DE3509489A1 - Verfahren und einrichtung zur verteilung von fluessigkeiten innerhalb eines unterirdischen bohrloches - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur verteilung von fluessigkeiten innerhalb eines unterirdischen bohrlochesInfo
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Description
■- r-
Hamburg, den 26. Februar 1985 290885 3509489
Anmelder:
Chevron Research Co.
555 Market Street
San Francisco, CaI.
U.S.A.
555 Market Street
San Francisco, CaI.
U.S.A.
Verfahren und Einrichtung zur Verteilung von Flüssigkeiten innerhalb eines unterirdischen Bohrloches
Die vorliegende Erfindung bezieht sich hauptsächlich auf ein
Verfahren und eine Einrichtung zur Verteilung von Flüssigkeiten innerhalb eines unterirdischen Bohrloches und insbesondere
auf Verfahren und eine Einrichtung zur Verteilung von korrosionsverhindernden Substanzen innerhalb des Bohrloches.
Die Ablagerung von Gestein und die Korrosion der Fördereinrichtung
innerhalb eines Bohrloches sind bei einer Reihe von ölfeldern problematisch. In manchen Bereichen sind die Kor-
rosionsprobleme so groß, daß die heruntergebrachte Einrichtung
alle paar Wochen zum Zwecke des Ersatzes von beschädigten Komponenten herausgezogen werden muß. Die Bildung
einer Gesteinsschicht kann so stark sein, daß eine herabgelassene tauchfähige Pumpenanordnung von der Förderflüssigkeit
isoliert werden kann, so daß der Motor sich aufheizt und frühzeitig ausfällt. In anderen Fällen kann das
aufgebaute Gestein so stark sein, daß die heruntergelassenen Einrichtungen in dem Loch bewegungsunfähig werden, so daß
deren Zurückziehen eine kostenaufwendige Fangoperation erfordert.
Ein Verfahren zur Schutzbehandlung von Bohrkomponenten besteht darin, daß kontinuierlich Ablagerungs- und Korrosionsverhüter
in den Ringraum zwischen Förderrohr und Bohrlochwand eingespült werden. Eine andere Schutzmöglichkeit besteht
darin, einen Packer zwischen Bohrrohr und Steigrohr oberhalb der Förderzone einzubringen. Oberhalb der Förderzone ist der
Ringraum zwischen Steigrohr und Futterrohr mit korrosions- und ablagerungsverhütender Flüssigkeit gefüllt. Keine dieser
Techniken schützt das Futterrohr oder die Elemente des Steigrohrgestänges unterhalb der Stelle, an der die Bohrlochflüssigkeit
in das Förderrohr geleitet wird.
Anlagerung und Korrosion unterhalb des Förderrohreinlasses ist besonders in tiefen Bohrungen schädlich, bei denen eine
tauchfähige Pumpe verwendet ist, um die Förderflüssigkeit an die Oberfläche zu pumpen. Bekannte Verfahren zur kontinuierlichen
Spülung von Ansatz- und Korrosionsverhütern oder die Verwendung eines abgestopften mit Ansatz- und Korrosionsverhütern
gefüllten Ringraumes ermöglicht keinen Schutz von Dichtungen und dem Motor, der normalerweise unterhalb des Pumpeneinlasses
verwendet ist. Daher kann häufiges mit großen Kosten versehenes Heraufziehen des Bohrgestänges notwendig sein, trotz
der Verwendung von Ansatz- und Korrosionsverhütern.
Ein Ansatz zum Schutz gegen Anlagerungen und Korrosion unterhalb des Pumpeneinlasses besteht darin, Ablagerungs- und Korrosionsverhüter
von der Oberfläche durch ein 3/4" (1"=2»54 cm)
Weicheisenrohr zu pumpen, das dem Fördergestänge folgt und das an ein Fiberglas-Abflußrohr angeschlossen ist, das an der
unteren Oberfläche eines Motors am Ende des Fördergestänges unterhalb des Bodens der Förderzone angeschlossen ist. Diese
Technik ist zum Schutz von Untertagekomponenten geeignet, ist
jedoch sehr platzraubend, kann ein Zusammenschweißen von Rohrgestängen im Felde erfordern und das Rohr selbst kann Korrosionsprobleme
ergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einreichtung zur Verhinderung der Ablagerung und der
Korrosion von Untertageeinrichtungen anzugeben, das die beim Stand der Technik auftretenden Probleme löst bzw. verringert.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 6 angegebene Erfindung gelöst. Weitergehende Merkmale der Erfindung
sind in Unteransprüchen angegeben.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung zur Verteilung
von Flüssigkeiten, insbesondere von Korrosions- und Ablagerungsverhütern innerhalb eines unterirdischen Bohrloches
angegeben. Die Einrichtung gemäß der Erfindung weist eine tauchfähige Pumpe auf, die an einer ersten Stelle innerhalb
des Bohrloches angeordnet ist. Es sind Mittel zur Einschaltung der tauchfähigen Pumpe mit der Pumpe verbunden. Eine Einlaßöffnung
der tauchfähigen Pumpe ist mit einem ersten Ende einer Einlaßleitung verbunden, deren zweites Ende zum Abziehen
von Flüssigkeiten von einer freien zweiten Stelle innerhalb des Bohrloches verbunden ist. Eine Auslaßöffnung der tauchfähigen
Pumpe ist mit dem ersten Ende eines Auslaßkanals verbunden, dessen freies zweites Ende an einer dritten Stelle innerhalb
des Bohrloches angeordnet ist.
Ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung gibt die Verteilung
von Flüssigkeiten innerhalb eines unterirdischen Bohrloches an und enthält die Schritte, an einer ersten Stelle
eine Einrichtung innerhalb des Bohrloches einzubringen, die eine tauchfähige Pumpe mit einem Einlaß, der an ein erstes
Ende eines Einlaßkanals angeschlossen ist, aufweist, und die ferner einen Auslaß aufweist, der mit dem ersten Ende eines
Auslaßkanals verbunden ist.. Ein freies Ende des Einlaßkanals ist innerhalb des Bohrloches an einer zweiten Stelle angeordnet,
von der die Flüssigkeit abgezogen wird. Ein freies zweites Ende des Auslaßkanals ist innerhalb des Bohrloches
an einer dritten Stelle angeordnet, an die die Flüssigkeit gebracht werden soll. Die Pumpe wird dann eingeschaltet.
Die Figur zeigt eine Ansicht in teilweisem Querschnitt einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
In der Figur, die den Inhalt eines Bohrloches in der Umgebung der Förderzone darstellt, ist eine tauchfähige Förderpumpe
angeordnet, die einen Einlaß 16 und einen Auslaß aufweist, der mit dem Ende eines zylindrischen Förderrohrgestänges 12 innerhalb
des Bohrfutters 14 verbunden ist.
Zwischen der Pumpe 10 und einer weiteren Pumpe 20 ist ein
drehbarer Anschluß vorgesehen. Diese Verhütungspumpe 20 ist mit dem oberen Ende eines abgedichteten Motors 24 durch eine
drehbare nicht dargestellte Welle über eine Dichtung 22 verbunden. Der Boden des Motors 24 ist mit dem ersten Ende einer
hohlen zylindrischen Fiberglasdüsenanordnung 26 verbunden,
die ein freies, d.h. unverbundenes zweites Ende 39 oberhalb der Durchbohrungen 28 in dem Bohrfutter 14 aufweist.
Eine erste Länge eines Weicheisenrohres 30 weist ein erstes
Ende auf, das mit dem Einlaß 32 der Pumpe 20 verbunden ist
J 3509483
und das ein freies zweites Ende 31 oberhalb der Pumpe 10 aufweist.
Eine zweite Länge eines Weicheisenrohres 34 weist ein erstes Ende auf, das mit dem Auslaß 35 der Pumpe 20 verbunden
ist und das ein zweites Ende enthält, das mit der Düsenanordnung 26 an einer Verknüpfung 36 verbunden ist.
Ein Ringraum 38 befindet sich zwischen dem Förderrohr 12 und den daran angeordneten Elementen und dem Futterrohr 14. Das
Rohr 30 bildet einen Einlaßkanal mit einem freien Ende 31 zum Abziehen von Flüssigkeiten aus einem Reservoir, das durch den
Ringraum 38 oberhalb der Pumpe 10 gebildet ist. Ähnlich bildet das Rohr 34 in Kombination mit dem Auslaß 26, der ein freies
Ende 38 aufweist, einen Auslaßkanal zum Einführen von Flüssigkeiten in das Reservoir, das durch den Hohlraum innerhalb
des Futterrohrs 14 unterhalb des Motors 24 gebildet ist.
Tauchfähige Pumpen, wie die Pumpen 10 und 20, sind bekannt und stehen dem Fachmann zur Verfügung. Die Pumpe 20 kann eine Einstufenpumpe
sein, die aus einer einzigen Stufe einer gewöhnlich mehrstufigen Pumpe besteht. Es ist jedoch nicht beabsichtigt,
die vorliegende Erfindung auf einstufige Pumpen zu beschränken. Abdichtungen, Wellen und Motoren sind ebenfalls bekannt und
für den Fachmann verfügbar und werden nicht weiter erläutert. 3/4" Weicheisenröhren, geeignet für die vorliegende Erfindung,
sind von einer Vielzahl von Herstellern, einschließlich NOWSCO, Houston, Texas, beziehbar. Ein Fiberglasmündungsrohr,
wie die Düsenanordnung 26, kann leicht aus einem Fiberglasrohr von einem Fachmann hergestellt werden.
Die Ablagerungsverhütungspumpe 20 kann in Reihe zwischen Pumpe 10 und Dichtung 22 eingeschraubt werden. Die Pumpe 20 kann
den gleichen Wellendurchmesser wie die Pumpe 10 aufweisen und durch ein oberes Lager gegen Seitenspiel stabilisiert sein.
Die Rohre 30 und 34 können rund sein, wo die Weite des Ringraums 38 es erlaubt, und können abgeflacht sein, wo der Ringraum
schmal ist. Das freie Ende 31 kann ein angesetztes Filter
aufweisen oder einfach verschlossen mit Bohrungen in dem Rohr
30 zur Ermöglichung einer Filterfunktion versehen sein.
Der Motor 24 kann elektrisch betätigt sein durch ein Kabel, das sich in nicht dargestellter Weise von der Oberfläche erstreckt.
In der dargestellten Ausführungsanordnung ist die Verhütungspumpe 20 betätigt, sobald der Motor 24 die Pumpe
betätigt.
Beim Einsatz der vorliegenden Erfindung wird das Ablagerungsund Korrosionsverhütungsmittel von der Oberfläche durch den
Ringraum 38, wie durch den Pfeil 40 dargestellt heruntergepumpt. Nach Einschaltung der Pumpe 20 wird das Mittel aus dem
Ringraum 38 durch das Rohr 30 in den Einlaß 32 der Pumpe 20 geführt. Das Flüssigkeitsmittel wird dann von dem Auslaß 35
durch das Rohr 34, die Verbindung 36 aus der Mündung 26 herausgepumpt. Die aus dem freien Ende 39 der Mündung 26 durch
Einschaltung der Pumpe 20 ausgetretene Flüssigkeit wird zur Pumpe 10 zusammen mit der Gebirgsflüssigkeit, die in das Bohrfutter
14 durch die öffnungen 28, wie durch die Pfeile 42 dargestellt, fließt, befördert.
Daher treten die Ablagerungs- und Korrosionsverhinderungsflüssigkeiten
in den Einlaß 16 der Pumpe 10 sowohl von der Oberfläche als auch von unten zusammen mit der Förderflüssigkeit
ein. Auf diese Weise sind die Elemente der Förderstrecke sowohl oberhalb als auch unterhalb des Einlasses 16 der Pumpe
10 geschützt, im Gegensatz zur Anordnung nach dem Stand der Technik.
Obwohl die vorliegende Erfindung an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
beschrieben ist, gehören Verbesserungen und Veränderungen ebenfalls zur Erfindung. So ist z.B. die genaue
Anordnung der Pumpe 20 in Relation zur Pumpe 10, dem Motor und der Dichtung 22 unkritisch, so daß Veränderungen dieser
Elemente zueinander entlang der Förderstrecke innerhalb der
beschriebenen Erfindung liegen. Ebenfalls ist die dargestellte Anordnung des Einlasses^und des Auslasses der Pumpe 20 nicht
eingeschränkt und diese Anordnungen können gemäß einer speziell verwendeten Pumpe variiert werden. Weiter kann das freie
Ende 39 unterhalb der Durchbrechungen 28 angeordnet sein, wenn es wünschenswert ist, das Futter 14 um die Durchbrechungen 28
herum zu schützen, oder das Vermischen der Flüssigkeiten vor dem Eintritt in den Pumpeneinlaß zu erhöhen. Die Einlaß- und
Auslaßkanäle können in ihrer Länge in geeigneter Weise bis zu einem Wert verändert werden, daß sie die Wülste oder leichte
Erstreckungen der Ein- und Auslaßkanäle bilden.
Weiterhin ist es nicht beabsichtigt, die vorliegende Erfindung in ihrer Verwendung zur Bewegung von Ablagerungs- oder Korrosionsverhütungsmitteln
zu beschränken. Die Ablagerungsverhütungspumpe gemäß der vorliegenden Erfindung kann auch in
Bohrlöchern mit Problemen hinsichtlich des Gasabsperrens verwendet werden, kann weiterhin zum Kühlen des Motors einer tauchfähigen
Pumpe mit geringer Förderleistung, die unter den Perforationen angeordnet ist, verwendet werden, und kann weiterhin
zur Verteilung einer Vielzahl von anderen Behandlungsflüssigkeiten und Chemikalien, wie z.B. Schaumverhütern,
Emulsionszerkleineren, Ausflockern, Paraffinverhütern, Bakteriziden
usw. von und zu verschiedenen Stellen innerhalb des Bohrloches verwandt werden.
- 10
10 | Förderpumpe |
12 | Förderrohr |
14 | Bohrfutter |
16 | Einlaß |
20 | Verhütungspumpe |
22 | Dichtung |
24 | Motor |
26 | Mündungsanordnunq |
28 | Durchbrechungen |
30 | Weicheisenrohr |
31 | freies Ende |
32 | Einlaß |
34 | Weicheisenrohr |
35 | Auslaß |
36 | Verbindung |
38 | Ringraum |
39 | Ende |
40 | Pfeil |
Claims (14)
1. Einrichtung zur Verteilung von Flüssigkeiten in einem
unterirdischen Bohrloch, dadurch gekennzeichnet, daß eine tauchfähige Pumpe (20) mit einem Einlaß (32) und
einem Auslaß (35) an einer ersten Stelle im Bohrloch vorhanden ist, wobei Mittel zur Einschaltung der Pumpe
vorgesehen sind, daß ein Einlaßkanal (30) mit dem ersten Ende an dem Einlaß (32) der Pumpe angeordnet ist, und
daß das zweite Ende des Einlaßkanals sich an einem zweiten Ort in dem Bohrloch zum Abpumpen von Flüssigkeit
von diesem Ort befindet und daß ein Auslaßkanal (34), dessen erstes Ende an dem Auslaß (35) angeordnet
ist und dessen zweites freies Ende an einem dritten Ort innerhalb des Bohrloches zum Eingeben von Flüssigkeit
an die dritte Stelle vorhanden ist, vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, die weiterhin eine Förderpumpe enthält mit einem Einlaß, wobei der zweite Ort
sich oberhalb dieses Einlasses der Förderpumpe (10) befindet und der dritte Ort sich unterhalb des Einlasses
der Förderpumpe befindet.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, die weiterhin ein Futterrohr aufweist, das Durchbrechungen in der Förderzone enthält,
wobei der dritte Ort sich unterhalb der Durchbrechungen befindet.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, wobei der Auslaßkanal (34)
ein Mündungsrohr (36) aufweist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, wobei die Pumpe (20) eine einstufige Pumpe ist.
6. Verfahren zur Verteilung von Flüssigkeiten innerhalb eines unterirdischen Bohrloches, gekennzeichnet durch die
Verfahrensschritte:
Einführen einer Einrichtung mit einer tauchfähigen Pumpe mit einem Einlaß, der an einem ersten Ende eines Einlaßkanals
angeschlossen ist und einem Auslaß, der mit einem ersten Ende eines Auslaßkanals verbunden ist, in ein Bohrloch,
Festlegung eines freien Endes des Einlaßkanals innerhalb des Bohrloches an einem zweiten Ort, von dem die Flüssigkeit
abgezogen wird und Festlegen eines freien zweiten Endes des Auslaßkanals innerhalb des Bohrloches an einem
dritten Ort, zu dem die Flüssigkeit geleitet wird und Betätigen der tauchfähigen Pumpe.
7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet weiterhin durch überleiten einer Behandlungsflüssigkeit zur zweiten Stelle.
8. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die Behandlungsflüssigkeit einen Korrosionsverhüter enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die Behandlungsflüssigkeit ein Ablagerungsverhütungsmittel enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die Behandlungsflüssigkeit ein Schaumverhütungsmittel enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die Behandlungsflüssigkeit ein Emulsionsaufbrechmittel enthält.
12. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die Behandlungsflüssigkeit ein Flockungsmittel enthält.
13. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die Behandlungsflüssigkeit
ein Paraffinverhütungsmittel enthält.
14. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die Behandlungsflüssigkeit
ein Bakterizid enthält.
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