DE3524964A1

DE3524964A1 - Verfahren zum verbinden eines endes einer folienbahn mit dem anfang einer folienbahn

Info

Publication number: DE3524964A1
Application number: DE19853524964
Authority: DE
Inventors: Hans Heisig
Original assignee: Grecon Greten GmbH and Co KG
Current assignee: Grecon Greten GmbH and Co KG
Priority date: 1985-07-12
Filing date: 1985-07-12
Publication date: 1987-01-22

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden eines Endes einer Folienbahn mit dem Anfang einer Folienbahn aus Kunststoff, hunstharzimprägniertem Papier, glasfaserverstärk tem Epoxidharz-Basismaterial und dergleichen einschließlich Trenn- und Prägefolien für die kontinuierliche Herstellung von dekorativen und technischen Laminaten.

Bei der kontinuierlichen Laminatherstellung ist es bekannt, einen pausenlosen Wechsel zwischen einer abgelaufenen und einer neuen Rolle vorzunehmen, wobei das Ende der abge laufenen Folienbahn mit dem Anfang der Folienbahn der neuen Rolle verklebt wird (Holz als Roh- und Werkstoff 42 (1984), Seiten 195/196, HK 5/84, Seite 67). Dazu kann man in naheliegender Weise einen Klebestreifen verwenden und zuvor zum Beispiel das Ende der abgelaufenen Folien bahn mit dem Anfang der neuen Folienbahn überlappen. Nahe liegend erscheint es auch, die Folienbahnen im Überlap pungsbereich mittels einer Klebstoffzwischenschicht zu verkleben. Solche Klebetechniken ergeben jedoch im vor liegenden Einsatzfall keine besonders zugfeste Verbindung; außerdem führen sie zu Inhomogenitäten und Dickentole ranzabweichungen der herstellten Laminate, was alles nach teilig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs definierten Art zu schaffen, das während der kontinuierlichen Herstellung von dekorativen und techni schen Laminaten das Ende einer von einer Rolle abgelau fenen Folienbahn mit dem Anfang einer neuen, auf einer Rolle aufgewickelten Folienbahnd oder umgekehrt so zug fest verbindet, daß eine durchgängig gleich hohe Qualität der erhaltenen Laminate gewährleistet werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, den An fang und das Ende jeder Folienbahn wenigstens auf einem Teil ihrer Breite mit zueinander komplementären Vorsprüngen und Ausnehmungen zu versehen und diese Vorsprünge und Aus nehmungen beim Verbinden der Folienbahnen form- und kraft schlüssig sowie zumindest im wesentlichen in einer Ebene liegend in Eingriff zu bringen.

Dadurch werden in überraschend einfacher Weise unter Ver meidung störender Inhomogenitäten und Dickentoleranzabwei chungen der Laminate zugfeste sowie einfach und schnell zu realisierende Verbindungen sehr hoher Qualität erhalten.

Vorzugsweise werden über die gesamte Folienbreite zueinan der komplementäre Vorsprünge und Ausnehmungen jeweils un mittelbar aufeinanderfolgend vorgesehen, wobei insbeson dere für die Vorsprünge und Ausnehmungen zumindest zum Teil hinterschnittene Konturen verwendet werden, die einen sicheren Kraftschluß zwischen den miteinander zu verbin denden Folienbahnen unter gleichzeitiger Vermeidung jeg licher Dickenänderung im Verbindungsbereich gewährleisten.

Die Vorsprünge und Ausnehmungen erhalten nach einer vor teilhaften Ausführungsform der Erfindung eine runde bis rundliche Kontur, und es ist ferner für bestimmte Anwen dungsfälle von Vorteil, eine Art Doppel-Laschenverbindung vorzusehen, wozu die Vorsprünge in Längsrichtung der Folien bahn und in entsprechender Weise die Ausnehmungen aus auf einanderfolgenden verbreiterten und über eine Verengung miteinander verbundenen Bereichen bestehen.

Die Vorsprünge und Ausnehmungen werden bevorzugt durch einen Stanzvorgang hergestellt, wobei dieser Stanzvor gang schon vor dem Aufwickeln der jeweiligen Folie auf die Rolle durchgeführt wird und die Folienenden für die Verbindung damit bereits vorbereitet sind, aber es ist auch möglich, den Stanzvorgang unmittelbar vor dem erfor derlichen Verbinden des Anfangs einer neuen Rolle mit dem Ende einer vorhergehend abgewickelten Rolle durchzuführen.

Im letzteren Falle, d.h. wenn der Stanzvorgang unmittelbar im Verlauf des Verbindungsvorgangs durchgeführt werden soll, wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dieser Stanzvorgang bei einander überlappenden Folien gleichzeitig für beide miteinander zu verbindenden Folien durchgeführt, wodurch sich eine höchste Paßgenauigkeit zwischen Vorsprüngen und Ausnehmungen ergibt und der Stanz vorgang außerdem unmittelbar in den Kupplungsvorgang über führt werden kann, wozu lediglich die weggestanzten Rand streifen beider Folien zu entfernen und die beiden mitein ander zu verbindenden Folien in die gleiche Ebene zu ver lagern sind.

In Abhängigkeit von der Art der jeweils miteinander zu ver bindenden Folien kann nach der form- und kraftschlüssigen Kupplung noch ein ergänzender Verbindungsschritt, z.B. in Form eines Verschweißvorganges durchgeführt werden, wobei es von besonderem Vorteil ist, daß durch den eigentlichen Kupplungsvorgang zwischen Vorsprüngen und Ausnehmungen be reits eine exakte Vorgabe der Relativlage gewährleistet ist und somit bereits durch ein teilweises Miteinanderver schweißen aneinanderliegender Konturen von Ausnehmungen und Vorsprüngen eine Verbindung erzielt wird, die es so gar gestattet, die miteinander verbundenen Folienbahnen unmittelbar nach Vornahme des Kupplungsvorganges gefahrlos über Umlenkrollen zu führen.

Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in Unter ansprüchen angegeben.

Das Grundlegende des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Be zugnahme auf die Zeichnung erläutert; in der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung von entspre chend der Erfindung ausgebildeten Folien bahnenden vor deren gegenseitiger Verbin dung,

Fig. 2 die beiden Folien nach Fig. 1 im gekuppel ten und verbundenen Zustand, und

Fig. 3 miteinander gekuppelte und einer zusätz lichen Fixierung versehene Folienbahnen.

Fig. 1 zeigt einander gegenüberliegende Endbereiche zweier Folienbahnen 1, 2. Bei der Folienbahn 1 handelt es sich dabei beispielsweise um das Ende einer von einer Rolle ab gewickelten Folienbahn, und bei der Folienbahn 2 um den Anfang einer auf einer Rolle aufgewickelten Folienbahn, die praktisch im fliegenden Wechsel auf die vorhergehende Folienbahn folgen und mit dieser verbunden werden soll.

Die beiden Folienbahnen 1, 2 werden nach der Erfindung form- und kraftschlüssig in der Weise miteinander ver bunden, daß sich im Verbindungsbereich im wesentlichen weder eine Änderung der physikalischen, insbesondere me chanischen Eigenschaften der Folienbahn noch eine stö rende Dickenänderung ergibt.

Dazu sind die beiden Endbereiche der Folienbahnen 1, 2 mit jeweils unmittelbar nebeneinanderliegenden bzw. inein ander übergehenden Vorsprüngen 3, 5 und Ausnehmungen 4, 6 versehen.

Die Vorsprünge 3 passen dabei formschlüssig in die Ausneh mungen 6, und die Vorsprünge 5 werden formschlüssig von den Ausnehmungen 4 aufgenommen.

Die Fig. 2 zeigt den Verbindungszustand, bei dem die Vor sprünge 3, 5 die ihnen jeweils zugeordneten Ausnehmungen vollständig ausfüllen, so daß sich aufgrund des Vorhan denseins der hinterschnittenen Bereiche in Längsrichtung der Folienbahnen 1, 2 ein einwandfreier Kraftschluß ergibt.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Vor sprünge 3, 5 bzw. die Ausnehmungen 4, 6 von runder bzw. rundlicher Kontur, aber dies stellt nur eine zweckmäßige Ausführungsvariante dar.

In vielen Anwendungsfällen, bei denen die miteinander zu verbindenden Folienbänder entsprechende Materialstärke be sitzen und gerade geführt sind, ist die Verbindungstechnik nach den Fig. 1 und 2 voll ausreichend.

In solchen Fällen, bei denen die Folien entweder sehr ge ringe Materialstärke besitzen oder starke Umlenkungen der Folienbahn erfolgen müssen, ist es von Vorteil, quer über den Verbindungs- bzw. Kupplungsbereich noch eine Schweiß naht 7 zu legen, mittels der die aneinandergrenzenden Rän der nebeneinanderliegender Vorsprünge 3, 5 zumindest auf einem Teilbereich miteinander verschmolzen werden.

Hierbei ist wiederum von Vorteil, daß lediglich ein ge ringfügiges Anschmelzen erforderlich ist, um das Ziel einer exakten und dauerhaften Verbindung zu gewährleisten, da der Kraftschluß in Längsrichtung der Folienbahnen 1, 2 durch die hinterschnittene Verzahnung der beiden Folien bahnenden erbracht wird und die Schweißnaht eigentlich nur eine Fixierung der Vorsprünge 3, 5 in der Ebene er bringen muß.

Wird die Schweißnaht 7 etwa mittig über den Kupplungsbe reich gelegt, dann ergibt sich eine gute Stabilität der Vorsprünge 3, 5 in der Folienbahnebene unter geringstmög licher Beeinflussung der Folienbahn durch die Schweißnaht.

Claims

1. Verfahren zum Verbinden eines Endes einer Folienbahn mit dem Anfang einer Folienbahn aus Kunststoff, kunstharzimprägnier tem Papier, glasfaserverstärktem Epoxidharz-Basismaterial und dergleichen einschließlich Trenn- und Prägefolien für die kon tinuierliche Herstellung von dekorativen und technischen Lami naten, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfang und das Ende jeder Folienbahn wenigstens auf einem Teil ihrer Breite mit zueinander komplementären Vor sprüngen und Ausnehmungen versehen werden und daß diese Vor sprünge und Ausnehmungen beim Verbinden der Folienbahnen form- und kraftschlüssig sowie zumindest im wesentlichen in einer Ebene liegend in Eingriff gebracht werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß über die gesamte Folienbreite zueinander komplementäre Vorsprünge und Ausnehmungen je weils unmittelbar aufeinanderfolgend vorgesehen werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß den Ausnehmungen zu mindest zum Teil eine hinterschnittene Kontur gege ben wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Vorsprünge und Ausneh mungen eine runde bis rundliche Kontur erhalten.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß in Längsrichtung der Folien bahnen sich erstreckende Doppel-Kuppelbereiche, be stehend aus unmittelbar aufeinanderfolgenden Vorsprün gen bzw. Ausnehmungen vorgesehen werden.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Folien bahnen durch Verschränken der Vorsprünge und Ausnehmungen miteinander verbunden werden.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die Fläche der Vorsprünge zu mindest etwas größer gewählt wird als die Fläche der Ausnehmungen.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Vor sprünge und Ausnehmungen durch einen Stanzvorgang her gestellt werden.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, daß der Stanzvorgang bei einander überlappenden Folien gleichzeitig für beide miteinan der zu verbindende Folien durchgeführt wird.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die in einer Ebene liegenden und kraftschlüssig ineinander greifenden Vorsprünge und Ausnehmungen miteinander verschweißt werden.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekenn zeichnet, daß die Verschweißung nur auf einem Teilbereich der Eingriffstiefe von Vorsprüngen und Ausnehmungen vorgenommen wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekenn zeichnet, daß zumindest eine Querschweißnaht zur Verbindung der aneinanderliegenden Ränder von Vor sprüngen und Ausnehmungen über den Verbindungsbereich gelegt wird.