DE3405256A1 - Vorrichtung zum kontinuierlichen strangpressen einer mehrschichtigen kunststoffbahn - Google Patents

Description

Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Strangpressen einer mehrschichtigen Kunststoffbahn mit Hilfe von zumindest zwei Kunststoff schneckenpressen, einem Sammlerblock, einem Umformaggregat und einer Breitschlitzdüse, über die die mehrschichtige Kunststoffbahn austritt, wobei der Sammlerblock einen Verbundkanal aufweist, an den die Kunststoff schneckenpresse angeschlossen ist und der über das Umformaggregat an die Breitschlitzdüse angeschlossen ist. Der Ausdruck Sammlerblock macht deutlich, daß in dem Block mehrere thermoplastifizierte Kunststoffströme gesammelt und in dem Verbundkanal gleichsam im Wege der Überschichtung vereinigt werden. Die Anordnung und Auslegung im ganzen ist so getroffen, daß die mehreren Schichten des thermoplastifizierten Kunststoffes sich auf dem weiteren Weg bis zur Breitschlitzdüse nicht vermischen. Dabei geschieht in dem Umformungsaggregat die Umformung des zunächst in dem Verbundkanal strömenden mehrschichtigen Stromes aus thermoplastifiziertem Kunststoff in eine der Kunststoffbahn entsprechenden Form, die aus der Breitschlitzdüse austritt. Kunststoffbahn meint eine Kunststoffolie odnr eine Kunststoffplatte.

Bei der bekannten gattungsgemäßen Vorrichtung (DE-AS 15 04 190) liegt der Verbundkanal zwischen zwei Zuführkanälen. Er geht in eine Breitschlitzdüse über, die sich über die Länge des Verbundkanals erstreckt und gleichsam den Eintritt des Umformaggregates bildet, an welches die schon erwähnte Breitschlitzdüse angeschlossen ist. Die beiden Breitschlitzdüsen sind orthogonal zueinander orientiert. Das ist einerseits in fertigungstechnischer Hinsicht aufwendig und im übrigen insofern nicht frei von Nachteilen, als die Schichtdicke der Kunststoffschichten nicht ohnn weiteres beeinflußt werden kann. Insbos. fehlt ein Einstellelement für den thermoplastifizierten Teilstrom oder die thermoplastifizierten Tei!ströme, der einem anderen überschichlet

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wird bzw. die einem anderen überschichtet werden. Diese Einstellung ist aber wichtig, wenn Kunststoffbahnen hergestellt werden sollen, bei denen die Schichtdicke auf einfache Weise vorgegeben werden kann und bei denen darüber hinaus verlangt wird, daß die Schichten über die gesamte Breite der Kunststoffbahn überall, bis auf geringe Toleranzen, gleiche Dicke aufweisen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung so weiter auszubilden, daß auf eine parallel zu dem Verbundkanal angeordnete, daß Urnformaggregat speisende Breitschlitzdüse verzichtet werden kann und darüber hinaus der einem ersten Teilstrom zu überschichtende Teilstrom bzw. die zu überschichtende Teilströme einstellbar sind. Einstellung meint dabei Einstellung in bezug auf die Dicke und in bezug auf die Korrektur von Dickenungenauigkeiten.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der Verbundkanal einen im wesentlichen rechteckigen Kanalquerschnitt mit verrundeten Kanalquerschnittsecken aufweist, der einerseits in einen koaxial vorgeschalteten Anschlußkanal für die erste Kunststoffschneckenpresse übergeht und andererseits an das Umformaggregat angeschlossen ist, daß stromabwärts hinter dem Anschlußkanal zumindest ein Einführungsschlitz angeordnet ist, an den eine weitere Kunststoffschneckenpresse angeschlossen ist und der sich über eine Rechteckseite des rechteckigen Verbundkanalquerschnittes erstreckt sowie in diesen einmündet, und daß in einer zylindrischen Bohrung im Weg des Einführungsschlitzes ein Einstellbolzen drehbar angeordnet ist, der in den Einführungsschlitz hineinragt sowie über seinen Umfang zur Einstellung des Einführungsschlitzes unterschiedlich profiliert ist. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich der Einführungsschlitz über eine

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Rechteckbreitseite, in die er auch einmündet. Handelt es sich um eine Vorrichtung, die für unterschiedliche Kunststoffe eingesetzt werden soll, so empfiehlt es sich, der zylindrischen Bohrung eine Mehrzahl von Einstellbolzen zuzuordnen, die über ihren Umfang zur Einstellung des Einführungsschlitzes unterschiedlich profiliert sind und die austauschbar sind.

Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung durch Einstellung des Einstellbolzens zunächst die Schichtdicke des Kunststoff Stromes einstellbar ist, der den primär in den Verbundkanal eingeführten Kunststoff stromes überschichtet. Darüber hinaus läßt sich erreichen, daß in der fertigen Kunststoffbahn die verschiedenen Schichten überall gleiche Dicke aufweisen, wozu beispielsweise mit Hilfe des Einstellbolzens Randbereiche dicker ausgebildet werden als mittlere Bereiche oder umgekehrt. Von besonderem Vorteil ist die Tatsache, daß der Einstellbolzen sehr leicht ausgetauscht werden kann, so daß die orfindungsgemäße Vorrichtung für die verschiedensten Extrusionsaufgaben einsetzbar ist. Die beschriebenen Maßnahmen können mehrfach hintereinander und an unterschiedlichen Seiten des Verbundkanals vorgesehen werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, ausschnittsweise mit dem Sammlerblock im Axialschnitt,

Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1 und

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Fig. 3 die Stirnansicht und vier verschiedene Seitenansichten eines Einstellbolzens aus dem Gegenstand der Fig. 1.

Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum kontinuierlichen Strangpressen einer mehrschichtigen Kunststoffbahn mit Hilfe von zumindest zwei Kunststoff Schneckenpressen, die nicht gezeichnet sind. Zur Vorrichtung gehören ein Sammlerblock 1, ein dem Sammlerblock nachgeschaltetes Umformaggregat 2 und eine Breitschlitzdüse 3, über die die mehrschichtige Kunststoffbahn austritt. Diese Bauteile sind in der Fig. 1 angedeutet worden. Der Sammlerblock 1 besitzt einen Verbundkanal 4, an den die Kunststoffschneckenstrangpressen angeschlossen sind. Über das Urnformaggregat 2 ist der Verbundkanal 4 an die Breitschlitzdüse 3 angeschlossen.

Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 entnimmt man, daß der Verbundkanal 4 einen im wesentlichen rechteckigen Kanalquerschnitt mit verrundeten Kanalquerschnittsecken 5 aufweist und dieser Verbundkanal 4 ist einerseits an einen koaxial vorgeschalteten Anschlußkanal 6 für die erste Kunststoffschneckenstrangpresse und andererseits an das Umformaggregat 2 angeschlossen. Stromabwärts hinter dem Anschlußkanal 6, im Ausführungsbeispiel im Übergangsbereich zwischen Anschlußkanal 6 und Verbundkanal 4, sind im Ausführungsbeispiel zwei Einführungsschlitze 7 angeordnet, an die zwei weitere, nicht gezeichnete Kunststoffschneckenpressen über den Kanal 8 anschließbar sind. Diese Einführungsschlitze 7 erstrecken sich über eine Rechteckseite des rechteckigen Verbundkanalquerschnittes und münden in diesen ein. In einer zylindrischen Bohrung 9 im Weg der Einführungsschlitze 7 ist ein Einstellbolzen 10 drehbar angeordnet. Er ragt in den zugeordneten Einführungsschlitz 7, je nach Stellung, unterschiedlich weit oder auch gar nicht hinein, weil er über seinen

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Umfang zur Einstellung der Dicke des Einführungsschlitzes 7 unterschiedlich profiliert ist. Insoweit wird auf die Fig. 3 verwiesen, die die unterschiedlichen Profilierungen 11, 12, 13, 14, erkennen läßt. - Der Einführungsschlitz 7 erstreckt sich im Ausführungsbeispiel über eine Rechteckbreitseite 15 und mündet auch in einer solchen in den Verbundkanal 4 ein. - Es versteht sich, daß eine Vorrichtung im allgemeinen mit mehreren Einstellbolzen 10 ausgerüstet ist, die austauschbar sind. Sie sind über ihren Umfang unterschiedlich profiliert und lassen daher eine Anpassung an unterschiedliche Betriebsbedingungen zu.

- Leerseite -

Claims (3)

PATENTANWÄLTE DR. ANDREJEWSKI DR.-ING. HONKE & PARTNER THEATERPLATZ 3. 4300 ESSEN ti 14·/?·- 9. Januar 1S84 Pateatt- «ad ftilfsfebrauchsmusteranmeldung Reifeahtuser GfBbS f Co. Haschinenfabrik Spielt·? Strafte 5*1« Trois4erf IS Vorrichtung xom kontinoiarlichen Strangpressen eiaar melurschichtigon Kunststoffbahn Patentansprüche:

1. Verrichtung z«m kontinuierlichen Strangpressen einer mehrschichtigen Keraststoffbakfi mit Hilfe von zumindest zwei Kunststoff schneckenpressen, eine« Saewnierblock, einem Uniformaggregat und einer Breitschlitzdüse, ftber <iie die mehrsciiichtife Kunststoffbahn austritt, wobei der Sammlerblock einen Verbondkanal aufweist, an den die Kunststoffschneckenpresne angesohleseen ist end der über das ümfoTntaggregat an die Breitschlitzdüse angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet.

daß der Verbundkanal (4) einen im wesentlichen rechteckigen Kanalquerschnitt mit verrundeten KanalquerschniUsecken (5) aufweist,

der einerseits in einen koaxial vorgeschalteten Aaschlufikanal (β) für die erste Kunetstofischneckenpreese übergeht und andererseits an das Uroforrnaggregat (2) angeschlossen ist,

und daß stromabwärts hinter dem Anschlußkanal (6) zumindest ein EinführungsseilItz (7) angeordnet ist« an den eine weitere Kunststoffechneckenpresse angeschlossen ist und der sich Über eine Rechteckseite des rechteckigen Verbundkanalquerschnittes erstreckt sowie in diesen; einmündet, und dafl in einer sylindrischen Bohrung ($) im Weg dms Kinfuhrungsschlitxes (7) ein Einstellbolzen (10) drehbar angeordnet ist, der in den Einführungsschllts (7) hineinragt sowie über seinen Umfang zur Einstellung der Binf&hrechlitsbreite (B) unterschiedlich profiliert ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, defl der Sin*· führungsechllti (7) sich über eine Rechteck brei tsei te (IS) erstreckt und in diese einmündet.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrischen Bohrung (9} eine Mehrzahl von Binstellbolzen (10) zugeordnet sind, die Ober ihren Umfang zur Einstellung der Hinfuhrungsschlitzbreite (B) unterschiedlich profiliert und austauschbar sind.