DE351216C - Verfahren und Vorrichtung zur Trennung fluessiger von festen Stoffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Trennung fluessiger von festen Stoffen

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DE351216C DE1920351216D DE351216DD DE351216C DE 351216 C DE351216 C DE 351216C DE 1920351216 D DE1920351216 D DE 1920351216D DE 351216D D DE351216D D DE 351216DD DE 351216 C DE351216 C DE 351216C
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Description

In der chemischen Industrie wird sehr oft die Aufgabe gestellt, ein oder mehrere flüssige Stoffe durch Erwärmung von einem oder mehreren festen Teilen abzuscheiden. Es kön-S nen nun sowohl die flüssigen als auch die festen Teile dabei ganz oder teilweise der Zerstörung durch die angewandten hohen Temperaturen ausgesetzt sein.
Beispielsweise trennt man beim Trocknen von Hoizaibfällen Wasser von einem Körper (■Holzstoff), der Temperaturen bis zu 1500 widersteht. Ferner trennt man bei der Herstellung von Glukose und Dextrinen aus der im Holz enthaltenen Zellulose SaIzsättrelösungen von einer Mischung von Dextrin, Glukose und Lignin. Da Dextrin und Glukose bei hohen Temperaturen zersetzt werden, muß man die zu behandelnde Mischung'bei einer Temperatur von ungefähr
ao 500 erhalten.
Die Anwendung von vorgetrockneter oder erhitzter Luft zum Trocknen empfindlicher Stoffe ist bekannt, ebenso wurden besondere Apparate für die Erwärmung der Stoffe zum
a5 Teil in Verbindung mit Fördereinrichtung für das Gut bereits vorgeschlagen. So ist es beispielsweise bekannt, den Mantel eines doppelwandigen Zylinders* mit welchem; die zu verdampfende Flüssigkeit in Berührung kommt, von Dampf durchströmen zu lassen oder durch eine rotierende durchlöcherte Trommel Gas oder Dampf zur direkten Behandlung des eingefüllten Gutes einzuleiten oder das abzudampfende Gut, welches in ernzelnen Kammern durch Außenbeheizung behandelt wurde, in eine gemeinsame Förderung zu bringen. Ferner ist vorgeschlagen worden, ein Trockengefäß, in das eine Förderschnecke eingebaut wurde, mit heißer Luft zum Verdunsten der Flüssigkeit durchströmen zu lassen oder aber durch eine Flügdlwele das zu trocknende Gut durch ein Trockengefäß zu treiben, das durch Außenbeheizung erhitzt wird.
Es ist allgemein bekannt, daß, wenn niedrige Temperaturen für die Trocknung des Gutes verwendet werden, um dieses zu schonen, der kalorische Nutzeffekt um so geringer wird, je niedriger die Trockentemperatur ist. In gleicher Weise wird beim Trocknen mit beabsichtigter Wiedergewinnung des Destillationsproduktes das Verfahren um so mehr erschwert, je niedriger die Lufttemperatur ist.
Vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Trennung von flüssigen und festen Bestandteilen und eine Einrichtung zur Durchführung derselben, wobei die zur Trocknung der festen Stoffe oder zur Destillation der Flüssigkeit benötigte Wärmemenge durch indirekte Erwärmung erzeugt wird und ein Luftstrom oder irgendein geeigneter Gasstrom, mit welchem die im Trookenraum entstehenden Dämpfe entfernt werden, vor seinem Eintritt in den Trockenraum auf die Trocknungs- oder Destillationstemperatur des eingebrachten Materials erwärmt wird und denselben mit einem nur sehr niedrigen Temperaturgefälle verläßt, derart, daß die verdampfte Flüssigkeit durch Abkühlung pra'ktisch restlos wiedergewonnen wird.
Angestellte Versuche haben ergeben, daß man mit dem neuen Verfahren noch mit gutem kalorischen Nutzeffekt eine Flüssigkeit bei
verhältnismäßig niedriger Temperatur von einem festen Körper trennen kann. Handelt es sich um Stoffe, welche noch ioo° vertragen können, so kann man Nutzeffekte bis 80 Prozent erhalten bei der Möglichkeit, die Flüssigkeit wiederzugewinnen.
Durch die indirekte Erwärmung wird vermieden, daß ein zu heißer Luft- oder Gasstrom, welcher das Trockengut schädigen könnte, in direkte Berührung mit dem letzteren gelangt. Dadurch aiber, daß die Trocknungswärme dem Gut von außen zugeführt wird, ist es möglich, dem Luft- oder Gasstrom, der die nur im Trockenraum entwickelten Dämpfe · abzuführen hat, eine verhältnismäßig niedrige Eintrittstemperatur zu geben, d. h. eine solche, welche in der Nähe der oberen Grenze der Temperatur liegt, bei deren Überschreitung das Trockengut Schaden nehmen würde. Da dieser Luft- oder Gasstrom keine Wärme für die Trocknung des Gutes abzugeben hat, eben weil dieses von außen indirekt erhitzt wurde, so verläßt es den Trockenraum mit sehr geringem Temperaturgefälle. Mit anderen Worten, der' die Dämpfe abführende Luft- oder Gasstrom wird bei seinem Eintritt nur so hoch erwärmt, als es die Natur des Trockengutes überhaupt zuläßt, und verläßt den betreffenden Raum mit einer nur um· wenig niedrigeren Temperatur. Die Bedeutung dieses erfinderischen Merkmals wird klar, wenn man sich überlegt, wie sehr viel höher der Wirkungsgrad einer solchen Anordnung wird, je höher die Austrittstemperatur des Luft- oder Gasstromes aus dem Trockenraum gehalten werden kann. Durch die nachherige Abkühlung dieses verhältnismäßig heißen Luft- oder Gasstromes kann die verflüchtigte Flüssigkeit praktisch restlos wiedergewonnen werden. Die Gase können, nachdem ihnen die Dämpfe durch Abkühlung entzogen worden sind, neuerdings auf die für das Trockengut zulässige Höchsttemperatur erwärmt und dem Trockenraum
zugeführt werden, so daß sich ein ununterbrochener Kreislauf ergibt und effektiv sämtliche dem Trockengut entstammende Dämpfe wiedergewonnen werden.
Die indirekte Erwärmung des zu trodknenden Materials kann durch Heizkörper erfolgen, diurch mittels Luft oder Wasser geheizte Wärmeplatten oder durch heiße Gase, welche die Dämpfe der .Flüssigkeit abziehen und zuerst den die zu trocknenden Körper enthaltenden Behälter von außen erwärmen, bevor sie in denselben hineingeleitet werden. Als solche Gase kann man Luft oder permanente Gase wie Stickstoff, Wassergas, Kohlensäure u. dgl. verwenden.
Je nach der Temperatur, mit welcher das Trocknen oder die Destillation vorgenommen werden kann, ohne dem Trockenprodukt zu schaden, beträgt die Austrittstemperatur der Luft bzw. der Gase 90° und mehr. Man ge- ; winnt dann die verflüchtigte Flüssigkeit leicht ! durch entsprechendes Abkühlen dieses Luft-' bzw. Gasstromes. Der Luft- bzw. Gasstrom wird mit Vorteil in einem geschlossenen Kreislauf erhalten, um die entfeuchtete Luft bzw. das entfeuchtete Gas durch eine Trocken-•kammer zu leiten und aufs neue zu verwenden. Die Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens besteht aus einem den zu trocknenden Körper enthaltenden Behälter, der mit einer Heizvorrichtung und mit Mitteln versehen ist, um einen Luft- oder Gasstrom über \ das Trockengut hinstreichen zu lassen.
Diese Einrichtung wird im Falle, wo Säuren behandelt werden müssen; aus säurefestem Material erstellt.
Der Behälter für das Trockengut kann aus einem auf seiner Außenseite mit heißer Luft oder mit heißen Gasen geheizten Zylinder bestehen, wobei diese Luft bzw. Gase, nachdem sie sich auf eine Temperatur abgekühlt haben, welche die Trockenmasse nicht schädigt, aber doch noch hoch genug ist, um eine verhältnismäßig große Feuchtigkeit aufzunehmen, in den Zylinder geleitet werden. Dieser kann mit Vorrichtungen in, bekannter Weise ausgerüstet sein, um die behandelte Masse weiter zu fördern und umzurühren.
Der Behälter für die zu trocknende Masse kann auch ein senkrechter Zylinder sein, der einige übereinander angeordnete, sei es durch Wasser, Dampf oder Luft geheizte Wärmeplatten enthält, auf welchen das Trockengut ausgebreitet wird. Die Einrichtung ist dabei so getroffen, daß heiße Luft oder Gase über die Platten geleitet werden können, im die Flüssigkeit verdampfen und die Dämpfe ableiten zu können. Der Behälter und die Wärmeplatten können aus säurefestem Material gefertigt sein, wie z. B. aus Eisen-Siliciuimlegierung, Steingut u. dgl., und kann auch z. B. zur Wiedergewinnung der mit dem Lignin, dem Dextrin und der Glukose vermischten Salzsäurelösungen dienen, wie solche bei der Zuckergewinnung aus zellulosehaltigen Stoffen, wie Sägemehl, erhalten werden.
In der beiliegenden Zeichnung sind beispielsweise zwei Ausführungsformen einer zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens dienenden Einrichtung dargestellt.
Abb. ι ist eine teilweise im Schnitt gezeigte Seitenansicht einer ersten Ausführungsform, Abb. 2 ein Querschnitt nach Abb. 1.
Abb. 3 zeigt schematisch und teilweise im Schnitt eine zweite Ausführungsfonm mit Einrichtung für den Dauerbetrieb.
Abb. 4 ist ein Querschnitt einer Einzelheit von Abb. 3.
Die in Abb. ι und 2 gezeigte Einrichtung besitzt einen die zu trocknenden Stoffe enthaltenden, von einem Mauerkörper σ getragenen horizontalen Zylinder b. Dieser Zylinder ist mit einer durch seine ganze Länge hindurchgefiihrten. mit Schaufeln d versehenen Welle c, welche das Trockengut, z. B. Sägemehl, unter Umrühren von einem Ende an das andere befördert, ausgerüstet. Außerdem ist der Zylinder am Aufgabeende mit einem Fülltrichter e und am Abgabeende mit einem in eine Kammer / einmündenden Austrittsstutzen versehen. Im Mauerkörper α ist ein Herd g eingebaut, dessen Heizgaskanal h den Zylinder b umgibt und mit Leitzungen / versehen ist, zum schraubenförmigen Herumleiten der Heizgase um den Zylinder b bis zu einer Austrittsöffnung k, nahe dem Zylinderende. Ein mit einem Saugwindflügel m atisgerüstetes Rohr /, welches an das Eintrittsende des Zylinders b anschließt, dient zum Abzug der Dämpfe aus diesem Rohr. Um die Zuführung des Trockengutes zu regeln, ist im Aufgäbetrichter e ein Schaufelrad η eingebaut, welches mittels einer Kette ο von der Welle c aus angetrieben wird, welche die Antriebsriemenscheibe p trägt.
Zum1 Trocknen von Sägemehl mittels dieser Einrichtung wird der Füliltrichter gefüllt und Welle c betätigt. Das Sägemehl fällt in den unter dem Trichter gelegenen Zylinderraum und wird durch die Welle c und Flüsrel d an das andere Ende weitergefördert. Während dieser Zeit durchstreichen die vom Windflügel m angesogenen Verbrennungsgase des Herdes g den Kanal h, und zwar wegen der Leitungen i in schraubenförmig gewundener Richtung, wie die Pfeile dies andeuten. Auf diesem Wege geben diese Gase, welche bis etwa 4000 erreichen können, einen Teil ihrer Wärme an den Zylinder ab und dadurch an das Sägemehl. Am Stutzen k haben die Gase noch etwa 1500 C, nicht mehr, und gelangen in den Zylinder selbst im Gegenstrom zum ,45 Sägemehl. Im Zylinder nehmen sie Feuchtigkeit auf und weisen am Austritt aus dem Zylinder noch etwa 80 ° Wärme auf und sind dabei mit Wasserdampf gesättigt.
Der Umstand, daß die Heizgase bei einer Temperatur von etwa 1500 über die feuchten Sägespäne, welche vorher indirekt durch die vom Herd entweichenden Gase erhitzt worden waren, streichen, gestattet einen großen Teil der Feuchtigkeit diesen Spänen zu entziehen, ohne dieselben zu schädigen, was bei einer höheren Temperatur doch eintreten müßte. Wurden die Gase ohne vorheriges Erhitzen des Zylinders eingeführt, so würden sie abgekühlt und den Zylinder unter keiner höheren Temperatur als etwa 45° Wärme verlassen und ergäben nur einen Nutzeffekt \ von etwa 60 Prozent, während beim Ver- ! lassen unter 8o° der kalorische Heizeffekt i etwa 80 Prozent beträgt und mehr. Unter
letztgenannten Verhältnissen kann die zur • vollständigen Trocknung der Sägespäne ; nötige Gasmengie· um das Mehrfache geringer sein als die bei einer niedrigeren Temperatur I benötigte Menge.
Anstatt durch aus einem Feuerherd aus- : tretende Verbrennungsgase geheizt zu wer- : den, könnte je nach der Natur des zu trock-I nenden Materials derselbe Zylinder auch durch in einem Wassermantel um denselben fließendes warmes Wasser geheizt werden. ! Je nach der Beschaffenheit der von den j Gasen mitgeführten Flüssigkeit kann diese leicht durch Einführen in -einen Kondeni sationsapparat wiedergewonnen werden. ■ Die in Abb. 3 dargestellte Einrichtung besteht aus einem senkrecht stehenden Zylinder q, in welchem wagerecht liegende, übereinander angeordnete Wärmeplatten r je mit zwei Kanälen s, s1 verbunden sind (Abb. 4). Diese sind an ein mit Windflügel V und einem Heizkörper U ausgerüstetes Rohr S angeschlossen. Über jede Wärmeplatte kann ein mit Schabern u versehener, an einer senkrechten Mittelachse ν festsitzender Arm t dahinstreichen. Die oberste Platte r weist nahe an ihrem Rande angeordnete Durchlaßöffnungen r1 (Abb. 4) auf, während die darunter- ! liegende Platte nur eine mittlere Öffnung j aufweist.
j Die dritte Platte ist wieder wie die oberste und die vierte wie die zweitoberste eingerichtet usw. bis zur letzten Platte mit einer mittleren Durchlaßöffnung. Diese letztere ist einesteils an eine Austrittsleitung w, worin eine Transportschnecke wx angeordnet ist, angeschlossen und anderseits an das Eintrittsrohr χ für vorgewärmte Luft oder Gase. Über dem Zylinder q ist ein Fülltrichter y aufgestellt, aus welchem eine Transportschnecke y1 die zu. trocknende Masse in den Zylinder q befördert. An die Eintrittsöffnung dieses Zylinders ist außerdem noch ein Rohr 3 für den Austritt der mit Feuchtigkeit geschwängerten Luft oder Gase angeschlossen. Dieses Rohr führt durch einen Kühler R nach einem Ventilator V, und ein Rohr verbindet diesen mit einem Heizkörper T, der mit dem Zylinder q durch das Rohr χ verbunden ist.
Die beschriebene Einrichtung kann mif Vorteil zur Wiedergewinnung von Salzsäurelösungen, welche mit Lignin, Glukose und mit Dextrinen vermischt sind, gebraucht werden, für Mischungen, wie sie bei der Zuckergewinnung aus Holzabfällen sich ergeben. Sie ist aus säurefestem Material hergestellt.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist dann wie folgt: Durch den Fülltrichter y wird ein feuchtes Gemisch von Säure und Lignin, Dextrin und Glukose in den Zylinder q eingeführt. Diese Mischung gelangt zuerst auf die oberste Platte r, welche, wie die übrigen Blatten, mittels heißer Luft auf eine Temperatur von etwa 500 C geheizt worden ist. Die heiße Luft wird vom Heizkörper U her durch das Rohr 5" und den Kanal ^ zugeleitet und durchstreicht die Platte, um wieder durch Kanal i1 auszutreten und durch Rohr 5" nach dem Heizkörper zurückzukehren. Das Trockengut wird auf der Platte durch die Schaber u der Arme t der sich in einer beliebigen Richtung drehenden Achse ν verteilt; dabei sind die Schaber dieser Arme der Drehrichtung der Arme entsprechend so gestellt, daß das Trockengut gegen die öffnungen r1 und auf den geraden Platten gegen die Mittelöffnung hingeschoben wird. Es fällt dadurch von einer Platte auf die andere und begegnet während seiner Beförderung einem durch das Rohr χ in den Zylinder eintretenden,vom Heizkörper T auf etwa 500 oder etwas weniger höher erwärmten Luftstrom. Da die Temperatur der Platten r so geregelt wird, daß die darauf befindliche Masse auf etwa 50° erwärmt wird, so entzieht der den Zylinder q durchstreichende Luftstrom diesen Platten nur die nötige Wärmemenge, um das Gefäß mit der gleichen Wärme zu verlassen. Der Luftstrom ist alsdann mit Salzsäuredämipfen und Wasserdämpfen gesättigt und wird vom Windflügel V in den Kühler angesogen. Daselbst werden alle vom Luftstrom mitgerissenen Dämpfe kondensiert und das Kondensat in einem Gefäß aufgefangen.
Die abgekühlte Luft, von allen Säuredämpfen befreit, wird nun durch den Heizkörper T getrieben, wo sie sich aufs neue auf ungefähr 500 erwärmt, um aufs neue im Zylinder q verwendet zu werden.
Es ist zu bemerken, daß die Glukose und die Dextrine durch Salzsäure bei einem Temperaturgrad von 70° C zerstört würde und daher die Temperatur in der Nähe von 500 gehalten werden muß.
Man kann im Falle, daß die Verwendung von Luft 'unbequem wäre, in einem geschlossenen Stromkreis ein indifferentes Gas, wie z. B. Kohlensäure, Stickstoff und Wassergas ο. dgl, verwenden.
Während in der Ausführungsiform nach Abb. 3 die Erwärmung der Luft, mit welcher die Wärmeplatten des Zylinders auf eine. Temperatur von etwa 500 C geheizt werden, durch einen Heizkörper U stattfindet, und die Luft, welche den Zylinder durchstreicht und die in demselben durch das Trockengut entwickelten Dämpfe mitreißt, durch den besonderen Heizkörper T auf ebenfalls etwa 50° C erwärmt wird, kann man die Anordnung auch so treffen, daß die durch das Rohr s austretende Heizluft direkt in das Zuleitungsrohr χ geleitet wird und erst, nachdem sie den Zylinder q durchstrichen hat und die dabei von ihr mitgerissenen Dämpfe im Kühler R kondensiert wurden, dem Heizkörper U wieder zugeführt wird. Der Heizkörper T fällt dann weg. Bei dieser Anordnung bleibt der erwärmte Luft- oder Gasstrom in einem geschlossenen Kreislauf.
Das neue Destillations- und Trocknungsverfahren bietet gegenüber bekannten Verfahren folgende Vorteile:
1. Man kann die Stoffe bei niedriger Temperatur trocknen und dabei einen höheren kalorischen Nutzeffekt erzielen als mit den üblichen Verfahren, und zwar, weil die Wärme großenteils indirekt zur Wirkung kommt und die innerhalb des Trockenraumes zirkulierende Luft bzw. Gase bei ihrem Austritt eine höchst mögliche Temperatur besitzen.
2. Infolge der indirekten Erwärmung ist es möglich, durch Abkühlung der Luft bzw. des Gases beim Austritt aus der Trockenkammer die verflüchtigte Flüssigkeit wiederzugewinnen, was sonst sehr schwierig wäre, falls die Wärme durch die Luft bzw. die Gase zugeführt würde, und wenn infolgedessen die Luft- bzw. Gasmengen sehr groß würden, besonders auch, wenn die Stoffe bei hohen Temperaturen leiden würden.
3. Durch Arbeiten in einem geschlossenen Kreislauf erfolgt die Wiedergewinnung der destillierten Flüssigkeit in viel wirksamerer Weise. Schließlich ist dieses Verfahren eine Destillation, bei weicher die Verdampfung bei niedriger Temperatur vor sich geht dank der Luft- bzw. Gaszirkulation, welche ein Arbeiten mit Vakuum, wie das bis jetzt gebräuchlich ist, vermeidet. Dieses neue Verfahren vereinfacht die Apparate, welche bei Anwendung eines Vakuums sonst sehr umständlich sind, bedeutend; auch gestattet dieses Verfahren einen Dauerbetrieb.

Claims (8)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Trennung flüssiger von festen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß bei indirekter Erwärmung des Trocken- bzw. Destilllätionsgutes ein Luftstrom bzw. Gasstrom zwecks Entfernung der im Trockenraum durch die indirekte Erwärmung entstehenden Dämpfe vor seinem Eintritt in den Trockenraum nur auf eine der Trocken- „ oder DestiMtationstemiperatur des eingebrachten Materials benachbarte nicht schädliche Temperatur erwärmt wird und
    den Trockenraum mit einem nur sehr niedrigen Temperaturgefälle verläßt, und daß die verdampfte Flüssigkeit praktisch restlos wiedergewonnen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, bei
    welchem der mit Dämpfen gesättigte Gasstrom behufs Wiedergewinnung der verflüchtigten Flüssigkeit abgekühlt, wieder erwärmt und über die zu trennenden xo Stoffe von neuem hingeleitet wird, so daß ; er in geschlossenem Kreislauf bleibt und stets wieder verwendet werden kann.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Verbrennungsgase eines Herdes zunächst zur indirekten Erwärmung des zu trennenden Stoffgemisches dienen und alsdann, nach genügender Abkühlung, um dem festen Bestandteil des Gemisches nicht zu schaden, über dieses Gemisch hin-
    ao geführt werden und die Dämpfe des verflüchtigten Stoffes mitnehmen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem feuchtes Sägemehl mittels der von einem Herd entwickelten Verbrenas nungsgase in einem Zylinder erwärmt wird, indem die Gase den Zylinder vorerst außen bestreichen und nach Abkühlung auf eine unterhalb 1500 liegenden Temperatur alsdann in den Zylinder eingeführt und über das erwärmte Sägemehl hingeführt werden, wo sie sich mit Wasserdämpfen sättigen, welche von ihnen- aus dem Zylinder bei einer Austrittstemperatur von etwa 800C fortgeführt werden.
  5. 5. Apparat zur Ausbildung eines \rerfahrens nach Anspruch T, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Aufnahme des zu trocknenden Stoffes bestimmter Behälter sowohl mit einer Einrichtung zur indirekten Beheizung -des.zu trocknenden Stoffes in einem derartigen Umfange versehen ist, daß dem zu behandelnden Stoffe die zum Trocknen der festen und zur Destillation der flüssigen Bestandteile notwendige Wärmemenge zugeführt wird, und daß der Behälter ferner eine Einrichtung besitzt, mittels der ein vorgewärmter Gasstrom unmittelbar über den zu behandelnden Stoff zu dem Zwecke gesandt werden kann, die bei der Trocknungstemperätur entstandenen Dämpfe zu entfernen.
  6. 6. Apparat nach Anspruch 5, insbesondere zur Trocknung von feuchtem Sägemehl, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer Förderschnecke versehenes zylindrisches Rohr (b) in horizontaler Lage derart in dem. Abzugskanal einer Feuerung (g) angeordnet ist, daß die von der Feuerung abziehenden Heizgase zunächst das Rohr (b) schraubenförmig umstreichen und hierauf erst, nachdem sie sich auf eine gewünschte Temperatur abgekühlt haben, durch den Zylinder (b) selbst mittels eines in einem Absaugrohr (Z) angeordneten Exhausters (m) ο. dgl. hindurchgesaugt werden.
  7. 7. Apparat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem senkrechten, mit einer Aufgabevorrichtung (y, y') für das zu trocknende Produkt am oberen Ende und einer Abführungsvorrichtung (w) für das getrocknete Produkt am unteren Ende ausgerüsteten zylindrischen Gehäuse (q) eine Anzahl Wärmeplatten (r) mit abwechselnd an ihrem Rand oder in ihrer Mitte angebrachten Durchlaßöffnungen horizontal übereinander angeordnet ist, die je an einen Satnmeikanal (s, s') für den Heizgasein- und -austritt angeschlossen sind, während an das Gehäuse (q) selbst eine Heißluft- oder Gasleitung zum Absaugen der auf den Wärmeplatten (r) sich verflüchtigenden Flüssigkeit angeschlossen ist und oberhalb jeder Platte (r) an einer angetriebenen Drehachse (v) sitzende Dreharme (i) mit Schabern (n) angeordnet sind, die zum Verteilen des aufgegebenen Trockengutes auf den Platten und zu dessen Weiterfördern je von der oberen Platte aiuf die nächst tiefere dienen.
  8. 8. Apparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die beiden Satnmellkanäle (s, s') für den Heizgasein- und -austritt verbindende Leitung in sich geschlossen ist .und mit einer Heizvorrichtung (?7) zum Wiedererhitzen der die Wärmepilatten (r) verlassenden Heizgase und einem Windflügel oder Ventilator (v) zum Transport der Heizgase durch die Leitung ausgerüstet ist, während in die ebenfalls in sich geschlossene Leitung für die durch das Gehäuse unmittelbar ziehenden heißen Gase nach der Austrittsstelle 1 >5 aus dem Gehäuse (q) zunächst ein Refrigerator (R) zur Wiedergewinnung der aus dem Trockengut aufgenommenen flüchtigen bzw. flüssigen Bestandteile, hierauf eine Transportvorrichtung (V), wie z.B. ein Windlflügel oder Ventilator, für die Gase und schlließlich eine Heizvorrichtung (T) zum Wiedererhitzen der Gase eingeschaltet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    gedruckt in der reichsdruckerei.
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