DE3530973A1

DE3530973A1 - Gebaeudeaussenwandelement

Info

Publication number: DE3530973A1
Application number: DE19853530973
Authority: DE
Inventors: Walther Saalfeld
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-08-30
Filing date: 1985-08-30
Publication date: 1987-03-05

Description

Die Erfindung betrifft ein Gebäudeaußenwandelement mit einer wetterseitigen Außenschicht, einer sich raumseitig anschlie ßenden Luftschicht und einer Isolationsschicht.

Gebäudeaußenwände für Wohnbauten o. dgl. werden seit länge rer Zeit regelmäßig mit einer Luftschicht zwischen einem raumseitigen Teil und einer wetterseitigen Außenschicht er stellt. Zur Wärmedämmung ist eine Isolationsschicht vorge sehen, die die Luftschicht auf einer Seite begrenzt. Solche Außenwandelemente sind auch Dachaufbauten, bei denen die wetterseitige Außenschicht durch Dachziegel o. ä. gebildet sein kann. Bei Mauerwänden ist die wetterseitige Außenschicht durch eine zweite Mauerschale oder durch eine vorgehängte Fassade realisiert.

Die Luftschicht und die Isolationsschicht dienen der Wärme dämmung des Wandelements. Es hat sich gezeigt, daß durch den beschriebenen Aufbau eine erhebliche Verringerung der Wärme verluste erzielt werden konnte. Dabei ist die Güte der Wärme dämmung abhängig von der Güte der Isolationsschicht, also von dem Isolationsmaterial und der Dicke der Isolations schicht. Eine gute Wärmedämmung setzt daher eine relative dicke Isolationsschicht voraus, woraus sich ein relativ vo luminöser Wandaufbau ergibt, dessen Kosten relativ hoch sind.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gebäude außenwandelement der eingangs erwähnten Art zu erstellen, bei dem die gleiche Wärmedämmung mit einer dünneren Isola tionsschicht oder mit einer gleich starken Isolationsschicht eine verbesserte Wärmedämmung erzielt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der außenliegenden Begrenzung der Luftschicht eine wärme strahlenreflektierende Lage angeordnet ist.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein wesent licher Anteil der durch die Gebäudeaußenwand dringenden Wär meverluste aufgrund von Wärmestrahlung entsteht, die durch die Isolationsschicht nur unzureichend gedämpft wird. Durch die reflektierende Lage an der außenliegenden Begrenzung der Luftschicht gelangt die Wärmestrahlung nicht in die wet terseitige Außenschicht, so daß diese kühler bleibt und die Wärmeverluste daher reduziert werden.

Vorzugsweise ist die reflektierende Lage durch eine Folie gebildet, mit der eine zur wetterseitigen Außenschicht zei gende Isolationsschicht kaschiert ist. Dieser Aufbau ist be sonders vorteilhaft, wenn die raumseitige Begrenzung der Luftschicht durch eine Isolationsschicht gebildet ist und wenn darüber hinaus die Luftschicht mit dem Eingang einer Wärmepumpe verbunden ist, deren Ausgang wieder in die Luft schicht zurückgeführt ist, so daß vorzugsweise zwischen Luftschicht und Wärmepumpe ein geschlossener Kreislauf ge bildet wird, in dem die durch die raumseitige Begrenzung des Wandelements dringende Verlustwärme mit der Luft der Luftschicht abgepumpt und in der Wärmepumpe zurückgewonnen wird. Ein derartiges System ist durch die deutsche Patent schrift 30 08 630 bekannt. Dieses System wird durch die re flektierende Lage an der außenliegenden Begrenzung der Luft schicht noch weiter verbessert, indem der Wirkungsgrad um ca. 30% gesteigert wird.

Die Verwendung von reflektierenden Folien zum Aufbau von Wandelementen ist an sich, insbesondere für Dachaufbauten, bekannt. Die hierbei verwendete Aluminiumfolie dient als Dampfsperre, die das Eindringen von feuchter, warmer Raum luft in den kalten Wandaufbau, und damit die Kondensation der Feuchtigkeit in der Wand, verhindert. Daher ist die Alu miumfolie regelmäßig rauminnenseitig einer Isolationsschicht angeordnet, hinter der sich zur Gebäudeaußenseite hin die Luftschicht befindet. Die Übertragung von Wärme aus der er wärmten Luftschicht in die wetterseitige Außenschicht durch Wärmestrahlung wird somit nicht verhindert, so daß sich die wetterseitige Außenschicht erwärmt und zur kühlen Außenluft verstärkt Wärme abgibt.

Die erfindungsgemäße reflektierende Lage verhindert demge genüber eine durch Wärmestrahlung bewirkte Wärmeübertragung von der erwärmten Luftschicht auf die wetterseitige Außen schicht, so daß die wetterseitige Außenschicht kühler bleibt und die Wärmeverluste somit verringert werden.

Die Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 - einen Querschnitt durch ein zweischaliges Mau erwerk mit einer beidseitig mit Isolations schichten versehenen Luftschicht zur Wärme rückgewinnung;

Fig. 2 - ein Dachaufbau mit einer Luftschicht zwischen zwei Isolationsschichten.

Das in Fig. 1 dargestellte zweischalige Gebäudeaußenwand element besteht aus einem raumseitigen Mauerwerk 1, an das sich nach außen eine Isolationsschicht 2 anschließt. An die Isolationsschicht schließt sich eine Luftschicht 3 an, die von einer mit einer Aluminiumfolie 4 kaschierten zweiten Isolationsschicht 5 nach außen begrenzt wird. Die Aluminium folie dient als reflektierende Lage und kann mit Öffnungen versehen sein, die verhindern, daß die Aluminiumfolie als Dampfsperre wirkt, wodurch es zu einer Kondensation in der Luftschicht 3 kommen könnte. Das Außenwandelement wird durch ein wetterseitiges Mauerwerk 6 nach außen abgeschlossen.

Fig. 2 zeigt ein prinzipiell gleich aufgebautes Dachele ment, das naturgemäß keine Mauerschalen 1, 6 aufweist. Das Dachelement wird rauminnenseitig durch eine Isolations schicht 2′ abgeschlossen, auf die ggf. zum Innenausbau ge eignete Platten aufgebracht werden. Eine Luftschicht 3′ wird nach außen durch eine mit einer Aluminiumfolie 4′ ka schierte Isolationsschicht 5′ begrenzt. Die äußere Isola tionsschicht 5′ wird von einer (nicht dargestellten) wetter seitigen Außenschicht, beispielsweise aus Dachziegeln, abge schlossen.

Fig. 2 läßt noch im Bereich der Luftschicht 3′ eine Drauf sicht auf einen Dachsparren 7 erkennen, mit dem der tragen de Aufbau des Dachelements erstellt wird.

Bei den dargestellten Gebäudeaußenwandelementen wird die Luft aus den Luftschichten 3,3′ durch die aus dem Raum ent weichende Verlustwärme aufgeheizt und zu einer Wärmepumpe gepumpt. Die Wärmepumpe entzieht der Luft die Verlustwärme und führt die abgekühlte Luft wieder in die Zwischenräume 3,3′ ein. Die äußere Isolationsschicht 5,5′ dient zur Ver meidung der Wärmeübertragung aus der Luftschicht 3,3′ an die wetterseitige Außenschicht, beispielsweise die wetter seitige Mauerschale oder die (nicht dargestellten) Dachzie gel. Bei dem Aufbau mit lediglich der Isolationsschicht 5,5′ geht gemäß den Erkenntnissen des Erfinders immer noch ein wesentlicher Teil der im Luftzwischenraum 3,3′ enthal tenen Wärme nach außen verloren. Die Wärmeübertragung von der Luftschicht 3,3′ nach außen geschieht nämlich auch zu einem wesentlichen Teil über Wärmestrahlung. Diese Wärme strahlung wird nunmehr erfindungsgemäß durch die reflektie rende Folie 4,4′ in den Luftzwischenraum 3,3′ zurückgeworfen, so daß der Wärmeverlust vermieden wird.

Die erfindungsgemäße Anordnung erzielt ihre höchste Wirksam keit bei einem System, bei dem die Luft in der Luftschicht 3,3′ zur Wärmerückgewinnung verwendet wird. Ein gewisser vorteilhafter Effekt läßt sich jedoch auch bei normalen hinterlüfteten Wandaufbauten erzielen, wenn erfindungsgemäß die reflektierende Lage 4,4′ eingesetzt wird.

Claims

1. Gebäudeaußenwandelement mit einer wetterseitigen Außen schicht (6); einer sich raumseitig anschließenden Luft schicht (3;3′) und einer Isolationsschicht (2,5; 2′,5′), dadurch gekennzeichnet, daß an der außenliegenden Begren zung der Luftschicht (3; 3′) eine wärmestrahlenreflektie rende Lage (4; 4′) angeordnet ist.

2. Gebäudeaußenwandelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die reflektierende Lage durch eine Folie (4; 4′) gebildet ist, mit der eine zur wetterseitigen Außenschicht (6) zeigende Isolationsschicht (5; 5′) ka schiert ist.

3. Gebäudeaußenwandelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die raumseitige Begrenzung der Luft schicht (3; 3′) durch eine Isolationsschicht (2; 2′) ge bildet ist.

4. Gebäudeaußenwandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftschicht (3; 3′) mit dem Eingang einer Wärmepumpe verbunden ist, deren Ausgang wieder in die Luftschicht (3; 3′) zurückgeführt ist.

5. Gebäudeaußenwandelement nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß der zwischen Luftschicht (3; 3′) und Wärme pumpe gebildete Kreislauf geschlossen ist.