DE3437380C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
Vakuumschaltrohres mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 (US-PS 40 77 114).
Das aus der US-PS bekannte Vakuumschaltrohr hat eine stationäre Elektrodenstange mit einem abge
stuften Durchmesser die mit Spiel durch die zugehöri
ge Abschlußplatte ragt, so daß zum Evakuieren Gas aus dem Innen
raum abgesaugt werden kann.
Bei einem anderen bekannten Verfahren zum Herstellen eines Vakuum
schaltrohres wird dieses über Bohrungen in der stationären
Elektrodenstange und einen Spalt evakuiert, wobei dieser
Spalt zwischen einer Verschlußplatte und einer Ausnehmung im Stirnende der stationären
Elektrodenstange sowie einer Bohrung in der Elektrodenstange
gebildet ist. Zur dichten Endmontage müssen Gehäuseteile
mit einem Lot niedrigen Schmelzpunktes verbunden werden.
Die Verschlußplatte senkt sich beim Schmelzen des
Lotes ab. Dieses bekannte Verfahren bedarf daher der Anwendung von
Loten zweier unterschiedlicher Schmelzpunkte (DD-PS 1 34 693).
Bei einem weiteren bekannten Verfahren zum Herstellen eines
Vakuumschaltrohres wird dessen zweiteiliger Mantel nach
dem Evakuieren durch Löten verbunden. Das Evakuieren er
folgt durch schlitzartige Öffnungen zwischen den beiden
zu verbindenden Mantelrohren. Die Spaltweite der Öffnungen
läßt sich durch geeignete Dimensionierung der Lotmateria
lien variieren (DE-OS 20 44 277).
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen
eines Vakuumschaltrohres gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 zu schaffen, bei dem das Lotmaterial in einer
solchen Form bei der Vormontage bereitgestellt und ange
ordnet wird, daß bei der Endmontage ein definierter Eva
kuierungsspalt sowie eine definierte Endposition der sta
tionären Elektrodenstange sichergestellt werden.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die kennzeich
nenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Mit der Erfindung wird ein
wirtschaftliches und verläßliches Verfahren zur Herstellung eines Vakuumschaltrohrs
geschaffen, mit dem auf einfache Weise ein Hochvakuum
erzeugt werden kann, wobei gleichwohl
definierte Abmessungen des Vakuumschalt
rohrs gewährleistet sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens nach der Er
findung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen an Ausführungsbeispielen mit weiteren
Einzelheiten näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Ausführung
eines mit einem Verfahren gemäß der
Erfindung hergestellten Vakuumschalt
rohres;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung von
Lötmaterial bei einem Vakuumschaltrohr
gemäß Fig. 1;
Fig. 3A und 3B im Querschnitt und in Draufsicht
ein Stützteil eines Vakuumschaltrohres;
Fig. 4 bis 13 in Draufsichten und Schnittdar
stellungen andere Ausführungen von Abstützungen.
Bei dem Vakuumschaltrohr nach Fig. 1 bezeichnen
Bezugszahl 1 ein im folgenden als Vakuummantel bezeichnetes Mantelrohr aus einem isolierenden
Werkstoff, Bezugszahl 2 eine stationäre Abschluß
platte, Bezugszahl 3 eine bewegliche Abschlußplatte,
Bezugszahl 4 einen Balg, Bezugszahl 5 eine stationäre
Elektrodenstange, Bezugszahl 6 eine bewegliche
Elektrodenstange, Bezugszahl 7 eine stationäre
Elektrode, die mit der stationären Elektrodenstange 5
verbunden ist, und Bezugszahl 8 eine bewegliche
Elektrode, die mit der beweglichen Elektrodenstange 6
verbunden ist. Eine ringförmige Abschirmplatte 9
ist an der Abschlußplatte 2 befestigt, um Verun
reinigung der Innenfläche des Vakuummantels 1 durch
Metalldämpfe zu vermeiden, die von den Elektroden 7, 8
beim Öffnen und Schließen des elektrischen Strom
kreises gestreut werden. Der Balg 4 ist zwischen
der beweglichen Abschlußplatte 3 und der beweglichen
Elektrodenstange 6 angeordnet, so daß die Elektroden
7, 8 kontaktiert und voneinander entfernt werden
können, während Vakuum innerhalb des Vakuummantels
aufrechterhalten wird.
Im oben beschriebenen Vakuumschaltrohr ist eine
Absaugöffnung zum ausreichenden Absaugen von Luft
aus dem Rohr dadurch geschaffen, daß eine Ausnehmung
in einem Abschnitt größeren Durchmessers der
stationären Elektrodenstange 5 ausgebildet ist,
und daß zwei Stücke aus plattenartigem Lötmaterial 11
mit ebener Oberfläche auf einem außerhalb des Vakuum
mantels 1 an der stationären Endplatte 2 angeordneten
Stützteil 10 aufgelegt sind, so daß ein Spiel zwischen
der stationären Elektrodenstange 5 und der Abschluß
platte 2 geschaffen ist. In diesem Fall sind die
beiden plattenartigen Stücke aus Lötmaterial in
einem Teil der Ausnehmung im runden Abschnitt der
stationären Elektrodenstange 5 aufgenommen, derart,
daß sie nicht einen Absaugkanal verschließen, wie
insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, welche eine
Draufsicht in Pfeilrichtung gemäß Fig. 1 auf das
Vakuumschaltrohr darstellt.
Die Absaugöffnung wird durch ein Spiel W 1 zwischen
der stationären Elektrodenstange 5 und der stationären
Abschlußplatte 2 sowie ein Spiel W 2 geschaffen,
welches mit dem Spiel W 1 in Verbindung steht und
zwischen der stationären Elektrodenstange 5 und
dem Stützteil 10 gebildet und nicht durch Lötmaterial
abgedeckt ist.
Bei der oben beschriebenen Konstruktion wird nach
dem Einsetzen des Vakuumschaltrohrs in einen Vakuum-
Lötofen Luft abgesaugt, so daß das Vakuumschaltrohr
über die Absaugöffnung vollständig gasfrei gemacht
wird. Wenn danach die Temperatur in dem Ofen zum
Aufschmelzen des Lötmaterials 11 angehoben wird,
sinkt die stationäre Elektrodenstange 5 aufgrund
ihres Gewichtes ab, und der Abschnitt größeren
Durchmessers der Elektrodenstange 5 wird mit der
stationären Abschlußplatte 2 durch geschmolzenes
Lötmaterial 11 verbunden.
Es ist einfach, eine ebene Platte aus Lötmaterial
vorzubereiten, und die Konstruktion unter Verwendung
eines plattenartigen Lötmaterials verringert den
Luftabsaug-Widerstand ausreichend, so daß es möglich
ist, in einem Schritt gleichzeitig ein Hochvakuum
und eine ausreichende Abdichtung zu schaffen.
Das aus einem Keramikwerkstoff oder Kohlenstoff
gebildete Stützteil 10, das keine Bindung mit einem
Lötmaterial eingeht, kann nach Vollendung des
Evakuierens und Abdichtens leicht entfernt und
anschließend als Hilfsvorrichtung wiederverwendet
werden.
Die Fig. 3A und 3B zeigen im Querschnitt und in
Draufsicht eine Ausführung eines Stützteils 10,
bei welchem vier Absaugkanäle in radialer Richtung
verlaufend eingeformt sind. Die Absaugkanäle 10 a
verringern den Luftabsaug-Widerstand im Vergleich
zur Ausführung nach Fig. 2 weiter. Auch hier kann
das Lötmaterial 11 in einer Form gemäß Fig. 2 ver
wendet werden. Ferner kann eine Ausführung gemäß
Fig. 4 verwendet werden, welche die Lagebestimmung
zwischen der stationären Elektrodenstange 5 und
der Abschlußplatte 2 erleichtert. Die
Ausführung nach Fig. 4 schafft eine einfachere
Lagebestimmung im Vergleich zu den Ausführungen
nach Fig. 1 und 2. In diesem Fall kann Luft aus
reichend über die Luftabsaugkanäle 12 des Stützteiles
10 abgesaugt werden.
Bei der Ausführung nach Fig. 5 ist ein vieleckiges
Loch im Stützteil 10 ausgebildet, so daß ein Absaug
kanal durch die Räume 10 b zwischen dem Abschnitt
größeren Durchmessers der stationären Elektroden
stange 5 und den Rändern des vieleckigen Loches
sowie vermittels des Spieles W 1 zwischen der
stationären Elektrodenstange 5 und der Abschluß
platte 2 geschaffen ist. Bei dieser Ausführung
kann die Lagefestlegung leicht dadurch erfolgen,
daß der Abschnitt größeren Durchmessers der Elektroden
stange 5 in Kontakt mit dem Stützteil 10 über Kon
taktflächen 10 a kommt.
Fig. 6 zeigt eine andere Ausführung, bei welcher
die Unterseite des Abschnittes größeren Durchmessers
der stationären Elektrodenstange 5 als Abstützung
oder Schulter 5 b verwendet ist und ebene Platten
aus Lötmaterial 11 zwischen der Schulter 5 b und
dem Stützteil 10 zur Bildung eines Spieles zwischen
der stationären Elektrodenstange 5 und der Abschluß
platte 2 angeordnet sind. In diesem Fall sind die
Herstellkosten des Vakuumschaltrohrs verringert,
weil hier die Notwendigkeit entfällt, eine Ausnehmung
in den Abschnitt größeren Durchmessers der stationären
Elektrodenstange 5 einzubringen.
Die Fig. 7a und 7b stellen jeweils eine Seitenan
sicht und eine Draufsicht einer stationären Elektroden
stange 5 dar, bei welcher ein rechteckiger Abschnitt
zwischen dem Abschnitt größeren Durchmessers und
dem Schaft der stationären Elektrode 7 vorgesehen
ist. Bezugszahl 2 a bezeichnet ein Loch in der Ab
schlußplatte 2. Die Luftabsaugung geschieht hier
über Zwischenräume 10 c zwischen der Abschlußplatte
und dem rechteckigen Abschnitt der stationären
Elektrodenstange 5. Die Lagebestimmung erfolgt
einfach durch Kontaktstellen 10 d zwischen der Ab
schlußplatte und dem rechteckigen Abschnitt. Der
Abschnitt der Elektrodenstange kann anstatt recht
eckig auch vieleckig ausgebildet sein. Alternativ
können Vorsprünge an der stationären Elektroden
stange 5 vorgesehen sein.
Wenngleich die Ausführungen nach den Fig. 1 bis 6
ein Stützeil zum Abstützen des Lötmaterials 11
verwenden, kann das Stützteil 10 gemäß der Ausführung
nach Fig. 7 auch entfallen.
Das Stützteil 10 kann ebenso bei der abgewandelten
Ausführung gemäß Fig. 8 entfallen.
Fig. 9 zeigt eine Draufsicht auf diese Ausführung.
Die stationäre Elektrodenstange 5 wird über ihre
Abstützung bzw. Schulter 5 b von dem Lötmaterial 11
unterstützt, wobei ein Spiel zur Abschlußplatte 2
eingehalten ist. Die Luftabsaugung erfolgt über
ein Spiel W 3 zwischen der stationären Elektroden
stange 5 und einem Ringabsatz 13 in der Abschluß
platte 2. Wenn nach dem Absaugen der Luft das Löt
material unter der Einwirkung von Wärme schmilzt,
sinkt der Abschnitt größeren Durchmessers der
stationären Elektrodenstange 5 ab, so daß die Schulter
5 b an der Unterseite des Abschnittes größeren Durch
messers mit dem Ringabsatz 13 der Abschlußplatte
durch Löten verbunden wird. Wenngleich das Lötmaterial
11 nicht den gesamten Umfangsbereich des Spieles
umgibt, wie Fig. 9 zeigt, breitet sich das Lötmaterial
in aufgeschmolzenem Zustand um den Umfang herum
aus, wodurch die stationäre Elektrodenstange 5
mit der Abschlußplatte 2 ohne Verbleiben eines
Spaltes verlötet wird.
Fig. 10 zeigt einen Querschnitt einer Ausführung
eines Vakuumschaltrohres ohne Stützteil, und Fig. 11
zeigt eine Draufsicht auf diese Ausführung. Im
Abschnitt größeren Durchmessers der stationären
Elektrodenstange 5 sind Ausnehmungen diametral
gegenüber vorgesehen, und Lötmaterial ist in jede
dieser Ausnehmungen eingeschoben, um die stationäre
Elektrodenstange 5 auf der stationären Abschluß
platte 2 abzustützen. Dadurch wird ein Absaugkanal
in Form des Spieles W 3 zwischen dem Abschnitt größeren
Durchmessers und der stationären Abschlußplatte
2 geschaffen.
Fig. 12 zeigt eine weitere Ausführung, bei welcher
ein größeres Spiel für die Luftabsaugung bereit
gestellt wird, indem eine ringförmige dünne Platte
aus Lötmaterial 14 als Hilfslötmittel dort aufge
legt ist, wo die Abschlußplatte 2 und die stationäre
Elektrodenstange 5 durch Löten miteinander verbunden
werden sollen. In diesem Fall wird die Lötverbindung
sehr verläßlich, und verhältnismäßig kleine Stücke
Lötmaterial 11 können verwendet werden. Demgemäß
kann ein größeres Spiel W 4 im Vergleich zum Spiel
W 3 für die Luftabsaugung gemäß Fig. 13 bereitge
stellt werden.
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen eines Vakuumschaltrohrs, das
ein Mantelrohr aufweist, dessen beide Enden durch je
eine Abschlußplatte verschlossen sind, wobei in dem
Mantelrohr eine stationäre Elektrode und eine bewegliche
Elektrode einander gegenüber angeordnet und in Kontakt
miteinander bringbar bzw. voneinander trennbar sind,
wobei die bewegliche Elektrode an einer beweglichen
Elektrodenstange gehalten ist, die eine der Abschluß
platten durchsetzt, die stationäre Elektrode an einer
eine Öffnung in der anderen Abschlußplatte durchsetzen
den und an dieser durch eine die Öffnung vakuumdicht
verschließende Lötung gehaltenen stationären Elektroden
stange befestigt ist, die einen abgestuften Durchmesser
aufweist, derart, daß sich ein im Vergleich zum zuge
hörigen Öffnungsdurchmesser dickerer Abschnitt außerhalb
des Vakuumschaltrohrs befindet, der eine Schulter bil
dend in einen im Vergleich zum Öffnungsdurchmesser dün
neren Abschnitt übergeht, der durch die Öffnung in die
Schaltkammer hineinragt, wobei alle Bauteile des Schal
ters unter Beifügung des für die vakuumdichte Lötung
der stationären Elektrodenstange an die Abschlußplatte
erforderlichen Lotmaterials vormontiert und danach in
einen Vakuumofen eingebracht werden und vor dem Schmel
zen des Lotmaterials das Schalterinnere durch einen
Spalt zwischen Elektrodenstange und Abschlußplatte hin
durch evakuiert wird, worauf die Öffnung durch Fließen
des Lotmaterials verschlossen und die Elektrodenstange
in dieser gehalten ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Schulter zunächst mittels des Lotmate
rials (11) auf Abstand zur Abschlußplatte (2) gehalten
wird, und durch den entstehenden Spalt die Gase aus
dem Schalterinneren abgesaugt werden, bevor das Lotma
terial schmilzt, so daß die stationäre Elektrodenstange
(5) aufgrund ihres Gewichtes absinkt und die Öffnung
verschließend mit der Abschlußplatte (2) verlötet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens zwei Stücke (11) eines
plattenartigen Lotmaterials zwischen Abschlußplatte (2)
und Schulter eingefügt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf die von der stationären Elek
trodenstange (5) durchsetzte Abschlußplatte (2) ein
nicht vom Lot benetzbares Stützteil (10) mit einer den
dickeren Abschnitt der Elektrodenstange (5) durchlassen
den Öffnung aufgesetzt ist, und daß das plattenartige
Lotmaterial (11) einerseits in eine Ausnehmung im dic
keren Abschnitt eingeschoben und andererseits auf der
Oberseite des Stützteils (10) aufgelegt wird, und daß
das Stützteil nach dem Löten entfernt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein kreisringförmiges Stützteil
verwendet wird, das auf der Unterseite eine radiale
Absaugöffnung (10 a) aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Stützteil mit einem vieleckigen
Loch verwendet wird und daß die stationäre Elektroden
stange (5) im dickeren Abschnitt einen runden Querschnitt
hat.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Stützteil (10) mit einem runden
Loch verwendet wird und daß die stationäre Elektroden
stange im dickeren Abschnitt einen vieleckigen Quer
schnitt hat.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Absatz in der Außen
seite der Abschlußplatte (2) vorhanden ist zur Anlage
des dickeren Abschnitts der stationären Elektrodenstan
ge (5) nach dem Schmelzen des Lotmaterials.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzliches Lötmaterial (14) auf
dem Absatz der Abschlußplatte (2) angeordnet wird.
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