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.Spritzp.istole
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Die Erfindung betrifft eine Spritzpistple; für mit Uberdruck strömende
Flüssigkeiten, mit einem innerhalb eines Pistolengehäuses angeordneten Ventilgehäuse,
welches zwischen einer senkrechten Zuflußleftung und einer dazu winkligen Abflußleitung
einen von einer Druckfeder beaufschlagten und von einem schwenkbaren Handhebel über
eine Druckstange verschiebbaren Absperrkörper enthält.
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Eine derartige Spritzpistole wird beispielsweise zum Reinigen von
Gegenständen benutzt, wobei die Druckflüssigkeit heißes oder kaltes Wasser sein
kann. Die Spritzpistole wird an einem Druckschlauch angeschlossen. Das Spritzwasser
wird dann durch Betätigung des Handhebels bei Bedarf an die verschmutzten Stellen
der zu reinigenden Gegenstände gespritzt. Anwendungsbereiche für derartige Spritzpistolen
sind beispielsweise Waschhallen von Tankstellen für Kraftfahrzeuge. Spritzpistlen
können auch in der Landwirtschaft zum Reinigen des- lebenden Viehs verwendet werden.
Während das Ventilgehäuse ein Metallteil sein kann, muß das Pistolengehäuse aus
einem wärmeisolierenden Werkstoff, beispielsweise Kunststoff, bestehen, damit bei
Benutzung heißen Druckwassers keine Verletzungsgefahr für die Bedienungsperson besteht.
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Bei bekannten# Spritzpistolen befindet sich das Ventilgehäuse im oberen
Bereich. Vor dem darunter befindlichen Handgriff ist der Handhebel von einer oberen
waagerechten Schwenkachse aus sich nach unten erstreckend schwenkbar angebracht,
so daß er von den Fingern der die Pistole haltenden Hand an den Handgriff gezogen
werden kann, um das Ventil zu öffnen. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß der
größte Hebelarm des Handhebels sich im Bereich des kleinen Fingers befindet, der
von allen Fingern für die Verschwenkbewegung des Handhebels nur die geringste Kraft
aufbringen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spritzpistole zu schaffen,
die sich leicht und einfach bedienen. läßt, so daß nur eine geringe Zug- und Haltekraft
auf den Handhebel ausgeübt zu werden braucht, auch wenn die Spritzpistole von einer
Flüssigkeit hohen Drucks
durchströmt wird. Dabei soll die Spritzpistole
es ermöglichen, in einfacher Weise den Flüssigkeitsdruck während des Betriebes zu
kontrollieren und ggf. zu beeinflusen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Ventilgehäuse
und die Schwenkachse des Handhebels im unteren Endbereich des Pistolengehäuses angeordnet
sind, von welchem aus der Handhebel aufragt. Auf diese Weise wird beim Ergreifen
der Spritzpistole mit der Hand von dem Zeigefinger die von der Schwenkachse am weitesten
entfernte Stelle des Handhebels beaufschlagt, so daß die von dem Zeigefinger hervorgerufene
Zugkraft den größten Hebelarm des Handhebels hat.
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Bevorzugt ist die Druck3tange von dem oberen Ende eines besonderen
Ventilhebels beaufschlagt, der an dem kabelförmigen Ende des Handhebels oberhalb
von dessen Schwenkachse gelagert ist und sich mit seinem unteren Ende an der Schwenkachse
abstützt. Dieser zusätzliche Ventilhebl ermöglicht es durch geeignete Wahl seines
Drehpunktes, die Kraftübertragung in einer gewünschten Weise zu beeinflussen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispie]eder Erfindung sind in den Schutzansprüchen
enthalten. Der Schutzumfang erstreckt sich nicht nur auf die beanspruchten Einzelmerkmale,
sondern auch auf deren Kombination.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig.1 einen senkrechten Schnitt durch eine Spritzpistole;
Fig.2 einen senkrechten Schnitt gemäß Linie II-II der Fig.l durch die Spritzpistole;
Fig.3 den unteren Ventilhereich der Spritzpistole gemäß Fig.l in vergrößerter Darstellung.
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Eine Spritzpistole 10 mit einem Pistplengehäuse 11 aus einem wärmeisolierenden
Werkstoff enthält im unteren Teil ein metallisches Ventilgehäuse 12, in welchem
eine senkrechte Zuflußleitung 13.und eine -waagerechte Abflußleitung 14 für die
strömende Flüssigkeit angeordnet sind.
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Vom Ventilgehäuse 12 aus ragt an einer Seite ein Handgriff 15 und
an der anderen Seite ein Schutzbügel 16 auf, die sich an ihren oberen Enden im Bereich
eines in das Pistolengehäuse. 11 eingebauten Druckmeßgerätes 17 vereinigen. In dem
Zwischenraum zwischen dem Handgriff 15 und dem Schutzbüge#l 16 ist ein schwenkbarer
Handhebel 18 zur Betätigung des Ventils angeordnet, der an seinem unteren Ende in
eine Handhebelgabel 19 übergeht, mit welcher er im unteren Endbereich des Pistolengehäuses
11 um eine waagerechte Schwenkachse 20 -verschwenkbar gelagert ist.
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Das Ventilgehäuse 12 enthält in einer mit der Zuflußleitung 13 verbundenen
Ventilkammer 21 einen Absperrkörper
22 in der Form einer Kugel,
die von einer Druckfeder 23 an einen Ventilsitz 24 andrückbar ist. An der von der
Druckfeder 23 abgewandten Seite liegt an dem Absperrkörper 22 der Stößel einer zweigeteilten
Druckstange 25 an. Diese ist in einem in das Ventilgehäuse 12 eingesetzten Einsatzgehäuse
26 in einer Bohrung 27 geradlinig geführt. Für die Verschiebung der Druckstange
25 ist ein besonderer Ventilhebel 28 vorgesehen, der mit einer eigenen Schwenkachse
29 an dem Handhebel 18 oberhalb von dessen Schwenkachse 20 verschwenkbar gelagert
ist. Dabei liegt der untere Hebelarm des Ventilhebels 28 einseitig an der Schwenkachse
20 an, während der obere Hebelarm des Ventilhebels 28 an seinem oberen Ende- einen
Kugelkopf 30 aufweist, mit dem er an den benachbarten Stirnseiten der beiden Teile
der Druckstange 25 anliegt. Durch Anziehen des Handhebels 18 an den Handgriff. 15
~wird der Ventilhebel 28 also an den den Stößel enthaltenden Teil der Druckstange
25 angedrückt, wodurch der Absperrkörper 22 gegen die Wirkung der Druckfeder 23
von dem Ventilsitz 24 abgehoben und dadurch das Ventil geöffnet wird. Der Ventilhebel
28 ragt durch eine Öffnung 31 des Ventilgehäuses 12 und eine schlitzförmige Öffnung
32 des Einsatzgehäuses 26 in die durchgehende Bohrung 27 hinein.
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Parallel zu der Bohrung 27 ist in dem Einsatzgehäuse 26 ein durchgehender
Strömungskanal 33 angeordnet, der den Innenraum des Ventils im Bereich des Ventilsitzes
24 mit der Abflußleitung 14 verbindet. Bei geöffnetem Ventil strömt also die Druckflüssigkeit
von der Zuflußleitung 13 in die Ventilkammer 21 und von dort an dem Absperrkörper
22 und dem Ventilsitz 24 vorbei durch den Strömungskanal 33 zur Abfluß leitung 14.
Dieser Raum
ist mit der Bohrung 27 an der von dem Kugelkopf 3Q
abgewandten Stirnseite der Druckstange 25 verbunden, so daß hier der Druck der Druckflüssigeit
auf die Druckstange 25 einwirkt und diese in Richtung zum Absperrkörper zu verschieben
bestrebt ist. Dabei wird die Druckkraft von dem Kugelkopf des Ventilhebels 28 von
dem einen Teil der Druckstange 25 auf deren anderen Teil übertragen.
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Das Ventil hat dadurch eine Druckentlastung erhalten, da der Flüssigkeitsdruck
der strömenden Flüssigkeit bei geöffnetem Ventil an beiden äußeren Stirnseiten der
Druckstange 25 ansteht und wegen des geringen Querschnitts des Stößels 25a ungefähr
denselben Betrag hat. Die beiden auf die äußeren Stirnseiten der Druckstange 25
ein wirkenden Flüssigkeitsdrücke erzeugen in der Druckstange 25 somit entgegengesetzt
gerichtete Kräfte, die sich nahezu ausgleichen. Diese Druckentlastung de-s Ventils
ermöglicht es, als Druckfeder 23 eine Feder mit geringer Druckkraft zu verwenden.
Die Federkraft braucht nur so groß zu sein, daß sie bei dem Loslassen des Handhebels
den Absperrkörper 22 sicher an den Ventilsitz 24 drückt und damit das Ventil schließt.
Nach der damit erfolgten Unterbrechung des Flüssigkeitsstromes steht auf der Seite
der Druckfeder 23 in der Ventilkammer 21 der statische Flüssigkeitsdruck an dem
Absperrkörper 22 an, der die Wirkung der Druckfeder 23 unterstützt und das Ventil
sicher geschlossen hält.
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Zur Kontrolle des Druckes der abströmenden Flüssigkeit ist in der
Abflußleitung 14 eine Düse 34 eingebaut, in deren engstem Querschnitt in den Strömungsweg
eine mit dem Druckmeßgerät 17 verbundene Meßleitung 35 einmündet.
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Der Flüssigkeitsdruck kann also durch Betrachten des an der Oberseite
des Pistolengehäuses 11 gut sichtbar angeordneten Druckmeßgerätes 17 kontrolliert
werden.
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Für die Korrektur dieses Druckes weist die Spritzpistole ein besonderes
Reduzierventil mit einer waagerecht verschiebbaren Reduzierventilachse 36 auf.
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Das Reduzierventil befindet sich in der Zuflußleitung 13, wobei in
einer waagerechten Querbohrung 37, die die Bohrung der Zuflußleitung 13 mit gegenüber
dieser größerem Durchmesser durchdringt, die Reduzierventilachse 36 passend eingeschoben
ist. Im Bereich der Zuflußleitung 13 weist die Reduzierventilachse 36 eine ringförmige
Ausnehmung 38 auf, durch die die einströmende Flüssigkeit in der Zuflußleitung 13
hindurchströmen und anschließend in die Ventilkammer 21 gelangen kann. Wenn nun
die Reduzierventilachse 36 in der Querbohrung 37 verschoben wird, verändrt sich
der Durchtrittsquerschnitt an der Ausnehmung 38. Für die Verschiebbarkeit der Reduzierventilachse
36 ist an ihrem aus dem Ventilgehäuse 12 herausragenõen Ende eine Rändelmutter 39
angeordnet, die mit einem Innengewinde auf einen die Reduzierventilachse 36 um,ebenaen
Gewindeschaft 40 mehr oder weniger weit aufgeschraubt ist. Die Verbindung zwischen
der Reduzierventilachse 36 und der Rändelmutter 39 ist konstruktiv so durchgeführt,
daß die Rändelmutter 39 sich um ihre Achse drehen kann, ohne das die Reduzierventilachse
36 sich mitdrehen muß. Durch ein Aufschrauben der Rändelmutter 39 auf den eindeschaft
40 drückt die Rändelmutter 39 die Reduzierventilachse 36 axial in der einen Richtung,
während sie sie beim Abschrauben von dem Gewin#eschaft 40 axial in der anderen Richtung
zieht und damit ihre Verschiebung bewirkt. Mit
dieser Verschiebung
kann lso der durch die Ausnehmung 38 im Zusammenwirken mit ier Querbohrung 37 bedingte
Durchflußquerschnitt verändert werden.