DE3513747A1 - Elektrophotographisches aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Elektrophotographisches aufzeichnungsmaterialInfo
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Description
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
85/K 031 *' 16. April 1985
WLK-Dr.S.-gv
ELEKTROPHOTOGRAPHISCHES AUFZEICHNUNGSMATERIAL
Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem
elektrisch leitenden Schichtträger und mindestens einer photoleitfähigen Schicht, enthaltend organischen Photoleiter,
Sensibilisierungsfarbstoff, Bindemittel und übliche Zusätze.
Es ist bekannt, für die elektrophotographische Reproduktion Photoleiter zu verwenden, die bis in den kurzwelligen
sichtbaren Teil des Spektrums strahlungsempfindlich sind und deren Strahlungsempfindlichkeit im
sichtbaren Teil des Spektrums dadurch erweitert werden kann, daß man einen oder mehrere Sensibilisierungsfarbstoff
e zusetzt, die zur Übertragung der Energie längerwelligen
Lichtes auf den Photoleiter befähigt sind. Hierzu gehören Farbstoffe der verschiedensten Verbin-
20 dungsklassen.
Es ist bekannt (DE-AS 25 26 720, entsprechend US-PS 4,063,948), für die elektrophotographische Reproduktion
ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial zu verwenden, das in der photoleitfähigen Schicht einen im
blauen Spektralbereich sensibilisierenden Cyaninfarbstoff
enthält. Eine derartige Sensibilisierung ermöglicht es jedoch nicht, die Energie von Lichtquellen
auszunutzen, die, wie zum Beispiel Glühlampen, einen
30 hohen Rotanteil besitzen.
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Es ist ferner bekannt (EP-A - 0 106 963), in Zinkoxidphotoleiterschichten
spezielle Heptamethincyanine in Betainstruktur als Sensibilisierungsfarbstoff einzusetzen,
die im Wellenlängenbereich zwischen 780 und 840 ran empfindlich sind. Dieser Sensibilisierungsfarbstoff entspricht
jedoch nicht höchsten Anforderungen. Es wird hier eine ganz spezielle Bindemittelmischung zur
Schichtherstellung aus einem Styrol-Acrylat-Harz und
einem Vinylalkanoat-Harz benötigt. Auch in Kombination
mit üblichen organischen Photoleitern zeigen diese Sensibilisierungsfarbstoff
e nur ungenügende Wirkung.
Es ist auch bekannt (DE-OS 14 47 907, entsprechend US-PS 3,458,310), Photoleiterschichten bis ins sichtbare
Rot zu sensibilisieren. Man verwendet hierzu zum Beispiel Farbstoffmischungen von Acridingelb, Acridinorange,
Rhodamin und Brillantgrün, die in einer oder auch getrennt in verschiedenen Schichten zugesetzt werden
(DE-OS 23 53 639, entsprechend US-PS 3,992,205), wobei sich die Wirkung der Einzelfarbstoffe addiert
oder auch eine davon abweichende Sensibilisierung auftritt (DE-OS 28 17 428, entsprechend US-PS 4,252,880).
Derartige panchromatische Sensibilisierungen bringen insofern Vorteile, als die in der Reproduktionstechnik
verwendeten Lichtquellen mit einem hohen Rotanteil besser ausgenutzt werden. Dies bedeutet für die Praxis
kürzere Belichtungszeiten und damit Zeit- und Energieersparnis. Man kann, auch wegen der verbesserten
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Empfindlichkeiten, den Photoleiteranteil in der photoleitfähigen
Schicht vermindern. Von Nachteil ist jedoch bei einer derart durchgehenden Sensibilisierung, daß
das Material nicht bei physiologisch günstigem, hellem Dunkelkammerlicht verarbeitet werden kann.
Viele der im roten Spektralbereich kräftig sensibilisierenden
Farbstoffe, vorzugsweise diejenigen aus der Reihe der Triphenylmethanfarbstoffe, bewirken eine sehr
^0 breite Sensibilisierung, deren Maximum im allgemeinen
aber nicht über 700 nm hinausgeht. Deshalb können längerwellig emittierende Lichtquellen nicht voll ausgenutzt
werden, und es ist ohne Schaden auch keine Verarbeitung des Materials bei hellem Dunkelkammerlicht
15 möglich.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial mit organischem
Photoleiter bis ins nahe Infrarot mit einem Sensibilisator, dessen Sensibilisierungsmaximum langwelliger
liegt als etwa 620 nm, speziell für Lichtquellen, die im nahen Infrarot oder/und im Grenzgebiet des
sichtbaren Gebietes zum Infrarot emittieren, zu sensibilisieren, und zwar derart, daß es auch möglich ist, das
Aufzeichnungsmaterial bei hellem Dunkelkammerlicht, zum Beispiel gelbem oder grünem Licht, ohne Schädigung zu
verarbeiten.
Die Lösung der Aufgabe geht aus von einem elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial der eingangs genann-
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-A -
ten Art und ist dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht als Sensibilisierungsfarbstoff mindestens
eine Verbindung der allgemeinen Formel
enthält, in der η = 2 oder 3 und X~ ein einwertiges Anion bedeuten. Als Anion kommen beispielsweise Chlorid,
Bromid oder Jodid in Betracht.
Vorzugsweise enthält die photoleitfähige Schicht einen Cyaninfarbstoff mit einem Sensibilisierungsraaximum zwischen
650 und 840 nm. Hierzu gehören insbesondere das Penta- und das Heptamethincyanin.
In der Silberhalogenid-Photographie ist es üblich, mit
Cyaninfarbstoffen Silberhalogenid spektral zu sensibilisieren,
wobei empfindlichkeitssteigernde Sensibilisatoren für Hochrot oder Infrarot selten sind. In der
Elektrophotographie dagegen gelingt es nur in geringerem Maße, mit Farbstoffen vom Typ der Cyaninfarbstoffe
befriedigende Sensibilisierungen zu erzielen. Dabei sind gravierende Unterschiede bei Verwendung anorganischer
oder organischer Photoleiter festzustellen. Es war überraschend, daß mit den erfindungsgemäßen Cyaninfarbstoffen
bei organischen Photoleitern eine - zum
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■ 8-
Beispiel im Vergleich zu dem in der elektrophotographischen Technik gebräuchlichen, im Rot intensiv sensibilisierenden
Triphenylmethanfarbstoff Brillantgrün deutlich
kräftigere und langwelligere Sensibilisierung gefunden wurde. Dies wird durch die beigefügte Fig. 1
verdeutlicht, mit Brillantgrün als Farbstoff gegenüber dem erfindungsgemäßen Farbstoff 1 der Formeltabelle.
Die Kurve zeigt entsprechende Sensibilisierungsspektrogramme, die man durch Belichten mit einer Xenonhoch-XO
drucklampe durch ein Interferenzfilter mit linearem stufenlosen Graukeil erhält. Daß die Sensibilisierung
der Farbstoffe auch noch deutlich langwelliger ist als deren Absorption in Ethanol, zeigen Fig. 2 und 3.
Durch die erfindungsgemäße Sensibilisierung wird erreicht,
daß ein für grünes und/oder gelbes Licht dunkelkammersicheres Aufzeichnungsmaterial zur Verfügung
gestellt werden kann, das eine Sensibilisierung mit einem Maximum im Bereich zwischen 650 und 840 nm besitzt
und wegen seiner bis ins Infrarot reichenden Sensibilisierung eine gute Ausnutzung der Lichtemission
von Lichtquellen gestattet, die hauptsächlich oder selektiv im nahen Infrarot oder bis ins nahe Infrarot
emittieren, wie zum Beispiel III/V-LED-Dioden, Laser
25 oder Glühlampen.
Auch verbleibende Restfärbung der photoleitfähigen Schicht ist deutlich geringer als bei Verwendung entsprechender
Triphenylmethanfarbstoffe.
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Durch die Lücke im grünen bis gelbgrünen Bereich erzielt man zusätzlich mehr Sicherheit und eine verbesserte
Qualität der hergestellten Produkte durch visuelle Kontrolle der Arbeitsvorgänge, und man schafft
angenehmere Arbeitsbedingungen.
Durch die Sensibilisierungslücke ergibt sich auch die Möglichkeit, beispielsweise bei gedruckten Schaltungen,
als Vorlage die Montage einer gedruckten Schaltung auf einem Standbogen zu verwenden, der mit roten Markierungen
versehen ist. Diese Markierungen werden nicht wiedergegeben. Gleichzeitig kann man aber bei grüngelbem
Dunkelkammerlicht arbeiten.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Sensibilisierungs·
farbstoffe erfolgt nach den in der Chemie der Sensibilisierungsfarbstoff e für Silberhalogenid-Emulsionen
üblichen und dem Fachmann bekannten Verfahrensweisen (A. Claisen, B. 36, 3667 (1903) bzw. GB-PS 354.826).
Die Konzentration des erfindungsgemäßen Sensibilisierungsfarbstoffes
hängt von dem im Einzelfall verwendeten Photoleiter, dem erwünschten Effekt und auch von
den verwendeten Sensibilisierungsfarbstoffen selbst ab. Üblicherweise werden etwa 0,05 bis etwa 3 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht des Photoleiters, zugesetzt.
Die photoleitfähige Schicht mit Ladungsträger erzeugender
Verbindung und Ladungen transportierender Verbin-
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-z-
düng kann sowohl in Einfach- als auch in Doppelschichtanordnung
vorliegen. Bevorzugt ist die Einfachschichtanordnung.
Als organische Photoleiter werden vorzugsweise Oxazolderivate, wie 2-Vinyl-4-(2"-chlorphenyl)-5-(4'-diethyl-
aminophenyl)-oxazol, beschrieben in DE-PS 10 60 260 (entsprechend US-PS 3,112,197), bzw. 11 20 875 (entsprechend
US-PS 3,257,203), oder 2-Phenyl-4-(2'-chlorphenyl)-5-(4'-diethylaminophenyl)-oxazol
oder auch Oxdiazolderivate, wie 2,5-Bis(4'-diethylaminophenyl)-1,3,4-oxdiazol,
beschrieben in DE-PS 10 58 836 (entsprechend US-PS 3,189,447), eingesetzt. Es können auch Hydrazon- oder
Pyrazolinderivate verwendet werden, wie p-Methoxy-benzaldehyddiphenylhydrazon oder 3-Methoxyphenyl-1,5-diphenyl-pyrazolin.
Als Bindemittel sind hinsichtlich der Filmbildungseigenschäften
und der Haftfestigkeit bekannte Natur- bzw. Kunstharze geeignet. Bei ihrer Auswahl spielen außer den
fumbildenden und elektrischen Eigenschaften sowie wegen
der Haftfestigkeit auf dem Schichtträger auch Löslichkeitseigenschaften
eine Rolle. So sind beispielsweise Polyesterharze, wie Mischpolyester aus Iso- und
Terephthalsäure mit Glykol, oder Silikonharze, wie dreidimensional vernetzte Phenyl-methyl-siloxane, oder sogenannte
Reaktonsharze, wie sie unter der Bezeichnung DD-Lacke bekannt sind, geeignet. Auch Polycarbonatharze sind
gut einsetzbar. Zur bevorzugten Verwendung des erfin-
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dungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials zur Herstellung von Druckformen sind solche Bindemittel besonders geeignet,
die in wäßrigen oder alkoholischen Lösungsmittelsystemen, gegebenenfalls unter Säure- oder Alkalizusatz, löslich
sind. Vorzugsweise werden alkalilösliche Bindemittel eingesetzt. Geeignete Bindemittel sind hiernach hochmolekulare
Substanzen, die alkalilöslich machende Gruppen tragen, wie Säureanhydrid-, Carboyxyl-, Phenol-,
Sulfosäure-, Sulfonamid- oder SuIfonimidgruppen. Mischpolymerisate
mit Anhydridgruppen können mit besonders gutem Erfolg verwendet werden, da durch das Fehlen
freier Säuregruppen die Dunkelleitfähigkeit der photoleitfähigen Schicht gering ist trotz guter Alkalilöslichkeit.
Zu den bevorzugten alkalilöslichen Bindemit-
^5 teln gehören Styrol-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisate,
Acryl- bzw. Methacrylsäure enthaltendes Mischpolymerisat, wie Hexylmethacrylat/Methacrylsäure/Styrol-Mischpolymerisat,
oder Phenolharz allein oder in Mis chung.
20
Die Schichtträger des Aufzeichnungsmaterials können flächig oder zylindrisch ausgebildet sein und in bekannter
Weise aus einer Metallplatte, einer Metallfolie, aus metallisierten Papieren oder aus Papieren oder
Folien, die mit einem elektrisch leitenden Kunststoff oder anderen leitenden anorganischen bzw. organischen
Stoffen beschichtet sind, bestehen. Der Schichtträger wird vorzugsweise aus einer Metallunterlage oder einer
metallisierten Folie gebildet.
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Auf dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial können
in bekannter Weise auf diesem selbst Tonerbilder erzeugt werden, es ist aber auch möglich, entweder das
hergestellte Ladungsbild oder das Tonerbild auf ein Bildempfangsmaterial zu übertragen.
Das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial kann als übliche Zusätze in der photoleitfähigen Schicht
Verlaufmittel und Weichmacher und/oder zwischen Schichtträger und photoleitfähiger Schicht Haftvermittler
enthalten.
Nachstehende Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, jedoch nicht hierauf begrenzen.
15
Zu einer Lösung aus 8 g 2-Vinyl-4-(2'chlorphenyl-5-(4'-diethylaminophenyl)-oxazol
und 15 g eines Mischpolymerisates aus Styrol und Maleinsäureanhydrid, in einer
Mischung aus 90 g Methylglykol, 140 g Tetrahydrofuran
und 40 g Butylacetat wurden 80 mg des Sensibilisierungsfarbstoffgemisches
nach Formel 1 und 2 (1:1) zugesetzt. Die Lösung wurde auf eine oberflächlich elektrochemisch
aufgerauhte und anodisierte Aluminiumfolie aufgebracht, die auf ihrer Oberfläche, wie in DE-OS
16 21 478 (entsprechend US-PS 4,153,461) beschrieben, mit Polyvinylphosphonsäure vorbehandelt worden war.
Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels erhielt man eine von Grüngelb bis ins nahe Infrarot bei etwa 850 nm
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• Ab-
lichtempfindliche Schicht, bei der es möglich war, noch
im grünen Licht durch visuelle Kontrolle die Arbeitsvorgänge zu beobachten.
Aus diesem Aufzeichnungsmaterial wurde auf folgende
Weise eine Druckform für Offsetdruck hergestellt. Es wurde die photoleitfähige Schicht im Dunkeln mit Hilfe
einer Corona auf -430 V aufgeladen. Die Belichtung erfolgte mit einer Reprokamera bei Blende 14 zehn Sekunden
lang, wobei als Lichtquelle 10 MH-Strahler von je
600 W Leistung verwendet wurden. Das entstandene latente Ladungsbild wurde mit einem handelsüblichen
Trockentoner mit Hilfe einer Magnetwalze entwickelt und das Tonerbild durch Wärme fixiert. Nach Entfernen der
photoleitfähigen Schicht an den nicht mit Toner bedeckten Stellen mit einer Lösung aus 50 g ^SiOg χ 9 H 0 in
250 g Glycerin (86 %ig), verdünnt mit 390 g Ethylenglykol und 310 g Methanol, wurde eine Flachdruckform
erhalten, mit der in hoher Auflage gedruckt werden konnte.
Eine Lösung von 8 g 2-Phenyl-4-(2'chlorphenyl)-5-(4'diethylaminophenyl)-oxazol,
15g eines Mischpolymerisates aus Styrol und Maleinsäureanhydrid, 140 g Tetrahydrofuran,
40 g Butylacetat, 90 g Methylglykol, 40 mg des Sensibilisierungsfarbstoffes Formel 1, wurde auf eine
aluminiumbedampfte, 100 μπι dicke Polyesterfolie aufgebracht.
Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels resul-
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tierte eine etwa 5 ym dicke photoleitfähige Schicht mit
einer spektralen Empfindlichkeit, die vom roten Gebiet
des Spektrums bis etwa 830 nm reichte und ein Sensibilisierungsmaximum
bei etwa 780 nm besaß.
Die Schicht wurde mit einer Corona auf etwa -450 V aufgeladen und in einer Reprokamera mit 8 Autophotlampen
zu je 500 Watt 250 Sekunden lang belichtet. Als Vorlage diente die Montage einer gedruckten Schaltung auf einem
Standbogen, der mit roten Markierungen und Orientierungslinien versehen war. Durch die Lichtempfindlichkeit
der Photoleiterschicht in diesem Spektralbereich wurden die Markierungen auf der kopierten Folien*nicht
wiedergegeben.
15
Nach dem Entwickeln mit einem elektrophotographischen Flüssigentwickler und Entschichten der Photoleiterschicht
an den Nichtbildstellen nach dem in der DE-PS 23 22 047 (entsprechend US-PS 4,066,453) beschriebenen
Verfahren wurde die freigelegte aufgedampfte Aluminiumschicht durch Behandeln mit 2 η Natronlauge entfernt.
Man erhielt auf diese Weise eine gedruckte Schaltung.
Zu einer Lösung von 75 mg des Sensibilisierungsfarbstoff es nach Formel 1 in 90 g eines Lösungsmittelgemisches,
bestehend aus 140 g Tetrahydrofuran, 40 g Butylacetat und 90 g Methylglykol, wurden 7,5 g eines
Mischpolymerisates aus Styrol und Maleinsäureanhydrid
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- ή-
•/5*
(SCRIPSET1* 540, Monsanto, USA) langsam unter Rühren
bei Raumtemperatur eingetragen, 15 Minuten lang gerührt. Dann wurden 15 g des Photoleiters 2,5-Bis-(4'-diethylaminophenyl)-1,3,4-oxdiazol
zugegeben. Die Beschichtungslösung
wurde anschließend auf einen oberflächlich gebürsteten Aluminiumträger aufgeschleudert
zu einem Trockenschichtgewicht von etwa 5 g/m^ und in
üblicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, weiterverarbeitet. Es wurde eine bis etwa 850 nm mit einem
Maximum bei ca. 780 nm selektiv sensibilisierte Schicht erhalten. Das Material konnte bei grünem Dunkelkammerlicht
verarbeitet werden.
Es wird die allgemeine Anwendung der Farbstoffsysteme
zur Sensibilisierung verschiedener organischer Photoleiter mit unterschiedlichen Bindemitteln demonstriert.
Zur Herstellung der Photoleiterschichten wurden jeweils 50 Gewichtsteile (Gt) eines genannten Polymerisates
mit
50 Gt eines organischen Photohalbleiters in 600 Gt Tetrahydrofuran gelöst und mit einer methanolischen
Lösung des Sensibilisierungsfarbstoffes versetzt, so daß dessen Anteil 0,5 %, bezogen auf den Gesamtfeststoff,
ausmachte.
Die Lösungen wurden auf gebürstete Aluminiumbleche vergössen,
so daß nach dem Trocknen Schichten einer Stärke
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von ca. 6 g/m^ entstanden. Zur Bestimmung der Sensibilisatorwirkung
wurden die Photoleiterschichten im Dunkeln unter einer Korona negativ aufgeladen und durch
ein Spektralfilter belichtet.
Ermittelt wurde Aufladungshöhe (U0) und Halbwertsenergie
(Ei/n) » d.h. die Energie, die die Photoleiterschicht
auf die Hälfte der Aufladung entlädt.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
ro
Nr. | Photoleiter | Bindemittel | Farbstoff Nr. |
Uo (V) |
E1/2 660 760 |
4,17 | 820 nm |
a | 2-Phenyl-4-(2'-chlorphenyl)- 5-(4-diethylaminophenyl)-oxazol |
Mischpolymerisat aus Styrol und Maleinsäurean hydrid |
1 | - 722 | 13,2 | 5,7 | 9,1 |
b | 2,5-Bis-(4·-diethylaminophenyl)- 1,3,4-oxdiazol |
wie unter a) | 1 | - 904 | 12,2 | ||
C | 3-Methoxyphenyl-1,5-diphenyl- pyrazolin |
wie unter a) | 1 | - 805 | 20,7 | ||
d | wie a) | Mischpolymerisat aus 60 Gt Hexylmeth- acrylat 30 Gt Methacryl säure 10 Gt Styrol |
1 | - 928 | 23,5 | ||
e | 2-Vinyl-4-(2'-chlorphenyl)- 5-(4'-diethylaminophenyl)- oxazol |
wie unter a) | 2 | - 817 | |||
f | p-Methoxybenzaldehyd- diphenylhydrazon |
wie unter a) | 2 | - 940 |
t* O O
(D
Oi cn (D
H 1-3
CO
ω
(D M H
W
nc
ο ζ
(D
O Ci
to W rt
tr1 tr1
'/θ
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
FORMELN
CH=CH-CH=CH-CH=Ch-CH
= CH - CH = CH - CH =
Claims (15)
1. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem elektrisch leitenden Schichtträger
und mindestens einer photoleitfähigen Schicht, enthaltend organischen Photoleiter, Sensibilisierungsfarbstoff,
Bindemittel und übliche Zusätze, dadurch gekenn zeichnet, daß die photoleitfähige Schicht als Sensibilisierungsfarbstoff
mindestens eine Verbindung der all gemeinen Formel
CHo
HH H H3C -
15 ^/N-^ (C = C)n-C
enthält, in der η = 2 oder 3 und X ein einwertiges Anion bedeuten.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht einen
Cyaninfarbstoff mit einem Sensibilisierungsmaximum zwischen
650 und 840 nm enthält.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht
als Sensibilisierungsfarbstoff Pentamethincyanin enthält.
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4. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht als Sensibilisierungsfarbstoff Heptamethincyanin enthält.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht ein Sensibilisierungsfarbstoffgemisch enthält.
IQ
6, Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der organische Photoleiter aus der Gruppe der Oxazol-, Oxdiazol-, Hydrazon- oder
Pyrazolin-Derivate ausgewählt ist.
■^5
7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Photoleiter 2,5-Bis-(4'-diethylatninophenyl)-oxdiazol-1
,3,4 ist.
8. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch
2Q gekennzeichnet, daß der Photoleiter 2-Vinyl-4-(2'- ,
chlorphenyl)-5-(4'-diethylaminophenyl)-oxazol ist.
9. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Photoleiter 2-Phenyl-4-(2'-chlorphenyl)-5-(41-diethylaminophenyl)-oxazol
ist.
10. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Photoleiter 3-Methoxyphenyl-1
,5-diphenyl-pyrazolin ist.
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HOECHST AKTIENGESELL3CH KALLE Niederlassung der Hoechst AG
11. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Photoleiter p-Methoxybenzaldehyddiphenylhydrazon
ist.
12. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 zur Herstellung
von Druckformen mit einer Metallunterlage oder metallisierter Folie als Schichtträger.
13. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht
ein alkalilösliches Bindemittel enthält.
14. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die photoleitfähige Schicht als alkalilösliches Bindemittel Styrol-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat,
Acryl- bzw.
Methacrylsäure enthaltendes Mischpolymerisat oder Phenolharz allein oder in
Mischung enthält.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853513747 DE3513747A1 (de) | 1985-04-17 | 1985-04-17 | Elektrophotographisches aufzeichnungsmaterial |
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