DE3518359A1

DE3518359A1 - Verfahren und vorrichtung zur montage einer aus zwei schienenpaaren bestehenden auszugfuehrung fuer einen schubkasten

Info

Publication number: DE3518359A1
Application number: DE19853518359
Authority: DE
Inventors: Reinhard 4980 Bünde Heidemann
Original assignee: Paul Hettich GmbH and Co KG
Current assignee: Paul Hettich GmbH and Co KG
Priority date: 1985-05-22
Filing date: 1985-05-22
Publication date: 1986-11-27

Description

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20/3

Paul Hettich GmbH & Co., Vahrenkampstraße 12 - 16,

4983 Kirchlengern 1

Verfahren und Vorrichtung zur Montage einer aus zwei Schienenpaaren bestehenden Auszugführung für einen

Schubkasten

Die vorliegenden Erfindungen beziehen sich einmal auf ein Verfahren zur Montage einer aus zwei Schienenpaaren bestehenden Auszugführung für einen Schubkasten, wobei in Hinsicht auf jedes Schienenpaar zunächst eine Innenschiene eines Schienenpaares an einem Möbelkorpus befestigt wird und anschließend eine auf der Innenschiene in Längsrichtung verschiebbar geführte Außenschiene des Schienenpaares mit dem Schubkasten verbunden wird, zum anderen auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Bei den bekannten Verfahren, eine Auszugführung einerseits an einem Möbelkorpus und andererseits an einem Schubkasten festzulegen, treten durch die unbeabsichtigte Verschiebebewegung der Außenschiene gegenüber der Innenschiene eines Schienenpaares Probleme auf, die ein

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rationelles und damit kostengünstiges Montieren der Auszugführung erheblich behindern.

So ist nicht nur eine Verschraubung der Innenschiene mit einem Möbelkorpus erschwert, da praktisch ein fest arretierter Handgriff fehlt, sondern insbesondere auch das Aufschieben eines Schubkastens auf die Außenschienen der Auszugführung. Hierbei ist kein gegen die Aufschiebekraft wirkendes Widerlager vorhanden, so daß die leichtgängigen Außenschienen in das Innere des Möbelkorpus verschoben werden und somit der Montageablauf wesentlich gestört werden kann.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der gattungsgemäßen Art zu schaffen, mit dem die Montage der Auszugführung erleichtert, die Montagezeit verkürzt und somit eine rationelle und kostengünstige Montage möglich wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale gelöst:

a) Die Außenschiene wird zunächst mit der Innenschiene zu einem Schienenpaar zusammengefügt, mit Hilfe eines Arretierungselementes gegen ein Verschieben in Richtung des Möbelkorpus gesichert, wobei die Außenschiene über das dem Möbelkorpus abgewandte Ende der Innenschiene hinausragt und dadurch einen Handgriff bildet,

b) das Schienenpaar wird anschließend in den Möbelkorpus geführt und die Innenschiene an diesem befestigt,

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c) auf die arretierte Außenschiene wird nachfolgend der Schubkasten aufgeschoben und an der Außenschiene festgelegt,

d) nach erfolgter Festlegung des Schubkastens wird dieser ausgezogen und durch Entfernen des Arretierungselementes entsichert.

Jedes Schienenpaar der Auszugführung kann nunmehr mühelos festgelegt werden, wobei die Außenschiene jedes Schienenpaares gegenüber der Innenschiene so arretiert ist, daß ein unbeabsichtigtes Verschieben der Außenschiene nicht mehr möglich ist. Dies bedeutet zunächst beim Befestigen der Innenschiene an dem Möbelkorpus eine wesentliche Montageerleichterung, da die über die Innenschiene herausragende Außenschiene einen Handgriff bildet, der ohne weiteres eine genaue Positionierung der Innenschiene im Anschraubbereich mit dem Möbelkorpus ermöglicht.

Beim nachfolgenden Aufschieben des Schubkastens auf die Auszugführung können nun die Außenschienen durch die aufgebrachte Aufschiebekraft nicht mehr aus ihrer vorgegebenen Position verschoben werden, so daß ein störungsfreies und schnelles Aufschieben des Schubkastens auf die Außenschienen möglich ist, was die Montagekosten naturgemäß günstig beeinflußt.

Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Auszugführung so gestaltet, daß ein Arretierungselement vorgesehen ist, das bei ausgezogener Außenschiene außerhalb des Überdek-

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- λ ·

kungsbereiches zwischen Außen- und Innenschiene angeordnet ist, dabei in den Innenraum der Außenschiene ragt und mit dieser lösbar verbunden ist.

Dabei bildet das Arretierungselement beim Einführen des jeweiligen Schienenpaares in den Möbelkorpus ein Rastmittel, das ein Verschieben der Außenschiene gegenüber der Innenschiene verhindert, während es beim Aufschieben des Schubkastens auf die Außenschienen ein Widerlager darstellt, das die Außenschiene in einer vorgegebenen Position hält.

Da das Arretierungselement lösbar mit der Außenschiene verbunden ist, kann es nach erfolgter Befestigung der Innenschienen an dem Möbelkorpus bzw. der Außenschienen an dem Schubkasten ohne weiteres und ohne Zuhilfenahme eines Werkzeuges entfernt werden.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Arretierungselement, das als Kunststoffwinkel ausgebildet ist, auf eine an sich bekannte, in den Innenraum der Außenschiene ragende Gewindebuchse aufgesteckt ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ausführungsbeispiele der Erfindungen sind anhand beigefügter Zeichnungen beschrieben.

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-A-

Es zeigen:

Fig. 1

bis 3 verschiedene erfindungsgemäße Verfahrensschritte,

Fig. 4 eine Teilansicht eines erfindungsgemäß ausge bildeten Schienenpaares,

Fig. 5 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäß ausgebildetes Arretierungselement.

In der Fig. 1 sind zwei zu einer Auszugführung gehörende Schienenpaare 2 gezeigt, wobei jedes Schienenpaar 2 aus einer Innenschiene 4 und einer auf der Innenschiene 4 in Längsrichtung verschiebbar geführten Außenschiene 3 besteht. Die Außenschiene 3 ist dabei durch ein Arretierungselement gegen ein Verschieben in Richtung des Möbelkorpus 6 so gesichert, daß sie über das dem Möbelkorpus 6 abgewandte Ende der Innenschiene 4 hinausragt und einen Handgriff bildet. Beim Einführen und Befestigen der Innenschiene 4 an dem Möbelkorpus 6 wird die Außenschiene

3 an dem überragenden Teil ergriffen und in eine Befestigungsposition gebracht, in der dann die Innenschiene

4 mittels der Schrauben 9 am Möbelkorpus 6 befestigbar ist.

Nach dem Anschrauben der Innenschienen 4 wird ein Schubkasten auf die herausragenden und weiterhin arretierten Außenschienen 3 aufgeschoben und in einer entsprechend vorgegebenen Stellung mit Hilfe der Schrauben 10 an den Außenschienen 3 befestigt.

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Das Arretierungselement 5 jedes Schienenpaares 2 ist bei ausgezogener Außenschiene 3 außerhalb des Überdekkungsbereiches zwischen Außen- und Innenschiene 3,4 angeordnet und ragt dabei in den Innenraum der Außenschiene.

Wie in der Fig. 3 gezeigt, werden nach dem Befestigen der Innenschienen 4 an dem Möbelkorpus 6 und der Außenschienen 3 an dem Schubkasten 7 die Arretierungselemente 5 aus den Außenschienen 3 entfernt, wobei vor dem Entfernen der Arretierungselemente 5 der Schubkasten 7 so weit ausgezogen wird, daß die Arretierungselemente 5 frei liegen und ohne weiteres zugänglich sind.

Dadurch, daß die Arretierungselemente 5 lösbar mit der Außenschiene 3 verbunden sind, nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung lediglich aufgesteckt sind, können die Arretierungselemente 5 einfach und ohne Zuhilfenahme eines Werkzeuges entnommen werden.

Nach dem Entfernen der Arretierungselemente 5 ist die Auszugführung bestimmungsgemäß voll funktionsfähig, d.h. die Außenschienen 3 jedes Schienenpaares 2 lassen sich nunmehr in Längsrichtung bis zu bekannten Endanschlägen verschieben.

In der Fig. 4 ist die Anordnung des Arretierungselementes 5 innerhalb der Außenschiene 3 gezeigt, wobei die Außenschiene 3 in einer etwas gegenüber der Innenschiene 4 ausgezogenen Stellung dargestellt ist.

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- rf -

Das Arretierungselement 5, das vorzugsweise als ein Kunststoffwinkel ausgebildet ist, ist auf eine an sich bekannte, in das Innere der Außenschiene ragende Gewindebuchse 8 aufgesteckt, wobei ein Schenkel des Arretierungselementes 5 auf der Innenseite der Außenschiene 3 aufliegt, während der andere Schenkel in die der Innenschiene 4 entgegengesetzte Richtung weist. Das Arretierungselement 5 ist verdrehsicher auf der Gewindebuchse 8 angeordnet. Um diese Verdrehsicherung zu erreichen, entspricht das Arretierungselement 5 in seiner Breite etwa der lichten Breite der Außenschiene 3.

Wie in der Fig. 5 zu erkennen ist, weist der an der Außenschiene 3 aufliegende Schenkel des Arretierungselementes 5 auf seiner Innenseite eine Vertiefung 11 auf, in der die Innenschiene 4 mit ihrem entsprechenden Ende beim Aufschieben der Außenschiene 3 auf die Innenschiene 4 lösbar einrastet und so eine Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Verschieben vor einer Festlegung der Innenschiene 4 an dem Möbelkorpus 6 gebildet wird.

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Bezugszeichenliste

2	Schienenpaar
3	Außenschiene
4	Innenschiene
5	Arretierungseleraent
6	Möbelkorpus
7	Schubkasten
8	Gewindebuchse
9	Schraube
10	Schraube
11	Vertiefung

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Claims

Hettich Patentansprüche

1. Verfahren zur Montage einer aus zwei Schienenpaaren bestehenden Auszugführung für einen Schubkasten, wobei in Hinsicht auf jedes Schienenpaar zunächst eine Innenschiene eines Schienenpaares an einem Möbelkorpus befestigt wird und anschließend eine auf der Innenschiene in Längsrichtung verschiebbar geführte Außenschiene des Schienenpaares mit dem Schubkasten verbunden wird, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) die Außenschiene (3) wird zunächst mit der Innenschiene (4) zu einem Schienenpaar (2) zusammengefügt, mit Hilfe eines Arretierungselementes (5) gegen ein Verschieben in Richtung des Möbelkorpus (6) gesichert, wobei die Außenschiene (3) über das dem Möbelkorpus (6) abgewandte Ende der Innenschiene (4) hinausragt und dadurch einen Handgriff bildet,

b) das Schienenpaar (2) wird anschließend in den Möbelkorpus (6) geführt und die Innenschiene (4) an diesem befestigt,

c) auf die arretierte Außenschiene (3) wird nachfolgend der Schubkasten (7) aufgeschoben und an der Außenschiene (3) festgelegt,

d) nach erfolgter Festlegung des Schubkastens (7) wird dieser ausgezogen und durch Entfernen des Arretierungselementes (5) entsichert.

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2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Arretierungselement (5) vorgesehen ist, das bei ausgezogener Außenschiene (3) außerhalb des Überdeckungsbereiches zwischen Außen- und Innenschiene (3,4) angeordnet ist, dabei in den Innenraum der Außenschiene (3) ragt und mit dieser lösbar verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine an sich bekannte, in den Innenraum der Außenschiene (3) ragende Gewindebuchse (8) das Arretierungselement (5) aufgesteckt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierungselement (5) als Kunststoffwinkel ausgebildet ist.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierungselement (5) verdrehsicher angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Arretierungselementes (5) etwa der lichten Breite der Außenschiene (3) entspricht.

7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierungselement (5) auf seiner der Innenschiene (4) zugewandten Seite eine Vertiefung (11) aufweist, in der das dem Arretierungselement (5) zugewandte Ende der Innenschiene (4) lösbar einrastbar ist.