DE3529058A1

DE3529058A1 - Vorrichtung zur automatischen ueberwachung von textilen flaechengebilden, insbesondere gewebebahnen

Info

Publication number: DE3529058A1
Application number: DE19853529058
Authority: DE
Inventors: Kurt Uster Aeppli; Rolf Pfäffikon Leuenberger
Original assignee: Zellweger Uster AG
Current assignee: Zellweger Uster AG
Priority date: 1985-08-13
Filing date: 1985-08-13
Publication date: 1986-02-20

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatischen Ueberwachung von
textilen Flächengebilden, insbesondere Gewebebahnen, mittels einer unmittelbar an der Webmaschine oder an einer dieser zugeordneten Gewebeaufwickelvorrichtung angeordneten und an eine Auswerteeinrichtung angeschlossenen elektro-optischen Abtasteinrichtung.
Während in der heutigen Webereipraxis die Ueberwachung von Gewebebahnen durchwegs auf sogenannten Warenschautischen oder Warenschaumaschinen, also getrennt von der Webmaschine, erfolgt, wurde auch schon mehrfach vorgeschlagen, diese Ueberwachung direkt an der Webmaschine vorzunehmen. Denn da es immer wieder vorkommt, dass das Gewebe Fehler aufweist, die durch Eingriffe in den Webprozess hätten vermieden werden können, würde eine Ueberwachung an der Webmaschine die Möglichkeit eines derartigen korrigierenden Eingriffs eröffnen.
Ueberwachungseinrichtungen direkt an der Webmaschine sind beispielsweise aus der CH-PS 508 755, aus der US-PS 3 502 115 und aus der EU-Patentanmeldung 84 114 337.5 bekannt, konnten sich aber bisher in der Praxis noch nicht durchsetzen. Ein Grund dafür dürfte vermutlich bei den nicht unbedeutenden Kosten für die pro Webmaschine erforderliche Einheit Abtasteinrichtung plus Auswerteeinrichtung liegen.
Durch die Erfindung soll nun eine Ueberwachungseinrichtung der eingangs genannten Art angegeben werden, deren Kosten gegenüber bekannten Vorschlägen wesentlich tiefer liegen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgeniäss dadurch gelöst, dass für eine Mehrzahl von Webmaschinen eine gemeinsame Auswerteeinrichtung vorgesehen ist.
Da nun nicht mehr für jede Webmaschine eine eigene Auswerteeinrichtung erforderlich ist, ergibt sich einerseits eine spürbare Kostenreduktion und anderseits kann die in wenigen Exemplaren erforderliche Auswerteeinrichtung "intelligenter" ausgeführt werden, was die Qualität der Ueberwachung erhöht.
Die Kosten der Ueberwachung lassen sich noch weiter reduzieren, wenn, wie bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung vorgeschlagen wird, für jeweils mehrere Webmaschinen oder Gewebeaufwickelvorrichtungen eine gemeinsame, die einzelnen Gewebebahnen sequentiell abtastende Abtasteinrichtung vorgesehen ist.
Diese gemeinsame Abtasteinrichtung wäre als ein die Gewebebahnen überstreichender, in einem geeigneten Abstand oberhalb der Webmaschinen angeordneter Wandersensor ausgebildet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnungen näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ueberwachungsvorrichtung mit einer Abtasteinrichtung pro Webmaschine und mehreren Abtasteinrichtungen pro Auswerteeinrichtung, und Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ueberwachungsvorrichtung, bei welcher mehreren Webmaschinen jeweils eine gemeinsame Abtasteinrichtung und eine Auswerteeinrichtung zugeordnet sind.
Die in den Figuren dargestellte Ueberwachungsvorrichtung dient zur Ueberwachung des auf Webmaschinen 1 hergestellten Gewebes auf Gewebefehler und besteht darstellungsgemäss je aus einer Auswerteeinrichtung 2 und aus an diese angeschlossenen Abtasteinrichtungen 3, 3'. In Fig. 1 ist für jede Webmaschine 1 eine spezielle Abtasteinrichtung 3 vorgesehen, in Fig. 2 ist mehreren Webmaschinen 1 eine gemeinsame Abtatseinrichtung 3' zugeordnet.
Die Abtasteinrichtungen 3, 3' sind elektro-optische Abtastköpfe mit einer Beleuchtungs- und einer Sensoreinheit, welche die zugeordneten Gewebebahnen zeilenweise abtasten und dabei quer über diese bewegt werden. Die Beleuchtungseinheit wirft Licht unter einen schrägen Winkel auf die Gewebebahn und die Sensoreinheit empfängt das von dieser reflektierte Licht.
Die Abtastköpfe sind hier nicht näher beschrieben, es wird in diesem Zusammenhang auf die europäische Patentanmeldung 84 114 337.3 und auf die in dieser zitierten Literaturstellen verwiesen. Es sei aber bemerkt, dass die Abtastung der Gewebebahnen selbstverständlich auch mit Durchlicht anstatt mit reflektiertem Licht erfolgen kann. In diesem Fall würde die Abtasteinrichtung 3, 3' jeweils nur die Beleuchtungs- oder die Sensoreinheit enthalten und die jeweils andere Einheit wäre dann der Webmaschine 1, und zwar unterhalb der Gewebebahn angeordnet.
Letzteres könnte insbesondere beim Ausführungsbeispiels von Fig. 2 von Interesse sein, wenn man beispielsweise die Sensoreinheit an der Webmaschine belässt und die für mehrere Webmaschinen 1 vorgesehene gemeinsame Abtasteinrichtung 3' als blosse Beleuchtungseinheit ausbildet.
Die Ausgangssignale der Abtasteinrichtungen 3 von Fig. 1 -gelangen über eine gemeinsame Leitung 4 an die Auswerteeinrichtung 2, wo deren Verarbeitung erfolgt und fehlerhafte Abweichungen von der als normal bewerteten Textur der Gewebebahn festgestellt und angezeigt werden. Die Leitung 4 ist zu diesem Zweck als Multiplexkanal ausgebildet, besteht also aus einer entsprechenden Anzahl von Unterkanälen.
Die Auswerteeinrichtung 2 ist anderseits über eine Leitung 5 mit den einzelnen Webmaschinen 1 verbunden. Ueber diese Leitung 5 erfolgt die Synchronisation zwischen der Signalverarbeitung, also mit anderen Worten der Gewebeinspektion in der Auswerteeinrichtung 2 und den einzelnen Webmaschinen 1 anhand eines von deren Hauptwelle abgeleiteten Signals. Da die Webmaschinen 1 bekanntlich mehrere Ueberwachungsorgane wie Schuss- und Kettfadenwächter aufweisen, sind auch deren Signale über die Leitung 5 an die Auswerteeinrichtung 2 geführt.
Selbstverständlich ist die in den Figuren dargestellte Anzahl von vier Webmaschinen 1 pro Auswerteeinrichtung 2 nicht als einschränkend zu verstehen.
In der Praxis können wesentlich mehr, bis zu etwa 20 Webmaschinen 1 an eine gemeinsame Auswerteeinrichtung angeschlossen sein. Es hat sich auch gezeigt, dass es vorteilhaft ist, wenn nicht jede Webmaschine einer bestimmten Auswerteeinrichtung fix zugeordnet ist, sondern wenn man, beispielsweise über Steckverbindungen, die vorhandenen Webmaschinen beliebig zu den vorhandenen Auswerteeinrichtungen zugeordneten Gruppen zusammenschalten kann. Denn dadurch ergibt sich die Möglichkeit, Webmaschinen, die mit dem gleichen Artikel belegt sind, gezielt zusammenzufassen und einer gemeinsamen Auswerteeinrichtung zuzuordnen.
Beim Ausführungsbeispiel von Fig. 2 ist die Abtasteinrichtung 3' als ein mehreren Webmaschinen 1 gemeinsamer Wandersensor ausgebildet, der auf einer oberhalb der Webmaschine 1 angeordneten Führungsbahn 6 entlanggleitet und dabei die einzelnen Gewebebahnen sequentiell abtastet und die Abtastsignale über eine Leitung 4' an die Auswerteeinrichtung 2 abgibt. Die Auswerteeinrichtung 2 ist wiederum über eine Leitung 5 mit den einzelnen Webmaschinen 1 verbunden, wobei bezüglich der Leitung 5 das schon zu Fig. 2 Gesagte gilt.
Die Auswerteeinrichtung 2 enthält bei beiden dargestellten Ausführungsbeispielen für jede angeschlossene Webmaschine 1 einen separaten Auswertkanal mit einer Schwellwertstufe für die über die Leitung 4 bzw. 4' ankommenden und Leuchtstärkewerten entsprechenden Signale und mit Speichern und einer geeigneten Auswertelogik.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel können je nach Anzahl der von einer gemeinsamen Abtasteinrichtung 3' überstrichenen Webmaschinen 1 analog zu Fig. 1 mehrere derartige Abtasteinrichtungen 3' an eine gemeinsame Auswerteeinrichtung 2 angeschlossen sein.

Claims

Vorrichtung zur automatischen Uberwachung von textilen Flächengebilden, insbesondere Gewebebahnen Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur automatischen Ueberwachung von textilen Flächengebilden, insbesondere Gewebebahnen, mittels einer unmittelbar an der Webmaschine oder an einer dieser zugeordneten Gewebeaufwickelvorrichtung angeordneten und an eine Auswerteeinrichtung angeschlossenen elektro-optischen Abtasteinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils für eine Mehrzahl von Webmaschinen (1) eine gemeinsame Auswerteeinrichtung (2) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder zu überwachenden Webmaschine (1) eine Abtasteinrichtung (3) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für jeweils mehrere Webmaschinen (1) oder Gewebeaufwickelvorrichtungen eine gemeinsame, die einzelnen Gewebebahnen sequentiell abtastende Abtasteinrichtung (3') vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (2) einerseits über einen ersten Uebertragungskanal (4, 4') an die Abtasteinrichtungen (3) bzw. gemeinsame Abtasteinrichtung (3') angeschlossen und anderseits über einen zweiten, der Synchronisierung zwischen Gewebeabzug und Gewebeüberwachung dienenden Kanal (5), mit den zugeordneten Webmaschinen (1) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kanal (5) jeweils an die Hauptwelle der zugeordneten Webmaschinen (1) angeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kanal (5) jeweils an die zentrale Steuereinheit der zugeordneten Webmaschine (1) angeschlossen und mit den Signalen der an den Webmaschinen angeordneten übrigen Ueberwachungsorgane beaufschlagt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass für jeweils mehrere gemeinsame Abtasteinrichtungen (3') eine gemeinsame Auswerteeinrichtung vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Abtasteinrichtung (3') durch einen längs eines oberhalb der zugeordneten Webmaschinen (1) angeordneten Führung (6) bewegbaren Wandersensor gebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtasteinrichtungen (3) wahlweise zu Gruppen zusammenfassbar und mit wahlweisen Auswerteeinrichtungen (2) verbindbar sind.