DE3529576A1 - Steuerventil, insbesondere elektromagnetisch betaetigtes steuerventil - Google Patents
Steuerventil, insbesondere elektromagnetisch betaetigtes steuerventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuerventil nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Steuerventil ist aus der DE-OS 20 26 665
bekannt. Es ist in der Druckleitung einer Einspritzpumpe
zu einem Einspritzventil angeordnet und bestimmt durch
Öffnen des Verbindungskanals zum Entlastungsraum das Ein
spritzende. Der Kolbenschieber ist durch eine Feder in
Öffnungsrichtung kraftbeaufschlagt und wird gegen die
Kraft der Feder von einem Elektromagneten in Schließstel
lung gebracht. Zur Erzielung kurzer Schaltzeiten ist ein
kurzer Schalthub des Kolbenschiebers erforderlich. An
dererseits treten durch die bei einem kurzen Schalthub
auftretenden kurzen Dichtspaltlängen in Schließstellung
des Kolbenschiebers erhebliche Leckmengen in den Entla
stungsraum.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuerventil
der bekannten Art derart weiterzubilden, daß bei kurzem
Schalthub die bei geschlossenem Ventil auftretenden Leck
mengen minimiert sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen
den Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch mehrere hinter
einander geschaltete Druckräume, die in Schließstellung
gegeneinander abgedichtet sind, liegen zwischen dem Hoch
druckraum und dem Entlastungsraum Kammern, deren Druck zum
Entlastungsraum hin abnimmt. Bei einem minimalen Hub des
Kolbenschiebers kann so die Dichtspaltlänge zur Erzielung
einer ausreichenden Abdichtung beliebig erhöht werden, wo
durch die Leckmengen bis auf ein Minimum reduziert werden
können. Der Druckabbau vom Hochdruckraum zum Entlastungs
raum kann beliebig fein gestuft vorgesehen werden. Somit
ist bei großer Dichtspaltlänge und geringen Leckmengen ein
kleiner Hub des Kolbenschiebers (Ventilglied) aufrechter
halten, so daß das erfindungsgemäße Steuerventil kurze
Schaltzeiten aufweist. Das erfindungsgemäße Steuerventil
eignet sich daher insbesondere zur Verwendung in einer
elektronischen Einspritzanlage, wie sie z. B. aus der DE-OS
20 26 665 bekannt ist.
Vorteilhaft ist als Zwischenraum zwischen dem Hochdruck
raum und dem Entlastungsraum ein Druckraum durch eine ra
diale Erweiterung des Verbindungskanals geschaffen. Hier
bei ist es zum einfachen Aufbau zweckmäßig, daß der Kol
benschieber im Dichtbereich dem Durchmesser des Verbin
dungskanals entspricht und zwischen den Dichtbereichen mit
verringertem Durchmesser ausgebildet ist, so daß bei ge
öffnetem Steuerventil große Strömungsquerschnitte erzielt
sind.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weite
ren Ansprüchen, sowie der folgenden Beschreibung, in der
die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele im
einzelnen erläutert sind. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes
Steuerventil,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Steuerventil gemäß
Fig. 1 mit einem zusätzlichen Sitzventil.
In einem Gehäuse 2 des Steuerventils 1 ist ein Hochdruck
raum 7 und ein Entlastungsraum 6 angeordnet. Der Entla
stungsraum 6 steht mit einer Entlastungsbohrung 6 a in Ver
bindung, die das in den Entlastungsraum einfließende
Druckmittel weitgehend drucklos abführt.
Der Hochdruckraum 7 steht mit einem Zufluß 7 b in Verbin
dung, der von einer Hochdruckpumpe gespeist ist. Über ei
nen Abfluß 7 a wird vom Hochdruckraum 7 aus ein Verbrau
cher, z. B. ein Einspritzventil einer Brennkraftmaschine
gespeist.
Der Hochdruckraum 7 und der Entlastungsraum 6 sind über
einen Verbindungskanal miteinander verbunden, der durch
einen Abschnitt einer axial durch das Gehäuse 2 verlaufen
den Bohrung 5 gebildet ist. In der Bohrung 5 ist axial
verschiebbar ein Kolbenschieber 3 geführt, dessen Außen
durchmesser etwa dem Bohrungsdurchmesser der Bohrung 5
entspricht. Der vom Entlastungsraum 6 nach außen führende
Abschnitt der Bohrung 5 ist durch den Abschnitt 4 a des
Kolbenschiebers abgedichtet, während der vom Hochdruckraum
7 nach außen führende Abschnitt der Bohrung 5 durch den
Abschnitt 4 b des Kolbenschiebers 3 abgedichtet ist. Der
durch die Bohrung 5 zwischen dem Hochdruckraum 7 und dem
Entlastungsraum 6 gebildete Verbindungskanal ist an zwei
Stellen radial erweitert und bildet voneinander getrennte
Druckräume 8 a und 8 b als Zwischenräume. Der Druckraum 8 a
ist über einen Verbindungsabschnitt 5 a mit dem Entla
stungsraum 6 und einem Verbindungsabschnitt 5 b mit dem
axial benachbarten weiteren Druckraum 8 b verbunden, der
seinerseits über dem Verbindungsabschnitt 5 c mit dem Hoch
druckraum 7 in Verbindung steht. Die Verbindungsabschnitte
5 a bis 5 c sind durch die nach der radialen Erweiterung
verbliebenen Abschnitte der Bohrung 5 gebildet und haben
einem dem Durchmesser des Kolbenschiebers 3 entsprechenden
Durchmesser.
Zwischen den Abschnitten 4 a und 4 b des Kolbenschiebers 3
weist dieser vier im Durchmesser verringerte Abschnitte 3 a
bis 3 d auf. In der gezeigten ersten Stellung, in der der
Kolbenschieber 3 den Verbindungskanal zwischen dem Hoch
druckraum 7 und dem Entlastungsraum 6 verschließt, liegen
die im Durchmesser verringerten Abschnitte etwa in den
einzelnen Räumen 6, 7, 8 a und 8 b.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist zwischen den im
Durchmesser verringerten Abschnitten 3 a bis 3 d jeweils ein
Kolbenabschnitt 4 c bis 4 e angeordnet, der dem Durchmesser
der Bohrung 5 entspricht und von denen jeweils einer einem
Verbindungsabschnitt 5 a, 5 b und 5 c zugeordnet ist. Die
axiale Länge eines Kolbenabschnittes 4 c bis 4 e entspricht
etwa jeweils der axialen Länge des ihm zugeordneten Ver
bindungsabschnitts 5 a bis 5 c. In der gezeigten geschlos
senen Stellung des Steuerventils 1 sind die Kolbenab
schnitte 4 c bis 4 e in die Verbindungsabschnitte 5 a bis 5 c
eingetaucht und dichten diese über ihre Eintauchtiefe ab.
Die Dichtlänge D des Kolbenschiebers 3 vom Hochdruckraum 7
zum Entlastungsraum 6 setzt sich somit aus den Einzel
dichtlängen (Eintauchtiefen) d 1, d 2 und d 3 zusammen. Die
Gesamtdichtlänge D gewährleistet eine ausreichende Abdich
tung des Hochdruckraums 7 zum Entlastungsraum 6 bei sehr
kleinen Leckmengen.
Wird der Kolbenschieber in Pfeilrichtung 9 in seine zweite
Stellung (nicht dargestellt) um den Hub d 1=d 2=d 3 verscho
ben, so wird bei einem kleinen Schaltweg die gesamte
Dichtlänge D aufgehoben und eine Verbindung zwischen dem
Hochdruckraum 7 und dem Entlastungsraum 6 hergestellt. Auf
diese Weise weist das Steuerventil 1 bei hoher Abdichtung
und kleinen Leckmengen einen kleinen Schalthub auf, so daß
bei einem insbesondere elektromagnetisch betätigten Kol
benschieber 3 sehr kurze Schaltzeiten erreichbar sind. Ein
derartiges Steuerventil ist vorteilhaft bei elektronisch
gesteuerten Einspritzvorgängen zur Steuerung des Ein
spritzventils einsetzbar.
Das erfindungsgemäße Steuerventil 1 kann durch Abstimmung
der Dichtspaltlängen d und Dichtspaltspiele, der Kammer
volumen der Druckräume 8 a und 8 b sowie der Anordnung der
Dichtkanten zueinander zu einer Beeinflussung des Druck
aufbaus und der Dämpfung herangezogen werden. Die Gesamt
dichtlänge D kann in Abhängigkeit des Druckgefälles vom
Hochdruckraum 7 zum Entlastungsraum 6 beliebig gestaltet
werden, wobei eine Vielzahl von Druckräumen 8 a, 8 b in
Axialrichtung hintereinander vorgesehen werden können.
Vorzugsweise sind die Eintauchtiefen (Dichtlängen) d 1, d 2
und d 3 gleich gewählt. Es kann jedoch auch vorteilhaft
sein, die Dichtlängen d unterschiedlich vorzusehen, wobei
zu beachten ist, daß die größte Dichtlänge den Schalthub
des Kolbenschiebers bestimmt.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist bei ansonsten
gleichem Aufbau wie das Steuerventil in Fig. 1 der Kolben
abschnitt 4 c und der ihm zugeordnete Verbindungsabschnitt
5 a zum Entlastungsraum 6 als Sitzventil 53 ausgebildet. Um
eine radiale Überdeckung des Kolbenabschnitts 4 c mit dem
Bohrungsabschnitt 54 zu erzielen, ist dieser mit geringe
rem Durchmesser ausgebildet als die übrige Bohrung 5. Der
Durchmesser des Kolbenabschnitts 4 b ist entsprechend ver
ringert und ist, den Bohrungsabschnitt 54 nach außen ab
dichtend, vorzugsweise mit dem übrigen Kolbenschieber 3
ausgebildet. Der den Druckraum 8 a mit dem Entlastungsraum
6 verbindende Teil des Bohrungsabschnittes 54 weist auf
seinem dem Kolbenabschnitt 4 c zugewandten Ende einen Ven
tilsitz 51 auf, dem das ihm zugewandte Ende des Kolbenab
schnitts - als Ventilglied 52 ausgebildet - zugeordnet
ist.
Das Sitzventil 53 ist an einer Stelle im Steuerventil
angeordnet, wo das geringste Druckgefälle auftritt. So
wird zwischen dem letzten Durchraum 8 a und dem Entla
stungsraum 6 - und damit zwischen dem Hochdrukraum 7 und
dem Entlastungsraum 6 - ein fast leckagefreier Verschluß
erzielt. Die Funktion des Sitzventils wird durch die zum
Hochdruckraum vorgeschalteten Abdichtungen durch die
axialen Dichtlängen der Schieberventile nicht beeinträch
tigt. Vielmehr richten sich die axialen Dichtlängen der
Schieberventile immer nach dem Dichtsitz des Sitzventils
aus. Eine hochpräzise konstruktive Anpassung der Dichtven
tile untereinander ist daher nicht erforderlich. Der
Schalthub des Kolbenschiebers 3 ist weiterhin von der
größten Dichtlänge d eines einzelnen Kolbenabschnitts 4 d
bzw. 4 e abhängig. Da das Sitzventil 53 einen - bezogen auf
das Druckgefälle zwischen Hochdruckraum 7 und Entlastungs
raum 6 - relativ geringen Druckunterschied schaltet, kann
es konstruktiv einfacher ausgebildet sein als ein hochge
nau zu bearbeitendes Hochdrucksitzventil. Im übrigen ver
schleißt das erfindungsgemäß angeordnete Sitzventil auf
grund der niedrigen zu schaltenden Drücke kaum.
Claims (9)
1. Steuerventil, insbesondere elektromagnetisch betä
tigtes Steuerventil, mit einem in einem Gehäuse (2) ange
ordneten Kolbenschieber (3) als Ventilglied, der in einer
ersten Stellung dichtend in einen Verbindungskanal (5)
zwischen einem Hochdruckraum (7) und einem Entlastungsraum
(6) eintaucht und in einer zweiten Stellung den Verbin
dungskanal zur Entlastung des Hochdruckraums (7) öffnet,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Hochdruckraum (7)
und dem Entlastungsraum (6) mindestens ein weiterer Druck
raum (8 a, 8 b) als Zwischenraum angeordnet ist, der über
den Verbindungskanal (5 c) einerseits mit dem Hochdruckraum
(7) und andererseits mit dem Entlastungsraum (6) verbunden
ist, und daß der Kolbenschieber (3) in seiner ersten Stel
lung (Figur) in alle Verbindungsabschnitte (5 a, 5 b, 5 c)
zwischen den einzelnen Räumen (6, 7, 8 a, 8 b) eintaucht und
diese verschließt.
2. Steuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Druckraum (8 a, 8 b)
durch eine radiale Erweiterung des Öffnungskanals geschaf
fen ist.
3. Steuerventil nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Kol
benschieber (3) gleichachsig zum Verbindungskanal (5) an
geordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenschieber (3) im
Dichtbereich dem Durchmesser des Verbindungskanals (5)
entsprechend und zwischen den Dichtbereichen mit verrin
gertem Durchmesser ausgebildet ist.
4. Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge der Dichtbe
reiche des Kolbenschiebers etwa der axialen Länge der Ver
bingunsabschnitte (5 a, 5 b, 5 c) zwischen den Räumen (6, 7,
8 a, 8 b) entspricht.
5. Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Hochdruckraum (7)
und dem Entlastungsraum (6) zwei weitere Druckräume (8 a,
8 b) angeordnet sind.
6. Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Hochdruckraum (7)
und dem Entlastungsraum (6) ein Sitzventil (53) angeordnet
ist.
7. Steuerventil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzventil (53) zwischen
dem Entlastungsraum (6) und dem benachbarten Druckraum
(8 a) angeordnet ist.
8. Steuerventil nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsabschnitt (54)
vom Entlastungsraum (6) zum benachbarten Druckraum (8 a) im
Durchmesser kleiner ausgebildet ist als der übrige Verbin
dungskanal (5).
9. Steuerventil nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das dem zugeordneten Kolben
abschnitt (4 c) zugewandte Ende des Verbindungsabschnitts
(54) zwischen Entlastungsraum (6) und benachbartem Druck
raum (8 a) als Ventilsitz (51) und der Kolbenabschnitt (4 c)
als zugeordnetes Ventilglied (52) ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853529576 DE3529576A1 (de) | 1985-08-17 | 1985-08-17 | Steuerventil, insbesondere elektromagnetisch betaetigtes steuerventil |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853529576 DE3529576A1 (de) | 1985-08-17 | 1985-08-17 | Steuerventil, insbesondere elektromagnetisch betaetigtes steuerventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3529576A1 true DE3529576A1 (de) | 1987-02-19 |
Family
ID=6278796
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853529576 Withdrawn DE3529576A1 (de) | 1985-08-17 | 1985-08-17 | Steuerventil, insbesondere elektromagnetisch betaetigtes steuerventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3529576A1 (de) |
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