DE3411620C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Kurzschlußvorrichtung für Millimeterwellenanordnungen, wie sie aus der DE-PS 9 07 068 bekannt ist, und hat auch einen Kurzschlußschieber zum Ermitteln der Kurzschlußposition in einem Abstimmvorgang zum Gegenstand. Sie eignet sich besonders für Oszillatoren.

Millimeterwellenoszillatoren bestehen aus einem Oszillatorblock mit einem Hohlleiterzug, in dem eine Diode als frequenzerzeugendes Element angeordnet ist, einer Gleichspannungszuführung für die Diode mit einem Filter, und einem Kurzschlußschieber. Die Dimensionierung des Hohlleiters und der Gleichstromzuführung hängen weitgehend von den Diodendaten und -eigenschaften ab und sind in ihrer Ausführung standardisiert.

Der Kurzschlußschieber als ein Abstimmelement im Oszillatoraufbau besteht nach dem Stand der Technik in der Regel aus einem Hohlleitereinsatz, der durch Verschieben in Richtung der Hohlleiterhauptachse in seine Endlage gebracht und durch Klemmen oder Verschrauben fixiert wird. Derartige Kurzschlußschieber haben in etwa die Abmessungen des Hohlleiters und sind bei hohen Betriebsfrequenzen entsprechend klein (V-Band, 50-75 GHz: 3,7×1,8 mm²×Länge). Sie sind schwierig herzustellen: der Sitz ist oft nur befriedigend. In den meisten Fällen handelt es sich um gefräste Bauteile.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kurzschlußvorrichtung anzugeben, die mechanisch einfach zu fertigen ist, gut zu positionieren ist und eine dauerhafte exakte Kurzschlußposition gewährleistet, sowie dafür einen Kurzschlußschieber zur Ermittlung der Kurzschlußposition in einem Abstimmvorgang anzusehen.

Diese Aufgabe wird mit der Kurzschlußvorrichtung nach dem Anspruch 1 bzw. dem Kurzschlußschieber nach dem Anspruch 2 gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt in Draufsicht den unteren Teil eines auseinandergenommenen Oszillatorblocks mit Hohlleiterzug 1 und Diodensitz 2. Im Anschluß an den Hohlleiterzug 1 ist eine Gewindebohrung 3 vom Maß M4 bis M6, je nach Hohlleiterband, angebracht, deren Grundfläche 4 plangedreht ist. Der Durchmesser der Bohrung 3 ist größer als die Diagonale bzw. der Durchmesser des Hohlleiterzugs 1.

In die Gewindebohrung 3 wird als Kurzschlußelement eine passende Schraube 5 eingesetzt, deren Stirnfläche 6 plangedreht ist und eine definierte Senkung 7 (Einstich) aufweist. Die Tiefe der Senkung 7 legt den Ort des Kurzschlusses fest, wenn die Schraube 5 fest eingeschraubt ist, d. h. die Stirnfläche 6 an der Grundfläche 4 anliegt.

Die Schraube 5 ist aus Messing, mit vergoldeter Oberfläche. Bei Anwendung für einen E-Band-Hohlleiter vom Querschnitt 3,0×1,6 mm beträgt der Durchmesser der Senkung 7 im Ausführungsbeispiel 2,8 mm.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Schraube 5. Mit 8 ist der Schraubenschlitz bezeichnet.

Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Stirnfläche 6 der Schraube 5, mit Senkung 7.

Die Kurzschlußvorrichtung ist einfach zu fertigen und sitzt sehr dauerhaft und fest. Der Kurzschlußort ist leicht reproduzierbar.

Die Ermittlung der richtigen Kurzschlußposition kann in einem Abstimmvorgang auf unterschiedliche Weise erfolgen. Beispielsweise können nacheinander verschiedene Schrauben 5 mit unterschiedlichen Tiefen der Senkung 7 in die Gewindebohrung 3 eingesetzt werden. Dazu wird ein Sortiment von Schrauben 5 mit definiert gestuften Senkungen 7 bereitgestellt. Nach wenigen Versuchen ist die richtige Schraube ermittelt und wird dauerhaft eingeschraubt.

Besonders vorteilhaft ist eine Abstimmanordnung wie sie in Anspruch 2 angegeben ist. Bei einer Schraube 5 ist die Senkung 7 durchgehend angebracht und durch diese zentrisch ein Stößel geführt, der auf einer Mikrometerschraube befestigt ist. Diese Abstimmanordnung wird in die Gewindebohrung 3 eingeschraubt und durch Drehen an der Mikrometerschraube der Stößel in Richtung der Hohlleiterhauptachse verschoben, bis er die richtige Kurzschlußposition einnimmt. Diese Position ist auf der Skala der Mikrometerschraube ablesbar. Die Abstimmanordnung wird herausgeschraubt und eine Schraube 5 dauerhaft eingeschraubt, welche die entsprechende definierte Senkung 7 aufweist.

Claims (2)

1. Kurzschlußvorrichtung für Millimeterwellenanordnungen in einem Hohlleiterzug (1) mit rechteckigem oder rundem Hohlleiterquerschnitt, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

• - im Anschluß an den Hohlleiterzug (1) ist eine Gewindebohrung (3) angebracht, deren Grundfläche (4) plangedreht ist und deren Durchmesser größer als die Hohlleiterdiagonale bzw. der Hohlleiterdurchmesser ist;
• - in die Gewindebohrung (3) ist eine Schraube (5) eingesetzt, deren Stirnfläche (6) plangedreht ist und die eine Senkung (7) aufweist.

2. Kurzschlußschieber zum Ermitteln der Kurzschlußposition in einem Abstimmvorgang unter Verwendung einer Kurzschlußvorrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zentrisch durch die Schraube (5) der Kurzschlußvorrichtung ein Stößel geführt ist, welcher im Durchmesser der Senkung (7) angepaßt ist und mittels einer Mikrometerschraube in Richtung der Hohlleiterhauptachse verschiebbar ist.