DE3509709A1 - Verfahren zur herstellung eines zwischenstufenvergueteten gusseisenkoerpers mit kugelgraphit und der dabei erhaltene koerper - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines zwischenstufenvergueteten gusseisenkoerpers mit kugelgraphit und der dabei erhaltene koerper

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DE3509709A1 DE19853509709 DE3509709A DE3509709A1 DE 3509709 A1 DE3509709 A1 DE 3509709A1 DE 19853509709 DE19853509709 DE 19853509709 DE 3509709 A DE3509709 A DE 3509709A DE 3509709 A1 DE3509709 A1 DE 3509709A1
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Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft ein Gußeisen rnit Kueeleraphit und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines zwischenstufen-vergüteten bzw. wärmebad-gehärteten Eisenkörpers mit Kugelgraphit (sphäroidisches tEraphitoußeisen) und das dabei erhaltene Produkt.
  • Der Zwischenstufenvergütung bzw. Wärmehärtung von sphäroidischem Graphitgußeisen wurde großes Interesse qewidmet als Maßnahme zur Erzielung eines billiqen, leichten materials zur Verwendung anstelle von Stahlsorten für verschiedene Maschinenelemente in Motorfahrzeugen bzw. Kraftfahrzeugen, Schiffen, zivilen oder landwirtschaftlichen Maschinen, bei Einrichtungen für die Stahlherstellung, usw. Dies kommt daher, daß zwischenstufenvergütete sphäroidische Graphitgußeisen, die als bainitische sphäroidische Graphitgußeisen bezeichnet werden können, eine wesentlich bessere Kombination von Zugfestigkeit und Dehnung oder Zähigkeit aufweisen, als übliche ferritische oder perlitische sphäroidische Graphitgußeisen. Beispielsweise wurde ein Erfolg beim Ersatz von geschmiedeten und carburierten Stahlgetrieben für Automobile bzw. Kraftfahrzeuge durch zwischenstufen-vergütete Getriebe aus sphäroidischem Graphitgußeisen mit Vorteilen in vieler Hinsicht berichtet, wie die Verringerung der Gesamtproduktionskosten, die Verringerung des Gewichtes und die Lärmverringerung aufgrund einer hohen Dämpfungsrate des neuen Materials.
  • In der Praxis hat sich jedoch das Zwischenstufenvergüten von sphäroidischen Graphitgußeisen als nur für begrenzte Anwendungszwecke für kleine und dünnwandige Teile erwiesen, da es nicht leicht ist, eine ideale Zwischenstufenvergütung oder Verwertung von hohem Bainit oder Troostit durch Hitzebehandlung üblicher sphäroidischer Graphitgußeisen zu erzielen. Der hauptsächliche Grund für die Schwierigkeit der Zwischenstufenvergütung von sphärischem Graphitgußeisen üblicher Zusammensetzungen liegt darin, daß die Stabilität des supergekühlten Austenits unzureichend ist. Es ist daher zur Erzielung einer geeigneten Zwischenstufenvergütung erforderlich, daß das Gußeisen von der Austenisierungstemperatur zur Bainit-bzw. Troostitumwandlungstemperatur bei einer ausreichend hohen Rate der Temperaturverringerung gekühlt wird. Im Falle dickwandiger Teile jedoch ist es schwierig, eine derartig hohe Kühlungsrate bzw. Kühlungsgeschwindigkeit in jedem Teil jedes Gußkörpers zu verwirklichen und daher fällt viel Perlit aus supergekühltem Austenit während des Kühlungsverfahrens aus. In einigen Fällen wird ein Salzbad verwendet, um eine raschere Kühlung als die Luftkühlung zu erzielen. Jedoch ist es in der gegenwärtigen Industrie im allgemeinen unerwünscht, Salzbäder zu verwenden, aufgrund der mühsamen Arbeitsweise, der geringen Produktivität und der Verwendung von umweltverschmutzenden Materialien. Darüber hinaus neigt die Kühlung in einem Salzbad zur Bildung stärkerer Spannungen in dem behandelten Gußkörper als dies im Falle der Luftkühlung auftritt.
  • Als typische Maßnahme zur Lösung des vorstehenden Problems ist es bekannt, ein sphäroidisches Graphitgußeisen zu verwenden, das beträchtliche Mengen an Mo und/oder Ni enthält, wie zum Beispiel in der JP-Patentveröffentlichung Nr.
  • 47-19496 (1972) und in den JP-OSn Nr. 50-127823 (1975) und 54-133420 (1979) gezeigt. Der Zusatz von Mo und/oder Ni bewirkt eine Stabilisierung von Austenit und es wird daher möglich, eine geeignete Zwischenstufenvergütung des sphäroidischen Graphitgußeisens zu erzielen, ohne daß eine Perlitausfällung auftritt, selbst wenn die Kühlung von der Austenisierungstemperatur zur Bainit- bzw. Troostitumwandlungstemperatur bei einer relativ geringen Kühlungsrate bzw. langsamen Kühlungsgeschwindigkeit durch Luftkühlung durchgeführt wird. Die Anwendung einer relativ geringen Kühlungsrate bietet den weiteren Vorteil, daß geringere Spannungen in den behandelten Gußkörpern erzeugt werden.
  • Jedoch führt der Zusatz beträchtlicher Mengen des sehr kostspieligen Mo und Ni zu sphäroidischem Graphitgußeisen zu einem beträchtlichen Anstieg der Materialkosten und kann daher nicht weitverbreitet durchgeführt werden. Wenn darüber hinaus eine große Menge an Ni enthalten ist, so erfolgt die isotherme Umwandlung von Austenit zu Bainit bzw. Troostit so langsam, daß die Gußeisenkörper während eines sehr langen Zeitraumes bei der Temperatur zur Bildung des Troostits gehalten werden müssen, um bei Beendigung der Zwischenstufenvergütungsbehandlung gute mechanische Eigenschaften zu erzielen.
  • In der EP-Patentanmeldung 84 114 386.0 der gleichen Anmelderin, entsprechend der US-Patentanmeldung S.N. 676 929 vom 30. November 1984, wurde vorgeschlagen, eine sphäroidische Graphitgußeisenzusammensetzung zu verwenden, die 0,3 - 0,8 Gew.-% Mn und 0,3 - 2,0 Gew.-% Cu enthalten muß und gegebenenfalls bis zu 0,1 Gew.-% Mo und/oder bis zu 0,3 Gew.- Ni enthalten kann, und die Kühlung des Gußeisen körpers von der Austenit-Stabilisierungstemperatur zu der Troostitumwandlungstemperatur bei einer geeigneten Kühlungsrate bzw. Kühlungsgeschwindigkeit so durchzuführen, daß eine Perlitausfällung vermieden wird, vorzugsweise in einem Wirbelschichtbettofen, insbesondere wenn der Gußeisen körper ein dickwandiges Teil ist. Diese Methode basiert auf der Feststellung, daß durch gemeinsame Verwendung geeigneter Mengen von Mn und Cu es möglich ist, die Stabilität des supergekühlten Austenits zum Zeitpunkt der Zwischenstufenvergütung-Wärmebehandlung zu verbessern, ohne daß es notwendig ist, große Mengen an Mo und/oder Ni zu der Gußeisenzusammensetzung zu fügen. Dementsprechend führt diese Methode zu geringen Materialkosten und ermöglicht die praktische Erzielung von Vorteilen bei der Zwischenstufenvergütung von sphäroidischen Graphitgußeisenteilen, selbst in Fällen relativ dickwandiger Teile, ohne daß die Notwendigkeit der Verwendung eines Salzbades auftritt.
  • Darüber hinaus kann die isotherme Umwandlung zu Troostit bei der Zwischenstufenvergütungsbehandlung in einer relativ kurzen Zeit erfolgen, aufgrund der strikten Begrenzung des Gehalts an Ni in dem Gußeisen. Jedoch bestehen bei dieser Methode Einschränkungen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit, aufgrund der Zusammensetzung des sphäroidischen Graphitgußeisens, so daß die praktische Anwendung dieser Methode auf sehr dickwandige Teile nicht immer zu voll zufriedenstellenden Ergebnissen führt.
  • Es ist ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur leichten und wirtschaftlichen Erzeugung von in geeigneter Weise zwischenstufen-vergüteten bzw. wärmebad-behandelten sphäroidischen Graphitgußeisenkörpern bereitzustellen, die gute mechanische Eigenschaften aufweisen, wobei das Verfahren voll anwendbar ist, selbst dann, wenn der Gußeisen körper ein sehr dickwandiges Teil ist.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines in geeigneter Weise zwischenstufen-vergüteten bzw.
  • wärmebad-behandelten sphäroidischen Graphitgußeisenkörpers, der gute mechanische Eigenschaften aufweist und relativ geringe Materialkosten erfordert.
  • Ein Verfahren gemäß der Erfindung zur Erzielung eines zwischenstufen-vergüteten bzw. wärmebad-behandelten sphäroidischen Graphitgußeisenkörpers besteht in folgenden Stufen (a) Gießen einer sphäroidischen Graphitzusammensetzung, die aus 3,0 - 4,0 Gew.-% C, 1,5 - 3,0 Gew.-% Si, 0,005 -0,2 Gew.-% eines sphäroidisierenden Mittels, 0,3 - 0,8 Gew.-% Mn, 0,3 - 2,0 Gew.-t Cu, 0,2 - 2,5 Gew.-t Mo, 0 -0,3 Gew.-% Ni und zum Rest aus Eisen und unvermeidlichen Verunreinigungen besteht, zu einem in gewünschter Weise geformten Körper, und (b) Zwischenstufenvergüten bzw.
  • Wärmebadbehandeln ("Austempering") des Gußeisenkörpers dadurch, daß der Gußeisenkörper zuerst bei einer Temperatur gehalten wird, bei der der Austenit stabilisiert wird, der Gußeisenkörper von der ersten Temperatur auf eine zweite Temperatur gekühlt wird, bei der die Umwandlung von Austenit zu Troostit bzw. Bainit erfolgt, bei einer derartigen Kühlungsrate bzw. Kühlungsgeschwindigkeit, daß die Kühlung im wesentlichen ohne Ausfällung von Perlit erfolgt, wobei der Gußeisenkörper bei der zweiten Temperatur gehalten wird, um eine isotherme Umwandlung von Austenit zu Troostit bzw. Bainit zu erzielen, worauf der Gußeisenkörper abgeschreckt bzw. abgekühlt wird.
  • Bei dieser Methode ist es bevorzugt, wenn die Gesamtmenge an Mn, Cu, Mo und Ni in der sphäroidischen Graphitgußeisenzusammensetzung so gesteuert ist, daß folgende Bedingungen erfüllt werden.
  • 3(Mn(Gew.-%) + Mo(Gew.-%)) + 2(Cu(Gew.-%) + Ni(Gew.-% >= 7 Gew.-C Es ist auch bevorzugt, wenn die Kühlungsrate bzw. Kühlungsgeschwindigkeit, die in der Stufe (b) erwähnt wird, im Bereich von 10 OC/sec bis 0,5 OC/sec liegt.
  • Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Koexistenz bzw. das gemeinsame Vorhandensein von 0,3 bis 0,8 Gew.-% ANn, 0,3 - 2,0 Gew.-% Cu und 0,2 - 2,5 Gew.-t Mo in dem sphäroidischen Graphitgußeisen. Durch Anwendung derartiger Mengen dieser drei Arten von Legierungselementen wird die Stabilität des supergekühlten Austenits zum Zeitpunkt der Zwischenstufenvergütung des Gußeisenkörpers stark verbessert, ohne daß es notwendig ist, eine große Menge an Ni zu der sphäroidischen Graphitgußeisenzusammensetzung zu fügen.
  • Das bei dieser Methode verwendete Material ist weniger kostspielig als übliche sphäroidische Graphitgußeisen mit hohem Nickelgehalt, und weist außerdem den Vorteil auf, daß die isotherme Umwandlung zu Troostit bzw. Bainit bei der Zwischenstufenvergütungsbehandlung in relativ kurzer Zeit durchgeführt werden kann. Der vorstehende spezielle Bereich der Kühlungsrate bzw. Kühlgeschwindigkeit ist vom Gesichtspunkt der sicheren Verhinderung der Ausfällung des Perlits und der Minimierung der in dem erzeugten Gußeisen körper durch die Zwischenstufenvergütungs-Wärmebehandlung erzeugten Spannungen, bevorzugt. In vielen Fällen kann die Kühlung von der Austenitstabilisierungstemperatur auf die Troostit- bzw. Bainitbildungstemperatur durch Luftkühlung erfolgen. In Fällen dickwandiger Gußeisenkörper ist es bevorzugt, einen Wirbelschichtbettofen zu verwenden, um die gewünschte Kühlrate bzw. Kühlgeschwindigkeit selbst in den inneren Teilen der Gußeisenkörper zu erzielen, obwohl es auch möglich ist, ein Salzbad oder ein Metallbad einzusetzen. Wirbelschichtbettöfen sind frei von den vorstehend erwähnten Problemen, die bei Salzbädern auftreten, und die zwischenstufen-vergüteten Produkte weisen bessere mechanische Eigenschaften auf, wenn die Kühlung in einem Ofen dieses Typs durchgeführt wird.
  • Erfindungsgemäß liegt ein geeigneter Bereich für die Austenit-Stabilisierungstemperatur bei etwa 800 "C bis etwa 1000 "C und vorzugsweise 850 bis 950 OC. Ein geeigneter Bereich für die Troostit-Bildungstemperatur liegt bei etwa 200 OC bis etwa 400 OC.
  • Durch die vorliegende Erfindung wird es möglich, die Zwischenstufen-Vergütungstechnik auf ein relativ kostengünstiges sphäroidisches Graphitgußeisen anzuwenden, um hierdurch nicht nur dünnwandige Maschinenteile sondern auch sehr dickwandige Maschinenteile zu bilden, die sowohl eine hohe Festigkeit als auch eine hohe Zähigkeit aufweisen, oder Maschinenteile herzustellen, die einen hohen Bainit-bzw. Troostitgehalt ausnutzen. Die Erfindung ist auf zahlreiche Strukturteile für Maschinen anwendbar, wie Getriebe, Verbindungen bzw. Gelenke, Zylinder, Kolbenringe, Gehäuse, Trommeln, Gabeln, Kurbelwellen, Schwenkarme, usw.
  • Im folgenden wird die beigefügte Figur kurz erläutert. Die einzige Figur ist eine grafische Darstellung, die den Einfluß des Mo-Gehaltes in einem sphäroidischen Graphitgußeisen zur Verwendung gemäß der Erfindung auf die Stellung der Perlitnase in dem TTT-Diagramm des Gußeisens zeigt.
  • Im folgenden wird die Erfindung genauer erläutert.
  • Erfindungsgemäß ist die Zusammensetzung aus einem sphäroidischen Graphitgußeisen wie vorstehend angegeben. Die Wirkungen der jeweiligen legierenden Elemente und die Gründe für die Angabe der Grenzen der Mengen der jeweiligen Elemente sind im folgenden aufgeführt. In der folgenden Beschreibung sind die Menge der Elemente in dem Gußeisen als Gewichtsprozent angegeben.
  • (1) Kohlenstoff Kohlenstoff ist ein legierendes Element, das für Gußeisen unbedingt notwendig ist. In den erfindungsgemäßen sphäroidischen Graphitgußeisen ist der Gehalt an C auf ein Maximum von 4,0 % begrenzt, da die Anwesenheit von mehr als 4,0 % C zusammen mit Si eine Kristallisation von Graphit als Primärkristall bewirken kann, die für die Festigkeit und Zähigkeit des Gußeisens ungünstig ist. Wenn der Gehalt an C zu niedrig ist, so weist die Gußeisenzusammensetzung eine verschlechterte Gießfähigkeit auf. Der minimale Gehalt an C wird daher als 3,0 % angegeben.
  • (2) Silizium Silizium ist ein legierendes Element, das eine wichtige Rolle bei der Erzielung der Graphitbildung in dem Gußeisen spielt. Wenn der Gehalt an Si zu gering ist, so weist die Gußeisen zusammensetzung eine un zufriedenstellende Gieß -fähigkeit auf sowie auch einen unzufriedenstellenden Graphitbildungsgrad. Wenn andererseits der Gehalt an Si zu hoch ist, so weist das Gußeisen eine unzureichende Dehnung auf und ist ungünstig brüchig. Aufgrund derartiger Tendenzen ist der Si-Gehalt in einem erfindungsgemäßen sphäroidischen Graphitgußeisen auf den Bereich von 1,5 bis 3,0 % begrenzt.
  • (3) Mangan Erfindungsgemäß wird Mangan als legierendes Element verwendet, das einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Stabilität von unterkühltem Austenit in dem sphäroidischen Graphitgußeisen liefert. Der minimale Gehalt an Mn wird auf 0,3 % eingestellt, da angenommen wird, daß die Wirkung unzureichend ist, wenn der Mn-Gehalt weniger als 0,3 % beträgt. Der Gehalt an Mn ist auf ein Maximum von 0,8 % begrenzt, da die Zugabe einer größeren Mn-Menge eine Verringerung der Festigkeit und Zähigkeit des Gußeisens bewirken kann.
  • (4) Kupfer Kupfer bewirkt eine Verbesserung der Eignung des sphäroidischen Graphitgußeisens für eine Hitzebehandlung. Der minimale Gehalt an Cu wird als 0,3 % angegeben, da der erwartete Effekt unzureichend ist, wenn der Cu-Gehalt weniger als 0,3 t beträgt. Andererseits wird durch die Anwesenheit relativ großer Mengen an Cu die Sphäroidbildung des Graphits erschwert und der Zusatz einer unnötig großen Menge an Cu führt zu einer Verringerung der Zugfestigkeit und Schlagzähigkeit des sphäroidischen Graphitgußeisens.
  • Daher wird der Gehalt an Cu auf ein Maximum von 2,0 % begrenzt.
  • (5) Molybdän Erfindungsgemäß ist Molybdän ein wichtiges Legierungselement, das sehr wirksam die Stabilität von unterkühltem Austenit zum Zeitpunkt der Zwischenstufenvergütung des sphäroidischen Graphitgußeisenkörpers erhöht. Um eine derartige Wirkung des Mo in ausreichendem Maße zu erzielen, werden sphäroidische Graphitgußeisen gemäß der Erfindung immer mit einem Gehalt von mindestens 0,2 % Mo hergestellt.
  • Der Mo-Gehalt ist auf maximal 2,5 % hauptsächlich deshalb begrenzt, weil Mo ein kostspieliges Material ist.
  • (6) Sphäroidbildendes Mittel Für ein erfindungsgemäßes sphäroidisches Graphitgußeisen kann ein sphäroidbildendes Mittel frei aus bekannten bzw.
  • üblichen sphäroidbildenden Elementen gewählt werden, wie Mg, Ca und Ce, wobei das Mg gegenüber den anderen sphäroidbildenden Elementen bevorzugt ist. Um eine gute Sphäroidisierung des Graphits zu ergeben, ohne die mechanischen Eigenschaften des Gußeisens nachteilig zu beeinflussen, liegt ein geeigneter Bereich des Mg-Gehaltes oder eines anderen sphäroidbildenden Mittels in einer Gußeisenzusammensetzung gemäß der Erfindung bei 0,005 % bis 0,2 %.
  • (7) Nickel Erfindungsgemäß ist Nickel ein wahlfreies Legierungselement, das die Stabilität von unterkühltem Austenit in dem Gußeisen erhöhen kann. Der Gehalt an Ni ist auf maximal 0,3 % begrenzt, da, wenn der Ni-Gehalt über 0,3 % liegt, die Neigung besteht, daß Ni die Bainit- bzw. Troostitumwandlung statt der Perlitumwandlung unterdrückt, und es daher eine längere Zeit erfordert, um die Umwandlung in Troostit erfolgreich durchzuführen, um gute mechanische Eigenschaften des zwischenstufen-vergüteten Gußeisens zu erzielen; ein weiterer Grund liegt darin, daß Ni ein kostspieliges Material ist.
  • Zieht man den gleichzeitigen Effekt von Mn, Cu und Mo oder von Mn, Cu, Mo und Ni auf die latente Periode oder die Inkubationszeit t. einer sogenannten Perlitnase in Betracht, die in einem TTT-Diagramm (Zeit-Temperatur-Transformation-(Umwandlungs)-Diagramm), das als auch isothermes Umwandlungsdiagramm bezeichnet wird, beim sphäroidischen Graphitgußeisen auftritt, so ist es bevorzugt, den Gehalt (die Gewichtsprozente) dieser legierungsbildenden Elemente derart zu steuern, daß die vorstehend im allgemeinen bzw. zusammenfassenden Teil der Beschreibung angegebene Gleichung sicher eingehalten wird.
  • In der Praxis ist es unvermeidlich und zulässig, daß ein erfindungsgemäßes sphäroidisches Graphitgußeisen sehr geringe Mengen an Verunreinigungen neben den vorstehend erwähnten wesentlichen und wahlfreien Legierungslementen und Fe enthält. Typische Beispiele für solche Verunreinigungen sind Phorphor und Schwefel. Es ist günstig, wenn der Gehalt an P unter 0,1 % liegt, da ein höherer Gehalt an P schädlich für die Verarbeitbarkeit des Gußeisens ist.
  • Es ist auch günstig, wenn der S-Gehalt unter 0,1 % liegt, da sich ein höherer Gehalt an S nachteilig auf die Sphäroidbildung des Graphits auswirkt.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne sie zu beschränken.
  • Beispiel 1 In diesem Beispiel wurden sphäroidische Graphitgußeisenzusammensetzungen gemäß der Erfindung hergestellt, durch Zusatz von Mn, Cu und Mo zu einer Grundzusammensetzung, die ein Beispiel für üblicherweise verwendete sphäroidische Graphitgußeisenzusammensetzungen war. Die Gußeisen grundzusammensetzung bestand aus 3,6 Gew.-% C, 2,8 Gew.-% Si, 0,04 Gew.-t Mg, 0,02 Gew.-E P, 0,007 Gew.-% S und zum Rest aus Fe. In den legierten sphäroidischen Graphitgußeisenzusammensetzungen betrug der Mn-Gehalt konstant 0,5 Gew.-% und der Cu-Gehalt betrug konstant 1,5 Gew.-%. Der Gehalt an Mo wurde variiert, um den Einfluß von Mo auf die thermische Stabilität von unterkühltem Austenit in einem sphäroidischen Graphitgußeisen, das eine Kombination von Mn und Cu enthält, zu untersuchen.
  • Jede der legierten sphäroidischen Graphitgußeisenzusammensetzungen wurde gegossen und zu Teststücken für einen Zugtest verarbeitet, die einen Durchmesser von 7 mm in ihrem zylindrischen Mittelteil aufwiesen, sowie auch zu Teststücken für den Charpy-Schlagtest zu verarbeiten, die 10 x 10 mm im Quadrat und 55 mm lang waren und einen schlitzartigen Einschnitt von 3 mm Tiefe aufwiesen. Die Teststücke wurden zwischenvergütet durch ein erstes Erhitzen bei 900 OC während 4 Stunden1 worauf auf 250 °C in einem Wirbelschichtbettofen gekühlt und anschließend 2 Stunden bei 250 °C gehalten und dann in Wasser abgekühlt bzw. abgeschreckt wurde. In dem Wirbelschichtbettofen wurde ein Aluminiumoxidpulver verwendet, das durch ein 0,177 mm Sieb (80 mesh) paßte, als Wärmeübertragungsmedium verwendet. Der Ofen war mit elektrischen Heizkörpern an der Außenseite der Heizkammer versehen, in die das Aluminiumoxidpulver eingeschlossen war, und Stickstoffgas wurde in die Heizkammer in einem Ausmaß von 230 1/min eingeführt, so daß die aufgeheizte Aluminiumoxidpulver-Schicht diffus verteilt wurde, um somit ein gleichmäßig aufgeheiztes Wirbelschichtbett zu erzielen. An den so behandelten Teststücken wurden die Zugfestigkeit und der Charpy-Schlagwert nach Standardmethoden gemessen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammen mit den speziellen Zusammensetzungen der jeweiligen Proben angegeben.
  • Außerdem wurde der Stabilitätsgrad des unterkühlten Austenits in den Proben der legierten sphäroidischen Graphitgußeisen bewertet unter Verwendung einer Meßvorrichtung für die Umwandlungsexpansion-Schrumpfung, zur Erzielung eines TTT-Diagramms. Bei diesem Test wurde jede Probe einer Zwischenvergütungsbehandlung bei 900 OC während 15 Minuten unterzogen und dann gekühlt. Die Tabelle enthält die Werte für die Inkubationszeit t. einer Perlitnase, die in dem TTT-Diagramm auftrat. In der einzigen Figur der beigefügten Zeichnung stellt die Kurve "1,5Cu-0,5Mn" das Ergebnis dieses Tests dar. Es ist ersichtlich, daß je größer der Wert von t. ist, um so stabiler der Austenit ist und die Wahrscheinlichkeit der Umwandlung in Perlit geringer ist, selbst wenn die Kühlungsgeschwindigkeit relativ gering ist.
  • Dies bedeutet, daß ein großer Wert von ti anzeigt, daß das Gußeisen ausgezeichnet zur Zwischenvergütungs-Wärmebehandlung geeignet ist, und daß ein geeignetes Zwischenvergüten des Gußeisens möglich ist.
  • Beispiel 2 Cu, Mn, Mo und Ni wurden zu der im Beispiel 1 beschriebenen Gußeisen-Grundzusammensetzung gefügt, zur Erzielung einer sphäroidischen Graphitgußeisenzusammensetzung mit einem Gehalt von 2,0 Gew.-% Cu, 0,8 Gew.-% Mn, 1,01 Gew.-% Mo und 0,29 Gew.-% Ni, d. h. einer Zusammensetzung gemäß der Erfindung, die fast die zulässigen maximalen Mengen an Cu, Mn und Ni enthielt.
  • Dieses Gußeisen wurde ebenfalls den im Beispiel 1 beschriebenen Tests unterworfen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle und in der Figur aufgeführt.
  • Beispiel 2A Das Beispiel 2 wurde modifiziert durch Erhöhen des Nickelgehalts auf 2,50 Gew.-%. Das resultierende sphäroidische Graphitgußeisen wurde ebenfalls den vorstehenden Tests unterworfen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle aufgeführt.
  • Vergleichsversuch 1 Das Beispiel 2 wurde modifiziert, wobei keine Zugabe von Mo erfolgte. Im Falle dieses sphäroidischen Graphitgußeisens, trat eine Perlitnase in dem TTT-Diagramm an der in der Figur gezeigten Stelle auf.
  • Beispiel 3 Cu, Mn und Mo wurden zu der Gußeisengrundzusammensetzung des Beispiels 1 gefügt, unter Erzielung eines sphäroidischen Graphitgußeisens, enthaltend 0,3 Gew.-% Cu, 0,3 Gew.-% Mn und 1,0 Gew.-% Mo, d. h. einer Zusammensetzung gemäß der Erfindung, die die minimalen Mengen an Cu und Mn enthielt.
  • Im Falle dieses sphäroidischen Graphitgußeisens zeigte sich eine Perlitnase in dem TTT-Diagramm, wie in der Figur angegeben.
  • Vergleichsversuch 2 Das Beispiel 3 wurde modifiziert, wobei kein Mo zugesetzt wurde. In diesem Falle trat eine Perlitnase in dem TTT-Diagramm an der in der Figur gezeigten Stelle auf.
  • In der Figur zeigt die Kurve "1,5Cu-0,5Mn", daß die Wirkung von Mo auftritt, wenn sein Gehalt in dem sphäroidischen Graphitgußeisen etwa 0,2 Gew.-% erreicht, und daß die Stabilität des Austenits in dem Gußeisen beträchtlich verbessert wird, wenn der Gehalt an Mo erhöht wird. Durch einen Vergleich zwischen dem Wert von ti im Beispiel 2 und dem im Vergleichsversuch 1 ist ersichtlich, daß die Zugabe von Mo in gleicher Weise wirksam ist, auch wenn das Gußeisen relativ große Mengen an Cu, Mn und Ni enthält. Aus einem Vergleich zwischen dem Wert von ti im Beispiel 3 und dem im Vergleichsversuch 2 ist ersichtlich, daß die Zugabe von Mo in gleicher Weise wirksam ist, auch wenn der Gehalt an Cu und Mn relativ gering ist.
  • Vergleichsversuche 3-8 Zu weiteren Vergleichen wurden sechs verschiedene sphäroidische Graphitgußeisenzusammensetzungen außerhalb der Erfindung hergestellt, wie in der Tabelle gezeigt, wobei die im Beispiel 1 erwähnte Gußeisengrundzusammensetzung angewendet wurde. Ferner wurden die Tests des Beispiels 1 auch für die Vergleichsversuche 3-8 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle aufgeführt.
  • Tabelle Gußeisen legierende Elemente (Gew.-%) Lage der Perlit- Zugfestig- Charpy-Schlag----------------------------- nase im TTT-Dia- keit wert Mn Cu Mo Ni gramm, ti (sec) (kgf/mm²) (kgf/m/cm²) Bsp. 1A 0,5 1,5 0,20 -- #140 128 0,8-1,0 Bsp. 1B 0,5 1,5 0,40 -- #180 129 0,7-1,0 Bsp. 1C 0,5 1,5 0,78 -- #240 126 0,7-0,9 Bsp. 1D 0,5 1,5 1,49 -- #350 125 0,7-0,9 Bsp. 1E 0,5 1,5 2,48 -- #530 123 0,7-1,0 Bsp. 2 0,8 2,0 1,01 0,29 #530 121 0,7-0,9 Bsp. 2A 0,8 2,0 2,50 0,29 #730 123 0,7-0,9 Vgl. 3 0,3 0,3 -- -- # 30 154 1,2-1,5 Vgl. 4 0,3 0,3 -- -- #130 132 1,2-1,1 Vgl. 5 0,3 0,3 -- -- #490 113 0,8-1,7 Vgl. 6 0,3 0,3 -- -- #550 102 0,5-1,7 Vgl. 7 0,3 0,3 -- -- #480 110 0,7-1,9 Vgl. 8 0,3 -- 0,50 2,10 #470 102 0,4-0,6 Anmerkung: Jede Gußeisenzusammensetzung enthielt 3,6 Gew.-% C, 2, 8 Gew.-% Si, 0,04 Gew.-% Mg, 0,02 Gew.-% P und 0,007 Gew.-% S neben den vorstehend angegebenen legierenden Elementen In der Tabelle zeigen die ti-Werte der Beispiele 1A bis 1E die gleiche Tendenz wie in der Kurve der Figur. Aus einem Vergleich zwischen den Daten des Beispiels 2 und den Daten des Beispiels 1C und 1D ist ersichtlich, daß die Zugabe einer adäquaten Menge von Ni zu den Gußeisenzusammensetzungen, die eine geringe Mo-Menge enthalten, eine weitere Verbesserung des Austenits bewirkt und damit eine weitere Verbesserung der Zugänglichkeit für die Zwischenstufenvergütung. Die Daten des Beispiels 2A demonstrieren, daß die Eignung des Ni-enthaltenden sphäroidischen Graphitgußeisens für die Zwischenstufenvergütung weiter verbessert werden kann, wenn der Mo-Gehalt bis zu dem zulässigen maximalen Gehalt erhöht wird.
  • Im Gegensatz hierzu waren die sphäroidischen Graphitgußeisen der Vergleichsversuche 3 und 4 schlecht für die Zwischcnstufenvergütung geeignet, da Mo nicht oder nur unzureichend zugesetzt war. Im Falle des Vergleichsversuches 5, wo der Gehalt an Mn zu groß war, und des Vergleichsversuches 6, wo der Gehalt an Cu zu groß war, waren die mechanischen Eigenschaften der zwischenstufenvergüteten Proben verschlechtert. Gleiches wurde auch im Falle der Vergleichsversuche 7 und 8 festgestellt, wo eine übermäßig große Menge an Ni eingesetzt wurde. Derartige sphäroidische Graphitgußeisen mit hohem Nickelgehalt weisen eine verringerte Zugfestigkeit und Schlagzähigkeit auf, voraussichtlich aufgrund der Verzögerung bei der Umwandlung in Bainit bzw. Troostit. In einem zusätzlichen Versuch wurde die für die Troostitumwandlung bei 250 "C erforderliche Zeit gemessen als etwa 2000 Sekunden für die Probe des Vergleichsversuches 7 (Ni 0,48 %) und als weniger als 1000 Sekunden für die Proben der Beispiele 2 und 2A (Ni 0,29 %). Dieses Versuchsergebnis zeigt, daß bei der erfindungsgemäßen Zwischenstufenvergütungs-Wärmebehandlung die Umwandlung zu Troostit in relativ kurzer Zeit vollständig ist, trotz einer Ausdehnung der Auftrittszeit der Perlitnase, was eine erhöhte Stabilität des Austenits anzeigt.
  • Beispiele 3-5 Im Beispiel 3 wurde eine sphäroidische Graphitgußeisenzusammensetzung, bestehend aus 3,6 Gew.-E C, 2,6 Gew.-% Si, 0,04 Gew.-% Mg, 0,8 Gew.-% Mn, 2,0 Gew.-% Cu, 0,2 Gew.-% Mo und zum Rest aus Fe und unvermeidbaren Verunreinigungen, zu einem zylindrischen Stab von 60 mm Durchmesser und 180 mm Länge gegossen. Der Gußeisenstab wurde durch eine erste Wärmebehandlung bei einer Vergütungstemperatur von 850 °C während 4 Stunden einer Zwischenstufenvergütung unterworfen, anschließend auf 350 °C in dem Wirbelschichtbettofen des Beispiels 1 gekühlt, worauf die Temperatur 2 Stunden bei 350 °C gehalten wurde, um die Umwandlung zu Proostit zu vervollständigen, worauf mit Wasser gekühlt bzw. abgeschreckt wurde.
  • Im Beispiel 4 wurde die sphäroidische Graphitgußeisenzusammensetzung des Beispiels 3 modifiziert durch Erhöhen des Mo-Gehaltes auf 0,3 Gew.-%. Im Beispiel 5 wurde die Zusammensetzung des Beispiels 4 weiter modifiziert durch Zusatz von 0,1 Gew.-E Ni. Die modifizierten Gußeisenzusammensetzungen wurden jeweils zu zylindrischen Stäben der im Beispiel 3 angegebenen Abmessungen gegossen, und diese Proben wurden in gleicher Weise wie im Beispiel 3 zwischenstufenvergütet.
  • Nach der Zwischen stufenvergütung sbehandlung wurden die gegossenen Eisenstäbe der Beispiele 3, 4 und 5 in Abschnitte aufgeteilt und die Metall struktur jeder Probe wurde unter dem Mikroskop untersucht. In keiner Probe konnte eine Perlitstruktur selbst im zentralen Kerngebiet festgestellt werden und dementsprechend bestätigte es sich, daß jede Probe sehr gut zwischenvergütet war.

Claims (7)

  1. Verfahren zur Herstellung eines zwischenstufenvergüteten Gußeisenkörpers mit Kugel graphit und der dabei erhaltene Körper Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung eines zwischenstufen-vergüteten bzw. wärmebad-vergüteten Gußeisenkörpers mit Kugelgraphit, gekennzeichnet durch folgende Stufen: (a) Gießen einer Kugelgraphit enthaltenden Gußeisenzusammensetzung, die aus 3,0 bis 4,0 Gew.-% C, 1,5 ins 3,0 Gew.-% Si, 0,005 bis 0,2 Gew.-% eines sphäroidbildenden Mittels, 0,3 bis 0,8 Gew.-% Mn, 0,3 bis 2,0 Gew.-% Cu, 0,2 bis 2,5 Gew.-% Mo, 0 bis 0,3 Gew.-% Ni und zum Rest aus Fe und unvermeidbaren Verunreinigungen besteht, zu dem gewünschten Formkörper; und (b) Zwischenstufenvergüten bzw. Wärmebadbehandeln des Gußeisenkörpers dadurch, daß der Gußeisenkörper zuerst bei einer ersten Temperatur gehalten wird, bei der Austenit stabilisiert wird, der Gußeisenkörper von der ersten Temperatur auf eine zweite Temperatur gekühlt wird, bei der die Umwandlung von Austenit zu llroostit bzw. Bainit erfolgt, mit einer derartigen Kühlrate bzw. Kühlgeschwindigkeit, daß die Kühlung im wesentlichen ohne Ausfällung von Perlit erzielt wird, Halten des Gußeisenkörpers bei dieser zweiten Temperatur, um die isotherme Umwandlung von Austenit zu Troostit bzw. Bainit zu erzielen, und anschließendes Abschrecken bzw. Härten des Gußeisenkörpers.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmengen an Mn, Cu, Mo und Ni in der Zusammensetzung der folgenden Gleichung bzw. Beziehung entsprechen: 3(Mn(Gew.-%) + Mo(Gew.-%)) + 2(Cu(Gew.-%) + Ni(Gew.-%)) 2 7 Gew.-%.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlrate bzw. die Kühlungsgeschwindigkeit im Bereich von 10 OC/sec bis 0,5 OC/sec liegt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3 oder einem der übrigen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlstufe (b) von der ersten Temperatur auf die zweite Temperatur in einem Wirbelschichtbettofen bzw. Wirbelbettofen durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der übrigen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Temperatur im Bereich von etwa 800 OC bis etwa 1000 OC liegt und die zweite Temperatur im Bereich von etwa 200 OC bis etwa 400 OC liegt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der übrigen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das sphäroidbildende Mittel ein Element umfaßt, ausgewählt aus der Gruppe von Mg, Ca und Ce.
  7. 7. Zwischenstufenvergüteter Gußeisenkörper mit Kugelgraphit, hergestellt nach dem Verfahren eines der Ansprüche 1 bis 6.
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