DE3508188A1

DE3508188A1 - Transportable unterkunft

Info

Publication number: DE3508188A1
Application number: DE19853508188
Authority: DE
Inventors: Jürgen 1000 Berlin Kutzner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-03-05
Filing date: 1985-03-05
Publication date: 1986-09-11
Also published as: AU584036B2; EP0254714A1; US4741133A; AU5582486A; WO1986005223A1

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine transportable Unterkunft der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.

Es sind bereits Container bekannt, die als Unterkünfte ausgebaut sind, und zum Teil auch mit der Möglichkeit aufweisen, durch aufspannen von Zeltbahnen zusätzlichen Raum zu schaffen. Diese Container sind stapelbar und werden als Baustellenunterkünfte und für ähnliche Zwecke genutzt. Sie sind aber wenig geeignet mehreren Personen einen komfortablen längeren Aufenthalt zu ermöglichen.

ίο Der Erfindung in Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Unterkunft zu schaffen, die vom Tranport her nicht mehr Aufwand verlangt als die üblichen Container-Unterkünfte, die andererseits aber an Ort und Stelle leicht und in verhältnismäßig kurzer Zeit zu einer größeren und bequemeren Unterkunft ausgeklappt werden kann.

Dieser Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sich durch zusätzliche Einbauten in einer Grundstruktur von der Größe eines genormten Containers mittels ausfaltbarer fester Seitenwände zusätzliche Raumbereiche schaffen lassen, welche durch die Verwendung fester Raumeelemente einer massiv gebauten Raumeinheit im komfort nicht nachstehen. Insbesondere ergeben sich durch das vorsehen einer im wesentlichen diagonal verlaufenden Trennwand mit Verbindungstüren sowie ausziehbaren Treppen bei gestapelter Anordnung gemäß vorteilhaften Ausführungsbeispielen zahlreiche Verwandlungsmöglichkeiten, welche es gestatten, die Unterkunft in kurzer Zeit unterschiedlichsten Anforderungen anzupassen.

Das wird insbesondere auch dadurch erreicht, daß mindestens eine Seitenwand der quaderförmigen Unterkunft aus drei faltbaren Elementen besteht. Das außen befindliche erste Element ist oben mit einem Scharnier befestigt und klappt nach oben, wo es für den neugewonnenen Raum das Dach bildet. Das zweite — im eingefalteten Zustand — dahinterliegende Element bildet die Stirnwand und läßt sich mit an ihm befestigten geteilten Seitenwänden ziehharmonikaartig herausfalten. Das dritte innen liegende Element wird durch ein unten angebrachtes Scharnier gehalten und heruntergeklappt und bildet so die Bodenplatte des neuen quaderförmigen Raumes. Jede auf diese Weise ausgeklappte Seitenwand vergrößert die Grundfläche der transportablen Unterkunft um die Größe ihrer eigenen Fläche. Wenn alle Seitenwände ausgeklappt sind, hat sich die Grundfläche vervierfacht. Die damit entstandene größere Raumeinheit ist bevorzugt diagonal in zwei symmetrische Einheiten teilbar.

In der Mitte im festen Teil der Unterkunft sind alle von der Ver- und Entsorgung mit Strom- Wasser und Gas abhängigen Einrichtungen wie Naßzelle, Spüle, Kühlschrank, Kochgelegenheit und Heizung und außerdem einige Schränke untergebracht. Bestimmte Aggregate wie Klimaanlagen, Wasservorrat etc. lassen sich somit günstig für beide Raumeinheiten gemeinsam verwenden.

Ebenfalls im mittleren Teil im Boden befindet sich mindestens eine ausziehbare Treppe, die bei Bedarf bei zwei transportablen Unterkünften die Verbindung zur unteren Raumeinheit herstellt.

An den herunterklappbaren Bodenplatten sind bevorzugt weitere Wohnelemente wie Betten, die zum Teil zu Sitzecken umzuwandeln sind, sowie Tische und Schränke befestigt. Alle nach außen führenden Türen und alle Fenster befinden sich entweder — im eingefalteten Zustand verdeckt — in den ausfaltbaren Stirnwänden oder in den an den Stirnwänden befestigten

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Seitenwänden, so daß die transportable Unterkunft im Aufteilung der Grundfläche in zwei Wohneinheiten 10, zusammengeklappten Zustand völlig abgeschlossen ist 11.

und Fenster und Türen beim Transport gegen Beschädi- Im mittleren Teil 12 sind die Versorgungseinheiten

gungen geschützt sind. Um bei Bedarf zwei durch diago- untergebracht:

nale Teilung entstandene Wohnheinheiten miteinander 5 Dusche und WC 13, Kochgelegenheit und Kühlverbinden zu können, sind im inneren Teil jeder Unter- schrank 14,15, Spüle 16 und Schränke 17. Im Boden des kunft Türen vorgesehen. mittleren Teiles sind ausziehbare Treppen 18 eingebaut.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Die ausgeklppaten schmalen Bodenplatten 19 sind mit den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden an- Betten 20 versehen. Auf die ausgeklappten breiten Bohand der nachstehenden Ausführungsbeispiele näher 10 denplatten sind ebenfalls Betten 21 montiert, die sich in beschrieben. Es zeigt eine Sitzbank mit Tisch verwandeln lassen. Außerdem

Fig. la ein Ausführungsbeispiel in Prinzipdarstellung, sind hier Tisch 22 und Stühle (23) eingebaut, bei dem die Erweiterbarkeit der containerartigen Der Zugang von außen erfolgt durch in den ausfaltba-

Grundstruktur in Perspektivdarstellung sichtbar ist, ren Seitenwänden befindliche Türen 24, 25, die über

Fig. Ib eine entsprechende Prinzipdarstellung Aus- 15 Treppen 26, 27 zu erreichen sind. Fenster 28 sind ebenführungsbeispiels als Grundriß in Draufsicht, falls in den ausklappbaren Stirnseiten oder in deren Sei-

Fig. 2a bis 2d Detaildarstellungen der Faltungsme- tenteilen vorgesehen. Zwischen den Wohneinheiten 10, chanismen, 11 können Verbindungstüren 29,30 wahlweise geöffnet

Fig. 3a bis 3d dasselbe Ausführungsbeispiel mit be- oder geschlossen gehalten werden, vorzugter Anordnung der Inneneinrichtung in einer 20 Fig. 3a und 3b zeigen die bevorzugte Ausführung in Draufsicht und entsprechenden Schnittzeichnungen. Schnittdarstellung gemäß Schnitt D-D in zusammenge-

Das in Fig. la dargestellte Ausführungsbeispiel der klappter und in aufgeklappter Position, erfindungsgemäßen Unterkunft gibt in perspektivischer In Fig. 3c und 3d ist die transportable Unterkunft im

Darstellung Einzelheiten des Faltmechanismus wieder. Längsschnitt gemäß Schnitt C-Cin aufgeklappter und in Je eine Längs- und eine Querseitenwand sind in Rieh- 25 zusammengeklappter Position dargestellt, tung nach außen hin mittels zusätzlicher Seitenwände Die erfindungsgemäße Unterkunft ist sowohl für tou-

zieharmonikaartig (in Pfeilrichtung) auf- bzw. zufaltbar, ristische Zwecke geeignet als auch für Baustellen. Sie so daß für den Transport eine Verringerung auf die wird überall dort Anwendung finden, wo mehrere Men-Maße einer quaderförmigen COntainergrundstruktur sehen bzw. Gruppen, wie beispielsweise Familien, erzielbar ist, während im stationären Zustand der In- 30 Sportler oder andere Personen mit gemeinsamen Aktinernraum beträchtlich vergrößerbar ist. Die Boden- und vitäten bequem und schnell für begrenzte oder längere Deckenteile der Erweiterungsbereiche sind aus Grün- Zeit bequem unterzubringen sind, den der Übersicht in der Darstellung gemäß Fig. la fort- Die erfindungsgemäße Unterkunft ist schnell und

gelassen. problemlos auf- und zusammenklappbar und leicht und

Fig. Ib zeigt eine entsprechende Draufsicht auf das 35 billig zu transportieren. Sie benötigt keine vorbereite-Ausführungsbeispiel der transportablen Unterkunft, in ten Grundstücke, sondern nur Wasser- und Stromander die Scharnierfunktionen der auffaltbaren Seiten- Schlüsse. Die Möblierung ist beborzugt erweiterbar wände ebenfalls deutlich zu erkennen sind. oder als Bausatz gestaltet.

Die nachfolgende weitere Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels soll unter gleichzeitiger 40
Bezugnahme auf die Fig. 2a bis d und 3a bis d erfolgen,
wobei sich die Zuordnungen auf grund der Bezugszeichen bzw. der Schnittbezeichnungen ergeben.

In Fig. 2a ist gemäß Schnitt A-A in Fig. 2 die Anordnung der nebeneinanderliegenden Elemente einer Sei- 45
tenwand erkennbar.

In der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2a ist ein erweiterter Seitenwandbereich im ausgefalteten Zustand
sichtbar. Dabei wird wie folgt vorgegangen:

Zunächst wird das äußere Element 1 hochgeklappt 50
und bildet das Dach, nachfolgend wird das mittlere Element 2 mit den an ihm mit Scharnieren befestigten Seitenwänden 3, 4 ziehharmonikaartig herausgefaltet, zuletzt wird das innere Element 5 heruntergeklappt und
bildet die Bodenplatte. Die Bodenplatte liegt auf an der 55
Stirnwand 2 und an einer Seitenwand 4 befindlichen
Auflagen 6,7.

Die Einzelheit 8 zeigt, wie die aufgeklappten Wände
in gegenseitigen Nuten zusammengefügt sind.

Fig. 2b zeigt die gleiche Anordnung in zusammenge- 60
klapptem Zustand.

In Fig. 2c und 2d ist gemäß einem in Fig. 2b angegebenen Schnitt B-B ebenfalls die Anordnung der Elemente eines Seitenteiles in geschlossener und in geöffneter
Stellung in Draufsicht dargestellt. 65

Fig. 3 zeigt eine Draufsicht der aufgeklappten bevorzugten Ausführung der transportablen Unterkunft mit
allen Inneneinrichtungen. Erkennbar ist die diagonale

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Claims

1 Patentansprüche

1. Transportable Unterkunft mit einer Grundstruktur die die Abmaße eines Containers aufweist und die als solcher zu transportieren ist, dadurch ge kennzeichnet, daß sich zur Vergrößerung des Innenraums mindestens eine Seitenwand im wesentlichen parallel zu ihrer Postition im Transportzustand nach außen bewegen läßt, wobei mit der beweglichen Seitenwand verbundene zusätzliche Seitenwände zieharmonikaartig faltbar sind, während ein Boden- und Deckelteil für den vergrößerten Raumbereich an der oberen bzw. unteren Längskante der Grundstruktur mit Containerabmaßen angeschlagen sind.

2. Unterkunft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine sich im wesentlichen diagonal erstreckende Trennwand in zwei Raumeinheiten innerhalb der Grundstruktur mit Containerabmaßen vorgesehen ist.

3. Unterkunft nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Raumeinheit innerhalb der Containerstruktur sämtliche Versorgungseinrichtungen und gegebenenfalls Möbel separat eingebaut enthält.

4. Unterkunft nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand mindestens eine Verbindungstür aufweist.

5. Unterkunft nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ausklappbaren Elemente im ausgeklappten Zustand an ihren Außenkanten gegenseitig mittels Nuten zusammenfügbar sind.

6. Unterkunft nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Außentür und/oder Fenster in einer faltbaren Seitenwand vorgesehen sind.

7. Unterkunft nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die diagonale Teilung der Grundfläche durch die Trennwand im wesentlichen drehsymmtrisch ausgebildet ist.

8. Unterkunft nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich eines Teils der Trennwand die gemeinsamen Aggregate bzw. Versorgungseinrichtungen für beide Raumeinheiten angeordnet ist.

9. Unterkunft nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einer der an der unteren Längskante der Grundstruktur angeschlagenen klappbaren Bodenplatten des Erweiterungsteils Möbelelemente befestigt sind, welche sich im eingeklappten Zustand der Bodenplatte innerhalb der Grundstruktur befinden und in die dort fest angebrachten Möbelelemente einfügen.

10. Unterkunft nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundstruktur stapelbar ausgebildet ist.

11. Unterkunft nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwei übereinandergestapelte Unterkünfte durch im Boden im inneren Teil der oberen Unterkunft vorgesehene, nach Art einer versenkbaren Bodentreppe ausziehbare Treppen miteinander verbindbar sind.