DE3439395A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung sich ueberschneidender achsparalleler zylindrischer bohrungen in metallwerkstuecke - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung sich ueberschneidender achsparalleler zylindrischer bohrungen in metallwerkstuecke

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DE3439395A1
DE3439395A1 DE19843439395 DE3439395A DE3439395A1 DE 3439395 A1 DE3439395 A1 DE 3439395A1 DE 19843439395 DE19843439395 DE 19843439395 DE 3439395 A DE3439395 A DE 3439395A DE 3439395 A1 DE3439395 A1 DE 3439395A1
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Horst DDR 2753 Schwerin Schult
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B41/00Boring or drilling machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Drilling And Boring (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung sich über-schnei-
  • dender langer achsparalleler Bohrungen in Metallwerkstücke Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung sich überschneidender langer achsparalleler zylindrischer Bohrungen in Metallwerkstücke, bei dem die erste Bohrung vorgebohrt und danach fertig gebohrt wird und anschließend eine zweite Bohrung im parallelen Achsabstand zu der ersten Bohrung gefertigt wird. Das Verfahren und die Vorrichtung kommen vorwiegend bei der Herstellung von Zylindern für Doppelschneckenextruder, die für die Plastverarbeitung benötigt werden, zur Anwendung.
  • Aus der Praxis ist ein Verfahren bekannt, bei dem zunächst die erste Bohrung in ein rotationssymmetrisches oder rechteckiges Werkstück exzentrisch vorgebohrt, anschließend fertig bearbeitet und mit einem zur Bohrung eng tolerierten Füllern aus gefüttert wird. Danach erfolgt das Einbringen der zweiten Bohrung, exzentrisch zur Werkstückmittellinie, die zunächst vorgebohrt und anschließend fertig bearbeitet wird, so daß die Bohrung in die erste ausgefütterte Bohrung eingreift. Dabei wird der Füllkern teilweise zerspant. Mit dem Herausziehen des Füllkernes ist die Doppelbohrung fertig. Bei diesem Verfahren ist von Nachteil, daß der Füllkern für die erste Bohrung nur zwei- bis dreimal verwendet werden kann, da er danach als Folge der teilweisen Zerspanung seine Funktion nicht mehr erfüllen kann. Der Füllkern muß aus dem gleichen Werkstoff mit gleichen Zerspanungseigenschaften wie das Zylindermaterial sein. Der hieraus resultierende zusätzliche Materialaufwand und Fertigungsaufwand liegt sehr hoch. Die Einbringung des Füllkernes in die Fertigbohrung erfolgt mit einer speziellen Sonderbaueinheit, die hydraulisch betätigt wird und sehr kostenaufwendig ist.
  • Der Fiillkern muß stirnseitig gegen Verdrehung besonders gesichert werden. Beim Einbringen und Ziehen des Füllkernes besteht ferner die Gefahr, daß die Oberfläche der Pertigbohrung beschädigt wird.
  • Außerdem ist bei dieser Lösung nicht gewährleistet, daß Abweichungen in der Parallelität der beiden Bohrungen, die auf Inhomogenitäten des Werkstoffes und/oder ein Verlaufen des Bohrkopfes und/oder in maschinenbedingten Ungenauigkeiten zu suchen sind, vermieden werden.
  • Aus der DE OS 2.327.968 ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von zwei sich überschneidenden achsparallelen Bohrungen bekannt, bei dem in das Werkstück ebenfalls eine erste Bohrung eingebracht wird, die auf das Endmaß fertig bearbeitet wird und in die dann eine Füllwelle eingesetzt wird. Im Zentrum für die zweite Schneckenbohrung wird dann zunächst eine Hilfsbohrung eingebracht, die kleiner als die Schneckenbohrung ist. In diese Hilfsbohrung wird ein Zylinder eingeschoben, der im Durchmesser kleiner ist, als die Hilfsbohrung. Mittels Justiervorrichtungen, die an den Stirnseiten angeordnet sind, wird dieser Zylinder dann so ausgerichtet, daß seine Längsachse genau in die Sollrichtung der Längsachse der herzustellenden achsparallelen Bohrung fällt.
  • Wenn der Zylinder diese Lage eingenommen hat, wird er mittels der Justiervorrichtungen fest fixiert. Danach wird in den Hohlraum, der zwischen dem Außenmantel dieses Zylinders und dem Innenmantel der Hilfsbohrung vorhanden ist, ein erstarrendes Material, das z. B. ein aushärtender Kunststoff ist, eingefüllt. Nachdem dieses Material fest ist, werden die Justiervorrichtungen und der Zylinder aus dem Werkstück entfernt. In die dadurch frei werdende zylindrische Bohrung wird eine Bohrstange, die von einem Wälzlager aufgenommen wird, das in der Bohrung längsverschiebbar gleitet, eingeführt. Mittels Bohrstahl wird die Bohrung dann bis auf die Honzugabe aufgebohrt. Dabei wird das erstarrte Material, der dahinter befindliche Metallwerkstoff und ein Teil der Füllwelle zerspant.
  • Dieses beschriebene Verfahren erfordert den gleichen zusätzlichen Material- und Kostenmehraufwand, der für die Zezspanung der Püllwelle entsteht.
  • Hinzu kommt der zusätzliche Material und Kostenaufwand für, die Auskleidung der zweiten Bohrung, in der die Bohrstange auf dem Wälzlager axial verschoben wird. Außerdem ist mit diesem Verfahren nicht gewährleistet, daß bei der Bearbeitung der zweiten Bohrung eine hohe Genauigkeit bezüglich der Achsparallelität zur ersten Bohrung erreicht wird, da eine besondere Sorgfalt für das Ausrichten des Führungsstückes zum Werkstück erforderlich ist.
  • Ziel der Erfindung ist die Entwicklung eines Verfahrens und einer Vorrichtung für die Herstellung von sich überschneidenden langen parallelen Bohrungen in Metallwerkstücke, die sich mit einer hohen Genauigkeit in der Achsparallelität und einem geringen Material- und Kostenaufwand fertigen lassen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein ökonomisch günstiges und funktionssicheres Verfahren zur Herstellung langer sich überschneidender achsparalleler zylindrischer Bohrungen in Metallwerkstücke zu entwickeln, das eine hohe Maßgenauigkeit der Bohrungen zueinander gewährleistet, bei dem das Ausfüttern der ersten Bohrung mit einem Füllern entfällt und bei dem die zugehörige Vorrichtung leicht bedienbar und ständig wiederverwendbar ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, daß die erste Bohrung fertig gebohrt wird, danach wird die zweite Bohrung im achsparallelen Abstand dazu so groß vorgebohrt, daß zwischen beiden ein Steg vorhanden bleibt. In die Fertigbohrung wird anschließend ein längsverschiebbar gleitender Führungskern eingesetzt, der mit einem in der zweiten achsparallelen Bohrung längsbeweglichen rotierenden Auf bohrkopf verbunden ist.
  • Der Führungskern und der Aufbohrkopf werden danach gemeinsam achsparallel vom rotierenden Bohrrohr in Vorschubrichtung gezogen und mit dem rotierenden Aufbohrkopf die zweite achsparallele Bohrung mindestens soweit aufgebohrt, daß im Bereich des Steges ein Durchbruch zur ersten Fertigbohrung entsteht, Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einem zylindrischen Führungskern, an dessen Umfang ein Verbindungsstück lösbar befestigt ist, an dem eine Lagerbuchse achsparallel zur ersten Bohrung fluchtend angeordnet ist. In der Lagerbuchse ist der Aufbohrkopf mit den Bohrmessern drehbar gelagert. Am Auf bohrkopf befindet sich stirnseitig ein Lagerzapfen, auf dem zwei Kugellager im axialen Abstand zueinander gesichert angeordnet sind. Die Kugellager werden mit ihrem Außenring von der Lagerbuchse aufgenommen. Der Führungskern besitzt im Bereich der rotierenden Bohrmesser eine Aussparung. Das Verbindungsstück ist am Führungskern mittels Schrauben befestigt.
  • Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1 Anordnung des Führungskernes zum Aufbohrkopf und die Lagerung des Aufbohrkopfes im Doppelbohrungszylinder im Längsschnitt in Arbeitsstellung.
  • Fig. 2 Ansicht in Richtung Z des Doppelbohrungszylinders nach Fig. 1.
  • Fig. 3 Darstellung des Aufbohrkopfes und des Führungskernes nach dem Schnittverlauf der Linie A-A gern. Fig. 1.
  • Fig. 4 Schnitt nach der Linie B-B an der Verbindungsstelle von Führungskern, Verbindungsstück und Lagerbuchse, Fig. 5 Die Verbindung zwischen dem Bohrrohr und dem Aufbohrkopf als Einzelheit.
  • Die Doppelbohrungen werden in rotationssymmetrische oder im Querschnitt rechteckige Werkstücke eingearbeitet, die zur Herstellung von Doppelschneckenextrudern für die Plastverarbeitung erforderlich sind.
  • Dazu wird der Doppelbohrungszylinder 1 auf einer nicht dargestellten Tiefbohrmaschine in eine Vorrichtung eingespannt und achsparallel ausgerichtet. Beide Stirnseiten des Doppelbohrungszylinders werden durch eine an sich bekannte an die Bohrvorrichtung angepaßte Abdichtvorrichtung drucköldicht abgedeckt, die ebenfalls nicht dargestellt ist. Danach wird die erste exzentrische Bohrung mittels Voll- oder Keznbohrkopf eingebracht, die anschließend durch eine entsprechende Feinstbearbeitung gehont und fertigbearbeitet wird. Gemäß der Erfindung wird nun die zweite achsparallele Bohrung 13 so vorgebohrt, daß zwischen der Fertigbohrung 12 und der zweiten Bohrung 13 zunächst ein Steg S vorhanden ist. Nachdem das geschehen ist, wird die linke Abdichtvorrichtung geöffnet und der Pührungskern 4 mit dem achsparallel dazu angeordneten Aufbohrkopf 2 in die Abdichtvorrichtung der Fertigbohrung 12 bzw. der vorgebohrten Bohrung 13 des Doppelbohrungszylinders 1 eingesetzt.
  • Der Aufbohrkopf 2 wird anschließend mit dem Bohrrohr 5 verschraubt und die Abdiclitvorrichtung an den Doppelbohrungszylinder 1 angelegt, so daß der Führungskern 4 in der Fertigbohrung 12 und im Führungsteil der Abdichtvorrichtung gelagert ist.
  • Mit Hilfe der beiden im Aufbohrkopf 2 in Vorschubrichtung hintereinander angeordneten Bohrmesser 6 und 3 wird der Aufbohrkopf 2 achsparallel vom rotierenden Bohrrohr in Vorschubrichtung gezogen und die vorgebohrte Bohrung 13 so erweitert, daß ein Durchbruch bzw. Spalt 24 zu der bereits gehonten Fertigbohrung 12 entsteht. Durch den entstandenen Spalt 24 kann das Verbindungsstück 11 mit dem Führungskern 4 nachlaufen und den Aufbohrkopf 2 achsparallel über die gesamte Bohrlänge halten und führen. Entsprechend dem erforderlichen Durchmesser können danach ein oder mehrere Nachbohrungen mit jeweils vergrößertem Flugkreis der Bohrmesser 6 und 3 erfolgen. Voraussetzung dafür ist lediglich, daß im ersten Aufbohrschnitt der Durchbruch bzw. Spalt 24 im Steg S hergestellt wird, damit das Verbindungsstück mit dem Führungskern nachlaufen kann.
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß die aufwendige Bearbeitung und das Einbringen eines FU kernes in die Fertigbohrung entfällt. Ferner hat das vorgeschlagene Verfahren den Vorteil, daß durch die synchrone Bewegung des Führungskernes 4 in der Fertigbohrung 12 mit dem Aufbohrkopf 2 in der vorgebohrten Bohrung 13 ein Verlaufen einer oder beider Bohrungen nicht möglich ist und eine höchstmögliche Genauigkeit in der Achsparallelität erzielt wird.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die sehr material-und arbeitsaufwendige Anfertigung eines durchgehenden Führungskernes aus hochwertigem Material, der ständig erneuert werden muß, entfällt.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht im wesentlichen aus den drei Baugruppen Führungskern 4, dem Verbindungsstück 11 vom Führungskern zur Lagerbuchse 7 und dem Aufbohrkopf 2, die untereinander fest und lösbar verbunden und in Fig. 1 und 4 dargestellt sind.
  • Der Führungskern ist aus einem Material mit sehr guten Gleiteigenschaften gefertigt, das infolge der achleichenden Bewegung von Metall auf Metall erforderlich ist und ist mit nicht funktionsbedingten Bohrungen versehen, um das Gewicht zu senken.
  • Die Länge des Führungskernes entspricht dem 2- bis 3fachen Bohrungsdurchmesser der Fertigbohrung.12, die notwendig ist, um ein Verkanten bei axial-tangentialem Lastangriff zu vermeiden, An der Stirnseite des Führungskernes 4 ist in der Bohrrichtung X eine Gummimanschette angeordnet, die jedoch nicht dargestellt ist und die das Eindringen von Verschmutzungen in die Gleitzone vermeiden soll.
  • Am Umfang des Führungskernes 4 ist mittels Schrauben 15 das Verbindungsstück 11 befestigt, an dem eine Lagerbuchse 7 mit Radialrillenkugellagern 9 angeordnet ist. Die Radialrillen-.
  • kugellager 9 sind durch Sicherungsringe 8 und eine Distanzbuchse 17 gegen axiale Verschiebung in der Lagerbuchse 7 und durch eine Ringmutter 10 gegen axiale Verschiebung auf dem Lagerzapfen 16 gesichert.
  • Mit dieser Baugruppe wird bei entsprechender maßgenaue Pertigung die Einhaltung des vorgesehenen Achsabstandes zwischen den Bohrungen 12 und 12' und die rilckwärtige Halterung des Aufbohrkopfes 2 über die Radialrillenkugellager 9 gegen Verkanten des Auf bohrkopf es und Ausbrechen der Bohrmesser in den durchschnittenen Spalt 24 zur Fertigbohrung 12, gewährleistet.
  • In den Figuren 1, 3 und 5 ist der Aufbohrkopf 2 mit der Aufnahme der Bohrmesser 6 und 3 und das Anschlußgewinde 19 an das rotierende Bohrrohr 5 dargestellt. Die Lagerung des rotierenden Aufbohrkopf es 2 erfolgt durch den stirnseitig angeordneten Lagerzapfen 16, auf dem zwei Radialrillenkugellager 9 im axialen Abstand zueinander gesichert angeordnet sind, die mit ihren Außenringen von der Lagerbuchse 7 aufgenommen werden.
  • Die Bohrmesser 6 und 3 sind axial hintereinander angeordnet, um ein vor- und ein nachschneidendes Messer zu erhalten, deren Flugkreis unterschiedlich einstellbar ist. In der Spantiefe sind beide Bohrmesser so angeordnet, daß das entstehende Drehmoment trotz der unterschiedlichen Flugkreisdurchmesser gleich ist, um eine einseitige Belastung zu vermeiden. Die Bohrmesser werden mit radial im Auf bohrkopf 2 angeordneten Schrauben 18 befestigt. Im Gehäuse des Aufbohrkopfes 2 sind Spänekanäle 22 angeordnet, die mit Spänekanälen 23 im Bohrrohr 5 verbunden sind, über die die geschnittenen Späne mittels Drucköl abfließen können, Die Schneidengeometrie an den Bohrmessern ist abhängig von dem zu zerspanenden Werkstoff und so zu gestalten, daß kurze Bruchspäne entstehen. Der Führungskern besitzt im Bereich der rotierenden Bohrmesser eine Aussparung 14. Voraussetzung für die Funktion des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung ist, daß der Aufbohrkopf 2 gezogen wird und als Ziehaufbohrkopf arbeitet. Wird dem Aufbohrkopf 2 eine Schubbewegung erteilt, ist eine Funktion nicht gewährleistet, da dann das Verbindungsstück 11 den Bohrmessern 6 und 3 vorausläuft und zwischen der Fertigbohrung 12 und der zweiten Bohrung der benötigte Spalt 24 noch nicht vorhanden ist.
  • Der wesentliche Vorteil dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß durch die zusammenhängende Anordnung und Lagerung des Führungskernes 4 mit dem Verbindungsstück 11, der Lagerbuchse 7 und dem darin aufgenommenen Aufbohrkopf 2 eine laufende Wiederverwendung der Vorrichtung möglich ist, die nur einem geringen Verschleiß unterliegt und einen geringen Materialeinsatz erfordert.
  • Da die Funktion der Bohrvorrichtung nur beim Ziehbohrverfahren gewährleistet ist, muß die Anordnung der einzelnen Funktionselemente so erfolgen, daß der Führungskern 4 die Funktion Führen vor den Bohrmessern 6; 3 in der Fertigbohrung 12 übernimmt. Das Führen durch den Ftihrungskern vor den Bohrmessern erfolgt bereits während des stirnseitigen Anschnittes in den Doppelbohrungszylinder 1, da der Führungskern 4 mit mindestens 1/3 seiner Länge vor den Bohrmessern den Achsabstand der Bohrungen gewähren muß, um einen parallelen Schnitt zu erzielen.
  • Das Bohrrohr 5 ist über das Anschlußgewinde 19 mit dem Aufbohrkopf 2 verbunden und wird über die Lagerbuchse 7 und das Verbindungsstück 11 am Führungskern 4 gehalten. Durch die so gewährleistete Stütz- bzw. Haltefunktion des Bohrrohres durch den Führungskern 4 kann die Drehbewegung auf den Aufbohrkopf und die Ziehbewegung auf den Führungskern der Bohrungen 12 und 12' sicher übertragen werden. Es wird eine hohe Genauigkeit in der Achsparallelität erreicht. Die Radiallagerung des Auf bohrkopf es 2 in der Lagerbuchse 7 muß so erfolgen, daß ein gleichschenkliges Dreieck vom Verbindungsstück 11 zu den beiden Radialrillenkugellagern 9 entsteht.
  • Alle rotierenden und beweglichen Teile der Vorrichtung stehen unter Öldruck, so daß eine besondere Wartung nicht erforderlich ist. Die Radialrillenkugellager 9 sind seitlich durch Dichtungsringe 20, 21 gegen Spülspäne geschützt.
  • Aufstellen der verwendeten Bezu #zeichen 1 - Doppelbohrungszylinder 2 - Aufbohrkopf 3 - nachschneidendes Bohrmesser 4 - Führungskern 5 - Bohrrohr 6 - vorschneidendes Bohrmesser 7 - Lagerbuchse 8 - Sicherungsring 9 - Radialrillenkugellager 10 - Ringmutter 11 - Verbindungsstück 12 - Fertigbohrung 12' - Fertigbohrung ohne Feinstbearbeitung 13 - vorgebohrte Bohrung 14 - Aussparung 15 - Schrauben 16 - Lagerzapfen 17 - Distanzbuchse 18 - Schraube 19 - Anschlußgewinde 20 - Dichtungsring 21 - Dichtungsring 22 - Spänekanal 23 - Späneabfluß 24 - Spalt S - Steg X - Bohrrichtung

Claims (5)

  1. Pat entana priic he : 1. Verfahren zur Herstellung sich überschneidender langer achsparalleler Bohrungen in Metallwerkstücke, bei dem die erste Bohrung vorgebohrt und danach fertig gebohrt wird und anschließend eine zweite Bohrung im parallelen Achsabstand zu der ersten Bohrung gefertigt wird., dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Bohrung (13) so groß vorgebohrt wird, daß ein Steg (S) zur Fertigbohrung (l2) vorhanden ist, in die Fertigbohrung (12) ein längsverschieb bar gleitender Führungskern (4) eingesetzt wird, der mit einem in der achsparallelen Bohrung (13) längsbeweglichen rotierenden Aufbohrkopf (2) fest verbunden ist, der Führungskern (4) und der Aufbohrkopf (2) gleichzeitig achsparallel vom rotierenden Bohrrohr (5) in Vorschubrichtung gezogen werden und vom Aufbohrkopf (2) im ersten Ziehbohrvorgang ein Spalt (24) zur Fertigbohrung (12) frei geschnitten wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Duchfühsung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem Aufbohrkopf, der mit einem rotierenden Bohrrohr lösbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen zylindrischen Führungskern (4) besitzt, an dessen Umfang ein Verbindungsstück (11) lösbar befestigt ist, an dem eine Lagerbuchse (7) achsparallel zur Fertigbohrung (12) angeordnet ist und in der Lagerbuchse (7) der Aufbohrkopf (2) mit den Bohrmessern (3) und (6) drehbar gelagert ist, der in der Bohrrichtung (X) vor dem Verbindungsstück (11) angeordnet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flihr~ungskern (4) im Bereich der rotierenden Bohrmesser (3) eine Aussparung (14) hat.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück (11) am Führungskern (4) mittels Schrauben (15) befestigt ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich am Aufbohrkopf (2) stirnseitig ein Lagerzapfen (16) befindet, auf dem zwei Radialrillenkugellager (9) im axialen Abstand zueinander gesichert, angeordnet sind, die mit ihrem Außenring von der Lagerbuchse (7) aufgenommen werden.
DE19843439395 1983-11-07 1984-10-27 Verfahren und vorrichtung zur herstellung sich ueberschneidender achsparalleler zylindrischer bohrungen in metallwerkstuecke Ceased DE3439395A1 (de)

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