
dispergierte Gasphase enthält. Zur Herstellung der
Zone B kann Invertzucker verwendet werden, also ein
Zucker, der Glucose und Fructose enthält.
Aus der FR-PS 23 59 581 ist schließlich eine Eis
creme bekannt, bei welcher neben Saccharose Invert
zucker verwendet werden kann.
Aus US-PS 42 64 637 ist eine gefrierfähige Speisenzu
bereitung bekannt, die als wäßriges Gel vorliegt und
bei Raumtemperatur eine puddingartige Konsistenz hat.
Sie enthält aktivierte oder peptisierte mikrokristal
line Zellulose mit Carboxymethylzellulose und/oder
einem Alginatsalz und/oder einem Xanthanharz und/oder
modifizierter Stärke.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine flüssige Gefrier
speise, die ohne mechanisches Schlagen zum Einführen
von Luft gezielt gefrieren oder verfestigt werden
kann und keine vom Verbraucher wahrnehmbaren Eiskri
stalle aufweist, zur Verfügung zu stellen, die einen
Fettgehalt aufweist, der dem von üblicher Eiscreme
entspricht und die auch organoleptische Eigenschaften
und einen Aufbau aufweist, der dem der bekannten, mit
Luft geschlagenen Eiscreme entspricht.
Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße flüs
sige Gefrierspeise und das Verfahren zu deren Her
stellung gemäß Patentansprüchen 1 und 13 erfüllt.
Die Erfindung betrifft somit ein Produkt, das wie
folgt erhältlich ist:
- (a) Herstellen einer Öl-in-Wasser-Emulsion bei
einer Temperatur von 55 bis 65°C, die, bezogen auf
das Gewicht der Emulsion, enthält:
- - Nahrungsmittelfette im Verhältnis von 10 bis 18 Gew.-%;
- - Milchproteine im Verhältnis von 1 bis 5 Gew.-%;
- - Süßmachungsmittel aus der Gruppe Lactose, Saccharose und Fructose und Mischungen daraus, in einer Menge bis zu 32 Gew.-%;
- - eine stabilisierende und eindickende Zusam mensetzung im Verhältnis von 0,1 bis 1,6 Gew.-% aus einem Salz, das als Protein stabilisator dient, einem Gelierungsmittel aus einem Alkalialginat und einem Ver dickungsmittel aus der Gruppe der auf chemischem Wege modifizierten Stärken;
- - eine Anzahl von flüssigen und/oder festen Aromakomponenten, ausreichend, um den ge wünschten Geschmack zu erreichen, während der Rest bis 100 aus Wasser besteht;
- (b) Sterilisierung der Emulsion bei einer Tempe ratur von 140 bis 150°C während einer Dauer von 2 bis 15 Sekunden unter einem hydraulischen Druck, der ausreicht, um die Verdampfung der wäßrigen Phase zu verhindern;
- (c) Homogenisierung der stterilisierten Emulsion bei einer Temperatur von 80 bis 90°C unter einem An fangsdruck von 70 bis 200 bar, um eine Viskosität des Produktes von nicht mehr als 1200 mPa · s bei Zimmer temperatur zu erreichen; und
- (d) Abkühlen des so erhaltenen Produktes, um es sodann unter sterilen Bedingungen zu verpacken.
In dem erfindungsgemäßen Produkt kann die fetthalti
ge Phase entweder aus Butterfetten oder aus einer Mi
schung von Butter- und Pflanzenfetten bestehen. Die
Zufuhr von Butterfetten erfolgt vorzugsweise durch
Verwendung von Vollmilch und Sahne im Verhältnis von
20 bis 45 Gew.-% bzw. 15 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht der Emulsion. Jedoch kann der gewünschte Ge
halt an Butterfetten auch durch Verwendung von Kuh
milchbutter erhalten werden. Die Vollmilch stellt ein
Grundelement der Emulsion dar, da sie sowohl als Lö
sungsmittel für die trockenen Teile als auch als
Grundelement für die Zustandsänderung fungiert. Au
ßerdem trägt die Milch, welche die kontinuierliche
Phase der Emulsion darstellt, zur in der Emulsion
enthaltenen Protein- und Lactosezufuhr bei. Auch die
Sahne wirkt bei der Fettphase, bei der Proteinzufuhr
und dem Lactosegehalt mit, ergänzt die wäßrige Phase
und fungiert außerdem als Geschmackselement. Natür
lich kann der Fettgehalt in der Emulsion durch Hinzu
fügen von Wasser zu der Emulsion selbst reguliert
werden.
Bei Verwendung von Pflanzenfetten werden diese vor
zugsweise unter Ölen mit einem Schmelzpunkt von 30
bis 60°C ausgewählt, z. B. Kokosöl, Palmöl und Palm
nußöl. Unter diesen wird fraktioniertes Kokosöl
bevorzugt oder die hochsiedende Fraktion von Kokosöl,
hauptsächlich aufgrund seiner organoleptischen Eigen
schaften. In diesem Fall wird das Gewichtsverhältnis
zwischen Butterfetten und Pflanzenfetten vorzugsweise
bei einem Wert von 1 : 1 bis 2 : 1 gehalten.
Als Süßmachermittel enthält die Emulsion außer der
Lactose üblicherweise auch einen eigens hinzugefügten
Zucker, der aus Saccharose und/oder Fructose besteht.
Die Verwendung von Fructose ist deshalb besonders
günstig, weil sie durch ihr niedriges Molekularge
wicht ein Absinken der Gefriertemperatur der Emulsion
bewirkt. Die Fructose wird vorzugsweise im Verhältnis
von 3 bis 10 Gew.-% der Emulsion verwendet. Der ge
wünschte Zuckergehalt kann außerdem durch die Ver
wendung von Kondensmilch erreicht werden, die natür
lich auch an der Zufuhr von Proteinen zu der Emulsion
beteiligt ist.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist eine eindickende, stabilisierende Zusammensetzung
für die Herstellung einer Eisspeise mit den obenge
nannten Eigenschaften, welche eine chemisch modifi
zierte Stärke, einen Proteinstabilisator und ein
Alkalistabilisierungs- und Verdickungsmittel enthält.
Bezogen auf 100 Teile modifizierter Stärke sind
vorzugsweise in der stabilisierenden und eindickenden
Zusammensetzung 0,6 bis 20 Gew.-Teile Proteinstabili
sierungssalz und 6 bis 300 Gew.-Teile Alginat enthal
ten. Unter diesen modifizierten Stärken sollte vor
zugsweise eine mit Adipinsäure vernetzte Stärke ver
wendet werden (Stärke Nr. 14). Das Proteinstabili
sierungssalz besteht vorzugsweise aus Natriumbi
phosphat oder Kaliumbiphosphat.
Bezogen auf das Emulsionsgewicht der erfindungsgemäßen
Süßware wird das Proteinstabilisierungssalz
vorzugsweise im Verhältnis von 0,01 bis 0,02 Gew.-%,
das Alginat im Verhältnis von 0,1 bis 0,3 Gew.-% und
die modifizierte Stärke im Verhältnis von 0,1 bis 1,5
Gew.-% verwendet.
Die Herstellung der Emulsion geschieht bei einer Tem
peratur, die typischerweise zwischen 55 und 65°C
liegt, und zwar vorzugsweise bei 60°C, damit die Öl
phase flüssig ist. Die Herstellung wird in einem
Emulgator durchgeführt, z. B. einem rotierenden Rühr
werk mit ca. 1400 UpM, entsprechend den üblichen
Techniken für die Zubereitung von Emulsionen. In den
Emulgator wird die auf 60°C vorerhitzte Milch einge
führt und danach fügt man alle trockenen, löslichen,
vorgemischten Teile hinzu. Das Fett wird, wenn es
verwendet wird, gewöhnlich als Letztes in geschmolze
nem Zustand hinzugefügt.
Erfindungsgemäß ist es empfehlenswert, den Emulgier
vorgang mit einer Vorhomogenisierung unter relativ
niedrigem Druck, typischerweise bei 30 bar, zu been
den.
Die Stufe (b) der Sterilisierung wird vorzugsweise
kontinuierlich in einem röhrenförmigen Wärmeaustau
scher mit abgeschabter Oberfläche durchgeführt, der
allgemein unter der Bezeichnung "Votator" bekannt
ist. In diesem Stadium wird die Emulsion bei einer
Temperatur von 140 bis 150°C für 2 bis 15 Sekunden
unter hydraulischem Druck gehalten, der ausreicht, um
die Verdampfung der wäßrigen Phase zu verhindern.
Vorzugsweise wird hinter der Stufe (a)
eine Homogenisierung bei einer Temperatur von 55 bis
65°C bei einem Anfangsdruck von 75 bis 100 bar durch
geführt. Bei dieser Homogenisierung empfiehlt sich
die Anwendung einer Zweistufenhomogenisiermaschine,
in welcher die erste Homogenisierungsphase bei einem
Druck von 75 bis 100 bar und die zweite bei 25 bis 30 bar
durchgeführt wird.
Nach der Sterilisierung wird die Emulsion schnell auf
die Temperatur von Stufe (c), also auf 80 bis 90°C,
heruntergekühlt. Diese Abkühlung kann kontinuierlich
erfolgen, unter Verwendung eines Votators, der an den
Sterilisationsvotator angeschlossen ist. In Stufe (c)
der abschließenden Homogenisierung verwendet man
einen Anfangsdruck von 70 bis 200 bar. Auch in diesem
Fall ist die Verwendung einer Homogenisiermaschine in
zwei Stufen vorzuziehen, wobei in der ersten Stufe
die Homogenisierung bei einem Anfangsdruck von vor
zugsweise 125 bis 150 bar und in der zweiten Stufe
bei einem Druck von 25 bis 30 bar durchgeführt wird.
Mit der abschließenden Homogenisierung wird die Vis
kosität der Emulsion auf einen Wert von nicht mehr
als 1200 mPa · s bei Zimmertemperatur eingestellt
(gemessen mit einem Brookfield-RVT-Viskosimeter mit
Rotor Nr. 2 bei 50 Ump und 20°C; die Viskositäts
messungen in den Beispielen erfolgten auf gleiche
Weise). Vorzugsweise hat die gefrierfä
hige, ungefrorene Speisenzubereitung eine Viskosität
von 125 bis 350 mPa · s.
Im Anschluß an die Abschlußhomogenisierung (c) wird
die Emulsion mittels eines Kühlungsvotators auf eine
Temperatur von 35 bis 40°C heruntergekühlt und sodann
in einen Windbehälter eingespeist, in welchem sie in
leichter Bewegung gehalten wird, um danach unter ste
rilen Bedingungen verpackt zu werden. Natürlich wer
den alle Operationen vor dem Sterilisierungsstadium
unter aseptischen Bedingungen durchgeführt.
Der relativ niedrige Viskositätswert des erfindungs
gemäßen Produkts stellt ein bedeutendes Merkmal der
Erfindung dar. Es wurde nämlich festgestellt, daß
bei einem Viskositätswert in den obengenannten Gren
zen die Bildung der im gefrorenen Produkt gewünschten
mikrokristallinen Struktur erleichtert wird. Das Pro
dukt wird gewöhnlich in aseptischen Behältern herge
stellt, die ein Volumen von vorzugsweise 75 cm³
aufweisen. Das Tiefkühlen des erfindungsgemäßen Pro
duktes findet bei einer Temperatur von -3 bis -6°C
statt und kann deshalb im Tiefkühlfach eines gewöhn
lichen Haushaltskühlschrankes durchgeführt werden.
Zum Tiefgefrieren sollte das Produkt möglichst in
einer Umgebung von 10 bis 15°C unter der Tiefkühltem
peratur gelagert werden, damit eine anfängliche Un
terabkühlung gewährleistet ist. Unter diesen Bedin
gungen wurden nämlich die besten Merkmale angetrof
fen, um die mikrokristalline Struktur zu erhalten,
die sich auf diese Weise homogen und ohne vom Ver
braucher wahrnehmbare Eiskristalle darbietet. In
flüssigem Zustand ist das Produkt länger als 4 Monate
vom Zeitpunkt der Verpackung an haltbar. Außerdem
kann es wiederholt eingefroren und wieder aufgetaut
werden, ohne daß der Stabilität der Emulsion
oder der Qualität des verbrauchsfertigen Tiefkühlpro
duktes schadet.
Die vorliegende Erfindung wird nun genauer und unter
Bezugnahme auf die folgenden Beispiele beschrieben.
Zur Herstellung von 100 kg des Produktes wird eine
Emulsion aus folgenden Zutaten zubereitet:
Vollmilch|43,5 kg | |
Sahne | 26 kg |
Saccharose | 21 kg |
Fructose | 5,3 kg |
Kaffee-Extrakt | 3 kg |
Natriumalginat | 0,12 kg |
Na₂HPO₄ | 0,015 kg |
NaCl | 0,04 kg |
Stärke Nr. 14 | 1 kg |
Beim Gefrieren dieser Emulsion haben die gebildeten
Eiskristalle eine Dimension von 5 bis 35 µm und in
keinem Fall eine größere Dimension als 150 µm.
Die Sahne enthält Butterfett in einer Menge von 50%,
hat einen Proteingehalt von 2 Gew.-% und einen
Lactosegehalt von 2,3 Gew.-%.
In Tabelle 1 werden der Gesamtfett-, Protein- und
Zuckergehalt der Emulsion gezeigt.
Zur Herstellung der Emulsion wird die auf 60°C vorer
hitzte Vollmilch in den mit einer Geschwindigkeit von
1400 UpM rotierenden Emulgator eingeführt. Die ge
samte Herstellung der Emulsion wird bei einer Tempe
ratur von 60°C durchgeführt. Sodann werden die vorge
mischten, löslichen Bestandteile unter Rühren in den
Emulgator eingeführt und zuletzt wird die Sahne hin
zugeführt, die vorgewärmt wurde, um die Fette zum
Schmelzen zu bringen.
Der Kaffee-Extrakt dient in dem Produkt der Aromati
sierung und das Natriumchlorid der Schmackhaftmachung.
Die im Mischer vorhomogenisierte Emulsion wird sodann
von einer fortlaufenden Anlage bei einer Temperatur
von 60°C in eine zweistufige Homogenisiermaschine
eingespeist und der ersten Stufe der Homogenisierung
bei einem Anfangsdruck von 80 bar und im Endstadium
von 25 bar ausgesetzt. Die homogenisierte Emulsion
wird in einem Votator bis auf 110°C vorgewärmt und
sodann in einen zweiten Votator eingespeist, in wel
chem die Sterilisierung bei einer Temperatur von
148°C für die Dauer von 6 Sekunden erfolgt. Der
sterilisierte Emulsionsfluß wird danach in einem Vo
tator auf eine Temperatur von 85°C abgekühlt und dann
der zweiten Stufe der Homogenisierung zugeführt, wo
bei im ersten Stadium ein Druck von 130 bar und im
zweiten Stadium von 25 bar eingehalten wird. Nach Ab
kühlen in einem Votator auf 35°C wird der Emulsions
fluß in einen Windbehälter eingespeist und sodann in
aseptischen Behältern von 75 cm³ verpackt.
Das so erhaltene Produkt weist unmittelbar nach der
Verpackung bei Zimmertemperatur eine Viskosität von
300 mPa · s auf. Das Produkt weist mit der Zeit eine
leicht erhöhte Viskosität auf, die jedoch die Merkma
le des Tiefgefrierens des Produktes nicht negativ be
einflußt.
100 g des Produktes sind erhältlich, wenn eine Emul
sion aus folgenden Bestandteilen hergestellt wird:
Vollmilch|40 kg | |
Sahne | 26 kg |
Saccharose | 19,1 kg |
Kondensmilch | 12,5 kg |
Milchproteine (K 2000) | 1 kg |
Stärke Nr. 14 | 1 kg |
Natriumalginat | 0,12 kg |
NaCl | 0,03 kg |
Na₂HPO₄ | 0,013 kg |
Geschmacksstoffe | 0,270 kg |
Der Gesamtgehalt an Fett, Protein und Zucker wird in
Tabelle 1 angegeben.
Das Verfahren zur Herstellung des Endproduktes ent
spricht grundsätzlich dem in Beispiel 1 beschriebe
nen. Jedoch wird der Sterilisierungsvorgang unter
etwas leichteren Bedingungen bei einer Temperatur von
144°C für eine Dauer von 6,5 Sekunden durchgeführt.
Das Endprodukt weist bei Raumtemperatur eine Viskosi
tät von ca. 200 mPa · s auf, die im Laufe der Zeit
leicht zunimmt.
Mit dem gleichen, in Beispiel 1 beschriebenen Verfah
ren wird das erfindungsgemäße Produkt hergestellt,
wobei die folgenden Bestandteile in den Emulgator
eingegeben werden:
Vollmilch|30,7 kg | |
Sahne | 12 kg |
H₂O | 24,5 kg |
fraktioniertes Kokosöl | 7 kg |
Saccharose | 10,7 kg |
Fructose | 8,5 kg |
Schokolade | 3,6 kg |
Natriumalginat | 0,3 kg |
NaCl | 0,02 kg |
Na₂HPO₄ | 0,01 kg |
Stärke Nr. 14 | 0,2 kg |
Geschmacksstoffe | 2,4 kg |
Der Gesamtfett-, Protein- und Zuckergehalt der
Emulsion wird in Tabelle 1 gezeigt. Das erhaltene
Produkt zeigt eine Brookfield-Viskosität bei
Raumtemperatur von 350 mPa · s.
Auch hier weist das Produkt im Laufe der Zeit eine
leichte Erhöhung der Viskosität auf, die jedoch die
Struktur des tiefgefrorenen Produktes nicht beein
trächtigt.
Claims (13)
1. Normalerweise flüssige Gefrierspeise, bestehend
aus einer Öl-in-Wasser-Emulsion und enthaltend
Nahrungsmittelfette, Milchproteine, Süßma
chungsmittel und Wasser, wobei die Emulsion phy
sisch und chemisch stabil und bei Raumtempera
tur, unter sterilen Bedingungen verpackt, kon
servierbar ist, eine Gefriertemperatur von -3
bis -6°C hat und durch Tiefgefrieren auch ohne
Schlagen eine im wesentlichen homogene, mikro
kristalline Struktur erhält, dadurch ge
kennzeichnet, daß es durch folgen
de Stufen erhältlich ist:
- (a) Herstellen einer Öl-in-Wasser-Emul
sion bei einer Temperatur von 55 bis 65°C, wel
che entsprechend zum Gewicht der Emulsion ent
hält:
- - Nahrungsmittelfette im Verhältnis von 10 bis 18 Gew.-%,
- - Milchproteine im Verhältnis von 1 bis 5 Gew.-%,
- - Süßmachungsmittel aus der Gruppe der Lactose, Saccharose und Fructose und Mischungen daraus in einer Menge bis zu 32 Gew.-%,
- - eine stabilisierende und eindickende Zusammen setzung im Verhältnis von 0,1 bis 1,6 Gew.-%, bestehend aus einem Salz, das als Proteinsta bilisator dient, einem Gelierungsmittel aus einem Alkalialginat und einem Verdickungsmittel aus der Gruppe der chemisch modifizierten Stär ken,
- - eine Anzahl flüssiger und/oder fester aromati sierender Bestandteile, ausreichend, um den ge wünschten Geschmack zu verleihen,
- - der bis 100 verbleibende Rest aus Wasser beste hend;
- (b) Sterilisieren der Emulsion bei einer Temperatur von 140 bis 150°C für eine Dauer von 2 bis 15 Sekunden unter einem hydraulischen Druck, der ausreicht, um die Verdampfung der wäßrigen Phase zu verhindern;
- (c) Homogenisieren der sterilisierten Emulsion bei einer Temperatur von 80 bis 90°C unter einem Anfangsdruck von 70 bis 200 bar, um eine Viskosität des Produktes von nicht mehr als 1200 mPa · s bei Raumtemperatur zu erhalten; und
- (d) Abkühlen des so erhaltenen Produktes für die nachfolgende Verpackung unter sterilen Bedingungen.
2. Produkt gemäß Anspruch 1, wobei die Nahrungs
mittelfette Butter- und Pflanzenfette enthalten.
3. Produkt gemäß Anspruch 2, wobei das Gewichts
verhältnis zwischen den Butterfetten und den Pflanzenfetten von 1 : 1 bis
2 : 1 beträgt.
4. Produkt gemäß Anspruch 3, wobei die pflanzli
chen Fette aus der Gruppe ausgewählt werden, die
aus fraktioniertem Kokosöl und Palmöl mit einem
Schmelzpunkt von 30 bis 36°C besteht.
5. Produkt gemäß Anspruch 1, wobei die Fette durch
Verwendung von Vollmilch oder Sahne im Verhält
nis von 20 bis 45 bzw. von 15 bis 40 Gew.-%, be
zogen auf das Gewicht der Emulsion, zugegeben
werden.
6. Produkt gemäß einem der vorhergehenden Ansprü
che, wobei der Proteinstabilisator ein Natrium
biphosphat oder Kaliumbiphosphat im Verhältnis
von 0,01 bis 0,02 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
der Emulsion, ist.
7. Produkt gemäß einem der vorhergehenden Ansprü
che, wobei die modifizierte Stärke im Verhältnis 0,1 bis 1,5
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Emulsion,
enthalten ist.
8. Produkt gemäß einem der vorhergehenden Ansprü
che, wobei die modifizierte Stärke aus einer mit
Adipinsäure vernetzten Stärke besteht.
9. Produkt gemäß einem der vorhergehenden Ansprü
che, wobei das Alginat im Verhältnis von 0,1 bis
0,3 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Emulsion,
enthalten ist.
10. Produkt gemäß einem der vorhergehenden Ansprü
che, worin das Süßmachungsmittel Fructose im
Verhältnis von 3 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht der Emulsion, enthält.
11. Produkt gemäß einem der vorhergehenden Ansprü
che, in welchem sich an Stufe (a) eine Homoge
nisierungsstufe unter einem Anfangsdruck von 75
bis 100 bar anschließt.
12. Produkt gemäß einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet,
daß es im ungefrorenen Zustand eine Viskosität
von 125 bis 350 mPa · s (20°C, Brookfield-Viskosi
meter) aufweist.
13. Verfahren zur Herstellung einer flüssigen Ge
frierspeise gemäß Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß es aus folgenden
Stufen besteht:
- (a) Herstellen einer Öl-in-Wasser-Emulsion
bei einer Temperatur von 55 bis 65°C, enthal
tend, bezogen auf das Gewicht der Emulsion:
- - Nahrungsmittelfette im Verältnis von 10 bis 18 Gew.-%,
- - Milchproteine im Verhältnis von 1 bis 5 Gew.-%,
- - Süßmachungsmittel aus der Gruppe der Lactose, Saccharose und Fructose und Mischungen daraus in einer Menge bis zu 32 Gew.-%,
- - eine stabilisierende und eindickende Zusammen setzung im Verhältnis von 0,1 bis 1,6 Gew.-%, bestehend aus einem Salz, das als Proteinsta bilisator dient, einem Gelierungsmittel aus einem Alkalialginat und einem Verdickungsmittel aus der Gruppe der chemisch modifizierten Stär ken,
- - eine Anzahl flüssiger und/oder fester aromati sierender Bestandteile, ausreichend, um den ge wünschten Geschmack zu verleihen,
- - wobei der bis 100 verbleibende Rest aus Wasser besteht;
- (b) Sterilisieren der Emulsion bei einer Temperatur von 140 bis 150°C für eine Dauer von 2 bis 15 Sekunden unter einem hydraulischen Druck, der ausreicht, um die Verdampfung der wäßrigen Phase zu verhindern;
- (c) Homogenisieren der sterilisierten Emulsion bei einer Temperatur von 80 bis 90°C unter einem Anfangsdruck von 70 bis 200 bar, um eine Viskosität des Produktes von nicht mehr als 1200 mPa · s bei Raumtemperatur zu erhalten; und
- (d) Abkühlen des so erhaltenen Produktes für die nachfolgende Verpackung unter sterilen Bedingungen.
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