DE3405285C2 - Verfahren zur Herstellung leicht dispergierbarer, farbstarker, pulverförmiger Alkaliblaupigmente - Google Patents
Verfahren zur Herstellung leicht dispergierbarer, farbstarker, pulverförmiger AlkaliblaupigmenteInfo
- Publication number
- DE3405285C2 DE3405285C2 DE19843405285 DE3405285A DE3405285C2 DE 3405285 C2 DE3405285 C2 DE 3405285C2 DE 19843405285 DE19843405285 DE 19843405285 DE 3405285 A DE3405285 A DE 3405285A DE 3405285 C2 DE3405285 C2 DE 3405285C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ethylene oxide
- adducts
- alkanols
- pigment
- oxide adducts
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B67/00—Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
- C09B67/0096—Purification; Precipitation; Filtration
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B11/00—Diaryl- or thriarylmethane dyes
- C09B11/04—Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
- C09B11/10—Amino derivatives of triarylmethanes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung leicht dispergier
barer, farbstarker Alkaliblaupigmente und die nach dem Verfahren erhalte
nen Pigmente.
"Alkaliblau" ist schon lange bekannt. In Form des inneren Salzes wird es
als Pigment für Druckfarben in großem Umfang angewendet.
"Alkaliblau" entspricht der folgenden allgemeinen Formel
in der R unabhängig voneinander Wasserstoff, Chlor, Brom, C₁- bis
C₄-Alkyl, C₁- bis C₄-Alkoxy, Nitro, Amino, C₁- bis C₄-Alkylamino, R¹ Was
serstoff oder C₁- bis C₄-Alkyl, R² Wasserstoff, C₁- bis C₄-Alkyl, Chlor,
Brom oder -SO₃H und R³ Wasserstoff oder gegebenenfalls durch R substitu
iertes Phenyl bedeuten. R² ist vorzugsweise Wasserstoff oder C₁- bis C₄-Alkyl.
Da die Pigmente der Formel I sehr stark polar und hydrophil sind, werden
beim Trocknen der Preßkuchen harte, nicht mehr dispergierbare Agglomerate
und Aggregate erhalten. Hinzu kommt noch, daß wegen der extrem feinen Pig
mentteilchen starke Wasserstoffbindungen an der Oberfläche vorhanden
sind. Hierdurch ist es schwierig, eine für den Druck geeignete Farbe
durch Anreiben des trockenen Pigments in für diesen Zweck geeigneten Bin
demitteln bzw. Bindemittellösungen auf dem Dreiwalzenstuhl herzustellen.
Diese Schwierigkeiten sind dem Fachmann bekannt (E.K. Fischer in
Am. Inkmaker 23 (1945), Nr. 12; G.R. Buckwalter in T.C. Patton, Pigment
Randbook, Vol. 1, S. 620, John Wiley & Sons, New York 1973).
Aus diesem Grund wurden für die Verarbeitung von "Alkaliblaupigmenten"
andere Verfahren entwickelt, z. B. das Flush-Verfahren. Hierbei wird das
wasserfeuchte Pigment, z. B. in Form des Preßkuchens, durch Mischen oder
Kneten unter Benetzung durch die organische Phase in das gewünschte Ge
misch Bindemittel/Lösungsmittel überführt. Die erhaltene "Flushpaste"
kann direkt zur Herstellung von Druckfarben verwendet werden. Die nach
dem Flush-Verfahren erhaltene Paste enthält in der Regel 35 bis 40 Gew.-%
Pigment. Nachteilig beim Flush-Verfahren ist, daß für eine große Produk
tion an Pigmentpasten, große und damit teure Kneter erforderlich sind und
daß die Produktion der Paste diskontinuierlich erfolgt. Hieraus resultie
ren hohe Herstellkosten. Ein weiterer Nachteil der Flushpasten ist der
hohe (60 bis 65 Gew.-%) Anteil an Bindemittel und Lösungsmittel, da diese
mit anderen (weiteren) zur Herstellung der Druckfarben verwendeten Binde
mitteln und/oder Lösungsmitteln verträglich sein müssen. Weitere Schwie
rigkeiten treten auf, um die für die Anwendung erforderliche Farbstärke,
Viskosität und Zügigkeit in den fertigen Druckfarben einzustellen.
Aus diesem Grund wurde versucht, höher konzentrierte Zubereitungen von
Alkaliblau herzustellen, die im breiteren Umfang angewendet werden
können. So sind Zubereitungen, die 10 bis 70 Gew.-% eines oder mehrerer
natürlicher und/oder synthetischer Harze enthalten, bekannt, die nach dem
Trocknen leicht dispergierbare Pigmentpulver geben, die nach dem Anreiben
Druckfarben mit hoher Farbstärke und hervorragender Kornweichheit
liefern.
In der US-PS 4 032 357 wird die Herstellung von pulverförmigen Alkaliblau
zubereitungen durch gemeinsame Fällung des Pigments und eines anionischen
organischen Dispergiermittels, das mindestens 8 C-Atome aufweist und das
in der sauren Form in Wasser nicht löslich ist, und folgende Zugabe
eines hydrophoben Öls zu der Fällung oder des Preßkuchens der Fällung
beschrieben.
Aus der US-PS 3 925 094 sind Zubereitungen bekannt, die durch Fällen
einer Lösung von Alkaliblau und einem mit Säure fällbaren Harz in einem
bis unter 50°C flüssigen aromatischen Amin durch Austragen in wäßrige
Säure erhalten werden. Die Zubereitungen sind leicht dispergierbar und
zeigen hohe Farbstärke.
In der US-PS 3 635 745 wird die Herstellung pulverförmiger Alkaliblauzube
reitungen durch gemeinsame Fällung einer alkalischen Lösung, die Alkali
blau und ein saures Harz enthält, mit Säure beschrieben.
Aus der US-PS 4 189 328 ist bekannt, Zubereitungen von Alkaliblau durch
Fällen einer alkalischen Lösung von Alkaliblau und einem Phenol, das in
Wasser bei pH < 5 unlöslich ist und einen Schmelzpunkt von < 35°C hat, mit
Säure (pH < 5) herzustellen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, pulverförmiges Alkaliblau her
zustellen, das in den üblicherweise zur Herstellung von Offsetdruckfarben
verwendeten Bindemitteln oder Bindemittellösungen leicht dispergierbar
ist und das eine gute Kornweichheit aufweist.
Es wurde gefunden, daß man pulverförmige, leicht dispergierbare farb
starke Alkaliblaupigmente durch Fällen einer wäßrigen Lösung von Alkali
blau mit Mineralsäure erhält, wenn man entweder das Pigment in Gegenwart
von
- (1) sauren oder neutralen Phosphorsäureestern auf der Basis Fettalkohol, Fettalkoholalkoxylat, Polypropylenglykol oder Blockcopolymeren auf der Basis von Propylenoxid und Ethylenoxid,
- (2) Schwefelsäurehalbestern auf der Basis von C₁₀- bis C₂₀-Fettalkoholen, Fettalkoholethylenoxidaddukten oder C₅- bis C₂₀-Alkylphenolethylen oxidaddukten,
- (3) Di-C₆- bis C₂₀-Alkylsulfimiden,
- (4) Ethylenoxidaddukten auf der Basis von C₁- bis C₂₀-Alkylphenolen, C₈- bis C₂₀-Alkanolen oder C₁₀- bis C₂₀-Alkylaminen, wobei die Addukte mindestens 5 Ethylenoxidreste enthalten,
- (5) Propylenglykolen oder von Blockcopolymeren auf der Basis von Alkan diolen oder -polyolen mit 2 bis 5 Hydroxylgruppen und 2 bis 8 C-Ato men mit Propylenoxid und Ethylenoxid,
- (6) Gemischen aus den unter (1) genannten sauren Phosphorsäureestern mit primären, sekundären oder tertiären aliphatischen Aminen, die mindestens ein C₁₀- bis C₂₀-Alkyl und/oder C₈- bis C₂₀-Alkoxy-C₂- bis C₄-alkyl tragen,
oder von Gemischen dieser Mittel bei Temperaturen von 50 bis 100°C fällt
oder das Pigment allein bei 50 bis 100°C fällt und dann zu der warmen
Pigmentsuspension unter Durchmischen mindestens eines der unter (1) bis
(5) genannten Mittel zugibt, wobei der pH-Wert in der Suspension am Ende
der Fällung bzw. vor der Isolierung 0,8 bis 5 beträgt, und anschließend
das Pigment isoliert, wäscht und trocknet.
Nach dem Verfahren erhält man ein sehr farbstarkes Alkaliblaupigment, das
in den zur Herstellung von Offsetdruckfarben verwendeten Bindemitteln
bzw. Bindemittellösungen sehr leicht dispergierbar ist und das sehr korn
weich ist.
Überraschend war, daß man leicht dispergierbare Alkaliblaupigmente ohne
Belegung mit einem Harz und/oder einer hydrophoben Ölphase allein durch
Fällung in Gegenwart von anionischen oder nicht ionischen Hilfsmitteln
oder mit Gemischen dieser Mittel erhalten kann. Überraschend war auch,
daß bei einem Teil der Mittel, in deren Gegenwart die Fällung des Pig
ments erfolgt, keine Wirkung als Dispergiermittel bekannt war. Anderer
seits zeigen als sehr wirksame Dispergiermittel bekannte Verbindungen
keine Wirkung.
Das Verfahren kann nach zwei Varianten durchgeführt werden: (A) man löst
das bei der Synthese anfallende Alkaliblau in wäßrigem Alkalihydroxid bei
Temperaturen von 60 bis 100°C, vorzugsweise von 85 bis 100°C, gibt minde
stens eines der unter (1) bis (6) genannten Mittel zu dieser Lösung und
läßt dann die Säure in die alkalische Lösung oder die alkalische Lösung
in die Säure einfließen. Die Säuremenge muß so bemessen sein, daß die
Suspension am Ende der Fällung einen pH-Wert von 0,8 bis 5 aufweist. Vor
zugsweise wird so viel Säure verwendet, daß der pH-Wert am Ende 0,8 bis 3
beträgt.
Man kann aber auch so verfahren (Variante B), daß man zunächst das Pig
ment aus der alkalischen Lösung fällt und dann die warme Suspension mit
einem der unter (1) bis (6) genannten Mittel oder einem Gemisch davon
versetzt.
Die Isolierung des Pigments erfolgt in beiden Fällen in der gleichen
üblichen Weise.
Das Verfahren (A) kann noch weiter variiert werden, z. B. kann das Mittel
(1) bis (6) in der Säure vorgelegt oder zusammen mit der Säure zugegeben
werden. Eine weitere Variante besteht darin, daß das Mittel sowohl in der
alkalischen Lösung als auch in der Säure enthalten sein kann.
Die wäßrige alkalische Lösung von Alkaliblau weist in der Regel einen
pH-Wert von 12 bis 13 auf. Die Konzentration der Lösung liegt vorteilhaf
terweise bei 4 bis 10 Gew.-% Alkaliblau gerechnet trocken.
Bei der Variante (A) wird mindestens eines der Mittel (1) bis (6) dann zu
der alkalischen Lösung gegeben. Die Temperatur liegt im allgemeinen bei
60 bis 100°C.
Die Fällung erfolgt bei Temperaturen von 50 bis 100°C, vorzugsweise bei
60 bis 90°C. Anschließend wird die Suspension auf 60 bis 95, vorzugsweise
auf 85 bis 95°C erwärmt und gegebenenfalls bis zu 1 Stunde bei dieser
Temperatur gehalten und dann heiß filtriert. Das Filtergut wird dann warm
gewaschen und getrocknet.
Die Trocknung erfolgt vorteilhafterweise unter vermindertem Druck bei 45
bis 80°C. Das Trockengut kann dann noch gemahlen werden.
Als Ausgangsprodukt kommt das nach bekannten Verfahren erhältliche rohe
Alkaliblau in Form des wäßrigen Preßkuchens in Betracht.
Alkaliblau kann durch Umsetzen von Parafuchsin mit Anilin und folgender
Sulfonierung mit Schwefelsäure hergestellt werden. Durch Austragen in
Wasser wird das rohe Alkaliblau gefällt.
Nach einem anderen Verfahren erhält man Alkaliblau durch Umsetzen einer
Aluminium- oder Eisentrihalogenidkomplexverbindung eines 4,4′,4′′-Trihalo
gentriphenylmethylhalogenids mit Anilinen und folgender Sulfonierung
(DE-PS 16 44 619; DE-OS 25 45 649 und DE-OS 27 53 072).
Mit gleichem Erfolg kann Alkaliblau verwendet werden, das nach dem Ver
fahren der EP-A-60 428 erhalten wird. Bei diesem Verfahren wird eine Alu
minium- oder Eisentrihalogenidkomplexverbindung eines 4,4′,4′′-Trihalogen
triphenylmethylhalogenids zuerst mit einer Aminobenzolsulfonsäure oder
Naphthylaminsulfonsäure und dann mit einem oder mehreren Anilinen unter
Austausch der 4-ständigen Halogenatome umgesetzt.
Als Mittel, in deren Gegenwart die Fällung des Alkaliblaupigments erfolgt
oder die nach der Fällung der Pigmentsuspension zugegeben werden, kommen
in Betracht:
- (1) saure und neutrale Phosphorsäureester auf der Basis von C₃- bis C₁₈- Alkanolen von Fettalkohol-EO-Addukten, Fettalkohol-PO/EO-Addukten, Polypropylenglykol und Blockcopolymeren mit Ethy lenoxid (EO) und Propylenoxid (EO);
- (2) Schwefelsäurehalbester auf der Basis von C₁₀- bis C₂₀-Fettalkoholen, Fettalkoholethylenoxidaddukten und C₅- bis C₂₀-Alkylphenol-EO-Addukten;
- (3) Di-C₆- bis C₂₀-Alkylsulfimide;
- (4) Ethylenoxidaddukte von C₁- bis C₂₀-Alkylphenolen, C₈- bis C₂₀-Alkano len (Fettalkoholen) und C₁₀- bis C₂₀-Alkylaminen, wobei die Addukte im Mittel mindestens 5 Mol EO je Mol enthalten;
- (5) Polypropylenglykol oder Blockcopolymere auf der Basis von Alkandiolen und Alkanpolyolen mit 2 bis 5 Hydroxylgruppen und 2 bis 8 C-Atomen mit PO und EO oder deren EO-Addukte;
- (6) Gemische aus den unter (1) genannten sauren Phosphorsäureestern mit pri mären, sekundären oder tertiären aliphatischen Aminen, die mindestens ein C₁₀- bis C₂₀-Alkyl und/oder C₆- bis C₂₀-Alkoxy-C₂- bis C₄-alkyl tragen;
oder Gemische dieser Mittel.
In einzelnen sind z. B. zu nennen:
- (1) a) Neutrale Phosphorsäureester: Tri-C₃- bis C₁₈-alkylphosphate, wie Tri-n-propylphosphat, Tributylphosphat, Trihexylphosphat, Trioctylphos phat, Trinonylphosphat, Tridecylphosphat, Tridodecylphosphat, Tritetra decylphosphat, Trihexadecylphosphat und Trioctyldecylphosphat, wobei diese Ester vorzugsweise zusammen mit nichtionischen Hilfsmitteln (4) angewendet werden.
- (1) b) Saure Phosphorsäureester auf der Basis Oxoalkohol-Fettalkoholalk oxylate wie Fettalkohol-EO- und PO/EO-Addukte, Polypropylenglykol und PO/EO-Blockcopolymeren: Mono- und Diester der Phosphor säure mit Umsetzungsprodukten von C₈- bis C₂₀-Alkanolen mit EO, PO oder PO+EO wie C₈- bis C₁₂-Oxoalkohole (Gemisch) mit 2 bis 50, vorzugsweise 2 bis 20 Mol EO je Mol Alkohol, Dodecanol + 3 bis 5 EO, n- und i-Decanol + 3 bis 5 EO, C₁₂-C₁₆-Alkanolgemische + 3 bis 20 EO, C₁₆-Alkanol mit 3 bis 20 EO: Stearylalkohol + 3 bis 20 EO, Myristylalkohol + 3 bis 20 EO, Cocos fettalkohol + 3 bis 20 EO; C₈- bis C₁₂-Oxoalkohol + 3 bis 20 PO; C₁₁- bis C₁₆-Alkanolgemisch + 3 bis 20 PO; C₈-C₁₂-Oxoalkoholgemisch + 3 bis 10 PO dann + 5 bis 25 EO; C₁₃-C₁₅-Oxoalkoholgemisch + 3 bis 10 PO dann mit 5 bis 25 EO; n- und i-Decanol + 3 bis 10 PO + 5 bis 25 EO; Dodecanol + 3 bis 10 PO + 5 bis 25 EO; C₁₆-Fettalkohol + 3 bis 10 PO + 5 bis 25 EO; Myristylalkohol + 3 bis 10 PO + 5 bis 25 EO; Cocosfettalkohol + 3 bis 10 PO + 5 bis 25 EO, Stearylalkohol + 3 bis 10 PO + 5 bis 25 EO.
Die sauren Phosphorsäureester enthalten 1 oder 2 dieser Reste und sind in
der Regel Gemische aus den Mono- und Diestern.
- (3) Schwefelsäurehalbester von Fettalkoholen mit 10 bis 20 C-Atomen, deren EO-Addukten und von C₅- bis C₂₀-Alkylphenol-EO-Addukten: Stearyl alkoholsulfat, Palmitinalkoholsulfat, C₁₁-C₁₃-Alkanolsulfate, Cocosfett alkoholsulfat, Dodecylalkoholsulfat, C₁₃-C₁₅-Fettalkoholsulfat, Schwefel säurehalbester von C₁₂-C₁₄-Fettalkohol + 2 bis 10 (insbesondere 2 bis 6) EO, Stearylalkohol + 2 bis 6 EO, Palmitinalkohol + 2 bis 6 EO, Cocos fettalkohol + 2 bis 10 EO, Dodecanol + 2 bis 10 EO, C₁₁-C₁₃-Oxoalkohol + 2 bis 6 EO, Schwefelsäurehalbester von Addukten von 2 bis 10 EO an Hexyl phenol, n- und i-Octylphenyl, i-Nonylphenol, Decylphenol, Dodecylphenol, Tetradecylphenol, Hexadecylphenol, Octadecylphenol, an Gemischen aus C₈/C₁₁-Alkylphenolen.
- (4) EO-Addukte an Alkylphenolen, Fettalkoholen und Alkylaminen:
- a) als Phenole sind z. B. zu nennen: Hexylphenol, i-Octylphenol, Nonyl phenol, Decylphenol, Dodecylphenol, Tridecylphenol, Tetradecylphenol, Hexadecylphenol und Octadecylphenol mit 5 bis 60 EO, vorzugsweise 5 bis 30 Mol EO je Mol Phenol;
- b) als Fettalkohole kommen z. B. in Betracht: Octanol, Nonanol, Decanol, Dodecanol, Tetradecanol, Tridecanol, Hexadecanol, Octadecanol, C₈-C₁₁-Oxa alkoholgemische, C₁₁-C₁₅-Oxoalkoholgemische, C₁₃-C₁₅-Oxoalkoholgemische, Cocosfettalkohol, Stearylalkohol, Palmitinalkohol mit 5 bis 60 Mol EO, vorzugsweise 5 bis 25 Mol je Mol Alkohol.
- (5) Polypropylenglykol und EO/PO-Blockcopolymere von Alkandiolen und Alkanpolyolen mit 2 bis 5 Hydroxylgruppen und 2 bis 8 C-Atomen:
- a) Polypropylenglykol mit mittlerem Molgewicht von 500 bis 5000;
- b) EO/PO-Blockcopolymere, die durch Umsetzen von Alkandiolen/Alkanpoly olen mit PO und dann mit EO erhalten werden. Als Alkandiole/-polyole sind z. B. zu nennen: Glykol, Propylenglykol, Butandiol-1,4, -1,2 oder -2,3; Hexandiol-1,6, Octandiol, Glycerin, Butantriol, Trimethylolpropan und Sorbit.
Der EO-Gehalt kann zwischen 20 und 70 Gew.-%, bezogen auf das Polymere,
liegen und das Molekulargewicht zwischen etwa 1000 und 50 000.
- (6) Gemische aus den unter (1) genannten sauren Phosphorsäureestern mit Aminen:
- a) als primäre Amine sind z. B. zu nennen: Decylamin, Dodecylamin, Tridecyl amin, Tetradecylamin, Hexadecylamin, Octadecylamin, 2-Octoxyethylamin, 3- Octoxypropylamin, 3(2′-Ethylhexoxy)-propylamin, 3-Decoxypropylamin, 3- Dodecoxypropylamin, 3-Tetradecoxypropylamin, 3-Octadecoxypropylamin, 3- Hexadecoxypropylamin und die entsprechenden 2-Alkoxyethylamine, Talgfettamin, Cocosfettamin, Sojamin;
- b) als sekundäre und tertiäre Amine kommen z. B. in Betracht: vorzugsweise Mono-N- und Di-N-N-C₁- bis -C₄-Alkyl-N-C₁₀- bis -C₂₀-alkylamine oder -N-(C₈- bis C₂₀alkoxy-C₂- bis -C₄-alkyl)-amine: N-Methyloctadecylamin, N,N-Dimethyloctadecylamin, N,N- Diethyloctadecylamin, N,N-Di-propyloctadecylamin, N,N-Dimethylhexadecyl amin, N,N-Dimethyltetradecylamin, N,N-Dimethyl-dodecylamin, N,N-Dimethyl -3-octadecoxypropylamin; N,N-Diethyl-3-octadecoxypropylamin, N,N-Dibutyl -3-octadecoxypropylamin, N,N-Dimethyl-3-hexadecoxypropylamin, N,N-Di methyl-3-tetradecoxypropylamin, N,N-Dimethyl-3-dodecoxypropylamin, N,N-Di methyl-3-decoxypropylamin, N,N-Dimethyl-3-octoxypropylamin, N,N-Dimethyl -3(2′-ethylhexoxy)-propylamin oder technische Gemische wie Dicocosfett amin.
Von den unter (1) bis (6) genannten Mitteln sind die der Gruppen (1),
(2), (3), (4) und (6) bevorzugt.
Von den dort genannten Mitteln sind hervorzuheben:
(1.1) C₁₀- bis C₂₀-Alkylamine, N-C₁- bis C₄-Alkyl-N-C₁₀- bis C₂₀-Alkyl amine, Di-N,N-C₁- bis C₄-alkyl-N-C₁₀- bis C₂₀-Alkylamine; C₈- bis C₂₀-Alk oxy-propylamine, Di-N,N-C₁- bis C₄-alkyl-N-C₈- bis C₂₀-alkoxypropylamine,
(2.1) N-C₈- bis C₂₀-Alkylaminobuttersäuren,
(1.1) a) neutrale Phosphorsäureester von C₃- bis C₁₈-Alkanolen im Gemisch mit nichtionischen EO-Addukten aus der Gruppe (4),
(1.1) b) saure Phosphorsäureester auf der Basis von EO- oder von PO-EO- -Addukten an C₁₀ bis C₂₀-Alkanolen,
(2.1) Schwefelsäurehalbester von EO-Addukten an C₁₀- bis C₂₀-Alkanolen oder an C₆- bis C₂₀-Alkylphenolen mit 2 bis 6 Mol EO je Mol,
(4.1) EO-Addukte an C₆-C₂₀-Alkylphenolen und C₈- bis C₂₀-Alkanolen mit 5 bis 55 Mol EO je Mol Phenol bzw. Alkanol,
(6.1) Gemische aus den sauren Phosphorsäureestern der Gruppe (1.1) b) mit C₁₀- bis C₂₀-Alkylaminen, N-C₁- bis C₄-Alkyl-N-C₁₀- bis C₂₀-alkylaminen, Di-N,N-C₁- bis C₄-alkyl-N-C₁₀- bis C₂₀-Alkylaminen; C₈- bis C₂₀-Alkoxy propylaminen oder Di-N,N-C₁- bis C₄-alkyl-N-C₈- bis C₂₀-alkoxypropylaminen.
(1.1) C₁₀- bis C₂₀-Alkylamine, N-C₁- bis C₄-Alkyl-N-C₁₀- bis C₂₀-Alkyl amine, Di-N,N-C₁- bis C₄-alkyl-N-C₁₀- bis C₂₀-Alkylamine; C₈- bis C₂₀-Alk oxy-propylamine, Di-N,N-C₁- bis C₄-alkyl-N-C₈- bis C₂₀-alkoxypropylamine,
(2.1) N-C₈- bis C₂₀-Alkylaminobuttersäuren,
(1.1) a) neutrale Phosphorsäureester von C₃- bis C₁₈-Alkanolen im Gemisch mit nichtionischen EO-Addukten aus der Gruppe (4),
(1.1) b) saure Phosphorsäureester auf der Basis von EO- oder von PO-EO- -Addukten an C₁₀ bis C₂₀-Alkanolen,
(2.1) Schwefelsäurehalbester von EO-Addukten an C₁₀- bis C₂₀-Alkanolen oder an C₆- bis C₂₀-Alkylphenolen mit 2 bis 6 Mol EO je Mol,
(4.1) EO-Addukte an C₆-C₂₀-Alkylphenolen und C₈- bis C₂₀-Alkanolen mit 5 bis 55 Mol EO je Mol Phenol bzw. Alkanol,
(6.1) Gemische aus den sauren Phosphorsäureestern der Gruppe (1.1) b) mit C₁₀- bis C₂₀-Alkylaminen, N-C₁- bis C₄-Alkyl-N-C₁₀- bis C₂₀-alkylaminen, Di-N,N-C₁- bis C₄-alkyl-N-C₁₀- bis C₂₀-Alkylaminen; C₈- bis C₂₀-Alkoxy propylaminen oder Di-N,N-C₁- bis C₄-alkyl-N-C₈- bis C₂₀-alkoxypropylaminen.
Besonders bevorzugt sind
die unter (1.1), (2.1), (3.1), (4.1) und
(6.1) genannten Mittel, wobei bei den Gemischen (6.1) C₁₀- bis C₂₀-Alkylamine
und 3-(C₈- bis C₂₀-Alkoxy)propylamine, deren Aminogruppe gegebenenfalls durch
C₁- bis C₄-Alkyl ein- oder zweifach substituiert ist, hervorzuheben sind.
Die Mengen an den Mitteln (1) bis (6) oder an den Gemischen dieser
Mittel betragen 2 bis 20 Gew.-%. Vorzugsweise beträgt
der Anteil 3 bis 16, insbesondere 4 bis 13 Gew.-%, bezogen auf Alkaliblau.
Die Mittel können der alkalischen Lösung des Alkaliblau direkt unter sehr
gutem Rühren zugegeben werden. Vorteilhaft ist die Zugabe in Form einer
wäßrigen Lösung oder Emulsion. Letztere Art der Zugabe ist vor allem bei
der Verfahrensvariante B von Vorteil.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Beispiele weiter
erläutert. Die Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
75 g eines wasserfeuchten 24%igen Preßkuchens von Alkaliblau, dargestellt
durch Phenylierung von Parafuchsin mit Anilin und anschließender Sulfonie
rung mit Schwefelsäure, werden in 450 ml Wasser suspendiert. Nach Zugabe
von 4,5 g Natriumhydroxid wird die Mischung auf 90 bis 100°C erhitzt, wobei
das Pigment in Lösung geht.
Zu dieser Lösung gibt man
eine Mischung aus 1,4 g Triisobutylphosphat, 0,5 g des Anlagerungsproduk
tes von 20 Mol EO an 1 Mol i-Nonylphenol und 0,2 g des Anlagerungsproduk
tes von 5 Mol EO an 1 Mol i-Decanol. Die heiße alkalische Mischung läßt
man zu 15 ml 32%iger Salzsäure in 225 ml Wasser von 65°C laufen, erwärmt
auf 95°C und rührt 10 Minuten bei 95°C nach. Das ausgefällte Produkt wird
abgesaugt, salzfrei gewaschen und bei 55°C im Vakuum getrocknet. Nach dem
Mahlen erhält man ein farbstarkes und im Druckfarbenfirnis leicht disper
gierbares Pigment.
18 g Alkaliblau in Form des wasserfeuchten 24%igen Preßkuchens (= 75 g
feucht) werden wie in Beispiel 1 in Natronlauge gelöst. Zu der alkali
schen Lösung gibt man 2 g eines sauren Phosphorsäureesters, der als Ester
gruppe ein Umsetzungsprodukt von Dodecanol mit 3 Mol EO enthält und der
im Mittel 1,3 Estergruppen trägt. Man verfährt weiter wie in Beispiel 1
und erhält ein farbstarkes, im Offsetdruckfarbenbindemittel leicht disper
gierbares Pigment.
50 g Alkaliblau, dargestellt nach dem in der EP-A-60 428 beschriebenen
Verfahren, werden in einer Mischung aus 6 g Natriumhydroxid und 600 ml
Wasser bei 95°C gelöst und zu der alkalischen Lösung eine Mischung aus
3,5 g Triisobutylphosphat, 1 g Umsetzungsprodukt von i-Nonylphenol mit
20 EO und 0,3 g Umsetzungsprodukt von i-Decanol mit 5 EO gegeben. Die
heiße alkalische Lösung läßt man zu 20 ml 32%iger Salzsäure in 200 ml
Wasser von 60°C laufen, erwärmt auf 95°C und rührt 10 Minuten bei dieser
Temperatur nach. Das ausgefällte Produkt wird abgesaugt, salzfrei ge
waschen und bei 55°C im Vakuum getrocknet. Nach dem Mahlen erhält man ein
farbstarkes und im Druckfarbenfirnis sehr leicht dispergierbares Pigment.
Man verfährt wie in Beispiel 3, gibt jedoch zu der alkalischen Lösung
eine Mischung aus 0,7 g Triisobutylphosphat, 0,2 g Nonylphenol/20 EO und
0,1 g i-Decanol/5 EO. Man erhält ein deutlich farbstärkeres Pigment als
nach Beispiel 3. Das Pigment hat jedoch eine etwas höhere Dispergierhärte.
75 g eines wasserfeuchten 24%igen Preßkuchens von Alkaliblau, darge
stellt durch Phenylierung von Parafuchsin mit Anilin und anschließender
Sulfierung mit Schwefelsäure, werden in 450 ml Wasser suspendiert. Nach
Zugabe von 4,5 g Natriumhydroxid wird die Mischung auf 90 bis 100°C er
hitzt, wobei das Pigment in Lösung geht. Anschließend gibt man zu der
Lösung ein 1 : 1-Gemisch eines Umsetzungsproduktes eines C₉-C₁₁-Oxoalkohol
gemisches mit 10 Mol PO je Mol Alkohol und einem Mono-C₉-C₁₁-alkylphos
phat.
Die heiße alkalische Lösung läßt man zu einer 60°C warmen Mischung aus
225 ml Wasser, 15 ml 32%iger Salzsäure und 1 g N,N-Dimethylstearylamin
laufen, erwärmt auf 95°C und rührt 10 min bei dieser Temperatur nach. Das
ausgefällte Produkt wird abgesaugt, salzfrei gewaschen und bei 55°C im
Vakuum getrocknet. Nach dem Mahlen erhält man ein farbstarkes und im
Druckfarbenfirnis leicht dispergierbares Pigment.
Man wiederholt Beispiel 5, jedoch verwendet man 1 g eines sauren Phos
phorsäureesters auf der Basis Polypropylenoxid vom Molgewicht 2000 in
der alkalischen Lösung. Man erhält ebenfalls ein farbstarkes und im Druck
farbenfirnis leicht dispergierbares Pulver.
75 g eines wasserfeuchten 24%igen Preßkuchens von Alkaliblau, darge
stellt durch Phenylierung von Parafuchsin mit Anilin und anschließender
Sulfierung mit Schwefelsäure, werden in 450 ml Wasser suspendiert. Nach
Zugabe von 4,5 g Natriumhydroxid wird die Mischung auf 90 bis 100°C er
hitzt, wobei das Pigment in Lösung geht. Anschließend gibt man 0,5 g
eines sauren Phosphorsäureesters zu, der als Estergruppe ein Umsetzungs
produkt eines C₁₃-C₁₅-Oxoalkoholgemisches mit 6 Mol PO und dann mit
12 Mol EO je Mol Alkohol enthält.
Die heiße alkalische Lösung läßt man zu einer 60°C warmen Mischung aus
225 ml Wasser, 15 ml 32%iger Salzsäure und 0,5 g N,N-Dimethylstearylamin
laufen, erwärmt auf 95°C und rührt 10 min bei dieser Temperatur nach. Das
ausgefällte Produkt wird abgesaugt, salzfrei gewaschen und bei 55°C im
Vakuum getrocknet. Nach dem Mahlen erhält man ein farbstarkes und im
Druckfarbenfirnis leicht dispergierbares Pigment.
Man wiederholt Beispiel 7, verwendet jedoch in der sauren Lösung 0,5 g
Stearylamin anstelle von N,N-Dimethylstearylamin. Man erhält ebenfalls
ein farbstarkes und im Druckfarbenfirnis leicht dispergierbares Pigment.
Man wiederholt Beispiel 7, verwendet jedoch anstelle des dort genannten
sauren Phosphorsäureesters 1 g eines sauren Phosphorsäureesters, der als
Estergruppe ein Umsetzungsprodukt von Dodecanol mit 3 EO enthält und der
im Mittel 1,3 Estergruppen trägt. Man erhält ebenfalls ein farbstarkes
und im Druckfarbenfirnis leicht dispergierbares Pigment.
Man wiederholt Beispiel 9, erwärmt jedoch nach der Fällung nur auf 85°C
und rührt 10 min bei dieser Temperatur nach. Man erhält ebenfalls ein
farbstarkes Pigment, das im Offsetdruckfarbenfirnis jedoch weniger gut
dispergierbar ist als das nach Beispiel 9, dargestellte Pigment.
Man wiederholt Beispiel 9, rührt jedoch nur 10 min bei 75°C nach. Nach
dem Isolieren erhält man ein farbstarkes Pigment, das im Offsetdruckfar
benfirnis noch schwerer dispergierbar ist als das nach Beispiel 10 erhal
tene Pigmentpulver.
75 g eines wasserfeuchten 24%igen Preßkuchens von Alkaliblau, darge
stellt durch Phenylierung von Parafuchsin mit Anilin und anschließender
Sulfierung mit Schwefelsäure, werden in 450 ml Wasser suspendiert. Nach
Zugabe von 4,5 g Natriumhydroxid wird die Mischung auf 95°C erwärmt, wo
bei das Pigment in Lösung geht. Die heiße alkalische Lösung läßt man zu
einer 60°C warmen Mischung von 15 ml einer 32%igen Salzsäure in 225 ml
Wasser laufen. Anschließend erwärmt man auf 95°C und rührt 10 min bei
dieser Temperatur nach.
Das ausgefällte Produkt wird abgesaugt, salzfrei gewaschen und bei 55°C
im Vakuum getrocknet. Nach dem Mahlen erhält man ein farbstarkes und im
Druckfarbenfirnis nur sehr schwer dispergierbares Pigment (Pigment II).
Man löst das Alkaliblau in Natronlauge wie in Vergleichsbeispiel 1 be
schrieben, jedoch wird das Pigment mit Schwefelsäure aus der heißen alka
lischen Lösung bis zu einem pH-Wert von 2,5 ausgefällt. Man erhält eben
falls ein farbschwaches und im Druckfarbenfirnis nur sehr schwer disper
gierbares Pigment (Pigment III).
Die nach den Beispielen 1 bis 11 und den Vergleichsbeispielen 1 (Pig
ment II) und 2 (Pigment III) erhaltenen Alkaliblaupigmente (je 7,5 g)
wurden in einem Offsetdruckfarbenfirnis (je 42,2 g) im Dissolver bei 50°C
dispergiert. Dauer: 35 min. Die erhaltene Paste wurde dann auf einem Drei
walzenstuhl angerieben.
Druckfarbe 1 : 1 Passage
bei 15 bar Anpreßdruck
Druckfarbe 2 : 3 Passagen
bei 15 bar Anpreßdruck
Druckfarbe 2 : 3 Passagen
Außerdem wurde zum Vergleich noch ein anerkannt gutes Alkaliblaupigment,
das unter dem Namen Reflexblau R 50 im Handel ist, zu einer Offsetdruck
farbe verarbeitet (Pigment I).
Von der im Dissolver erhaltenen Paste und von Druckfarben 1 und 2 wurde
im Weißverschnitt die Farbstärke bestimmt.
Weiterhin wurde aus den Farbstärken der Druckfarben 1 und 2 die Disper
gierhärte (DR) nach der Formel
ermittelt.
F₁ = Farbstärke der Druckfarbe 1
F₂ = Farbstärke der Druckfarbe 2
F₁ = Farbstärke der Druckfarbe 1
F₂ = Farbstärke der Druckfarbe 2
Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengestellt.
Die Farbstärke der Paste und der Druckfarben 1 und 2 sind in Färbeäqui
valenten angegeben. Die Färbeäquivalente sind auf die Färbung des Pig
ments I nach dem Anreiben mit 3 Passagen auf dem Walzenstuhl (Färbeäqui
valent = 100) bezogen.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von leicht dispergierbaren, farbstarken,
pulverförmigen Alkaliblaupigmenten durch Fällen des Pigments aus einer
wäßrigen alkalischen Lösung mit Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß
man entweder das Pigment in Gegenwart von
- (1) sauren oder neutralen Phosphorsäureestern auf der Basis Fettalkohol, Fettalkoholalkoxylat, Polypropylenglykol oder Blockcopolymeren auf der Basis von Propylenoxid und Ethylenoxid,
- (2) Schwefelsäurehalbestern auf der Basis von C₁₀- bis C₂₀-Fett alkoholen, Fettalkoholethylenoxidaddukten oder C₅- bis C₂₀-Alkylphenolethylenoxidaddukten,
- (3) Di-C₆- bis C₂₀-Alkylsulfimiden,
- (4) Ethylenoxidaddukten auf der Basis von C₁- bis C₂₀-Alkylphenolen, C₈- bis C₂₀-Alkanolen oder C₁₀- bis C₂₀-Alkylaminen, wobei die Addukte mindestens 5 Ethylenoxidreste enthalten,
- (5) Propylenglykolen oder von Blockcopolymeren auf der Basis von Alkandiolen oder -polyolen mit 2 bis 5 Hydroxylgruppen und 2 bis 8 C-Atomen mit Propylenoxid und Ethylenoxid
oder von Gemischen dieser Mittel bei Temperaturen von 50 bis 100°C
fällt oder das Pigment allein bei 50 bis 100°C fällt und dann zu der
warmen Pigmentsuspension unter Durchmischen mindestens eines der
unter (1) bis (5) genannten Mittel zugibt, wobei der pH-Wert in der
Suspension am Ende der Fällung bzw. vor der Isolierung 0,8 bis 5
beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 2 bis 20 Gew.-%,
bezogen auf Alkaliblau, der unter (1) bis (5) genannten Mittel oder
Gemische davon angewendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 3 bis 16 Gew.-%,
bezogen auf Alkaliblau, der unter (1) bis (5) genannten Mittel oder
Gemische davon angewendet werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Fällung in Gegenwart von
- (1) sauren oder neutralen Phosphorsäureestern auf der Basis Fettalkohol, Fettalkoholalkoxylat, Polypropylenglykol oder Blockcopolymeren auf der Basis von Propylenoxid und Ethylenoxid,
- (2) Schwefelsäurehalbestern auf der Basis von C₁₀- bis C₂₀-Fett alkoholen, Fettalkoholethylenoxidaddukten oder C₅- bis C₂₀-Alkylphenolethylenoxidaddukten,
- (3) Di-C₆- bis C₂₀-Alkylsulfimiden,
- (4) Ethylenoxidaddukten auf der Basis von C₁- bis C₂₀-Alkylphenolen, C₈- bis C₂₀-Alkanolen oder C₁₀- bis C₂₀-Alkylaminen, wobei die Addukte mindestens 5 Ethylenoxidreste enthalten,
oder Gemischen davon durchführt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Fällung in Gegenwart von
- (1) a) neutralen Phosphorsäureestern auf der Basis von C₃- bis C₁₈-Alkanolen im Gemisch mit nichtionischen Ethylenoxid addukten der Gruppe (4),
- (1) b) sauren Phosphorsäureestern auf der Basis von Ethylenoxid- oder Propylenoxid-Ethylenoxid-Addukten an C₁₀- bis C₂₀-Alkanolen,
- (2) Schwefelsäurehalbestern von Ethylenoxidaddukten an C₁₀- bis C₂₀-Alkylphenolen, wobei die Addukte im Mittel 2 bis 6 EO je Mol enthalten,
- (4) Ethylenoxidaddukten an C₆- bis C₂₀-Alkanolen mit 5 bis 55 Mol EO je Mol Phenol bzw. Alkanol
oder Gemischen davon durchführt oder daß man die warme Pigment
suspension unter Durchmischen mit mindestens einem der unter (1), (2)
oder (4) genannten Mittel versetzt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Fällung in Gegenwart von
- (1.1) a) neutralen Phosphorsäureestern auf der Basis von C₃- bis C₁₈-Alkanolen im Gemisch mit Ethylenoxidaddukten an C₆- bis C₂₀-Alkylphenolen oder C₈- bis C₂₀-Alkanolen mit 5 bis 55 Mol EO je Mol Phenol/Alkanol,
- (1.1) b) sauren Phosphorsäureestern auf der Basis von Ethylenoxid- oder Propylenoxid-Ethylenoxid-Addukten an C₁₀- bis C₂₀-Alkanolen,
- (2.1) Schwefelsäurehalbestern von Ethylenoxidaddukten an C₁₀- bis C₂₀-Alkanolen oder C₆- bis C₂₀-Alkylphenolen, wobei die Addukte im Mittel 2 bis 6 EO je Mol Alkanol/Phenol enthalten,
- (4.1) Ethylenoxidaddukten an C₆- bis C₂₀-Alkylphenolen oder C₈- bis C₂₀-Alkanolen, wobei die Addukte 5 bis 55 Mol EO je Mol Phenol/Alkanol enthalten, oder
- (6.1) Gemischen aus den unter (1.1) b) genannten Phosphorsäureestern mit C₁₀- bis C₂₀-Alkylaminen oder 3-(C₈- bis C₂₀-Alkoxy)- propylaminen, wobei die Aminogruppe gegebenenfalls durch C₁- bis C₄-Alkyl ein- oder zweifach substituiert ist,
durchführt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
die wäßrige Suspension des gefällten Alkaliblaupigments mit einer
Lösung oder Suspension von
- (1.2) a) neutralen Phosphorsäureestern auf der Basis von C₃- bis C₁₈-Alkanolen im Gemisch mit Ethylenoxidaddukten an C₆- bis C₂₀-Alkylphenolen oder C₈- bis C₂₀-Alkanolen mit 5 bis 55 Mol EO je Mol Phenol/Alkanol,
- (1.2) b) sauren Phosphorsäureestern auf der Basis von Ethylenoxid- oder Propylenoxid-Ethylenoxid-Addukten an C₁₀- bis C₂₀-Alkanolen,
- (2.2) Schwefelsäurehalbestern von Ethylenoxidaddukten an C₁₀- bis C₂₀-Alkanolen oder C₆- bis C₂₀-Alkylphenolen, wobei die Addukte im Mittel 2 bis 6 EO je Mol Alkanol/Phenol enthalten,
- (4.2) Ethylenoxidaddukten an C₆- bis C₂₀-Alkylphenolen oder C₈- bis C₂₀-Alkanolen, wobei die Addukte 7 bis 55 Mol EO je Mol Phenol/Alkanol enthalten, oder
- (6.2) Gemischen aus den unter (1.2) b) genannten Phosphorsäureestern mit C₁₀- bis C₂₀-Alkylaminen oder 3-(C₈- bis C₂₀-Alkoxy)- propylaminen, wobei die Aminogruppe gegebenenfalls durch C₁- bis C₄-Alkyl ein- oder zweifach substituiert ist, versetzt und nach dem Durchmischen das Pigment isoliert.
8. Alkaliblaupigmente, erhältlich nach dem Verfahren gemäß den
Ansprüchen 1 bis 7.
9. Verwendung von Alkaliblaupigmenten gemäß Anspruch 8 zur Herstellung
von Druckfarben, insbesondere Offsetdruckfarben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843405285 DE3405285C2 (de) | 1984-02-15 | 1984-02-15 | Verfahren zur Herstellung leicht dispergierbarer, farbstarker, pulverförmiger Alkaliblaupigmente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843405285 DE3405285C2 (de) | 1984-02-15 | 1984-02-15 | Verfahren zur Herstellung leicht dispergierbarer, farbstarker, pulverförmiger Alkaliblaupigmente |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3405285A1 DE3405285A1 (de) | 1985-08-29 |
DE3405285C2 true DE3405285C2 (de) | 1997-07-10 |
Family
ID=6227716
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843405285 Expired - Lifetime DE3405285C2 (de) | 1984-02-15 | 1984-02-15 | Verfahren zur Herstellung leicht dispergierbarer, farbstarker, pulverförmiger Alkaliblaupigmente |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3405285C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB9609436D0 (en) * | 1996-05-04 | 1996-07-10 | Zeneca Ltd | Composition and use |
US6653390B1 (en) | 2000-04-08 | 2003-11-25 | Basf Corporation | Triphenylmethane dyes for water-based compositions |
EP1300449A1 (de) * | 2001-09-26 | 2003-04-09 | Basf Corporation | Pigmentzusammensetzungen enthaltend Triphenylmethanfarbstoffe und Polymere |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1769912C3 (de) * | 1968-08-03 | 1973-02-08 | Hoechst Ag | Verfahren zur UEberfuehrung von Farbstoffen aus der Reihe der Arylpararosanilinsulfonsaeuren in leicht dispergierbare Pigmente |
US3925094A (en) * | 1970-04-16 | 1975-12-09 | Hoechst Ag | Dyestuff preparations and process for their manufacture |
US4032357A (en) * | 1976-03-03 | 1977-06-28 | The Sherwin-Williams Company | Easy dispersing alkali blue powder and process for manufacture |
US4189328A (en) * | 1978-09-05 | 1980-02-19 | The Sherwin-Williams Company | Method of producing a greener shade Alkali Blue product and product produced thereby |
US4383865A (en) * | 1981-06-08 | 1983-05-17 | Basf Wyandotte Corporation | Soft textured high strength alkali blue pigment |
US4373962A (en) * | 1981-06-08 | 1983-02-15 | Basf Wyandotte Corporation | Surface treated alkali blue pigment |
-
1984
- 1984-02-15 DE DE19843405285 patent/DE3405285C2/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3405285A1 (de) | 1985-08-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0176059B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von anwendungstechnisch verbesserten Verlackungsprodukten | |
DE2921646C2 (de) | ||
EP0088392A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäure-N,N'-dialkyl-diimid-Pigmenten | |
DE2753357A1 (de) | Verfahren zur umwandlung von vorgemahlenem chinacridon in ein pigment | |
EP0028342B1 (de) | Verwendung von veresterten Oxalkylaten als Präparationsmittel für Farbstoffe und entsprechende Farbstoffzubereitungen | |
EP0033913B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Pigmentpräparationen und ihre Verwendung | |
DE2914299A1 (de) | Pigmentpraeparate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE3405285C2 (de) | Verfahren zur Herstellung leicht dispergierbarer, farbstarker, pulverförmiger Alkaliblaupigmente | |
EP0064225B1 (de) | Verwendung von veresterten Oxalkylaten als Präparationsmittel für Farbstoffe und entsprechende Farbstoffzubereitungen | |
DE102004060968B4 (de) | Marineblau- und Schwarzmischungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Färben von Hydroxygruppen-haltigen Material | |
DE2827264A1 (de) | Pigmentzusammensetzungen | |
DE19645105A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von sulfonsäuregruppenhaltigen Cu-Phthalocyaninfarbstoffen | |
DE2646211A1 (de) | Verfahren zum zerkleinern | |
DE19610702A1 (de) | Für wasserverdünnbare Druckfarben und Lacke geeignete Pigmentzubereitungen | |
DE3340488C2 (de) | ||
DE2635214C2 (de) | In Wasser leicht dispergierbare Zubereitungen von Phthalocyaninen, ihre Herstellung und Verwendung | |
DE4134079C2 (de) | Pigmentpräparation, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
US3865605A (en) | Readily dispersible pigments | |
DE3021712A1 (de) | Verwendung von veresterten oxalkylaten aromatischer hydroxyverbindungen zum praeparieren von farbmitteln und entsprechende farbmittelzubereitungen | |
DE3143678C2 (de) | ||
DE2854190C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von lasierenden Pigmentformen des Indanthrens und des chlorierten Indanthrone | |
DE2312301C3 (de) | Leichtverteilbare Pigmentzubereitungen | |
DE3045679C2 (de) | ||
EP0138104B1 (de) | Azopigmentpräparationen | |
EP0446472B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäurediimiden in einer coloristisch wertvollen Pigmentform |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BASF CORP., CLIFTON, N.J., US |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: DOERRIES, H., DIPL.-CHEM. DR., PAT.-ASS., 6700 LUD |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |