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Teilchenzähleinrichtung und Verfahren zu deren Betrieb
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Die Erfindung betrifft eine Teilchenzähleinrichtung zum Zählen von
in einer Flüssigkeit suspendierten Teilchen, insbesondere von Blutkörperchen, mit
einem Fördersystem zur Beförderung einer abgemessenen Menge der suspendierten Teilchen
enthaltenden Flüssigkeit von einem ersten Behälter über eine in einem Messkopf vorgesehene
kalibrierte Messstrecke in einen zweiten Behälter, und mit einer elektronischen
Zählvorrichtung zur Zählung der die Messstrecke passierenden Teilchen, sowie ein
Verfahren zu deren Betrieb.
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Es sind bereits Teilchenzähleinrichtungen zum Zählen von in einer
elektrisch leitenden Flüssigkeit suspendierten Blutkörperchen bekannt, bei denen
die vorgängig hergestellte und in einem Reagenzfläschchen sich befindende Suspension
mit Hilfe einer Saugpumpe und einem in diese Suspension eingetauchten Saugröhrchen
über einen Messkopf und eine Volumenmessstrecke in Einrichtung hinein geleitet und
anschliessend in eine von Zeit zu Zeit zu entleerende Auffangflasche abgegeben.
Der Unterhalt und die Reinigung dieser Einrichtungen ist systembedingt recht problematisch,
da relativ lange Flüssigkeitsleitungen, der Messkopf sowie die Reagenzfläschchen
nicht nur gereinigt, sondern auch absolut staubfrei gehalten sowie der Füllungsgrad
der Auffangflasche überwacht werden müssen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Teilchenzähleinrichtung,
welche diese Nachteile nicht aufweist, das heisst bei welcher die zu überprüfende
Suspension überhaupt nicht in das Innere der Einrichtung gelangt.
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Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art
erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der erste Behälter auf seiner Austrittsseite
und der zweite Behälter auf seiner Eintrittsseite direkt mit dem Messkopf verbunden
und nur durch diesen voneinander getrennt sind und zusammen eine integrierte Einheit
bilden, welche als Ganzes in die Einrichtung einsetzbar bzw. aus ihr herausnehnibar
ausgebildet ist.
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Beim Messen ist dieses System gegen Verschmutzung von aussen geschützt.
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Bei dieser Ausführungsform kann die Beförderung der zu überprüfenden
Suspension vom ersten Behälter über die Messstrekke in den zweiten Behälter zum
Beispiel mittels in den ersten Behälter eingeleiteter Druckluft erfolgen.
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Es hat sich jedoch als sehr zweckmässig erwiesen, wenn der erste Behälter
aus einer Zylinder-Kolben-Einheit besteht, deren Kolben einen Teil des Fördersystems
bildet und gleichzeitig den Messkopf enthält, und dass die im Kolben vorgesehene
kalibrierte Messstrecke in den mit diesem Kolben fest verbundenen zweiten Behälter
mündet.
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Bei der Zählung von Blutkörperchen ist es zur Vermeidung von Verstopfungen
der Messstrecke vorteilhaft, wenn vor der Eintrittsöffnung der Messstrecke ein Filter
angeordnet ist, dessen Maschenweite ein Passieren von einzelnen zu zählenden Teilchen
zulässt, jedoch ein Passieren von aneinanderhaftenden solchen Teilchen verhindert.
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Da bei der Vermischung von Blut mit im ersten Behälter sich befindender
Suspensionsflüssigkeit Schaum entsteht, ist es vorteilhaft, wenn der erste Behälter
auf seiner Eintrittsseite mit einem lösbar mit ihm verbundenen Verschluss deckel
und der letztere vorzugsweise mit einer Entlüftungseinrichtung versehen ist.
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Dabei ist es zweckmässig, wenn die Entlüftungseinrichtung mit einer
in einer auf der Einfüllseite des ersten Behälters angeordneten Abtrennwand vorgesehenen
Durchtrittsöffnung zusammenwirkt, und federnde Mittel vorgesehen sind, welche die
Entlüftungseinrichtung in Schliessstellung drükken.
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Zum Erhalt von Zählimpulsen ist es vorteilhaft, wenn in Durchströmrichtung
des Messkopfes gesehen vor und nach der kalibrierten Messstrecke mindestens je eine
Elektrode zur Bestimmung des elektrischen Messstrecken-Widerstandes vorgesehen und
zur Erzeugung von zählbaren Impulsen mit einer Signalformungseinheit verbunden sind.
Dabei ist es zweckmässig, wenn die auf der Eintrittsseite der Messstrecke angeordnete
Elektrode über eine im Inneren des ersten Behälters angeordnete, in Längsrichtung
des letzteren komprimierbare Schraubenfeder elektrisch mit einem an der gegenüberliegenden
Stirnseite des ersten Behälters, auf dessen Aussenseite angeordneten ersten elektrischen
Anschluss verbunden ist, und vorzugsweise der der Messstracke zugewante Endteil
der Schraubenfeder sich bis unmittelbar vor die Messstrecke erstreckt.
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Es kann auch zweckmässig sein, wenn der Messkopf mit einer auf die
Messstrecke ausgerichteten optisch-elektronischen Abtastanordnung versehen, und
die letztere zur Erzeugung von zählbaren Impulsen mit einer Signalformungseinheit
ver-
bunden ist.
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Zur Automatisierung der Einrichtung ist es vorteilhaft, wenn die aus
zwei Behältern zusammengesetzte Einheit zwischen einem feststehenden und einem verschiebbar
geführten Halterungsteil lösbar angeordnet ist, wobei der letztere zu seinem Antrieb
zum Beispiel in Eingriff mit einer von einem Elektromotor angetriebenen Spindel
steht. Dabei ist es zweckmässig, wenn der verschiebbar geführte Halterungsteil mit
die Zählvorrichtung ein- und ausschaltenden Schaltmitteln zusammenwirkt.
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Um bei einer Blockage der Verschiebbarkeit des verschiebbar geführten
Halterungsteiles eine Beschädigung der Einrichtung zu vermeiden, ist es vorteilhaft,
wenn der verschiebbar geführte Halterungsteil über federnde Mittel mit seinem Antrieb
verbunden ist und dass Schaltmittel vorgesehen sind, welche bei einer bestimmten
Durchfederung der federnden Mittel den Antrieb des verschiebbar geführten Halterungsteiles
ausschalten.
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Bei der Verwendung von Elektroden ist es ausserdem vorteilhaft, wenn
die auf der Austrittsseite der Messstrecke angeordnete Elektrode die Austrittsseite
der letzteren becherförmig umgibt, derart, dass im Betrieb der Einrichtung einerseits
die Messstrecke mit Flüssigkeit gefüllt ist und anderseits selbst bei tropfenweisem
Austreten von Flüssigkeit aus der Messstrecke das Innere der letzteren ununterbrochen
in Flüssigkeitskontakt mit der Elektrode bleibt, und die letztere über einen im
Innern des zweiten Behälters angeordneten, in Längsrichtung desselben sich erstreckenden
stabförmigen Halterungsteil elektrisch mit einem an der gegenüberliegenden Stirnseite
des zweiten Behälters, auf dessen Aussenseite angeordneten zweiten elektrischen
Anschluss verbunden ist.
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Um den ersten Behälter vor seinem Einsatz in der Einrichtung zum Beispiel
mit einer Suspensionsflüssigkeit füllen zu können, ist es zweckmässig, wenn der
zweite Behälter mit einem abschliessbaren Entlüftungsloch versehen ist. Um zu vermeiden,
dass unabsichtlich Flüssigkeit vom ersten Behälter in den zweiten Behälter gelangt,
ist es vorteilhaft, wenn die Verschiebbarkeit des zweiten Behälters in das Innere
des ersten Behälters in der Ausgangsstellung mittels einem Nocken und/oder einer
Raste erschwert ist. Es kann auch zweckmässig sein, wenn der zweite Behälter zur
Verschliessung des Entlüftungsloches mit einem konischen Endteil versehen ist, welcher
in der Ausgangsstellung versehen ist, welcher in der Ausgangsstellung abdichtend
mit einer Abdichtungslippe des ersten Behälters zusammenwirkt.
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Es kann auch vorteilhaft sein, wenn der elektrische Anschluss mindestens
einer der Elektroden und/oder mindestens eine der Elektroden auf den zugeordneten
Behälter aufgedampft ist.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Verfahren zum
Betrieb der erfindungsgemässen Einrichtung, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass
zu Beginn jedes Messvorganges die Lage des Messbereiches einer elektronischen Auswertschaltung
automatisch derart verschoben wird, dass jeweils Messsignale einer vorbestimmten
Mindestamplitude zur weiteren Auswertung vorliegen, und darauf alle einen bestimmten
Schwellwert überschreitenden Impulssignale gezählt werden.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise
erläutert. Es zeigt
Fig.l einen Querschnitt durch eine erste beispielsweise
Aus führungs form einer erfindungsgemässen Einrichtung; Fig.2 bis 4 die verschiedenen
Schritte zum Betrieb der Einrichtung gemäss Fig. 1; Fig.5,6 und 8 die verschienen
Schritte zum Betrieb einer Einrichtung gemäss Fig. 7; Fig.7 einen Querschnitt durch
eine zweite beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemässen Einrichtung,
und Fig.9,10 und 11 die verschiedenen Schritte zum Betrieb einer Einrichtung gemäss
Fig. 12; Fig. 12 einen Querschnitt durch eine dritte beispielsweise Ausführungsform
einer erfindungsgemässen Einrichtung; Fig. 13 ein Detail einer vierten beispielsweisen
Ausführungsform einer erfindungsgemässen Einrichtung; und Fig. 14, 15 und 16 eine
weitere beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemässen Einrichtung Nachstehend
wird die Erfindung beispielsweise anhand von Einrichtungen zum Zählen von in einer
Flüssigkeit suspendierten Blutkörperchen beschrieben.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die dargestellte Einrichtung einen
ersten, aus einer Zylinder-Kolben-Einheit 1,2 bestehenden Behälter 3 auf, wobei
der Kolben 2 einen Teil
eines Fördersystems zur Beförderung einer
abgemessenen Menge der die suspendierten Blutkörperchen enthaltenden Flüssigkeit
vom ersten Behälter 3 über eine in einem Messkopf 4 vorgesehene kalibrierte Messstrecke
5 in einen zweiten Behälter 6 aufweist. Der Kolben 2 enthält gleichzeitig den Messkopf
4, und die derart im Kolben 2 vorgesehene kalibrierte Messstrecke 5 mündet in den
mit diesem Kolben 2 fest verbundenen zweiten Behälter 6.
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Um ein Verstopfen der Messstrecke 5 durch aneinanderhaftende Blutkörperchen
sicher zu vermeiden, ist im Innern des ersten Behälters 3, unmittelbar vor der Eintrittsöffnung
der Messstrecke 5 ein Filter 7 angeordnet, dessen Maschenweite ein Passieren von
einzelnen zu zählenden Blutkörperchen zulässt, jedoch ein Passieren von aneinanderhaftenden
Blutkörperchen verhindert.
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In Durchströmrichtung des Messkopfes 4 gesehen sind vor und nach der
kalibrierten Messstrecke 5 je eine Elektrode 8,9 zur Bestimmung des elektrischen
Messstrecken-Widerstandes vorgesehen, und zur Erzeugung von zählbaren Impulsen über
einen Verstärker 10 mit einer Logikschaltung 11 verbunden.
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Wie ferner aus Fig. 1 ersichtlich, ist die aus den zwei Behältern
3 und 6 zusammengesetzte Einheit 12 zwischen einem feststehenden und einem verschiebbar
geführten Halterungsteil 13 respektive 14 lösbar angeordnet. Der verschiebbar geführte
Halterungsteil 14 wird dabei längs seinem Verschiebeweg durch eine Führungssäule
15 geführt und steht zu seinem Antrieb in Eingriff mit einer von einem Elektromotor
16 angetriebenen Spindel 17.
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Die Abmessung der für je eine Zählung erforderlichen Flüssigkeitsmenge
erfolgt mittels mit dem verschiebbar geführten Halterungsteil 14 zusammenwirkenden
fotoelektrischen, mechanischen oder anderweitig ausgebildeten Schaltmitteln
18
und 19, deren Signale über die Logikschaltung 11 das Ein- und Ausschalten eines
Impulszählers 20 bewirken.
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Nach dem Einschalten des Impulszählers 20 werden sämtliche Widerstandsänderungen
registriert, die von den die Widerstandsmessstrecke passierenden Blutkörperchen
über das Elektrodenpaar 8 und 9 erzeugt und im Verstärker 10 verstärkt werden. Eine
entsprechende Anzeige erfolgt laufend über die Zifferanzeige 21.
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Sobald der verschiebbar geführte Halterungsteil 14 den Ausschalter
19 betätigt, bewirkt das in der Logikschaltung 11 verarbeitete Signal ein Ausschalten
der durch den Impulszähler 20 erfolgten Impuls zählung. Zur Bedienung der Einrichtung
sind Bedienungsorgane 22 mit der Logikschaltung 11 elektrisch verbunden.
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Um zu vermeiden, dass bei irgendwelchen Störungen in der gegenseitigen
Verschiebbarkeit der beiden Behälter 3 und 6 eine Beschädigung der Einrichtung und/oder
eine Falschmessung stattfinden könnte, ist der verschiebbar geführte Halterungsteil
14 über federnde Mittel 23 mit seinem Antrieb 16, 17,24 verbunden, und es sind wei.tere
Schaltmittel 25 vorgesehen, welche bei einer bestimmten Durchfederung der Feder
23 den Antriebsmotor 16 ausschalten.
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Da die beiden Behälter 3 und 6 ineinander verschiebbar sind, ist die
auf der Eintrittsseite der Messstrecke 5 angeordnete, im vorliegenden Fall in ein
Ventil 27 integrierte Elektrode 8, wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, über
eine im Innern des ersten Behälters 3 angeordnete, in Längsrichtung des letzteren
komprimierbare metallische Schraubenfeder 43 elektrisch mit dem Einlassbereich des
Messkopfes 4 verbunden, wobei das Ventil 27 mit einer in einer Abtrennwand 28 vorgesehenen
Durchtrittsöffnung 29 zusammenwirkt. Der bis auf die Aussenseite des Verschlussdeckels
30
sich erstreckende Ventilschaft 31 des Ventils 27 bildet zugleich den elektrischen
Anschluss für die Elektrode 8. Der elektrisch leitende Ventilschaft 31 ist über
einen Kontaktteil 32 und einen Leiter 33 mit dem Verstärker 10 elektrisch verbunden.
Die Abtrennwand 28 bildet zusammen mit einem zapfenähnlichen hohlen Verbindungsteil
und dem Verschlussdeckel 30 eine einzige, auf den Zylinder 1 aufschraubbare Einheit,
wobei der Verbindungsteil zusätzlich mit einer Entlüftungsbohrung 34 versehen ist,
um die zwischen Abtrennwand 28 und Verschluss deckel 30 gebildete Kammer zu entlüften.
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Die auf der Austrittsseite der Messstrecke 5 angeordnete Elektrode
9 umgibt die Austrittsseite der Messstrecke 5 becherförmig und erstreckt sich nach
oben in vertikaler Richtung bis über die Eintrittsöffnung der Messstrecke 5. Auf
diese Weise wird sichergestellt, dass selbst bei ganz geringem Austreten von Flüssigkeit
aus der Messstrecke 5 das Innere der letzteren immer mit Flüssigkeit gefüllt und
zugleich ununterbrochen in Flüssigkeitskontakt mit der Elektrode 9 bleibt.
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Zur einfachen Herstellung und Montage der Einheit 12 ist die Elektrode
9 über einen im Innern des zweiten Behälters 6 angeordneten, in Längsrichtung desselben
sich erstreckenden stabförmigen Halterungsteil 35 elektrisch mit einem an der gegenüberliegenden
Stirnseite des zweiten Behälters 6, auf dessen Aussenseite angeordneten zweiten
elektrischen Anschluss 36 (siehe Fig.2) verbunden.
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Um die zu überprüfende Suspension aus dem ersten Behälter 3 über die
Messstrecke 5 in den zweiten Behälter 6 befördern zu können, muss der letztere an
seiner Oberseite mit einem Entlüftungsloch 56 versehen sein, um zu ermöglichen,
dass beim Füllen des zweiten Behälters 6 Luft aus diesem entweichen kann. Anderseits
sollte es jedoch möglich sein, be-
reits früher in den ersten Behälter
3 eine elektrisch leitende Verdünnungsflüssigkeit einzufüllen ohne dass von derselben
ungewollt über den Messkopf 4 in den zweiten Behälter 6 gelangt. Dies wird dadurch
erreicht, dass der Kolben 2 zur Vermeidung einer ungewollten Verschiebung desselben
in das Innere des Behälters 3 einerseits mit einer nach aussen gerichteten Abdichtungslippe
37 in eine in der Behälterwandung vorgesehene Umfangsnut 38 einrastet, und anderseits
eine an der Aussenseite des Behälters 6 umlaufender konischer Endteil 39 einen allfällig
zwischen der Aussenseite des Behälters 6 und dem Gehäusefortsatz 40 vorhandenen
Spalt luftdicht abschliesst, so dass dadurch indirekt auch das Innere des zweiten
Behälters 6 gegen die Aussenatmosphäre abgeschlossen ist, und somit wegen der nicht
aus dem zweiten Behälter 6 entweichbaren Luft keine Flüssigkeit selbständig vom
ersten Behälter 3 in den letzteren gelangen kann.
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Der Einsatz der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung geht folgendermassen
vor sich: Die untersuchende Person verfügt über eine Mehrzahl von gemäss Fig. 2
ausgebildeten Einheiten 12, bei denen der Behälter 3 bereits mit einer elektrisch
leitenden Flüssigkeit, zum Beispiel einer Kochsalzlösung, angefüllt ist.
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Wenn er nun der zu untersuchenden Person die erforderliche Blutmenge
abgenommen hat, gibt er nach Entfernen des mit der Ventilanordnung 27 bis 29 versehenen
Verschlusspfropfens 30 eine genau bestimmte Menge davon sowie eventuell noch weitere
Substanzen in den Behälter 3 (Fig.3), verschliesst den letzteren wieder mit dem
Verschlusspfropfen 30 und bewegt die Einheit 12 zur gründlichen Durchmischung des
Inhalts des Behälters 3 (Fig. 4), wobei auf der Oberseite der in letzterem sich
befindenden Flüssigkeit eine uner-
wünschte Schaumbildung auftritt.
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Darauf wird die derart angefüllte Einheit 12 zwischen den Halterungsteilen
13 und 14 der Einrichtung eingespannt, und der Untersuchungsvorgang durch Betätigung
der Steuerungsorgane 22 der Einrichtung in Gang gesetzt, worauf zuerst der Magnet
41 den Ventilkörper 27 entgegen der Federkraft der Schliessfeder 26 in Oeffnungsstellung
(Fig.l) bringt und darauf der Antriebsmotor 16 den Kolben 2 und somit das Flüssigkeitsniveau
soweit im Innern des Behälters 3 nach oben verschiebt, bis ganz sicher jeder Schaum
sich oberhalb der Abtrennwand 28 befindet. In dieser Stellung geben die vom Kolbenhub
abhängigen Einschaltmittel 18 ein Signal an die Logikschaltung 11 ab, worauf durch
Ausschalten des Magneten 41 die Durchtrittsöffnung 29 mittels des Ventilkörpers
27 verschlossen und der Impulszähler 20 im gewünschten Moment eingeschaltet wird.
Die Logikschaltung 11 wirkt dabei derart, dass zu Beginn jedes Messvorganges die
Lage ihres Messbereiches automatisch derart verschoben wird, dass jeweils Messsignale
einer vorbestimmten Mindestamplitude zur weiteren Auswertung vorliegen, und darauf
alle einen bestimmten Schwellwert überschreitenden Impulssignale im Impuls zähler
20 gezählt werden. Der letztere zählt nun sämtliche Widerstandsänderungen, die von
den die Widerstandsmessstrecke 5 passierenden Blutkörperchen am Elektrodenpaar 8,9
erzeugt und im Verstärker 1O verstärkt werden. Eine entsprechende Anzeige der durch
den Impulszähler 20 gezählten Impulse erfolgt laufend durch die Ziffernanzeige 21.
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Nach Zurücklegung eines genau bestimmten Kolbenhubes geben die von
letzterem abhängigen Ausschaltmittel 19 ein Signal an die Logikschaltung 11 ab,
worauf die Impuls zählung beendigt wird.
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Es ist, wie aus den Fig. 5 bis 8 ersichtlich, auch möglich,
den
mit der elektrisch leitenden Flüssigkeit angefüllten ersten Behälter 3 mit einem
lösbaren Propfen 42 verschlossen getrennt vom mit dem Kolben 2 fest verbundenen
zweiten Behälter 6 zu verkaufen und aufzubewahren, so dass der Benützer, z.B. am
Krankenbett, auf der Notfallstation oder im Labor, nur die aus Fig.5 ersichtliche,
mit der elektrisch leitenden Flüssigkeit angefüllte Teileinheit benützen muss, und
das der zu untersuchenden Person entnommene Blut nach Entfernen des Pfropfens 42
abgemessen direkt in den Behälälter 3 gegeben wird.
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Als Ein- und Ausschaltmittel für den Impulszähler 20 sind auf der
Aussenseite des aus durchsichtigem Material gefertigten Behälters 3 zwei Lichtschrankenanordnungen
18' und 19' angeordnet, welche analog zu den in Fig. 1 dargestellten Ein- und Ausschaltmitteln
18 und 19 über den Verstärker 10 auf die Logikschaltung 11 wirken.
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Die Einheit 12 wird dem Benützer in zwei Teilen unterteilt angeliefert,
wobei der erste Behälter 3 an seiner Austrittsseite fest mit dem Messkopf 4 verbunden
und der letztere auf seiner Austrittsseite mit einer Schutzkappe 43 luftdicht abgeschlossen
ist. Das innere des ersten Behälters 3 ist einsatzbereit mit einer elektrisch leitenden
Kochsalzlösung angefüllt und die Eintrittsseite ist mit einem in der Druckluftzuführung
angeordneten Ventil 44 versehenen Verschlusspfropfen 30 ausgestattet (Fig.12). Bei
Bedarf braucht man somit nur die aus Fig. 12 ersichtliche Teileinheit mitzunehmen,
obwohl diese Teileinheit einen Teil der gesamten Untersuchungseinrichtung darstellt.
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Wenn der zu untersuchenden Person die Blutprobe entnommen worden ist,
dann gibt man nach vorgängiger Entfernung des Verschlusspfropfens eine genau abgemessene
Menge davon in die im ersten Behälter 3 sich befindende elektrisch leitende Lösung
(Fig.13), setzt den Verschlusspfropfen 30 wieder
auf den Behälter
3 und bewegt diesen gründlich (Fig.14). Anschliessend entfernt man die Schutzkappe
43, kuppelt den mit der zweiten Elektrode 9 versehenen unteren, zweiten Behälter
6 fest mit dem Messkopf 4 zusammen, und ordnet die derart zusammengesetzte Einheit
12' im mit den Lichtschrankenanordnungen 18' und 19' versehenen Einrichtung an (Fig.
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11), worauf die letztere über die Bedienungsorgane 22 in Gang gesetzt
werden kann, indem der Drucklufterzeuger 43 eingeschaltet wird. Dieser bewirkt,
dass Druckluft über das Rückschlagventil 44 in das Innere des Behälters 3 strömt
und die in diesem sich befondende Suspension durch den Messkanal 5 des Messkopfes
4 in den zweiten Behälter 6 drückt.
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Wenn dabei das Suspensionsniveau die Lichtschranke 18' passiert, wird
der Zählvorgang eingeschaltet, und bei Passieren der zweiten Lichtschranke 19' wieder
ausgeschaltet.
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Zu den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen analoge Teile sind
mit gleichen Ueberweisungszeichen versehen, so dass sich eine nochmalige Beschreibung
dieser Teile erübrigt.
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Bei der aus Fig. 12 ersichtlichen Einrichtung wird das Fördersystem
durch mittels einer Luftpumpe 43 in den ersten Behälter 3' eingeleitete Druckluft
gebildet, und der letztere ist auf seiner Austrittsseite über den Messkopf 4 nicht
verschiebbar mit dem zweiten Behälter 6' verbunden.
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Als Ein- und Ausschaltmittel für den Impulszähler 20 sind auf der
Aussenseite des aus durchsichtigem Material gefertigten Behälters 3' zwei Lichtschrankenanordnungen
18' und 19' angeordnet, welche analog zu den in Fig. 1 dargestellten Ein- und Ausschaltmitteln
18 und 19 über den Verstärker 10 auf die Logikschaltung 11 wirken.
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Die Einheit 12 wird vom Benützer in zwei Teilen unterteilt angeliefert,
wobei der erste Behälter 3' an seiner Austrittsseite fest mit dem Messkopf 4 verbunden.
und der letz-
tere auf seiner Austrittsseite mit einer Schutzkappe
43 luftdicht abgeschlossen ist. Das innere des ersten Behälters 3' ist einsatzbereit
mit einer elektrisch leitenden Kochsalzlösung angefüllt und die Eintrittsseite ist
mit einem mit einer Druckluftzuführung 44 versehenen Verschlussdeckel 45, an dem
die eine Elektrode 8' befestigt ist, ausgestattet (Fig. 9), wobei die Luftzuführung
44 mittels der Schutzkappe 46 vorläufig verschlossen ist. Bei Bedarf braucht man
somit nur die aus Fig. 9 ersichtliche Teileinheit mitzunehmen, obwohl diese Teileinheit
nur einen Teil der gesamten Untersuchungseinrichtung darstellt.
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Ist der zu untersuchenden Person die Blutprobe entnommen, dann gibt
man nach vorgängiger Entfernung des Verschlussdeckels 45 eine genau abgemessene
Menge davon in die im ersten Behälter 3' sich befindende elektrisch leitende Lösung
(Fig. 10), setzt den Verschlussdeckel 45 wieder auf den Behälter 3' und bewegt diesen
zur Durchmischung des Inhalts (Fig. 11). Anschliessend entfernt er die Schutzkappe
43, kuppelt den mit der zweiten Elektrode 9 versehenen unteren, zweiten Behälter
6' fest mit dem Messkopf 4 zusammen, und ordnet die derart zusammengesetzte Einheit
12' im mit den Lichtschrankenanordnungen 18' und 19' versehenen Einrichtung an (Fig.
12), worauf die letztere über die Bedienungsorgane 22 in Gang gesetzt werden kann,
indem der Drucklufterzeuger 43 eingeschaltet wird. Dieser bewirkt, dass Druckluft
über die Druckluftzuführung 44 in das Innere des Behälters 3' strömt und die in
diesem sich befindende Suspension durch den Messkanal 5 des Messkopfes 4 in den
zweiten Behälter 6' drückt. Wenn dabei das Suspensionsniveau die Lichtschranke 18'
passiert, wird der Zählvorgang eingeschaltet, und bei Passieren der zweiten Lichtschranke
19' wieder ausgeschaltet.
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Zu den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen analoge Teile sind
mit gleichen Ueberweisungszeichen versehen, so
dass sich eine nochmalige
Beschreibung dieser Teile erübrigt.
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Bei der in Fig. 13 dargestellten Ausführungsform ist der Messkopf
4 im Gegensatz zu der in Fig. 12 dargestellten Ausführungsform im zweiten Behälter
6 befestigt.
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In den Fig. 14 bis 16 ist eine zu der in den Fig. 9 bis 12 analoge
Ausführungsform dargestellt, jedoch mit dem Unterschied, dass an Stelle der Druckluftpumpe
43 eine Saugpumpe 47 verwendet wird, und ein in den zweiten Behälter 6' ragendes
Saugrohr 48 erforderlich ist, welches an seinem Eintritt mit einem Filter 49 versehen
ist.
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Zum Ein- und Ausschalten des Zählvorganges sind im ersten Behälter
3' zwei Schaltelektroden 50 und 51 vorgesehen.
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Auch hier sind zu den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen
analoge Teile mit den gleichen Ueberweisungszeichen versehen, so dass sich eine
nochmalige Beschreibung dieser analogen Teile erübrigt.