DE3527425A1 - Messsonde fuer stroemende fluide - Google Patents
Messsonde fuer stroemende fluideInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meßsonde für strömende Fluide, die,
quer zur Strömungsrichtung in die Strömung des Fluids eingebracht,
über den Staudruck den dynamischen Druck der Fluide zur Bestimmung
der Strömungsgeschwindigkeit erfaßt.
Bei der Bestimmung von Geschwindigkeit strömender Fluide oder
bei der Bestimmung von Volumenströmen aufgrund der Fluid-Geschwindigkeit
dient der dynamische Druck als Meßgröße. Der dynamische
Druck wird dabei durch Prandtl-Rohre oder Pitot-Rohre erfaßt,
wobei das Prandtl-Rohr den Vorteil genießt, Staudruck und statischen
Druck nahezu am gleichen Ort abzunehmen, während das Pitot-Rohr
den statischen Druck entfernt vom Sondenort aufnimmt.
Schwierig dabei ist, daß die Sonde, um nicht durch ihr eigenes
Staugebiet gestört zu sein, hakenförmig ausgebildet sein muß
und daß das Strömungsprofil in seiner Gesamtheit abgetastet
werden muß, das Geschwindigkeitsprofil zu bestimmen und auf den
Volumenstrom einer Fluidströmung schließen zu können.
Die Erfindung geht aus von der Erkenntnis, daß bei der Umströmung
von Widerstandskörpern anströmseitig ein Staugebiet auftritt,
während abströmseitig bei unterkritischer Strömung im Totwassergebiet
ein Mittel-Druck auftritt, der etwa dem statischen Druck
vermindert um den dynamischen Druck entspricht: Bei der Umströmung
eines Zylinders tritt im Staubereich, eng um 0° bezogen auf die Ausströmrichtung
ein Druck auf, der genau der Summe von statischem Druck und dynamischen
Druck entspricht; abströmseitig ist dagegen in einem weiten Bereich
von etwa 110° bis 250° ein Druckbereich, in dem der Druck
mit einer Schwankung von etwa ± 5% um die Differenz von statischem
Druck und dynamischen Druck schwankt, wobei bei 180° der
herrschende Druck stärker vermindert ist als um den dynamischen
Druck. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Meßsonde
anzugeben, mit der der dynamische Druck des strömenden
Fluids als ein mittlerer Wert über eine gewisse Länge abgenommen
und gemessen werden kann, wobei die Meßsonde auch in verunreinigten
Fluiden störungsfrei einsetzbar sein soll und wobei die Meßsonde
wirtschaftlich herstellbar sein soll.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung gelöst durch einen sich
über eine bestimmte Länge erstreckenden umströmten Widerstandskörper,
der im Bereich des Staugebiets und im Bereich des Abströmgebiets
je eine sich über seine gesamte Länge erstreckende
Druckkammer aufweist, wobei jede dieser Druckkammern an beiden
Enden verschlossen und an einem Ende mit einem Druckentnahmestutzen
versehen ist und wobei jede der Druckkammern über mindestens
eine Druckentnahme-Öffnung mit dem Staugebiet bzw. dem
Abströmgebiet in Verbindung steht und sich die Druckentnahme-Öffnungen
im wesentlichen über die gesamte Länge des Widerstandskörpers
erstreckt. Durch diese Ausbildung ist ein frei in die
Strömung eines Fluids einbringbare Meßsonde gegeben, die durch
ihre über ihre Länge erstreckte Druckentnahme-Öffnungen im Staubereich
den Gesamtdruck als Summe von statischem Druck und dynamischen
Druck mißt und im Abströmbereich den Druck des Totwassergebietes
als Differenz von statischem Druck und dynamischen
Druck. Durch die mit üblichen Manometern erfolgende Messung der
Drücke beider Druckkammern gegeneinander erfolgt eine Differenzbildung,
so daß die Anzeige gegenüber z. B. dem Prandtl-Rohr etwa
verdoppelt wird. Durch diese Anordnung wird somit nicht nur eine
Mittelung über die Länge der Meßsonde erreicht, sondern auch eine
Anzeigeverstärkung des gemessenen Druckes.
Eine bevorzugte Auführungsform ist dadurch gegeben, daß der
Widerstandskörper als Platte ausgebildet ist und daß die Druckkammern
von über Stege getragenen Halbschalen mit gegenüber der
Breite der Platte kürzerer Sehne zwischen den Endkanten gebildet sind, wobei die
durch die durch die Abstände gebildeten Schlitze die Druckentnahme-Öffnungen
sind. Weiter wird vorgeschlagen, daß die Stege Überström-Öffnungen
aufweisen, die die von den Stegen geteilten Druckkammern
auf der Seite des Staugebiets und auf der Seite des Abströmgebietes
jeweils untereinander verbinden. Bei dieser Ausführungsform
ist die Breitseite der Platte der Strömung entgegengerichtet,
wobei die die Druckkammern bildenden Halbschalen von
Stegen getragen werden und seitliche Schlitze mit der Platte bilden;
durch sie wird der Druck im Staugebiet der Platte und im Totwassergebiet
der Platte auf die Meßkammern übertragen. Zweckmäßigerweise
werden die die Halbschalen tragenden Stege mit Überström-Öffnungen
versehen, um ungestörten Druckausgleich sowohl
anströmseitig als auch abströmseitig zu erreichen. Für eine
sichere Messung ist es bereits ausreichend, wenn der Plattenüberstand
mindestens 10% der Breite der Halbschalen beträgt. Die
Spaltweite zwischen den freien Rändern der Halbschalen und den
Oberflächen der Platte ist für die Messung nicht von wesentlicher
Bedeutung, sie soll jedoch nicht größer als der Plattenüberstand
sein. Es versteht sich von selbst, daß anstelle eines durchlaufenden
Spaltes auch eine Unterteilung des Spaltes in einzelne
Spalte die gleichmäßig über die Sondenlänge verteilt sind, möglich
ist.
Weiter wird vorgeschlagen, daß die Stege als durchgehende Stege
ausgebildet sind, die mittig zwei Nuten zum Einschieben der in
zwei Hälften unterteilten Platte aufweisen, wobei die Nuten vorzugsweise
als Schwalbenschwanznuten ausgebildet sind. Alternativ
wird vorgeschlagen, daß jede der Halbschalen eine Nut aufweist,
in die die Stege eingeschoben sind. Bei diesen Ausführungsformen
ist es möglich, den Grundkörper und die Plattenhälften als
Strangpreßprofile herzustellen und durch Ineinanderschieben
unter Abdichten zusammenzufügen.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gegeben, daß
der Widerstandskörper als Hohlzylinder ausgebildet ist, der durch
eine Mittenwand in die beiden Druckkammern unterteilt ist und
daß die Druckentnahme-Öffnungen als einander diametral gegenüberliegende,
sich über die gesamte Länge des Hohlzylinders erstreckende
Schlitze ausgebildet sind. Weiter wird vorgeschlagen, daß der
Hohlzylinder im Bereich seiner größten Breite quer zur Strömungsrichtung
beidseitig Strömungsabrißkanten aufweist. Die Ausbildung
des Widerstandskörpers als Hohlzylinder mit Mittenwand erlaubt
das einstückige Herstellen des Profils als Strangpreß-Profil.
Durch die Umströmungsverhältnisse bei einem Zylinder ist sichergestellt,
daß die Druckdifferenz zwischen dem Druck in der anströmseitigen
Kammer und dem in der abströmseitigen Kammer etwa
dem zweifachen des dynamischen Druckes entspricht. Dabei ist die Druckentnahme-Öffnung
des Staugebiets im wesentlichen genau gegen die Strömung
gerichtet. Um das Totwassergebiet vernünftig auszubilden, kann
es im Bereich kleiner Reynold'scher Zahlen vorteilhaft sein, die
Strömung durch beidseitig angeordnete Abrißkanten zum Abreißen zu bringen.
Auch diese Ausführungsform ist in einfacher Weise als Strangpreß-Profil realisierbar,
wobei der Hohlzylinder mit einem seitlichen Steg versehen sein kann oder aber
der anströmseitige Teil des Hohlzylinders einen größeren Durchmesser
aufweist als der abströmseitige und beide scharfkantig
ineinander übergehen.
Eine Weiterbildung ist dadurch gegeben, daß die dem Staugebiet
zugeordnete Druckkammer durch einen von der Mittenwand ausgehenden
Steg in zwei Druckkammern unterteilt ist und daß die Staugebietsseitige
Druckentnahme-Öffnung durch den Steg in zwei
Druckentnahme-Öffnungen unterteilt ist. Diese Weiterbildung gestattet
es, durch den Abgleich des Druckes in den beiden dem
Staugebiet zugewandten Druckkammern die Sonde genau in Strömungsrichtung
auszurichten. Es versteht sich von selbst, daß dazu die
beiden dem Staugebiet zugewandten Druckmeßkammern eigene Druckentnahmestutzen
aufweisen, die zum Ausrichten der Sonde mit
einem empfindlichen, eine Null-Abgleich erlaubenden Druckmeßgerät
verbunden sind und die zur Geschwindigkeits- bzw. Volumenstrommessung
parallelgeschaltet mit der Überdruckseite des zur
Druckmessung eingesetzten Manometers z. B. mit Schläuchen verbunden
werden. Vorteilhaft ist es dabei, wenn der die Druckkammer
unterteilende Steg zungenartig aus dem durch ihn unterteilten
Druckentnahmespalt herausragt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Meßsonde zur Volumenstrombestimmung
eingesetzt, wobei der Widerstandskörper
quer zur Strömung durch einen Strömungskanal geführt ist, wobei
der Widerstandskörper durch die Kanalwandung hindurch verschraubt
ist und wobei die Druckentnahmestutzen durch die Kanalwandung herausgeführt
sind. Bei dieser Ausführungsform wird ein Mittelwert des
dynamischen Druckes gemessen, der innerhalb der sich quer durch
die Rohrleitung bzw. den Kanal erstreckenden Sonde gebildet wird.
Zur Mittelwertsbildung kann beitragen, daß die Spaltweite der
Druckentnahme-Öffnungen über die Länge variiert. So ist vorstellbar,
daß der dem Geschwindigkeitsmaximum entsprechende Staudruck
dadurch abgebaut wird, daß innerhalb der Druckkammern eine Strömung
zu den Bereichen erfolgt, bei denen wegen geringerer Strömungsgeschwindigkeit
der Staudruck verringert ist. Wird bei bekanntem Strömungsprofil
die Spaltweite entsprechend der mit dem Strömungsprofil abnehmenden Geschwindigkeit
verengt, wird ein Ausgleich geschaffen. Dies bedarf jedoch der
Kalibrierung an Ort und Stelle, ein Aufwand, der in besonderen lüftungstechnischen
Fällen - etwa wegen spezieller Klimahaltung - mit nachgeschaltetem Konstant-Volumenstromregler
gerechtfertigt sein kann. Die Kanalwände des Strömungskanals
in dem die Meßsonde eingebaut ist, können auch als Endplatten angesehen werden.
Derartige Endplatten, angewandt bei einer frei in die Strömung eingebrachten Meßsonde,
verhindern ein unerwünschtes Einströmen des Fluids in das Unterdruckgebiet
des Totwassers und die damit verbundene Verfälschung des Meßwertes.
Des Wesen der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 7 beispielhaft dargestellt.
Dabei zeigen
Fig. 1 eine frei in Strömung einzubauende Meßsonde mit
abgenommenen Deckeln
Fig. 2 eine in eine Rohrleitung einzubauende Meßsonde explosionsartig
gedehnt
Fig. 3 Querschnitt eines Widerstandskörpers mit plattenförmigen
Strömungswiderstand
Fig. 4 Querschnitt eines Widerstandskörpers mit plattenförmigen
Strömungswiderstand, die Platten einschiebbar
Fig. 5 hohlzylinderförmiger Strömungswiderstand
Fig. 6 hohlzylinderförmiger Strömungswiderstand mit Abrißkante
Fig. 7 hohlzylindrischer Widerstandskörper mit doppelter staugebietsseitiger
Druckkammer.
In der Fig. 1 ist der entsprechend den Pfeilen angeströmte Widerstandskörper 1
als Hohlzylinder ausgebildet, mit der Mittelwand 4,
in der die Deckelverschraubung 4.1 (Fig. 2) vorgesehen
ist. Beidseits der Mittenwand 4 sind die Druckkammern 1.2, die
von außen über die Schlitze 1.1. sowohl staugebietsseitig als auch
totwasserseitig zugängig sind. An beiden Enden wird der Widerstandskörper
1 von Deckeln 2 bzw. 3 verschlossen, wobei der Deckel
2 mit Anschlußstutzen 2.1 für die Verbindungen zum Manomer z. B.
über Schläuche versehen ist. Diese Anordnung gestattet die Geschwindigkeitsbestimmung
u. a. in freifließenden Gerinnen oder
aber in freien Luftströmungen, bei denen eine hinreichend hohe
Strömungsgeschwindigkeit bei so großen Abmessungen herrscht,
daß die Sonde nicht über die gesamte lichte Weite geführt werden
kann. Ein mögliches Anwendungsbeispiel ist wegen der leichten
Reinigungsmöglichkeit auch die Anbringung der Sonde an einem
Bootskörper, um dessen Fahrt durchs Wasser zu bestimmen.
Die Fig. 2 zeigt den Einbau einer Sonde in eine Rohrleitung,
deren Wandung ausschnittsweise durch die beiden Wandstücke 9
dargestellt ist. Dabei kommt es nicht darauf an ob diese Rohrleitung
ein rundes Rohr oder ob sie als eckiger Kanal ausgeführt
ist. Der Widerstandskörper 1 entspricht dem Widerstandskörper 1
der Fig. 1 mit der Mittenwand 4, die das hohle Innere des Widerstandskörpers
1 in die beiden Druckkammern 1.2 unterteilt, die
über die nach außen zum Staugebiet und zum Totwassergebiet hin geöffneten
Schlitze 1.1 die dort herrschenden Drücke übernehmen. Die Mittenverschraubung
4.1 wirkt mit den Schrauben 4.2 zusammen und erlaubt
das Befestigen der Sonde im Rohr. Dabei sind als Abschluß
der einen Seite ein Deckel 2 und als Abschluß der anderen Seite
ein Deckel 3 vorgesehen, die jeweils unter Zwischenlegen entsprechender
Dichtungsscheiben 3.1 bzw. 2.2 mit dem auf die lichte
Weite des Rohres 9 abgestimmte Widerstandskörper 1 verbunden
werden. Der Deckel 2 weist darüber hinaus Einschrauböffnungen für
die Druckentnahmestutzen 2.1 auf. Gegenüber der Rohrwandung wird
eine weitere Dichtungsscheibe 6.1 beigelegt, die auf der Druckentnahmeseite
von außen mit der Scheibe 6 durch die mit der Mittenverschraubung
zusammenwirkende Schraube 4.2 gehalten und festgezogen
wird. Die gegenüberliegende Seite ist mit einem flanschartigen
Deckel 7 versehen, der mit mehreren Schrauben 8 der Rohrwandung 9
verschraubt ist, wobei eine zusätzliche Dichtungsscheibe
7.1 vorgesehen ist. Die Mittenverschraubung 4.1 zieht den Widerstandskörper 1
gegen die Rohrwand 9, wobei ein unterer Deckel 3
mit zwischengelegter Dichtscheibe 3.1 die Druckkammern 1.2 des
Widerstandskörpers nach dieser Seite hin abdichten.
Die Fig. 3 und 4 zeigen einen plattenförmigen Widerstandskörper
mit einer durchgehenden von der Breitseite her Richtung des
Pfeils A entsprechend angeströmten Widerstandsplatte 10, die auch die staugebietsseitigen
und totwasserseitigen Druckkammern 14 voneinander trennt. Mittig
angeordnete und rechtwinklig von der Platte 10 abstehende Stege
12 tragen Halbschalen 11, die mit Abstand vor der jeweiligen
Oberfläche der Platte enden und Druckentnahme-Öffnungen 13 freilassen.
Um einen Druckausgleich, der ansich auch durch die Stege
12 voneinander getrennten Druckkammern einer Seite, etwa der
Staugebietsseite oder der Totwasserseite, zu erreichen, sind in
den Stegen 12 Überströmkanäle 14.1 vorgesehen.
Die andere Ausführungsform ist dadurch gegeben, daß die Platte
10 aus zwei Plattenhälften 10.1 und 10.2 gebildet ist, wobei der
mittlere Steg 12 mit Nuten, vorzugsweise mit Schwalbenschwanz-Nuten
zum Einschieben der Plattenhälften 10.1 bzw. 10.2 versehen
ist. Wie die Fig. 4 zeigt, können die Stege 12 jedoch auch so
ausgebildet sein, daß zwischen ihnen weitere Räume 15 entstehen,
die anderer Nutzung zugeführt werden können.
Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen hohlzylinderförmige, der Richtung des
Pfeils A entsprechend ausgeströmter Widerstandskörper 20 mit einer Mittenwand 22,
die das hohle Innere der Widerstandskörper 20 in die beiden Druckkammern 24 unterteilt.
Die dem Staugebiet und dem Totwassergebiet zugeordneten Druckentnahme-Öffnungen
sind als einander diametral gegenüberliegende
Schlitze 23 ausgebildet, wobei der dem Staugebiet zugeordnete
Schlitz 23 entgegen der Strömungsrichtung geöffnet ist. Im allgemeinen
reißt die Strömung am Zylinder in einem Bereich ab,
der - der Staupunkt liegt bei 0° - bei unterkritischer Strömung
etwa bei 80° liegt. Um die bei unterkritischer Strömung auftretende
Druckverstärkung sicher ausnutzen zu können, ist es daher
zweckmäßig, daß Ablösen der Strömung im Bereich von 80° zu erzwingen.
Dazu dienen Strömungsabrißkanten, die in Fig. 6 als
Stufen 21 dargestellt sind. Diese Stufen werden durch unterschliedliche
Außenradien der Zylinder auf der Zuström- und auf
der Abströmseite erreicht. Es versteht sich von selbst, daß bei
gleichen Radien der Zylinder die Stufe 21 auch durch eine längsverlaufende
Leiste ersetzt werden kann.
Um die Sonde genau in Strömungsrichtung ausrichten zu können,
ist in Anordnung mit einer Unterteilung der staupunktseitigen
Druckkammer in eine Druckkammer rechts 24.1 und eine Druckkammer
links 24.2 durch einen rechtwinklig von der Mittenwand abstehenden
mindestens bis zum Außenrand der Druckentnahme-Öffnung reichenden
Steg 22.1 möglich. Dadurch werden eine rechte Druckentnahme 23.1
und eine linke Druckentnahme 23.2 gebildet, die jeweils mit den
dazu korrespondierenden Druckkammern 24.1 bzw. 24.2 in Verbindung
stehen. Ist der Steg 22.1 nicht genau entgegen der Strömungsrichtung
gerichtet, sind wegen des relativ scharfen Maximums des Gesamtdruckes
im Staupunkt die Drücke in der Druckkammer rechts
24.1 und in der Druckkammer links 24.2 unterschiedlich, was mit
einem empfindlichen Null-Druck-Indikator nachgewiesen werden kann.
Es versteht sich von selbst, daß zu diesem Zwecke die Druckkammer
rechts 24.1 und die Druckkammer links 24.2 getrennte Druckentnahmestutzen
zum Anschluß an einen derartigen Null-Druck-Indikator
aufweist. Es versteht sich weiter von selbst, daß die Ausführungsform
nach Fig. 7 mit Strömungsablösungsmitteln entsprechend Fig. 6
oder mit entsprechenden Leisten versehen werden kann.
Die Ausführungsformen sind geradlinig gestaltet, sie weisen keine
schwierig in Strömungskanäle einzubringende und schwierig zu
fertigende Haken auf. Durch die beliebige Zusammenfügbarkeit lassen
sich Meßsonden beliebiger Länge herstellen, die in einfacher
Weise an die Rohrleitungs- bzw. Kanalabmessungen angepaßt werden
können. Auch frei eingesetzte Sonden sind ohne weiteres möglich.
Ein anderes Anwendungsgebiet dürfte auch die durchflußbehaftete
Messung sein, wobei ein über ein z. B. mit einem Flügel ausgestattetes
Meßgerät von der staudruckseitigen Druckkammer ein der
Meßgröße entsprechender Fluidstrom zur totwasserseitigen Meßkammer
fließt, wobei der Meßgröße darstellende Fluidstrom über die dem
Staugebiet zugeordneten Druckentnahme-Öffnungen in das System
ein- und über die dem Totwassergebiet zugeordneten Druckentnahme-Öffnungen
wieder austritt. Sowohl die manometrische Bestimmung
der Druckdifferenz und damit der Geschwindigkeit bzw.
des Volumenstroms auch die Bestimmung der Druckdifferenz
aus einem abgezweigten, ein Meßinstrument durchsetzenden Teilstrom,
lassen sich in elektrische Größen umwandeln, die ggf.
verstärkt als Ist-Werte für Regelzwecke dienen. Die Ausbildung
der erfindungsgemäßen Meßsonden erlaubt dabei die Meßgröße mit
hinreichender Energie zu entnehmen, so daß auch relativ schwer
ansprechende Meßgeräte einsetzbar sind.
Claims (9)
1. Meßsonde für strömende Fluide, die, quer zur Strömungsrichtung
in die Strömung des Fluids eingebracht, über den Staudruck den
dynamischen Druck der Fluide zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit
erfaßt, gekennzeichnet durch einen sich über eine
bestimmte Länge erstreckenden, umströmten Widerstandskörper (1),
der im Bereich des Staugebietes und im Bereich des Abströmgebietes
je eine sich über seine gesamte Länge erstreckende Druckkammer
(1.2) aufweist, wobei jede dieser Druckkammern (1.2) an
beiden Enden verschlossen und an einem Ende mit Druckentnahmestutzen
(2.1) versehen ist, und wobei jeder der Druckkammern (1.2)
über mindestens eine Druckentnahme-Öffnung (1.1) mit dem Staugebiet
bzw. dem Abströmgebiet in Verbindung steht und sich die
Druckentnahme-Öffnungen (1.1) im wesentlichen über die gesamte
Länge des Widerstandskörpers (1) erstrecken.
2. Meßsonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandskörper
(1) als Platte (10) ausgebildet ist, und daß die
Druckkammern (1.2) von über Stege (12) getragenen Halbschalen
(11) mit gegenüber der Breite der Platte (10) kürzerer Sehne
zwischen den Endkanten gebildet sind, wobei die Halbschalen (11)
jeweils im Abstand von der Platte (10) enden und die durch die
durch die Abstände gebildeten Schlitze die Druckentnahme-Öffnungen
(13) sind.
3. Meßsonde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege
(12) Überström-Öffnungen (14.1) aufweisen, die die von den Stegen
(12) geteilten Druckkammern (14) sowohl auf der Seite des Staugebiets
als auch auf der Seite des Abströmgebiets verbinden.
4. Meßsonde nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stege (12) als durchgehende Stege ausgebildet sind, die
mittig zwei Nuten zum Einschieben der in zwei Hälften (10.1.
10.2)
unterteilten Platte (10) aufweisen, wobei die Nuten vorzugsweise
als Schwalbenschwanznuten ausgebildet sind.
5. Meßsonde noch Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
jede der Halbschalen (11) eine Nut aufweist, in die die Stege
(12) eingeschoben sind.
6. Meßsonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandskörper
(1) als Hohlzylinder (20) ausgebildet ist, der
durch eine Mittenwand (22) in die beiden Druckkammern (24) unterteilt
ist, und daß die Druckentnahme-Öffnungen (23) als einander
diametral gegenüberliegende, sich über die gesamte Länge des
Hohlzylinders (20) erstreckende Schlitze ausgebildet sind.
7. Meßsonde nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder
(20) im Bereich seiner größten Breite quer zur Strömungsrichtung
beidseitig Strömungsabrißkanten (21) aufweist.
8. Meßsonde nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Staugebiet zugeordneten Druckkammern durch einen
von der Mittenwand (22) ausgehenden Steg (22.1) in zwei Druckkammern
(24.1, 24.2) unterteilt ist, und daß die staugebietsseitige
Druckentnahme-Öffnung durch den Steg (22.1) in zwei Druckentnahme-
Öffnungen (23.1, 23.2) unterteilt ist.
9. Meßsonde nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Widerstandskörper (1) quer zur Strömung
durch einen Strömungskanal (9) geführt ist, wobei der Widerstandskörper
(1) beidseitig durch die Kanalwandung (9) hindurch verschraubt
und wobei die Druckentnahmestutzen (2.1) durch die Kanalwandung
(9) herausgeführt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853527425 DE3527425A1 (de) | 1985-07-31 | 1985-07-31 | Messsonde fuer stroemende fluide |
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DE19853527425 DE3527425A1 (de) | 1985-07-31 | 1985-07-31 | Messsonde fuer stroemende fluide |
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DE3527425A1 true DE3527425A1 (de) | 1987-02-12 |
DE3527425C2 DE3527425C2 (de) | 1989-08-03 |
Family
ID=6277279
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853527425 Granted DE3527425A1 (de) | 1985-07-31 | 1985-07-31 | Messsonde fuer stroemende fluide |
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