DE3446048C2

DE3446048C2 - Hüftgelenkpfannen-Endoprothese

Info

Publication number: DE3446048C2
Application number: DE19843446048
Authority: DE
Inventors: Maurice E. Prof. Dr.med. Bern Müller
Original assignee: Gebrueder Sulzer AG
Current assignee: Sulzer AG
Priority date: 1984-03-22
Filing date: 1984-12-18
Publication date: 1986-07-17
Also published as: DE3446048A1

Abstract

Zur Herstellung einer Klemmverbindung ragen aus dem Ringkörper (8) Lappen (12) hervor, die mit ihren Mittelebenen parallel zueinander verlaufen; diese Lappen (12) greifen bei hergestellter Verbindung in Schlitze (16) des Pfannenkörpers (1) ein, die mit ihren Mittelachsen einen Winkel (α) einschließen und durch einen Dorn (18) getrennt sind. Dieser erweitert sich zu seiner Basis hin mit gleichem Winkel (α).

Description

genOber F i g. 1 vergrößert, die zusammengebaute Klemmverbindung wieder, während

F i g. 4 der Schnitt IV-IV von F i g. 3 ist

Die neue Hüftgelenkpfanne (Fig. 1) hat einen Pfannenkörper 1, dessen Querschnitt ein gleichseitiges Trapez mit gewölbtem Boden 4 bildet, so daß seine Grundform ein Kegelstumpf ist Von der breiten Basis 3 aus ist in den Pfannenkörper 1 die tigentliche Pfannenschale 2 in Form einer hohlen Halbkugel eingearbeitet, die den Gelenkkopf einer nicht dargestellten Femurkopfprothese aufnimmt

Auf dem Konus 6 des Pfannenkörpers 1 sitzt ein innerer Hohlkonus 7 eines in seiner Grundform halbkugelförmigen Ringkörpers 8, der auf seiner Außenseite mit einer Verankerungsstruktur — beispielsweise mit Trag- is rippen 9 und einer Einschlaghülse 10 versehen ist — mit der er zementfrei auf bekannte Weise im Becken verankert wird; die der Pfannenschale 2, dem Pfannenkörper 1 und dem Ringkörper 8 gemeinsame Rotationssymmetrieachse ist mit 20 bezeichnet

Der Konus 6 des Pfannenkörpers 1 und der innere Hohlkonus 7 des Ringkörpers 8 sind so aufeinander abgestimmt, daß sie im Paß-Sitz ineinandergreifen. Die Verbindung des Pfannen- und Ringkörpers 1 bzw. 8 erfolgt an der Basis 3 an vier um je 90° zueinander versetzten Verbindungsstellen.

An jeder dieser Verbindungsstellen stehen aus der Stirnfläche 11 (Fig.2) des Ringkörpers 8 zwei parallel zur Symmetrieachse 20 und parallel zueinander verlaufende Lappen 12 vor, die ein Zwischenraum 17 trennt. Sowohl die Außenflanken 13 als auch die den Zwischenraum 17 begrenzenden Innenflanken 14 der Lappen 12 verlaufen ebenfalls parallel zueinander und parallel zur Symmetrieachse 20.

In einem wulstartigen, über die Stirnfläche 11 des Ringkörpers 8 greifenden Rand 15 des Pfannenkörpers 1 sind zur Aufnahme der Lappen 12 bestimmte Schütze 16 vorgesehen; diese sind mit ihren Achsen gegeneinander geneigt und schließen einen Winkel α von beispielsweise 20° eia

Zwischen den Schlitzen 16 verbleibt vom Rand 15 ein Dorn 18, der sich mit dem gleichen Winkel cc in gleicher Richtung wie der Abstand der Schlitze 16 verbreitert; die Seitenflanken 19 der Schlitze 16 verlaufen parallel zueinander und parallel zur Mittelachse der Schlitze 16. «

Es ist jedoch auch möglich, die Außenflanken 13 und die Innenflanken 14 der Lappen gegen den »Boden« sich leicht konisch erweiternd auszubilden, um das »Einfädeln« in die Schlitze 16 zu erleichtern. Aus dem gleichen Grund können die Flanken 19 der Schlitze 16 ebenfalls »nach außen« konisch erweitert verlaufen.

Um ein »Setzen« des Pfcnnenkörpers 1 im Ringkörper 8 zu erleichtern, ist die Höhe h des Domes 18 (F i g. 2) niedriger als diejenige H der Schlitze 16 bzw. des wulstartigen Randes 15.

Wie F i g. 4 zeigt und bereits beschrieben worden ist, spreizen sich die Lappen 12 beim Verbinden der beiden Körper 1 und 8 auf und gleiten in die in ihrer Breite auf die Lappen 12 abgestimmten Schlitze 16 hinein; auf diese Weise entsteht besonders zwischen den Lappen 12 und dem Dorn 18 ein Klemmeffekt, dessen Haftwirkung durch die zwischen den Außen- und Innenflanken 13 bzw. 14 der Lappen 12 und den Seitenflanken 19 der Schlitze 16 vorhandenen Reibung unterstützt wird.

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Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

1 2 körper einer zweiteiligen Hüftgelenkpfanne zu schaffen, Patentansprüche: bei der die Teilkörper auch aus weniger nachgiebigen Materialien als Kunststoff bestehen können; diese Ver-

1. Hüftgelenkpfannen-Endoprothese, bei der ein bindung soll darüberhinaus einfach in der Herstellung Pfannenkörper mit einem konischen Mantel und ein 5 und einfach in der »Montage« während der Implantaim Becken verankerbarer Ringkörper mit einem an tionsoperation sein. Selbstverständlich soll diese Verden Mantel des Pfannenkörpers angepaßten Hohl- bindung weiterhin trotz ihrer Lösbarkeit eine feste und raum über eine aus Ansätzen und Ausnehmungen sichere Verbindung des Pfannenkörpers im Ringkörper bestehende lösbare Klemmverbindung ineinander- gewährleisten, um Abrieb erzeugende Relativbewegungreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die io gen zwischen diesen beiden Körpern zu verhindern.
Ansätze aus zu den Achsen (20) des Pfannen- und Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch ge-Ringkörpers (1 bzw. 8) und zueinander parallel ver- löst, daß die Ansätze aus zu den Achsen des Pfannenlaufenden, verformbaren Lappen (12), die durch und Ringkörpers und zueinander parallel verlaufenden, Zwischenräume (17) voneinander getrennt aus der verformbaren Lappen, die durch Zwischenräume von-Stirnfläche (11) des Ringkörpers (8) hervorstehen, ts einander getrennt aus der Stirnfläche des Ringkörpers bestehen und die Ausnehmungen aus in einen über hervorstehen, bestehen und die Ausnehmungen aus in diese Stirnfläche (11) greifenden Rand (15) des Pfan- eine über diese Stirnflächen greifenden Rand des Pfannenkörpers (1) eingelassene, zur Aufnahme der Lap- nenkörpers eingelassene, zur Aufnahme der Lappen bepen (12) bestimmte Schlitze (16), die einen Winkel (λ) stimmte Schlitze, die einen Winkel miteinander einmiteinander einschließen, bestehen, zwischen denen 20 schließen, bestehen, zwischen denen vom Rand ein vom Rand £i5) ein Dorn (18) verbleibt, der sich Dorn verbleibt, der sich gleichsinnig mit dem Winkel a gleichsinnig mit dem Winkel (λ) der Schlitze (16) der Schütze erweitert.

erweitert Zur Herstellung der neuen Verbindung von Pfannen-

2. Hüftgelenkpfannen-Endoprothese nach An- körper und Außen- oder Ringkörper werden die beiden Spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen 25 Lappen an die Schlitze angesetzt und der eine Körper in (12) und/oder die Schlitze (16) parallel zueinander den anderen eingeschlagen oder eingepreßt Der Abverlaufende Ranken (13,14; 19) aufweisen. stand der beiden Mittelebenen der Lappen weitet sich

3. Hüftgelenkpfannen-Endoprothese nach einem dabei entsprechend dem in den Zwischenraum eindrinder Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß genden Dorn auf, wobei sich die Lappen mindestens die Höhe (h)des Domes (18) niedriger ist als diejeni- 30 teilweise elastisch so verformen, daß die im nicht monge (H) der Schlitze (16). tierten Zustand parallelen Mittelebenen ebenfalls einen

Winkel einschließen und im wesentlichen mit den Ach-

sen der Schlitze gleichgerichtet sind.

Der feste Sitz beider Körper ineinander beruht dabei 35 zum einen auf dem Klemmeffekt der verformten Lap-Die Erfindung betrifft eine Hüftgelenkpfannen-Endo- pen und zum anderen auf der gegenseitigen Reibung prothese, bei der ein Pfannenkörper mit einem koni- der Flanken von Lappen und Schützen. Um eine relativ sehen Mantel und ein im Becken verankerbarer Ring- große Auflagefläche der Flanken zu erreichen, ist es körper mit einem an den Mantel des Pfannenkörpers vorteilhaft, wenn die Lappen und/oder die Schlitze parangepaßten Hohlraum über eine aus Ansätzen und Aus- 40 allel zueinander verlaufende Flunken iiaben; bei parallenehmungen bestehende lösbare Klemmverbindung in- Ien Flanken wird darüberhinaus die Bearbeitung der einandergreifen. Schlitze und Lappen relativ einfach.

Eine Hüftgelenkpfanne der vorstehend beschriebe- Neigt einer der beiden Werkstoffe zu plastischen nen Art ist bekannt aus der DE-OS 29 50 536; bei dieser Verformungen, so ergibt sich unter Umständen eine Konstruktion bestehen die den Pfannenkörper bildende 45 Selbstfixierung, indem der Pfannenkörper tiefer in den Innenschale aus Kunststoff und die Außenschale aus Ringkörper eindringt; hierfür ist es nützlich, wenn die Keramik. Weiterhin wird in der EP-A2-01 42 759 eine Höhe des Domes unter derjenigen der Schlitze liegt
Hüftgelenkpfanne vorgeschlagen, bei der der Pfannen- Die Klemmverbindung ist an sich,generell bei allen in körper bei dieser Pfanne ebenfalls aus Kunststoff gefer- der Implantat-Technik für Hüftgelenkpfannen üblichen tigt ist, während ein ihn umgebender Ringkörper vor- 50 und bekannten Materialien anwendbar; insbesondere ist zugsweise aus Metall ist; bei beiden Konstruktionen die neue Pfanne jedoch für eine Herstellung aus zwei weist der Pfannenkörper zur Verankerung in der Au- verschiedenen metallischen Werkstoffen bestimmt. Daßenschale bzw. im Ringkörper auf den Umfang verteilte, mit wird erreicht, daß die Werkstoffe der beiden Teilradial nach außen stehende Ansätze auf, die in entspre- körper optimal auf die unterschiedlichen Aufgaben — chende Ausnehmungen der Außenschale bzw. des Ring- 55 beispielsweise eine gute Gewebeverträglichkeit für das körpers eingreifen. Es hat sich nun gezeigt, daß bei Pfan- Material des Ringkörpers und gute Gleiteigenschaften nen, bei denen der Pfannenkörper aus einem gegenüber beim Pfannenkörper — abgestimmt werden können.
Kunststoff relativ wenig nachgiebigen Material besteht, Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausdiese Verbindung nicht ausreicht Dies ist besonders der f ührungsbeispiels im Zusammenhang mit der Zeichnung Fall, wenn die beiden Teilkörper aus zwei unterschiedli- 60 näher erläutert.

chen Metallen bestehen, wobei der Pfannenkörper bei- F i g. 1 zeigt in einem Schnitt entlang einer Radialebespielsweise aus TiC-beschichteter CoCrMo-Legierung ne den rein schematischen Aufbau einer Ausführungssein kann, um gute Gleiteigenschaften des Gelenkkop- form der neuen Hüftgelenkpfanne;
fes in der Pfannenschale zu erzielen, während der äuße- F i g. 2 ist in einer Ansicht der Pfanne in Richtung des re Ringkörper aus Gründen der guten Körperverträg- 65 Pfeiles A der F i g. 1 ein Detail in vergrößertem Maßlichkeit beispielsweise aus Reintitan gefertigt ist. stab, wobei die beiden Teilkörper in auseinandergezo-

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verbindung zwi- genem Zustand dargestellt sind;

sehen einem Pfannenkörper und einem äußeren Ring- F i g. 3 gibt im Schnitt IH-III von F i g. 4, ebenfalls ge-