DE3441664A1 - Verfahren und vorrichtung zur biologischen reinigung von abwasser - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur biologischen reinigung von abwasser

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur bio-
  • logischen Reinigung von Abwasser Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser unter Einsatz von Schaumstoffteilchen als Ansiedlungsfläche für Mikroorganismen, bei dem das Abwasser durch mehrere voneinander getrennte Behandlungszonen geleitet wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Aus der DE-AS 25 50 818 ist beispielsweise ein Verfahren zur biologischen Abwasserreinigung in drei unmittelbar hintereinander geschalteten, von unten nach oben durchströmten Reaktoren zur getrennten Oxidation von Kohlenstoffverbindungen, Nitrifikation und Denitrifikation bekannt, bei dem Abwasser in allen Reaktoren durch offenporige, flexible Schaumstoffkörper, insbesondere aus Polyester- bzw. Polyurethanschaumstoff, die als Haftkörper für die Biomasse und als Kolloidfänger dienen, hindurchgeleitet wird und bei dem die Schaumstoffkörper in den einzelnen Reaktoren intermittierend zusammengedrückt und entspannt werden, um einen möglichst hohen Stoffaustausch in den Trägerteilchen zu erhalten. Dadurch siedln sich die Mikroorganismen in den Poren der Schaumstoffkörper so zahlreich an, daß nach kurzer Zeit in hoher Konzentration eine hochaktive Biomasse gebildet ist. Mit dem Vorgang des intermittierenden Zusammenpressens und Entspannens der Schaumstoffteilchen ist dieses bekannte Verfahren jedoch relativ aufwendig.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens so auszugestalten, daß auf einfache und wirtschaftliche Weise möglichst hohe Reinigungswerte erzielt werden können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in zumindest zwei Behandlungszonen unterschiedliche Schaumstoffteilchen verwendet werden.
  • Dabei besteht die Möglichkeit, in jeder einzelnen Behandlungszone unterschiedliche Schaumstoffteilchen oder in jeder einzelnen Behandlungszone nur gleiche Schaumstoffteilchen einzusetzen. Gerade die letztere Variante ermöglicht es, die Schaumstoffteilchen der Beschaffenheit des zu behandelnden Abwassers sowie dem erwünschten Behandlungsvorgang in den einzelnen Behandlungszonen anzupassen und so die Leistungsfähigkeit der auf den Schaumstoffteilchen fixierten Biomasse voll auszuschöpfen. Als Schaumstoffteilchen werden dabei bevorzugt solche aus Polymerverbindungen mit einer zumindest weitgehend offenzelligen Struktur und mit Makroporen verwendet, da solche Schaumstoffteilchen nicht nur eine große Ansiedlungsflä.che für Mikroorganismen bieten sondern auch aufgrund ihres Aufbaus einen hohen Stoffaustausch ermöglichen.
  • Vorteilhafterweise unterscheiden sich die in den einzelnen Behandlungszonen verwendeten Schaumstoffteilchen im Volumen und/oder in der Porengröße und/oder im Material und/ oder im Raumgewicht. Durch den gezielten Einsatz von sich solcher Art unterscheidenden Schaumstoffteilchen kann eine Verbesserung der Reinigungsleistung beispielsweisebeimBSB5-Abbau, bei der simultanen Nitrifikation und Denitrifikation oder bei der Behandlung von Chemieabwässern mit aggressiven Inhaltsstoffen erreicht werden, wobei insbesondere durch Veränderung der Materialqualität, die beispielsweise durch die Zugfestigkeit, die Stauchhärte oder die Bruchdehnung gekennzeichnet ist, und des Raumgewichtes der Schaumstoffteilchen in den einzelnen Behandlungszonen einem wirtschaftlichen Einsatz der Schaumstoffteilchen insofern Rechnung getragen werden kann, als Schaumstoffteilchen aus Polymerverbindungen mit hohen Raumgewichten und großer Stabilität relativ teuer sind, während Schaumstoffteilchen mit geringen Raumgewichten und niedriger Stabilität entsprechend billiger sind.
  • Im allgemeinen ist es zweckmäßig, in Fließrichtung von Behandlungszone zu Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit jeweils verminderter Materialqualität und vermindertem Raumgewicht zu verwenden. Das Raumgewicht der Schaumstoffteilchen sollte dabei in der ersten oder in den beiden ersten Behandlungszonen zwischen 50 und 100 kg/m3 und in nachfolgenden Behandlungszonen zwischen 25 und 50 kg/m3 liegen. Damit ergibt sich ein wirtschaftlicher Einsatz der Schaumstoffteilchen bei guter Reinigungsleistung insofern, als in der Regel in den in Fließrichtung ersten Behandlungszonen aggressive Abwasserinhaltsstoffe abgebaut werden und aufgrund des Zulaufs von Abwasser und Belebtschlamm die Begasungsintensität und damit die mechanische Beanspruchung der Schaumstoffteilchen relativ hoch ist, während in den in Fließrichtung weiter hinten liegenden Behandlungszonen kaum mehr aggressive Stoffe vorhanden sind und auch die Begasungsintensität aufgrund des in den ersten Behandlungszonen bereits erfolgten Hauptabbaus vermindert ist Besonders bei der Behandlung von Chemieabwässern ist es im Hinblick auf die aggressiv wirkenden Abwasserinhaltsstoffe zweckmäßig, in Fließrichtung in den ersten Behandlungszonen Schaumstoffteilchen aus Polypropylen- und/ Polyäthylenverbindungen und in den letzten Behandlungszonen Schaumstoffteilchen aus Polyurethanverbindungen zu verwenden, da die Widerstandsfähigkeit der Polypropylen- bzw. Polyäthylenverbindungen im Hinblick auf aggressive Abwasserinhaltsstoffe größer ist als die von Polyurethanverbindungen und da der Abbau der aggressiven Abwasserinhaltsstoffe in der Regel in den ersten Behandlungszonen abgeschlossen ist, so daß die billiger herzustellenden Polyurethanschaumstoffteilchen ohne Gefahr in den letzten Behandlungszonen zum Einsatz kommen können. Bei zwei hintereinander geschalteten Bebandlungszonen sollte das Volumen der Polypropylen-oder Polyäthylenteilchen zwischen 1 und 3 cm3 liegen, wobei ein Durchmesser der Makroporen zwischen 0,2 und 1,5 mm zweckmäßig ist, während für die Polyurethanteilchen in der zweiten Behandlungszone ein Volumen zwischen 3 und 15 cm3 und Makroporen mit einem Druchmesser zwischen 0,5 und 2 mm ausreichend sind.
  • Für einen BSB5-Abbau bei normal- und hochbelasteten Abwässern ist es weiterhin zweckmäßig, in Fließrichtung von Behandlungszone zu Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit jeweils größerem Volumen und steigender und/oder zumindest gleichbleibender Porengröße zu verwenden. Beispielsweise können bei einem Belebungsbecken mit drei Behandlungszonen in der ersten Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit einem Volumen von 1 bis 3 cm3 und mit einem Durchmesser der Makroporen von 0,2 bis 1 mm, in der zweiten Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit einem Volumen von 3 bis 5 cm3 und mit einem Durchmesser der Makrporen von 0,5 bis 1,5 mm und in der dritten Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit einem Volumen von 5 bis 15 cm3 und mit einem Durchmesser der Makroporen von 1 bis 3 mm vorhanden sein.
  • Durch diese Abstufung der Volumina und der Makroporen der Schaumstoffteilchen wird dem Umstand Rechnung getragen, daß am Beckenanfang der Substratgehalt am größten ist, daß damit die Zahl der Mikroorganismen und die Begasungsintensität zur Erreichung eines guten Stoffübergangs in der ersten Behandlungszone sehr hoch sein muß und entsprechend der Zahl der Mikroorganismen Trägerteilchen mit möglichst großer Oberfläche zur Ansiedlung zur Verfügung stehen müssen, wobei bei kleiner Porengröße ein Auswaschen der Mikroorganismen aus den Trägerteilchen vermindert werden kann, und daß bei abnehmendem Substratgehalt auch die Zahl der Mikroorganismen und die Belüftungsintensität abnehmen kann, und entsprechend der abnehmenden Zahl der Mikroorganismen größere und demzufolge billigere und haltbarere Trägerteilchen verwendet werden können, wobei zur Sicherstellung eines ausreichenden Stoffaustausches bis ins Innere der Trägerteilchen die Porengröße zweckmäßigerweise möglichst groß sein muß.
  • Bei der Behandlung von Abwässern in schwachbelasteten Anlagen, in denen auch eine simultane Nitrifikation vorgesehen ist,oder bei einer anaeroben Behandlung von hochbelasteten Abwässern ist es dagegen #von Vorteil, wenn in Fließrichtung von Behandlungszone zu Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit jeweils vermindertem Volumen und/ steigender Porengröße verwendet werden.
  • Für eine simultane Nitrifikation in einem Belebungsbecken mit beispielsweise drei Behandlungszonen ist es dabei zweckmäßig, entweder den Porendurchmesser bei einem Volumen der Schaumstoffteilchen zwischen 1 und 15 cm3 in der ersten Behandlungszone zwischen 0,2 bis 1 mm, in der zweiten Behandlungszone zwischen 0,5 und 1 mm und in der dritten Behandlungszone zwischen 1 und 2 mm einzustellen, oder das Teilchenvolumen bei einem Porendurchmesser von 0,2 bis 2 mm in der ersten Behandlungszone zwischen 2,5 bis 15 cm3, in der zweiten Behandlungszone zwischen 2,5 bis 10 cm3 und in der dritten Behandlungszone zwischen 1 und 2,5 cm3 einzustellen n Damit wird erreicht, daß in den in Fließrichtung weiter hinten befindlichen Behandlungszonen aufgrund der steigenden Porengröße bzw. aufgrund des abnehmenden Teilchenvolumens ein intensiver Stoffaustausch mit einem verstärkten Auswaschen heterotropher, nicht aber sessiler autotropher Bakterien stattfindet, wodurch die Nitrifikanten vorwiegend in den hinteren Behandlungszonen angesiedelt sind, in denen die Oxidation der Kohlenstoffverbindungen bereits weitgehend abgeschlossen ist.
  • Für einen anaeroben Abbau in einem Reaktor mit einer Versäuerungszone und einer Methanisierungszone ist es zweckmäßig, in der Versäuerungszone Schaumstoffteilchen mit einem Volumen von 1 bis 10 cm3 und mit Makroporen von 0,2 bis 1 mm Durchmesser und in der Methanisierungszone Schaumstoffteilchen mit einem Volumen von 0,5 bis 5 cm3 und mit Makroporen von 0,5 bis 1,5 mm zu verwenden. Damit wird sichergestellt daß das in der Methanisierungszone entstehende, im Wasser schwer lösliche Methan aufgrund der großen Porengröße und des kleinen Teilchenvolumens leicht aus den Schaumstoffteilchen entweichen kann, wodurch ein unerwünschtes Aufschwimmen der Schaumstoffteilchen aufgrund übermäßiger Gasansammlung im Inneren der Schaumstoffteilchen vermieden werden kann. Außerdem wird den vergleichsweise relativ langsam wachsenden Methanbakterien mit kleinen Schaumstoffteilchen eine große Oberfläche zur Ansiedlung zur Verfügung gestellt, so daß sie ohne Probleme in genügender Anzahl in der Methanisierungszone vorhanden sind. Für die schnell wachsenden Bakteriengruppen in der Versäuerungszone sind dagegen große Trägerteilchen und eine entsprechend geringe Ansiedlungsfläche völlig ausreichend.
  • Des weiteren ist es für Filtrationsvorgänge vorteilhaft, in Fließrichtung von Behandlungszone zu Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit jeweils vermindertem Volumen und verminderter Porengröße zu verwenden. Beispielsweise ist es zweckmäßig, in einem Filtration#-; becken mit drei aufeinander folgenden Behandlungszonen in der ersten Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit einem Volumen von 2 bis 3 cm3 und einem Porendurchmesser von 1 bis 2 mm, in der zweiten Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit einem Volumen von 1 bis 2 cm3 und einem Porendurchmesser von 0,5 bis 1 mm und in der dritten Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit einem Volumen von 0,5 bis 1 cm3 und einem Porendurchmesser von 0,2 bis 0,5 mm vorzusehen. Damit werden dann die im Abwasser enthaltenen Feststoffe selektiv nach ihrer Teilchengröße entfernt. In den ersten Behandlungszonen werden vorwiegend die größeren Feststoffe und in den letzten Behandlungszonen vor allem kleine Partikel zurückgehalten. Je größer dabei die Schaumstoffteilchen in den ersten Behandlungszonen gehalten werden, desto größer sind auch die sich zwischen den Schaum- stoffteilchen ausbildenden Zwischenräume, in denen dann auch eine größere Anzahl an Schmutzstoffen zurückgehalten werden kann.
  • Für die Durchführung simultaner Denitrifikationsvorgänge ist es schließlich zweckmäßig, das Abwasser durch mindestens drei Behandlungszonen zu leiten, und in der zweiten Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit kleinerem Volumen und größerer Porengröße als in der ersten Behandlungst zone und in der dritten Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit größerem Volumen und größerer Porengröße als in der ersten und zweiten Behandlungszone zu verwenden. Auf diese Weise wird in der ersten Behandlungszone ein BSB-Abbau, in der zweiten Behandlungszone eine Nitrifikation und in der dritten Behandlungszone eine Denitrifikation ermöglicht. Zur Versorgung der Denitrifikanten mit ausreichend Kohlenstoff kann zum Beispiel Methanol oder ein Teil des zulaufenden Abwassers direkt der dritten Behandlungszone zugeleitet werden. Bei einer hochbelasteten ersten Behandlungszone kann diese Maßnahme eventuell entfallen. Die Schaumstoffteilchen in der ersten Behandlungszone weisen zweckmäßigerweise ein Volumen von 3 bis 5 cm3 und einen Porendurchmesser von 0,5 bis 1,5 mm auf, während für die Schaumstoffteilchen in der zweiten Behandlungszone ein Volumen von 1 bis 2,5 cm3 und ein Porendurchmesser von 1 bis 2 mm und in der dritten Be-.
  • handlungszone ein Volumen von 1,5 bis 15 cm3 und ein Porendurchmesser von 0,2 bis 1,5 mm günstig ist. Diese Volumenabstufung der Schaumstoffteilchen in den einzelnen Behandlungszonen erlaubt es, daß die auf und in den Schaumstoffteilchen der ersten Behandlungszone angesiedelten, schnell wachsenden Mikroorganismen ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden können, daß den langsam wachsenden Nitrifikanten in der zweiten Behandlungszone eine ausreichende Ansiedlungsfläche zur Ver- fügung steht und daß die Ausbildung anaerober Verhältnisse in den Schaumstoffteilchen der dritten Behandlungszone für die schnell wachsenden Denitrifikanten begünstigt werden. Die angegebene Abstufung der Porendurchmesser verhindert in der ersten Behandlungszone ein Auswaschen der heterotrophen Bakterien, begünstigt dagegen in der zweiten Behandlungszone gerade das Auswaschen der heterotrophen Bakterien, während langsam wachsende sessile Nitrifikanten zurückgehalten werden, und begünstigt schließlich in der dritten Behandlungszone den für die Denitrifikation erforderlichen Gasaustrag, so daß ein Aufschwimmen der Schaumstoffteilchen in dieser Behandlungszone vermieden wird.
  • Schließlich ist es für die Durchführung einer simultanen Denitrifikation auch möglich, das Abwasser durch mindestens drei Behandlungszonen zu leiten und in der zweiten Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit kleinerem Volumen und kleinerer Porengröße als in der ersten Behandlungszone und in der dritten Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit kleinerem Volumen und größerer Porengröße als in der zweiten Behandlungszone zu verwenden.
  • Damit wird in der ersten Behandlungszone eine Denitrifikation, in der zweiten Behandlungszone ein BSB5-Abbau und in der dritten Behandlungszone eine Nitrifikation ermöglicht, wobei in üblicher Weise ein interner Rücklauf zwischen Nitrifikationszone und Denitrifikationszone erforderlich ist. Die Abstufung des Volumens und der Porengröße der Schaumstoffteilchen in den einzelnen Behandlungszonen kann dabei im wesentlichen derjenigen entsprechen, wie sie bei einer vorstehend beschriebenen nachgeschalteten Denitrifikation in der jeweiligen BSB5-Abbauzone, Nitrifikationszone und Denitrifikationszone gegeben ist. Nur das Volumen der Schaumstoffteilchen in der vorteschalteten Denitrifikationszone muß etwas kleiner bemessen sein als das der Schaumstoffteilchen in der nachgeschalteten Denitrifikationszone, da die BSB-Konzentration in der vorgeschalteten Denitrifikationszone aufgrund des direkten Abwasserzulaufs höher ist als in der nachgeschalteten Denitrifikationszone und bei kleineren Teilchen ein besserer Substratübergang zu erzielen ist. Zweckmäßigerweise weisen deshalb in diesem Fall die Schaumstoffteilchen in der ersten, als Denitrifikationszone ausgebildeten Behandlungszone ein Volumen von 1,5 bis 10 cm3 und eine Porendurchmesser zwischen 0,5 und 1,5 mm auf.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung zur Durchführung des Verfahrens umfaßt mehrere vom Abwasser durchströmte Behandlungszonen, in denen Schaumstoffteilchen als Ansiedlungsfläche für Mikroorganismen vorhanden sind. Erfindungsgemäß ist eine solche Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens zwei Behandlungszonen unterschiedliche Schaumstoffteilchen vorhanden sind.
  • In der Zeichnung ist schematisch für unterschiedliche Abwasserreinigungsverfahren die erfindungsgemäße Anordnung unterschiedlicher Schaumstoffteilchen in aufeinanderfolgenden Behandlungszonen aufgezeigt.
  • Die Figur 1 zeigt einen BSB -Abbau normal- oder hoch-5 belasteter Abwässer in drei hintereinander geschalteten Behandlungszonen, Die Figur 2 zeigt einen BSB -Abbau in relativ schwachbelasteten 5 Anlagen mit simultaner Nitrifikation in ebenso drei hintereinander geschalteten Behandlungszonen, wobei in der Figur 2a das Teilchenvolumen konstant gehalten und der Porendurchmesser variiert ist und in Figur 2b der umgekehrte Fall dargestellt ist.
  • Die Figur 3 zeigt einen BSB5-Abbau mit nachgeschalteter Nitrifikation und Denitrifikation in vier hintereinander geschalteten Behandlungszonen, wobei die beiden ersten Behandlungszonen dem BSB5-Abbau dienen und wobei zur Versorgung der vierten Behandlungszone mit ausreichend Kohlenstoff für eine Denitrifikation ein Teilstrom des der ersten Behandlungszone zulaufenden Rohabwassers in die vierte Behandlungszone eingeleitet wird.
  • Die Figur 4 zeigt einen BSB5-Abbau mit vorgeschalteter Denitrifikation und nachgeschalteter Nitrifikation in vier hintereinander geschalteten Behandlungszonen, wobei die zweite und dritte Behandlungszone dem BSB5-Abbau dient und wobei zwischen der vierten und der ersten Behandlungszone ein interner Rücklauf betrieben wird.
  • In den Figuren ist das Volumen der Schaumstoffteilchen jeweils durch die oberen in die einzelnen Behandlungszonen eingetragenen Zahlenbereiche (Benennung cm3) und der Porendurchmesser der Schaumstoffteilchen jeweils durch die unteren in die einzelnen Behandlungszonen eingetragenen Zahlenbereiche (Benennung mm) gekennzeichnet.
  • Wie eingangs bereits erwähnt, ist es im allgemeinen wirtschaftlich daß in Fließrichtung von Behandlungszone zu Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit jeweils verminderter Materialqualität und vermindertem Raumgewicht verwendet werden. Das Raumgewicht liegt in den ersten Behandlungszonen zwischen 50 und 100 kg/m3 und in den letzten Behandlungszonen zwischen 25 und 50 kg/m3. Die Struktur der Schaumstoffteilchen ist zumindest weitgehend offenzellig. Die Form der Schaumstoffteilchen kann rund, eckig, würfelförmig oder beliebig gewählt sein.

Claims (10)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser unter Einsatz von Schaumstoffteilchen als Ansiedlungsfläche für Mikroorganismen, bei dem das Abwasser durch mehrere voneinander getrennte Behandlungszonen geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in zumindest zwei Behandlungszonen unterschiedliche Schaumstoffteilchen verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die in einzelnen Behandlungszonen verwendeten Schaumstoffteilchen im Volumen und/oder in der Porengröße und/oder im Material und/oder im Raumgewicht unterscheiden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Fließrichtung von Behandlungszone zu Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit jeweils verminderter Materialqualität und vermindertem Raumgewicht verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Fließrichtung in den ersten Behandlungszonen Schaumstoffteilchen aus Polypropylen-und/oder Polyäthylenverbindungen und in den letzten Behandlungszonen Schaumstoffteilchen aus Polyurethanverbindungen verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Fließrichtung von Behandlungszone zu Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit jeweils größerem Volumen und steigender und/oder gleichbleibender Porengröße verwendet werden.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Fließrichtung von Behandlungszone zu Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit jeweils vermindertem Volumen und/oder steigender Porengröße verwendet werden.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Fließrichtung von Behandlungszone zu Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit jeweils vermindertem Volumen und verminderter Porengröße verwendet werden.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser durch mindestens drei Behandlungszonen geleitet wird und in der zweiten Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit kleinerem Volumen und größerer Porengröße als in der ersten Behandlungszone und in der dritten Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit größerem Volumen und größerer Porengröße als in der ersten und zweiten Behandlungszone verwendet werden.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser durch mindestens drei Behandlungszonen geleitet wird und in der zweiten Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit kleinerem Volumen und kleinerer Porengröße als in der ersten Behandlungszone und in der dritten Behandlungszone Schaumstoffteilchen mit kleinerem Volumen und größerer Porengröße als in der zweiten Behandlungszone verwendet werden.
  10. 10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit mehreren vom Abwasser durchströmten Behandlungszonen in denen Schaumstoffteilchen als Ansiedlungsfläche für Mikroorganismen vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens zwei Behandlungszonen unterschiedliche Schaumstoffteilchen vorhanden sind.
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