DE35007C

DE35007C - BJechschaufel mit Holzeinsatz für Mälzereien und Brauereien

Info

Publication number: DE35007C
Application number: DENDAT35007D
Authority: DE
Original assignee: TH. ZSCHACK in Dresden - Altstadt
Anticipated expiration: 1905-07-25

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 6: Bier, Branntwein, Wein, Essig und Hefe.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Juli 1885 ab.

Die bisher in Mälzereien und Brauereien gebräuchlichen Holzschaufeln sind dem Zerspringen leicht ausgesetzt, wenn sie z. B. von den nassen Räumen in trockene gebracht werden, auch sogar schon häufig dann, wenn sie einen starken Temperaturwechsel zu erleiden haben. Es mufs also beispielsweise jeder Mälzer drei Schaufeln im GSbrauch haben, und zwar eine zum Ausweichen der nassen Gerste, eine zur Haufenarbeit auf' der Malztenne und eine zum Abräumen der Darren. Durch die vorliegende Erfindung wird dieser Uebelstand vollständig beseitigt und eine Schaufel hergestellt, welche sowohl in nassen als auch trockenen Räumen benutzt werden kann, ohne der Gefahr des Zerspringens ausgesetzt zu sein, und welche nicht allein leichter, sondern auch stabiler als eine Holzschaufel ist. Ih der beiliegenden Zeichnung ist:
Fig. ι eine Ansicht der Schaufel,
Fig. 2 ein theilweiser Schnitt derselben;
Fig. 3 und 4 zeigen in vergrößertem Mafsstabe verschiedene Befestigungen des HoIztheiles im Schnitt.

Die Schaufel besteht aus den hohl geprefsten Blechwänden α α¹, gewöhnlich Zinkblech, welche in einer Entfernung gleich der Dicke der bis jetzt gebräuchlichen Holzschaufeln von einander stehen und an ihrem Rande, mit Ausnahme der unteren Seite, durch Veiiöthen mit einander verbunden sind. In diese untere, offene Seite ist ein Holzeinsatz b genau eingepafst und durch Verschraubung c oder Vernietung d mit den Blechwänden α α¹ verbunden. · An der oberen Seite der Blechwände α α¹ ist die Hülse e zur Aufnahme des Stieles f angelöthet oder sonstwie befestigt.

Der Holzeinsatz b ist so angefertigt, dafs die Jahresringe des Holzes nicht längs der Breite der Schaufel gehen, sondern quer zu derselben stehen, wodurch eine gröfsere Haltbarkeit gegen ■ das Zerspringen erreicht wird. Nach der Abnutzung kann der Holzeinsatz b leicht durch einen neuen ersetzt werden.

Wäre die Schaufel ganz aus Metall, so würde damit leicht die. Malztenne, welche gewöhnlich mit Fliesen oder geschliffenen böhmischen Platten ausgelegt ist, beim Arbeiten zerstofsen werden, und ebenso schädlich würde eine derartige Schaufel auf das Geflecht der Darren wirken; ferner würde das Metall die Wurzeln der keimenden"Gerste oder des Weizens leicht beschädigen und dadurch das Wachsthum derselben inhibiren.

Eine wie oben beschrieben construirte Schaufel hat dagegen den Vortheil, dafs sie, ohne Gefahr zu zerspringen, sowohl in nassen als in trockenen Räumen gebraucht werden kann, dafs also auch für jeden Arbeiter nur eine Schaufel erforderlich ist, und dafs sie durch den aus den Blechwänden a aⁱ gebildeten Hohlkörper leichter und stabiler als die bisher gebräuchlichen Holzschaufeln wird. Auch ist die Schaufel bei der Handhabung dadurch bequemer, dafs von dem Metall die Getreidekörner leichter ablaufen als vom Holz.

Claims

Pat ent-Anspruch:

Eine Schaufel für Mälzereien und Brauereien, bestehend aus dem von den Blechwänden a a¹ gebildeten und mit Hülse e zur Aufnahme des Stieles f versehenen Hohlkörper, in Verbindung mit dem durch Verschraubung c oder Vernietung d befestigten Holzeinsatz b.