DE3413062A1

DE3413062A1 - Zeitspannenmessvorrichtung

Info

Publication number: DE3413062A1
Application number: DE19843413062
Authority: DE
Inventors: Marcel Jules Héléne Brüssel/Bruxelles Staar
Original assignee: Staar Development Co SA
Current assignee: Staar Development Co SA
Priority date: 1983-04-07
Filing date: 1984-04-06
Publication date: 1984-10-11

Description

Die Erfindung betrifft eine Zeitspannenmeßvorrichtung der
im Oberbegriff von Anspruch 1 angegebenen Art.
Derartige Zeitspannenmeßvorrichtungen sind als selbständige Geräte bekannt, die ziemlich voluminös sind und einen entsprechenden Herstellungsaufwand erfordern. Bei zahlreichen marktgängigen Produkten wäre es für den Verbraucher nützlich, einen Zeitspannenanzeiger zur Verfugung zu haben, der den terwendungsspezifischen Erfordernissen des Produktes angepaßt ist.
Das ist beispielsweise dort der Fall, wo es notwendig ist, eine bestimmte Zeitspanne zu warten, bis ein bestimmter Zustand eingetreten ist, wie beispielsweise beim Mischen der Komponenten eines Klebmittels oder seiner Aufbringung und dem Zeitpunkt, zu dem das Klebmittel seine Wirkung entfaltet. Ebenso wichtig ist beispielsweise das Bestimmen einer Zeitspanne von beispielsweise drei Minuten, die von Arten für eine ausreichende Reinigung der Zähne als erforderlich erachtet wird.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zeitspannenmeßvorrichtung zu schaffen, die preiswert herzustellen, leicht zu handhaben und genügend genau ist, so daß sie auch auf zahlreichen speziellen Anwendungsgebieten eingesetzt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäß die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 vorgeschlagen.
Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß eine Zeitspannenmeßvorrichtung geschaffen wird, die besonders einfach und preisgünstig herzustellen ist, einen geringen Platzbedarf hat und trotzdem eine oder mehrere Zeitspannen zuverlässig anzeigt. Zahlreiche Produkte, wie z.B. Zahnpasten, sind relativ preiswert, wobei die Hinzufügung der Zeitspannenmeßvorrichtung die Herstellungskosten nicht wesentlich erhöht, das Packungsvolumen nicht verändert, das Packungsaussehen praktisch nicht beeinflußt und damit eine Wertsteigerung darstellt, ohne daß das handelsUbliche Produkt selbst bedeutend verändert wird.
Die vorgefertigte Zeitspannenmeßvorrichtung läßt sich ohne größeren Aufwand und ohne spezielle Präzision mit dem handelsüblichen Produkt oder dessen Verpackung kombinieren. Die Zeitspannenmeßvorrichtung ist robust und nicht stoßempfindlich. Sie ist einfach zu handhaben und trägt an dem Produkt selbst nicht auf.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, die anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden. Es zeigt: Fig. 1 eine Zeitspannenmeßvorrichtung, Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Zeitspannenmeßvorrichtung in zwei verschiedenen Ansichten, Fig. 3 und 4 ein drittes und viertes Ausführungsbeispiel der Zeitspannenmeßvorrichtung, Fig. 5 eine Ansicht einer Abwandlung des AusfUhrungsbeispiels der Zeitspannenmeßvorrichtung gemäß Fig. 3 bzw. 4, Fig. 6 eine Seitenansicht der Zeitspannenmeßvorrichtung gemäß Fig. 5 und Fig. 7 einen Schnitt gemäß Linie A-B in Fig. 5.
In Fig. 1 ist als Kanal ein transparentes Rohr 1 aus Kunststoffmaterial gezeigt, dessen beide Enden 2 und 3 durch Verschmelzen dicht abgeschlossen sind. Das Rohr ist beispielsweise mit bl gefüllt, und ein Anzeigeelement in Form einer Stahlkugel 4 kann unter der Schwerkraft absinken, wobei sie durch das Öl mehr oder weniger gebremst ist, was von der Viskosität des Öls abhängig ist. Markierungen 5 zeigen den von der Kugel zurückgelegten Weg an. Diese Markierungen können beispielsweise auf einer anderen Fläche des Rohres entsprechend der Jeweiligen Bewegungsrichtung umgekehrt sein.
Fig. 2 zeigt, wie besonders wirtschaftlich eine gesamte Vorrichtung 6 hergestellt werden kann, die aus einer thermoplastisch verformten Wandung 7 mit dem Kanal 8 und einer Abdeckwandung 9 besteht. Die Wandungen 7 und 9 werden aufeinandergelegt und sind zur Ausbildung des dichten Kanals 8 miteinander verschweißt, der anschliessend mit einem viskosen Material, wie beispielsweise Öl, gefüllt wird, in dem eine Kugel 10 frei bewegbar angeordnet ist.
Fig. 3 zeigt einen abgedichteten Kanal 11 in Zickzackform, der einen längeren Weg bildet sowie Mittel zum Erzeugen einer gleichmäßigeren Bewegungsgeschwindigkeit des Anzeigeelements, was ein genaueres und einfacheres Ablesen gestattet. Die Dichte des Anzeigeelements und die Dichte des Strömungsmittels ermöglichen es, eine bestimmte Bewegungsgeschwindigkeit des Anzeigeelements gegenüber Markierungen zu wählen. So kann man beispielsweise eine Kugel aus sehr leichtem Material oder eine kleine Luftblase 12 in dem Kanal 11 anordnen, um gemäß Fig. 3 eine Bewegung des Anzeigeelements von unten nach oben zu erreichen.
0 Wenn die Vorrichtung gemäß Fig. 2 um 180 gedreht wird, wie es durch Pfeile 13 und 14 verdeutlicht ist, kann ein neuer Meßvorgang beginnen. Das ist der Auslöseimpuls.
Die vertikale Ausrichtung der Vorrichtung in der einen oder anderen Richtung, die erforderlich ist, damit das Anzeigeelement innerhalb des Kanals absteigt oder aufsteigt, kann in besonders einfacher Weise verwirklicht werden, indem die Vorrichtung an irgendeinem anderen Gegenstand angeordnet wird. Man kann auch direkt beim Zusammenschweißen Flansche 15 und 16, einen Teil, der einen Sockel bildet, oder Durchbrechungen 17 und 18 ausbilden, um die Vorrichtung an irgendeinem Gegenstand beliebiger Oberflächenbeschaffenheit befestigen zu können.
Man kann auch einen kleinen Block 19, 20 aus Gummi oder Kunststoffmaterial vorsehen, dessen Stand- bzw. Bezugsfläche mit selbstklebendem Material 21, 22 beschichtet ist, um ihn lösbar befestigen zu können. Ohne den Sockel bzw. Block 19, 20 abzunehmen, kann man die Vorrichtung einfach ansetzen oder abnehmen, um sie in die gewünschte Position zu bringen.
Da die Markierungen in beiden Bewegungsrichtungen ablesbar sein müssen, sieht man zwei Reihen von Markierungen gemäß Fig. 2 und 3 vor.
Um ein eindeutigeres und leichteres Ablesen zu ermöglichen, kann eine Reihe von Markierungen vorgesehen sein, die nur in der Richtung ablesbar ist, in der die Vorrichtung angeordnet ist.
Man kann beispielsweise gemäß Fig. 4 kleine Kammern bzw.
Ausnehmungen 23 vorsehen, die zusammen mit dem Kanal durch Verformen, insbesondere thermoplastisches Verformen, hergestellt werden. Ein Schnitt A-A durch diese Kammern zeigt, daß man vor dem Verbinden der Wandungen 7 und 8 in die Kammern 23 eine bestimmte Menge einer gefärbten Flüssigkeit oder ein massives Materialteilchen 24 einführen kann, das die Hälfte der Kammer infolge der Schwerkraft abdeckt, wenn sich die Vorrichtung in der einen oder anderen Ausrichtung befindet, wobei nur die Markierungen erkennbar werden, die der jeweiligen Bewegungsrichtung zugeordnet sind, während die der anderen Bewegungsrichtung zugeordneten Markierungen abgedeckt sind.
Die Vorrichtung kann in bestimmten Fällen direkt an dem zum Verkauf feilgehaltenen Produkt oder dessen Verpackung angeordnet sein. Es ist möglich, die Vorrichtung an der Innenseite einer Karton-Wandung derart zu fixieren, daß mindestens die den Markierungen zugeordneten Kanalabschnitte nach außen erkennbar sind.
Fig. 5 bis 7 verdeutlichen, wie die Zeitspannenmeßvorrichtung hergestellt werden kann.
Zu diesem Zweck sind den Enden des Kanals 31 Kanalverlängerungen 32 bzw. Kanalerweiterungen 33 zugeordnet, die beim Füllen des Kanals 31 ebenfalls mit Strömungsmittel gefüllt werden. Bei der vertikal ausgerichteten Vorrichtung steigen etwaige Luftblasen auf und können durch eine Offnung 34 entweichen. Das Strömungsmittel kann von außen in eine der unteren Kanalerweiterungen 33 eingeführt werden. Nach dem FUllen des Kanals 31, der Kanalverlängerungen 32 und der Kanalerweiterungen 33 werden die Kanalverlängerungen bei 35 zusammengedrückt und verschweißt. Auf diese Weise wird der Kanal 31 an beiden Enden verschlossen, ohne Lufteinschlüsse aufzuweisen.
Wird ein Lagerelement in Form einer Kugel verwendet, so wrd diese vorzugsweise vor dem Füllen des Kanals 31 eingelegt. Anschließend wird die Vorrichtung entlang der Linie 36 ausgestanzt.
- Leerseite -

Claims

Zeitspannenmeßvorrichtung An sprtlche $ Zestspannenmeßvorrichtung mit einem mit einem Strömungs mittel gefüllten Kanal, in dem ein Anzeigeelement verstellbar ist, das ausgehend von einem Auslöseimpuls Zeitspannen anzeigt, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß in einem dichten, mit dem Strömungsmittel gefüllten Kanal (1, 8, 11, 31) das Anzeigeelement (4, 10, 12) in Form einer Kugel oder einer Gasblase von anderer spezifischer Dichte als der des Strömungsmittels unter dem Einfluß der Schwerkraft bewegbar ist, das Mittel zum Bestimmen der Bewegungsgeschwindigkeit des Anzeigeelements (4, 10, 12) vorgesehen sind und daß eine Halterung vorgesehen ist, die die Vorrichtung in zwei unterschiedlichen Lagen ausrichtet, in denen sich das Anzeigelement (4, 10, 12) jeweils von einem Ende des Kanals (1, 8 , 11, 31) zu dem anderen bewegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der 'strmungsmitteldichte Kanal (1, 8, 11, 31) aus einer Wandung (7), die durch Verformung, insbesondere thermoplastische Verformung, aus durchscheinendem oder durchsichtigem Xunststoftmaterial entsprechend der Gestaltung des Kanals (1, 8, II, 31) hergestellt ist, und aus einer Abdeckwandung (9) besteht, wobei die beiden Wandungen (7 und 9) aufeinandergelegt und miteinander verklebt, verschweißt oder in sonstiger Weise verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (1) aus einem Rohr aus durchscheinendem oder durchsichtigem Material besteht, das an den beiden Enden (2, 3) durch Schweißen verschlossen ist.
4. Vorrichtung nach einem der AnsprUche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeelement (4, 10) aus einer Metallkugel besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeelement (4, 10, 12) aus einer Kugel von gegenüber dem Strömungsmittel geringerer spezifischer Dichte besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeelement (12) eine Luftblase ist.
7. Vorrichtung nach einem der AnsprUche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Bestimmen der Bewegungsgeschwindigkeit des Anzeigeelements (4, 10, 12) eine sinusförmige Gestaltung des Kanals (11, 31) umfassen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die sinusförmige Gestaltung des Kanals (11, 31) durch eine Zickzackform gegeben ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprtiche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Bestimmen der Bewegungsgeschwindigkeit des Anzeigeelements (4, 10, 12) durch die Viskosität des Strömungsmittels, wie beispielsweise Öl, innerhalb des Kanals (1, 8, 11, 31) gegeben sind.
10. Vorrichtung nach einem der AnsprUche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß entlang des Kanals (1, 8, 11, 31) zwei Reihen von Eichmarkierungenmarkierungen (5) vorgesehen sind, die auf die Jeweilige Bewegungsrichtung des Anzeigeelements (4, 10, 12) bezogen sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Eichmarkierungen eine oder mehrere Kammern (23) von einem Volumen und/oder Querschnitt vorgesehen sind, das größer ist als das einer Flüssigkeit bzw. eines massiven Materialteilchens, die sich in der Kammer befinden, so daß infolge der Schwerkraft nur Markierungen ablesbar sind, die der jeweiligen Bewegungsrichtung des Anzeigeelements (4, 10, 12) entsprechen, während die der anderen bzw. entgegengesetzten Bewegungsrichtung abgedeckt sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung zur Ausrichtung der Vorrichtung (6) in den beiden unterschiedlichen Lagen einen Block (19, 20) aus Gummi oder Kunststoff umfaßt, dessen Stand- bzw. Bezugsfläche mit selbstklebendem Material (21, 22) beschichtet ist, um ihn lösbar befestigen zu können, und der eine Nut bzw. eine Aufnahme für die Vorrichtung (6) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung zur Ausrichtung der Vorrichtung in den beiden unterschiedlichen Lagen durch die Wandung eines Verpackungskartons gebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (6) innerhalb eines Gehäuses bzw. eines Verpackungskartons derart angeordnet ist, daß mindestens die den Markierungen (5), 23, 24) zugeordneten Kanalabschnitte nach außen erkennbar sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß den Enden des Kanals (31) Kanalverlängerungen (32) und gegebenenfalls Kanalerweiterungen (33) zugeordnet sind und die Kanalverlängerungen (32) nach dem FUllen des Kanals (31) mit Strömungsmittel (bei 35) unterbrochen und verschlossen werden.