DE3504892C2 - Steckverbindung-Vorrichtung zur Befestigung des Kopfes eines Winkelstücks am Hauptteil des Winkelstücks eines zahnärztlichen Arbeitsgeräts - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Steckverbindungs-Vorrichtung zur Befestigung des Kopfes eines Winkelstücks am Haupt­ teil des Winkelstücks gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einem bekannten zahnärztlichen Arbeitsgerät dieser Art (DE-OS 32 27 417) weist der Kopf des Winkelstücks eine Ausnehmung auf, in welche zwei diametral gegen­ überliegende Bajonettstifte einspringen. In die Aus­ nehmung ist das Schaftende des Kontrawinkel-Hauptteils einsteckbar. Zur Herstellung der erwünschten Verbindung zwischen den beiden Teilen trägt der Schaftteil Bajonettschlitze, in welche beim Steckvorgang die Bajonettstifte eingreifen und nach einer gewissen Drehung eine Verriegelung bewirken.

Die für das Funktionieren des Bajonettverschlusses notwendige Schiebe- und Drehbarkeit des Kopfes relativ zum Hauptteil macht eine entsprechende Passung zwischen dem Schaftteil und der Ausnehmung am Kopf erforderlich. Hinzu kommt, daß die von den Bajonettstiften im Ver­ bindungszustand hintergriffenen Halteflächen bezüglich ihrer Lage sehr genau sein müssen, um sicherzustellen, daß der Kopf spielfrei am Hauptteil befestigt ist und der Zahnarzt das erforderliche Tast- und Kontaktgefühl zu der behandelten Fläche hat. Verschleißen die Halte­ flächen, an denen die Bajonettstifte anliegen, im Laufe der Zeit durch häufiges Wechseln des Kopfes, so besteht die Gefahr, daß der Kopf nicht mehr spielfrei am Hauptteil ge­ halten ist, so daß zunehmend axiales Spiel zwischen der Verzahnung auftritt und auch das erwähnte Tastgefühl leidet.

Hinzu kommt, daß die diametrale Anordnung der Einzel­ teile des Bajonettverschlusses relativ viel Platz benötigt, so daß die für das zahnärztliche Gerät erforderlichen Zuleitungen für Luft, Wasser und Beleuchtung schwer unterzubringen sind.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Steckverbindungs- Vorrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, mittels welcher bei geringerem Platzbedarf eine über die Betriebszeit des Arbeitsgeräts hinweg sichere und feste Verbindung zwischen Kopf und Hauptteil möglich ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die Aus­ gestaltung nach dem Anspruch 1.

Dadurch, daß die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung bei der Herstellung der Steckverbindung nur eine axiale Relativverschiebung, jedoch keine Drehung erfordert, kann die Passung zur Aufnahme des Kopfes im Hauptteil enger und fester gewählt werden. Somit ist der Kopf fest in seiner Aufnahme abgestützt und gelagert. Sollte im Laufe der Benutzungsdauer die Kontaktfläche zwischen dem Stift und der hinteren Rampe einem Verschleiß unter­ liegen, so tritt dadurch keine Lockerung ein, weil die das Segment beaufschlagende Feder über den Stift und die Schrägfläche der hinteren Rampe den Kopf in axialer Richtung, d. h. in den Hauptteil hinein, beaufschlagt. Da außerdem die Verbindungsvorrichtung im Hauptteil nur auf einer Seite Platz benötigt, steht auf der gegen­ überliegenden Seite mehr Raum für notwendige Zuleitungen zur Verfügung.

Die Handhabungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist einfach und angenehm, weil es nur eines Ineinander­ steckens von Kopf und Hauptteil bedarf. Zweckmäßiger­ weise weist die vordere Rampe eine nur geringe Neigung oder Schräge auf, wodurch die Gleitbewegung des Stiftes in Umfangsrichtung erleichtert wird. Die Neigung kann 15° bis 40° betragen, wobei die Rampe umso länger sein kann als der Winkel gering ist. Die Schräge der hinteren Rampe beträgt zweckmäßigerweise 75° bis 85°, um eine wirksame Verriegelung zu erzielen.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der radial vorspringende Stift an einer äußeren Hülse befestigt, die drehbar an dem Hauptteil angebracht ist. Durch Drehung dieser Hülse kann der Stift aus seiner Ver­ riegelungsstellung hinter der hinteren Rampe heraus­ bewegt werden, so daß der Kopf anschließend frei aus dem Hauptteil herausgezogen werden kann.

Der Erfindungsgegenstand wird anhand der Zeichnungen erläu­ tert. Es zeigen:

Fig. 1a und 1b einen Axialschnitt durch den Kopf und das Hauptteil des Winkelstücks, vor deren Zusammenbau miteinander;

Fig. 2 einen Axialschnitt durch den Kopf und das Haupt­ teil im zusammengebauten Zustand;

Fig. 3 eine Teildraufsicht nach dem Pfeil F in der Fig. 1b zur Darstellung des Profils des Keilstücks;

Fig. 4, 5 und 6 Schnitte nach den Linien IV, V und VI in Fig. 1a bzw. Fig. 2;

Fig. 7 einen zu Fig. 6 gleichartigen Schnitt in der ent­ riegelten Stellung des Kopfes.

Gemäß Fig. 1a hat das Winkelstück ein Hauptteil 1 mit der Achse X-X′, das an seinem Ende einen zylindrischen Hohl­ raum 2 mit der Achse Y-Y′ aufweist, von dem ein Teil mit einer Keilnut 3 (s. auch Fig. 2 und 4) und ein anderer Teil mit einem Hohlraum in Form eines zylindrischen Aus­ schnitts 4 versehen ist, welcher zu einem Teilbereich des Hauptteils 1 hin offen ist. In diesem Ausschnitt 4 gleitet auf einer Kreisbahn mit der Achse Y-Y′ ein Segment 5, das der Kraft einer Druckfeder 6 ausgesetzt ist. Durch eine Schraube 7 ist das Segment 5 fest mit einer Hülse 8 ver­ bunden, die das Hauptteil umschließt, und an dieser Hülse ist ein das Segment 5 durchsetzender Stift 9 derart befe­ stigt, daß das im Ausschnitt 4 durch die Hülse 8 festge­ legte Segment 5 mit der Hülse drehfest verbunden ist, wie die Fig 5-7 erkennen lassen.

Der Kopf 10 weist eine von einem Lager 12 getragene Welle 11 (s. Fig. 1b) auf, die in einer Verzahnung 13 endet so­ wie mit einer Buchse 14 fest verbunden ist, welche in ihrem oberen Abschnitt ein Keilstück 15 aufweist. Dieses Keil­ stuck 15 ist - bei Betrachtung in Richtung des Pfeils F von oben - mit zwei Rampen oder Schrägflächen 16 und 17 versehen, wie Fig. 3 zeigt. Die Rampe 16 ist nach vorne hin in Achsrichtung unter 15°-40° geneigt, während die Rampe 17 nach rückwärts hin eine Neigung mit 75°-85° hat.

Die Vorrichtung arbeitet in der folgenden Weise: Wenn man den Kopf 10 in Richtung des Pfeils F′ in den zylindrischen Hohlraum 2 hineindrückt, dann gleitet das Keilstück 15 in der Keilnut 3, bis es mit dem Stift 9 zur Anlage kommt (diese Lage ist in Fig. 3 gezeigt). In diesem Zeitpunkt übt die Rampe 16 auf den Stift 9 eine Nocken- oder Steu­ erwirkung aus, die eine Schwenk- oder Drehbewegung des Segments 5 und der Hülse 8 entgegen der Kraft der Feder 6 hervorruft, bis die Lage 9′ (Fig. 3) erreicht ist. Bei weiterem Eindrücken des Kopfes 10 bis zu dem Punkt, da die Verzahnung 13 mit der Verzahnung 13′ zum Eingriff kommt, verläßt der Stift 9 die Rampe 16 und verlagert sich unter der Rückstellkraft der Feder 6 längs der an deren Rampe 17 (Lage 9′′ in Fig. 3), wobei die Anordnung aus Segment 5 und Hülse 8 in gleicher Weise in ihre Aus­ gangsstellung zurückgeführt wird. Damit ist dann der Kopf 10 mit dem Hauptteil 1 verriegelt (s. Fig. 2 und 6).

Um in umgekehrter Weise den Kopf zu entriegeln, genügt es, mit der Hand die Hülse 8 entsprechend dem Pfeil F′′ (Fig. 7) unter Zusammendrücken der Feder 6 zu drehen, so daß der Stift 9 vom Keilstück 15 gelöst wird (Fig. 7), und dann kann der Kopf aus dem Hauptteil nach außen gezogen werden.

Neben der Leichtigkeit, mit der die Vorrichtung zu handha­ ben und zu betätigen ist, können noch zwei weitere Vorteile und Merkmale besonders herausgestellt werden.

An erster Stelle ist es wesentlich festzustellen, daß der gesamte, die Teile 10-14 umfassende Kopf fest in seiner Aufnahme abgestützt und gelagert ist, denn die Rampe 17 verstärkt die Wirkung der Feder 6. Diese Wirkung ist axial gerichtet, womit eine Kompensation für den unvermeidbaren, fortschreitenden Verschleiß der betroffenen Bauteile er­ reicht wird, so daß damit diese Abstützung sowie Lagerung, wie groß auch immer der Verschleiß sein mag, gewährlei­ stet sind.

An zweiter Stelle ist zu nennen, was auch deutlich ins­ besondere aus den Fig. 2 und 4-7 hervorgeht, daß die in Rede stehende Vorrichtung nur einen sehr geringen Platz­ bedarf hat, was sich dahingehend auswirkt, daß im Haupt­ teil 1 bzw. im Kopf 10 ein weiter Raum für alle Leitungen (Luft, Wasser, Licht), die hier zwar angedeutet, jedoch nicht näher bezeichnet sind, zur Verfügung steht.

Claims (3)

1. Steckverbindungs-Vorrichtung zur Befestigung des Kopfes (10) eines Winkelstücks am Hauptteil (1) des Winkelstücks eines zahnärztlichen Arbeitsgeräts mit einem Getriebe (13, 13′) zwischen Kopf (10) und Hauptteil (1), bei der zum Zweck der Herstellung der Verbindung Kopf und Hauptteil ineinander steckbar sind und im Verbindungszustand ein an einem der beiden Teile vorgesehener radial vorspringender Stift (9) eine an dem anderen Teil vorgesehene Halte­ fläche (17) hintergreift, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Kopf (10) ein in dessen Längsrichtung verlaufendes Keilstück (15) mit einer in Steck­ richtung vorderen Schräg-Rampe (16) und einer hinteren Schräg-Rampe (17) vorgesehen ist, daß der Hauptteil (1) eine das Keilstück (15) auf­ nehmende Keilnut (3) aufweist, die an ihrem in Steckrichtung hinteren Ende in einen zylindrischen Ausschnitt (4) mündet in welchem ein den radialen Stift (9) tragendes Segment (5) gegen eine Feder (6) in Umfangsrichtung des Hauptteils (1) ver­ schiebbar angeordnet ist, wobei im Zuge des Steck­ vorganges die vordere Rampe (16) das Segment (5) durch Auslenkung des radialen Stifts (9) in Umfangs­ richtung verschiebt, bis der Stift (9) hinter die hintere Rampe (17) durch die Wirkung der Feder (6) in eine Verriegelungsstellung einschnappen kann, und daß das Segment (5) zum Zweck der Frei­ gabe des Kopfes (10) aus dem Hauptteil (1) von Hand in Umfangsrichtung verstellbar und dadurch der Stift (9) aus der Verriegelungsstellung hinter der hinteren Rampe (17) heraus bewegbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Rampe (16) des Keilstücks (15) zur Achse unter 15° bis 40° und die hintere Rampe (17) in entgegen­ gesetzter Richtung unter 75° bis 85° geneigt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Segment (5) fest mit einer drehbaren Hülse (8), die auf dem Hauptteil (1) angebracht ist, für eine Betätigung zur Entnahme des Kopfes (10) verbunden ist.