DE3522196A1

DE3522196A1 - Verfahren zur fertigung von gelenkendoprothesen und osteosynthesematerial oder anderem knochenersatz nach den knochendimensionen des patienten

Info

Publication number: DE3522196A1
Application number: DE19853522196
Authority: DE
Inventors: Martin Wilhelm Dr. Dr. 6072 Dreieich Happel
Original assignee: Happel martin Wilhelm drdr
Current assignee: Happel martin Wilhelm drdr
Priority date: 1985-06-21
Filing date: 1985-06-21
Publication date: 1986-02-20

Description

Verfahren zur Fertigung von Gelenkendoprothesen und Osteosyn-
thesematerial oder anderem Knochenersatz nach den Knochendi -mensionen des Patienten.
Der Ersatz von Hüft-und Kniegelenken hat in- den letzten Dezennien eine explosionsartige Entwicklung genommen Trotzdem ist der Kompromiß gegenüber dem natürlichen Gelenk noch erheblich.
Bei den mit sogen. Knochenzement am Knochen verankerten Prothesenschäften hat sich die Rate der septischen Implantatlocker -ungen stark vermindert. Dadurch wurde die relativ große Rate der infektfreien Tjockerungen recht augenfällig, die durch folgende Ursachen entstehen: der am geringsten tragfähige Partner des Verbundes Knochen - Knochenzement - Metall, nämlich der Hnochenzement, ist den auftretenden Last- und Spannungssp durch den hohen Unterschied der Elastizitätsmoduli beeinflußt) auf Dauer nicht gewachsen und zerrüttet. Hierdurch korim- es .s-z unphysiologisch hohen oder niedrigen Beanspruchungen des Knochens der mit Resorption darauf reagiert. Ebenso kann es auch zur k£-scr -tion durch Stoffwechselstörungen im Knochen kommen, die dadurch ausgelöst werden, daß der Knochenzement und Implantatschaft den Markraum verstopfen. In diesem Zusammenhang muß angefügt erden, daß die Ernährung des Knochens größtenteils durch den Markraiiir erfolgt. Diese Probleme führten zur Entwicklung der zementfreien Prothesen mit Tragrippen oder einer Oberflächenstruktur, in die der Knochen hineinwachsen soll. Im Zuge dieser Entwicklung id dem Operateur jetzt zementfreie Prothesen verschiedeiier Formen und Dimensionen anhand gegeben. Allerdings muß der Markraum je -weils durch umfangreiche Knochenresektionen dem Implantat a^^e -paßt werden. Oftmals gelingt dies nur in einer Ebene, sodaC Lo nen mit unphysiologischer Beanspruchung des Knochens infolge @@ spitzen entstehen, in denen der Knochen dann resorbiert. Die le erdung des Prothesenschaftes ist die Folge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile größtmöglichst zu vermeiden. Die Lösung dieser Aufgabe besteht in der dem Patienten individuell angepaßten Prothese.
Nach einem Stereoröntgenbild oder dem Röntgenbild der Beckenübersicht und Computertomographien des coxalen Femurendes wird.
kannter Weise, computerunterstützt das Netz scjmtlicher geometri ist der Koordinatenpunkte (ähnlich wie bei der Vermessung der Erdobenff in der erforderlichen Dichte für die jeweilige Zone, augenorrer und gespeichert. Diese Daten werden vom Computer mit deren der vohandenen oder vom Handel bereitgehaltenen Prothesen verglichen.
Ist keine passende Prothese verfügbar, übernimmt eine numerisch gesteuerte rräs- oder Schleifmaschine die Daten und fertigt nach diesen ein modells nach dem eine Negativform aus Ton oder der£leicnen oder anderem Material hergestellt werden kann. Unter Berficksichtigung der Ausschußquote bei der Fertigung (Materialprüfung, Fertigungstoleranzen) können dann beliebig viele Kokillen maßgeau für die Produktion der Prothese, die in bekannter Weise erfolgt.
hergestellt werden.
Eine Nachbearbeitung vorhandener Prothesen, zwecks Anpassung Knochendimensionen, ist nach dieser Methode ebenfalls möglich.
Bas gleiche Verfahren, mit dem die Kokillen für patientenindivi -duel angepaßte metallische Gelenkprothesen gefertigt werden, kann auch zur Herstellung von Formen für biokeramische oder Faserver -bundprothesen eingesetzt werden. Ebenso sind mit dem gleichen Verfahren Osteosyntheseplatten und anderer Knochenersatz nach den Knochendimensionen nachzubearbeiten.

Claims

Patent- und Schutzansprüche 1.) Patienten-individuell angepaßte Gelenkendoprotnesen östeosynthesematerial und anderer Knochenersatz, dadurch gekennzeichnet, daß computergesteuert von Röntgenbildern, oder dergleichen, Formen für den Abguß metallischer Implantate nach den Knochendimensionen des betreffenden patienten srefertigt werden.
2.) Patientenindividuell angepaßte Gelenkendoprothesen, Ostersynthesematerial und anderer Knochenersatz nach Anspruch jedoch aus anderem Itaterial, so auch aus keramischem und ähnlichem Material, oder aus Faserverbundmaterial, oder --u~ Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß com.putergesteuert von Röntgenbildern, oder dergleichen, Formen fir die Fertigung dieser Impalntate nach den Knochendimension des betreffen den Patienten gefertigt werden.
3.) Patientenindividuell angepaßte Gelenkprothesen , Osteosynthesematerial oder anderer Knochenersatz nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß diese computergesteuert aus vorhandenen Implantaten nachgearbeitet werden und so den Knochen -dimensionen des Patienten angepaßt werden.