DE3518559A1 - Neue verwendung von dihydroergotamin - Google Patents

Neue verwendung von dihydroergotamin

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DE3518559A1
DE3518559A1 DE19853518559 DE3518559A DE3518559A1 DE 3518559 A1 DE3518559 A1 DE 3518559A1 DE 19853518559 DE19853518559 DE 19853518559 DE 3518559 A DE3518559 A DE 3518559A DE 3518559 A1 DE3518559 A1 DE 3518559A1
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DE
Germany
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dihydroergotamine
treatment
acid addition
addition salt
infectious mononucleosis
Prior art date
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Withdrawn
Application number
DE19853518559
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Inventor
Ian D. Dr. Collinswood Steven
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Sandoz AG
Sandoz Patent GmbH
Original Assignee
Sandoz AG
Sandoz Patent GmbH
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/435Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with one nitrogen as the only ring hetero atom
    • A61K31/47Quinolines; Isoquinolines
    • A61K31/48Ergoline derivatives, e.g. lysergic acid, ergotamine
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P31/00Antiinfectives, i.e. antibiotics, antiseptics, chemotherapeutics
    • A61P31/12Antivirals

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Description

SANDOZ-PATENT-GMBH. 7850 Lörrach
Case 118-6350
NEUE VERWENDUNG VON DIHYDROERGOTAMIN
Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Verwendung von Dihydroergotamin.
Dihydroergotamin der Formel I
ist das 9,10-Dihydro-Derivat von Ergotamin und kann z.B. durch katalytische Hydrierung des natürlichen Alkaloids oder durch Total synthese hergestellt werden.
118-6350
Die Verbindung ist aus der Literatur gut bekannt und sein Wirkungsprofil wurde aufgrund von über mehrere Jahre beim Tier und in der Klinik gesammelten Ergebnissen festgestellt.
Dihydroergotamin ist indiziert zur Anwendung bei hypotensiven und orthostatisehen Zirkulationsstörungen, bei der Behandlung von akuten Migräneanfallen und verwandten vaskularen Kopfschmerzen sowie bei der Intervallbehandlung der Migräne und anderen vaskularen Kopfschmerzen.
Die Verbindung kann in Form der freien Base oder in einer pharmazeutisch vertraglichen Saureadditionssalzform verabreicht werden. Solche Säureadditionssalzformen sind bekannt. Sie zeichnen sich durch eine gleiche Aktivifatsgrösse wie die freien Basenformen aus und werden auf an sich bekannte Weise hergestellt. Typische Saureadditionssalzformen schliessen das Methansulfonat ein.
Ferner ist Dihydroergotamin möglicherweise wirksam bei Herpes Zoster [Steven I.D., Brief an den Herausgeber, Modern Medicine 9_t 88 (1982)], bei Herpes Simplex [Steven I.D., Brief an den Herausgeber, Australian Family Physician 8_t 560 (1983)] und bei der Behandlung der Mumps [z.B. Vaidya R.S., Antiseptic Jj^, 605 (1957)].
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass Dihydroergotamin bei der Behandlung der Infektiösen Mononucleose angewendet werden kann.
-/ - 118-6350
Infectiöse Mononucleose, auch Drüsenfieber genannt, ist eine Virus-Infektion mit bedeutender und lang dauernder Morbidität. [siehe z.B. Evans A.S. et al., Epstein-Barr Virus in Evans A.S. ed. Viral Infections of Humans, 2nd Edition Plenum Medical, New York und London, 270 (1982)]. Patienten, die signifikant unwohl sind, benötigen im allgemeinen einige Wochen bis dass die Erholung soweit fortgeschritten ist, dass die normale Aktivität wieder aufgenommen werden kann. Das allgemeine Unwohlsein hält häufig wahrend langer Perioden, nachdem die akuten Symptome sich aufgelöst haben, an.
Die Wirksamkeit von Dihydroergotamin bei der Behandlung der Infektiösen Mononucleose wurde festgestellt bei klinischen Untersuchungen an Patienten, die an klinisch diagnostizierter Infektiöser Mononucleose litten unter Einschluss der folgenden Ergebnisse:
Fünfzehn Patienten mit klinisch diagnostizierter Infektiöser Mononucleose und bestätigtem hamatologisehen Nachweis (Vorliegen einer Lymphocytose mit wenigstens 50 % Lymphocyten und 10 % atypischen Lymphocyten) und Anwesenheit von heterophilen Antikörpern (Evans A.S. et al. wie oben zitiert) wurden zu dieser Untersuchung zugelassen«
Dihydroergotamin wurde mit einer Dosierung von 0,5 mg s.c. taglich wahrend 5 Tagen verabreicht. Ein Patient wurde klinisch wiederhergestellt mit 2 Dosen, ein weiterer Patient mit 3 Dosen. Bei den Untersuchungen erhielt kein Patient mehr als 5 Dosen. Ein prapubertarer Junge wurde behandelt und die Dosierung proportional auf 0,35 mg herabgesetzt. Die Resultate sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
118-6350
FALL
NR.
GE
SCHLECHT
ALTER ZEITPUNKT VOM AUFTRETEN
DER SYMPTOME BIS BEGINN
DER BEHANDLUNG (TAGE)
RUECKKEHR ZUR
NORMALEN TAETIGKEIT
(TAGE)
1 M 10 9 5
2 M- 17 7 5
3 M 19 14 5
4 W 18 5 6
5 W 17 15 4
6 W 18 5 11
7 W 14 15 4
8 M 18 4 6
9 M 13 10 9
10 U 15 11 9
11 W 14 5 10
12 M 53 26 5
13 W 18 8 7
14 M 23 4 5
15 M 19 10 14
- 118-6350
Die Verbindung wurde von den Patienten gut vertragen. Im allgemeinen berichteten die Patienten, dass sie ungefähr eine Woche nach Aufnahme ihrer normalen Tätigkeit zu einer völlig normalen Aktivität zurückkehrten. Generelles Unwohlsein war kein allgemeines Merkmal ihrer Krankheit.
Die vorliegende Anmeldung betrifft deshalb die Behandlung der Infektiösen Mononucleose, durch Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge Dihydroergotamin oder eines pharmazeutisch vertraglichen Säureadditionssalzes an einen Patienten, der eine solche Behandlung benötigt.
Für diese Anwendung wird die verwendete Dosierung natürlich von der Art der Verabreichung und der gewünschten Behandlung abhangen. Im allgemeinen reichen zufriedenstellende tägliche Dosen von ungefähr 0,1 bis ungefähr 20 mg. Geeignete Dosierungsformen umfassen Mengen von ungefähr 0,5 mg bis ungefähr 10 mg der Verbindung vermischt mit einem festen oder flüssigen pharmazeutischen Träger oder Verdünnungsmittel. Vorzugsweise wird die Verbindung parenteral, z.B. subcutan verabreicht.
Vorzugsweise wird eine tägliche Dosis von 0,25 bis 5 mg, z.B. 0,5 mg der Verbindung verabreicht.
Die Verbindung kann in Form der freien Base oder in Form eines pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalzes, z.B. in Form des Methansulfonates verabreicht werden.
Zweckmässig wird die Verbindung in Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung umfassend die Verbindung in Form der freien Base oder in Form eines pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalzes zusammen mit einem pharmazeutischen Träger oder Verdünnungsmittel verabreicht.
-JS- 118-6350
Geeignet sind die bekannten pharmazeutischen Zusammensetzungen. Sie können durch konventionelle Techniken in Form von Kapseln, Tabletten, Suppositorien, dispergierbare Puder, Sirupe, Suspensionen oder für die enterale oder parenterale Verabreichung geeignete Lösungen hergestellt werden. Vorzugsweise werden einheitliche Dosierungsformen verwendet. Die Zusammensetzungen können konventionelle pharmazeutische Hilfsmittel, z.B. Verdünnungsmittel und Träger wie z.B. Wasser, Alkohole, natürliche oder gehartete OeIe und Wachse, Calcium- und Natriumcarbonat, Calciumphosphat, Kaolin, Talk und Laktose, enthalten. Andere Hilfsmittel, welche verwendet werden können, schliessen Suspendierungsmittel, Gleitmittel, Mittel, die den Zerfall fördern, etc. mit ein.
Zusammensetzungen in Form von Tabletten können nach bekannten Methoden überzogen werden, damit der Zerfall der Tablette und/oder der Absorption der aktiven Wirksubstanz im Magen-Darmtrakt verzögert wird und die Aktivität sich über eine lange Zeitspanne erstrecken kann.
Pharmazeutische Zusammensetzungen enthaltend Dihydroergotamin zur Anwendung in der erfindungsgemässen Methode sind neu. Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung:
a) Die Anwendung von Dihydroergotamin oder einem pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalz, zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung für die Behandlung der infektiösen Mononucleose;
b) Eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung der infektiösen Mononukleose, welche Dihydroergotamin oder ein pharmazeutisch verträgliches Säureadditionssalz davon als aktive Wirksubstanz enthält.
118-6350
Nachfolgend geeignete Zusammensetzungen für die Verabreichung der Verbindung zur Behandlung der Infektiösen Mononucleose. Es können auch andere Zusammensetzungen, die kommerziell zugänglich sind, verwendet werden.
1. Kapseln
Substanz Gewicht (mg)
Dihydroergotamin-methansul fonat 1
Laktose 133,5
Maisstarke 92
Silizium-dioxyd (Aerosil 200) 1,2
Magnesium stearat 2,3
Total 230
Die Substanzen werden nach bekannten Methoden verarbeitet und in eine 62 mg Kapsel gefüllt.
2. Ampullen
Substanz Gewicht/Vol. (mg/ml)
Dihydroergotamin-methansulfonat 2,5 Natriumchlorid 8
Wasser for injizierbare Lösungen bis zu 1 ml
Die Ampullen werden mit 1 ml der Lösung gefüllt, geschlossen und bei 121 β C wahrend 15 Minuten sterilisiert.
- Leerseite

Claims (2)

118-6350 PATENTANSPRUECHE:
1. Die Anwendung von Dihydroergotamin oder einem pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalz, zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung for die Behandlung der infektiösen Mononucleose.
2. Eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung der Infektiösen Mononucleose, welche Dihydroergotamin oder ein pharmazeutisch vertragliches Säureadditionssalz davon als aktive Wirksubstanz enthellt.
DE19853518559 1984-05-30 1985-05-23 Neue verwendung von dihydroergotamin Withdrawn DE3518559A1 (de)

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GB848413795A GB8413795D0 (en) 1984-05-30 1984-05-30 Organic compounds

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DE19853518559 Withdrawn DE3518559A1 (de) 1984-05-30 1985-05-23 Neue verwendung von dihydroergotamin

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JP (1) JPS6116A (de)
AU (1) AU4314785A (de)
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DK (1) DK237385A (de)
GB (1) GB8413795D0 (de)
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PH (1) PH20347A (de)
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EP0163258A3 (de) 1986-10-29
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GB8413795D0 (en) 1984-07-04
DK237385D0 (da) 1985-05-28
JPS6116A (ja) 1986-01-06
DK237385A (da) 1985-12-01
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PH20347A (en) 1986-12-04
AU4314785A (en) 1985-12-05
IT1200071B (it) 1989-01-05

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