DE3404607A1 - Behandlungsmittel fuer gusseisenschmelzen und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Behandlungsmittel fuer gusseisenschmelzen und verfahren zu seiner herstellungInfo
- Publication number
- DE3404607A1 DE3404607A1 DE19843404607 DE3404607A DE3404607A1 DE 3404607 A1 DE3404607 A1 DE 3404607A1 DE 19843404607 DE19843404607 DE 19843404607 DE 3404607 A DE3404607 A DE 3404607A DE 3404607 A1 DE3404607 A1 DE 3404607A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- magnesium
- treatment agent
- weight
- cast iron
- iron
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C33/00—Making ferrous alloys
- C22C33/08—Making cast-iron alloys
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F1/00—Metallic powder; Treatment of metallic powder, e.g. to facilitate working or to improve properties
- B22F1/05—Metallic powder characterised by the size or surface area of the particles
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C1/00—Refining of pig-iron; Cast iron
- C21C1/10—Making spheroidal graphite cast-iron
- C21C1/105—Nodularising additive agents
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
- Manufacture Of Iron (AREA)
Description
Patentanwälte Dipl.-Ινό. H. WetcktmaNN, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
Dr.-Ing. H. Liska , Dipl.-Phys. Dr. J. -Prectitel
_ 34üÄ 6 07
8000 MÜNCHEN 86 '"'/". '-'·'.*>«·
HVa POSTFACH 860 820 ·■-».-.
MÖHI5TRASSE 22
TELEFON (0 89) 980352
TELEX 522621
TELEGRAMM PATENTWEICKMANN MÜNCHEN
SKW TROSTBERG Aktiengesellschaft
Trostberg
Trostberg
Metallgesellschaft Aktiengesellschaft Frankfurt 1
Behandlungsmittel für Gußeisenschmelzen und Verfahren
zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft ein Behandlungsmittel zur Herstellung von Gußeisen mit Kugel- oder Vermiculargraphit
sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Es ist bekannt, magnesiumhaltige Behandlungsmittel zur Herstellung von Gußeisen mit Kugel- oder Vermiculargraphit
zu verwenden. Die Zugabe des Magnesiums verbessert die Festigkeitseigenschaften des Gußeisens durch
seine Eigenschaft, den Graphit in die Kugel- bzw. Kompaktgraphitform zu überführen. Zwar ist es
prinzipiell möglich, metallisches Magnesium in das flüssige Eisen einzubringen, doch sind wegen der damit
verbundenen Explosionsgefahr besondere Maßnahmen erforderlich, die meistens technisch sehr aufwendig sind.
Man hat deshalb versucht, auch magnesiumhaltige Legierungen,
wie z. B. Ferrosiliciummagnesium, anstelle von metallischem Magnesium zu verwenden. Trotzdem kann es
auch zu heftigen bzw. ungleichmäßigen Reaktionen kommen, wodurch die Gefahr des Auswurfes von flüssigem
Gußeisen aus der Behandlungspfanne gegeben ist.
Gemäß der DE-AS 18 00 447 hat man dieses Problem dadurch zu lösen versucht, daß man ein Gemisch aus
feinkörnigem Calciumsilicium oder Ferrosiliciummagnesium einsetzt, das mit Salzen von Erdalkalimetallen
oder Seltenen Erden überzogen wird. Ganz abgesehen davon, daß die Herstellung solcher Überzüge wegen der
Trocknung zusätzlich Energiekosten verursacht, ist es nicht in jedem Falle günstig, weitere Komponenten in
die Schmelze einzuführen.
Aus der DE-OS 17 58 768 sind Behandlungsmittel bekannt, die einen Überzug aus feuerfesten Massen aufweisen,
womit die Reaktionsheftigkeit gemildert und die Behandlung
gesteuert werden soll. Schließlich wird in der DE-OS 21 57 395 vorgeschlagen, die feinkörnigen magnesiumhaltigen
Ferrosiliciumlegierungen mit pulverförmigen, bindend.ttelhaltigen Behandlungsstoffen aus Graphit,
Schwefel oder Metallen zu überziehen, wobei als Bindemittel Kondensationsharze, Stärke- oder Zellulosederivate
oder anorganische Stoffe wie z. B. Wasserglas, eingesetzt werden. Die Nachteile all dieser bekannten Mittel sind
darin zu sehen, daß diese in zusätzlichen Verfahren mit irgendwelchen Überzügen versehen werden müssen und daß
auf diese Weise z. T. unerwünschte Begleitstoffe in die Schmelze eingebracht werden.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Behandlungsmittel für Gußeisenschmelzen
auf Basis von Ferrosiliciummagnesium mit einem Siliciumgehalt von 40 bis 80 % und einem Magnesiumgehalt von 1
bis 15 % zu entwickeln, welches die genannten Nachteile nicht aufweist und das ohne die Zuhilfenahme von
irgendwelchen Überzügen eine gleichmäßige und stoßfreie Reaktion ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein
Ferrosiliciummagnesium obiger Zusammensetzung in Form von Granalien mit einer spezifischen Oberfläche von 0,2
bis 0,8 m2/g.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß das erfindungsgemäße Mittel mit seiner bestimmten spezifischen
Oberfläche mit der Eisenschmelze eine äußerst gleichförmige und ruhige Reaktion eingeht. Darüberhinaus
weisen die mit dem erfindungsgemäßen Behandlungsmittel
hergestellten Gußeisenstücke geringe Schlacken- und Oberflächenfehler auf, was ebenfalls nicht vorhersehbar
war.
Die erfindungsgemäßen Behandlungsmittel sind Ferrosiliciummagnesium-Granalien
und weisen neben einer spezifischen Oberfläche nach BET zwischen 0,2 bis 0,8 m2/g zweckmäßig
eine Korngröße von 0,1 bis 20 mm, vorzugsweise 1 bis 3mm auf. Ihre spezifische Oberfläche ist somit wesentlich
größer als diejenige von normalen, gebrochenen Ferrosiliciummagnesium-Teilchen gleicher Körnung. Diese
große spezifische Oberfläche ist auf die porige und zerklüftete Oberflächenstruktur der Granalien zurückzuführen,
welche durch das Herstellungsverfahren bedingt ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel noch 2 bis 50 Gew.-% Fluoride von
Erdalkalimetallen wie z. B. CaF2 oder MgF2, und/oder
von Seltenen Erden, bezogen auf das Gewicht des Behandlungsmittels. Diese Zusätze beeinflussen die Schlackenbildung
positiv.
Daneben können die Ferrosiliciummagnesium-Granalien der Erfindung noch 0,1 bis 5 Gew.-% Seltene Erden, bezogen
auf das Gewicht des Behandlungsmittels, enthalten, wobei die Seltenen Erden bevorzugt aus 40 bis lüO %,
insbesondere 40 bis 50 % Cer oder aus 100 % Lanthan bestehen. Diese Zusätze verbessern die Kugelgraphitbildung
des Gußeisens weiter.
Diese Struktur der Granalien wird erfindungsgemäß dadurch erhalten, daß man einen Schmelzstrahl einer
Ferrosiliciummagnesium-Legierung auf eine Prallplatte aus feuerfestem Material lenkt und die von der Prallplatte
zurückgeschleuderten Schmelztropfen in einem flüssigkeitsgefüllten Auffangbehälter erstarren läßt.
Das Grundprinzip dieser Granulierungsmethode ist für die Herstellung von Granulaten mit glatter Oberfläche
bekannt und kann z. B. mit einer Vorrichtung gemäß der DE-AS 10 24 315 durchgeführt werden. Im Falle der
Ferrosiliciummagnesium-Schmelze erhält man jedoch überraschenderweise nicht die üblichen Granulate mit
glatter Oberfläche, sondern zerklüftete Körner mit einer porigen Oberflächenstruktur und einer großen
spezifischen Oberfläche. Die Fallhöhe des SchmelzStrahls
beträgt vorzugsweise etwa 0,1 bis 1,0 m. Man erhält so den gewünschten Korngrößenbereich von 0,1 bis 20 mm,
vorzugsweise von 1 bis 3 mm. Da die Korngröße auch von der Durchflußmenge der Schmelze abhängt, empfiehlt
es sich, die geschmolzene Ferrosiliciummagnesium-Legierung in einer Menge von 50 bis 500 kg/pro Minute einzusetzen.
Es ist auch möglich, mit anderen Mengen und Fallhöhen zu arbeiten, doch haben sich die oben angegebenen
Parameter als besonders vorteilhaft erwiesen.
Die Art der Flüssigkeit im Auffangbehälter hat auf die
Oberflächenbeschaffenheit und die spezifische Oberfläche
keinen oder nur geringen Einfluß. Notwendig ist nur chemisch inertes Verhalten gegenüber der flüssigen
Ferrosiliciummagnesium-Legierung. Aus wirtschaftlichen Gründen wird eine wäßrige Flüssigkeit bevorzugt.
— ο —
Das erfindungsgemäße Ferrosiliciummagnesium-Behandlungsmittel,
welches einen Siliciumanteil von 40 bis 80 % und einen Magnesiumanteil von 0,5 bis 15 % aufweist,
wird zur Herstellung von Gußeisen mit Kugel- oder Vermiculargraphit vorzugsweise in einer Menge von 0,1
bis 4 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Eisenschmelze, eingesetzt. Die Behandlung kann nach den
üblichen Verfahren wie z. B. Überschüttverfahren (Sandwichmethode) oder Inmold- Verfahren erfolgen,
wobei beim Überschüttverfahren wegen der äußerst ruhigen und gleichförmigen Reaktion sogar auf eine
Abdeckung der Ferrosiliciummagnesium- Granalien mit Stahlchips oder Eisenspänen verzichtet werden kann,
ohne daß die Ausbeute an Magnesium durch Abbrandverluste wesentlich abfällt.
Durch die gleichmäßige und stoßfreie Reaktion werden aber nicht nur hohe Magnesiumausbeuten erreicht,
sondern zugleich Materialverluste durch Auswürfe verhindert.
Das Behandlungsmittel gemäß der Erfindung bewirkt eine höhere Tendenz zur Ferritisierung als vergleichbare
magnesiumhaltige Mittel, wodurch die Zähigkeitswerte der Gußstücke entscheidend verbessert werden. Darüberhinaus
weisen die Gußstücke weniger Schlacken- und Oberflächenfehler auf, so daß diese Qualität der Gußstücke
ebenfalls angehoben wird.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung näher.
Eine Ferrosiliciummagnesium-Legierung folgender Zusammensetzung
Si | 46,1 % |
Mg | 5,5 % |
Seltene Erden | 0,78 % |
Ca | 0,7 % |
Al | 1,35 % |
Rest Eisen |
wird im Induktionsofen erschmolzen und mit Hilfe einer Transportpfanne in einen Graphittiegel gegossen, der
als Tundish fungiert und einen Auslaufquerschnitt von 20 mm aufweist.
Die geschmolzene Legierung mit einer Temperatur von 14500C verläßt den Tundish in einer Durchflußmenge von
80 kg pro Minute und trifft in Form eines GießStrahls
auf eine Prallplatte aus Feuerfestmaterial, die sich 0,64 m unterhalb der Auslauföffnung befindet. Von
dieser Prallplatte wird das flüssige Material in Form von kleinen Tröpfchen zurückgeschleudert und in einem
mit Wasser gefüllten Behälter aufgefangen, der sich 4,5m unterhalb der Prallplatte befindet. Die in
Granalienform anfallenden Teilchen weisen folgende Korngrößenverteilung auf:
8 mm 0,1 %
6,3 mm 1,0 %
5,6 mm 2,4 %
4,0 mm 9,0 %
2,8 mm 18,0 %
2,0 mm 26,2 %
1,0 mm 34,0 %
0,5 mm 7,8 %
(0,5 ran 1,4 %
Ihre spezifische Oberfläche beträgt im Mittel 0,35 m2/g.
Im Heißwindkupolofen werden 1500 kg Basiseisen erschmolzen und mit 2,5 Gew.-% Calciumcarbid entschwefelt. Anschließend
wird die Eisenschmelze in einen Netzfrequenzinduktionsofen
überführt, wobei sie nach einer überhitzung auf 15300C folgende Zusammensetzung aufweist:
C 3,77 % Si 1,67 % Mn 0,13 % P 0,038 % S 0,013 % Rest Eisen
Diese Eisenschmelze wird im Überschüttverfahren mit Ferrosiliciummagnesium-Granalien der Körnung 0,5 bis
6mm der spezifischen Oberfläche 0,3 m2/g und folgender Zusammensetzung behandelt:
Si 47,6 %
Mg 5,8 %
Seltene Erden 0,7 %
Ca 0,6 %
Al 0,8 % Rest Eisen
3Λ0Α607
Zu diesem Zweck werden 26,25 kg des Behandlungsmittels in der Bodentasche der Behandlungspfanne vorgelegt,
wobei auf eine Abdeckung der Granalien mit Stahlchips verzichtet wird. Das geschmolzene Eisen mit einer
Temperatur von 15200C wird so in die Pfanne gegossen, daß der Eisenstrahl nicht direkt auf die in der Bodentasche
befindlichen Granalien trifft. Die Reaktion, welche nach 33 Sekunden kurz vor dem Füllen der Pfanne
beendet ist, verläuft ruhig und gleichförmig sowie ohne die im Vergleich zu analogen Magnesiumbehandlungen
auftretende starke Rauchentwicklung.
Die nach dem Abziehen der Schlacke vorgenommene Analyse weist folgende Werte auf:
C 3,55 %
Si 2,50 %
Mn 0,12 %
S 0,010 %
Mg 0,058 %
Die Magnesiumausbeute beträgt trotz des Verzichts auf eine Abdeckung 57 %.
Die nachgeschaltete Impfung mit 0,25 % mit FeSi 75 erfolgt als Pfannenimpfung beim Umgießen in die Gießpfannen.
Die metallographische Untersuchung der abgegossenen Gußteile mit einer Wanddicke zwischen 8 und 35 mm ergibt
in allen Querschnitten eine Ausbildung von mindestens 90 % Kugelgraphit bei 80 bis 90 % Ferrit und 10
bis 20 % Perlit als Gefügebestandteile. Zementit wird in keiner der untersuchten Proben beobachtet. Darüberhinaus
sind die Gußstücke frei von Reaktionsprodukten und Schlackeneinflüssen.
Zur überprüfung der Ferritxsierungsneigung der Schmelze
werden Wanddickenproben mit Wanddicken von 2,5, 5, 7,5 und 10 mm abgegossen und metallographisch untersucht.
Entsprechend der Wanddicke fällt der Ferritanteil von 70 % bis 10 mm Wanddicke auf 40 %, bei 2,5 mm Wanddicke.
Alle Proben sind frei von Zementit.
An einer Y - 30 mm-Probe werden nach DIN 1693 Festigkeitswerte ermittelt:
Streckgrenze Rp 0,2 % 295 N/mm2
Zugfestigkeit Rm 430 N/mm2
Bruchdehnung A- 20 %
Brucheinschnürung Z 24 %
Brinellhärte 30/2,5 151 Einheiten
Beispiel 3
Zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit nach dem Inmold-Verfahren wird das Basiseisen in einem Vergießofen
mit Stopfenaustrag erschmolzen, wobei die Temperatur
der Schmelze 14450C beträgt und das Eisen folgende
Zusammensetzung aufweist:
C 3,80 %
Si 2,15 %
Mn 0,21 %
P 0,031 %
S 0,005 %
Zum Abgießen eines Gußstückes von 29,8 kg Gießgewicht werden in eine zur Aufnahme der Ferrosiliciummagnesium-Granalien
gestaltete Zwischenkammer mit einem Volumen
von ca. 300 cm3 209 g Granalien der Korngröße 1 bis
3,0 mm gefüllt, so daß die Kammer etwa halb gefüllt ist. Das Ferrosiliciummagnesium-Behandlungsmittel weist
eine spezifische Oberfläche von 0,45 m2/g auf und setzt
sich folgendermaßen zusammen:
Si 47,1 %
Mg 4,5%
Ca 1,84 %
Al 1,2%
Seltene Erden 1,0 % Rest Eisen
Der Abguß der Gießform erfolgt in 9 Sekunden, wobei die Reaktion während des Gießvorgangs sehr ruhig und
gleichförmig verläuft und auch keine Nachreaktion nach dem Gießende beobachtet wird. Wie eine Zerlegung der
Zwischenkammer zeigt, sind sämtliche Ferrosiliciummagnesium-Granalien
von der die Zwischenkammer durchströmenden Schmelze aufgenommen worden.
Die Endanalyse der gegossenen Probe sieht folgendermaßen aus:
C 3,75 %
Si 2,49 %
Mn 0,21 %
P 0,032 %
S 0,005 %
Mg 0,028 %
Die an Proben aus dem Gußstück vorgenommenen metallographischen Untersuchungen an der maßgeblichen Wanddicke von 8 mm ergeben eine Ausbildung von Kugelgraphit
von mehr als 95 % bei einem Ferritgehalt von 95 bis 100% und einem Restgehalt von Perlit von 0 bis 5 % als
Gefügebestandteile. Durch gewaltsame Zerstörung des Gußstückes mit Hilfe einer Presse werden Bruchproben
erhalten, deren Bruchflächen frei von Einschlüssen sind.
Beispiel 4
Zur Herstellung von Gußeisen mit Vermiculargraphit nach dem Sandwichverfahren werden im Mittelfrequenzofen 30kg
Basiseisen aus reinem Stahlsatz erschmolzen, welches nach der Aufkohlung mit Graphit folgende Analyse aufweist:
C 3,46 %
Mn 0,35 %
P 0,025 %
Si 2,10 %
S 0.-014 %
Zur Behandlung dieser Eisenschmelze wird 0,8 Gew.-% (240 g) Ferrosiliciummagnesium-Granalien in die
Bodentasche eines Graphittiegels geschüttet und mit dem Basiseisen, welches eine Temperatur von 15000C besitzt,
Übergossen. Das verwendete Behandlungsmittel weist eine spezifische Oberfläche von 0,3 m2/g auf und besitzt
folgende Analyse:
Si | 46,0 % |
Mg | 5,4 % |
Ca | 0,85 % |
Al | 0,8 % |
Seltene Erden | 2,7 % |
Rest Eisen |
Vor dem Vergießen der Schmelze zu einer U-Probe nach DIN 1693 wird die Schmelze mit 0,3 Gew.-% Ferrosilicium
durch Einrühren geimpft bei einer Temperatur von 14050C
drei Minuten nach der Behandlung mit Ferrosiliciummagnesium-Granalien vergossen, wobei sich folgende Analysenwerte einstellen:
C 3,44 %
Mn 0,35 %
P 0,025 %
Si 2,64 %
S 0,012 %
Mg 0,019 %
Für die aus der U-Probe hergestellten Probestäbe lassen sich folgende Festigkeitswerte ermitteln:
Streckgrenze Rp 0,2 % 335 N/mm2
Zugfestigkeit Rm 405 N/mm2
Bruchdehnung A5 5,6%
Brinellhärte 30/2,5 163/167
Die an Zerreißstababschnitten vorgenommene metallographische
Untersuchung weist ca. 90 % Vermiculargraphit mit ca. 10 % Kugelgraphit auf mit überwiegend ferritischer
Matrix sowie mit einem Restgehalt an Perlit von ca. 25%.
Claims (12)
1. Behandlungsmittel für Gußeisenschmelzen auf Basis von Ferrosiliciummagnesium mit einem Siliciumgehalt
von 40 bis 80 % und einem Magnesiumgehalt von 0,5 bis 15%, dadurch gekennzeichnet , daß es in Form
von Granalien mit einer spezifischen Oberfläche von 0,2 bis 0,8 m2/g nach BET vorliegt.
2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Korngröße von 0,1 bis 20 mm.
3. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Korngröße von 1 bis 3 mm.
4. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es 2 bis 50 Gew.-% Fluoride von Erdalkalimetallen
und/oder von Seltenen Erden, bezogen auf das Gewicht des Behandlungsmittels, enthält.
5. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß es 0,1 bis 5 Gew.-% Seltene Erden, bezogen auf das Gewicht des Behandlungsmittels, enthält.
6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Seltenen
Erden zu 40 bis 100 %, vorzugsweise 40 bis 50 % aus Cer bestehen.
7. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß es als Seltene Erden Lanthan enthält.
8. Verfahren zur Herstellung des Behandlungsmittels nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet , daß man einen Schmelzstrahl einer Ferrosiliciummagnesiumlegierung
auf eine Prallplatte aus feuerfestem Material lenkt und die von der Prallplatte zurückgeschleuderten
Schmelztropfen in einem flüssigkeitsgefüllten Auffangbehälter erstarren läßt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet , daß die Fallhöhe des Schmelzstrahls 0,1 bis 1,0 m beträgt.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß man die
geschmolzene Ferrosiliciummagnesiumlegierung in einer Menge von 50 bis 500 kg pro Minute auf die
Prallplatte auftreffen läßt.
11. Verfahren nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Auffangbehälter verwendet, der
wäßrige Flüssigkeit enthält.
12. Verwendung des Mittels nach den Ansprüchen 1 bis 7, in einer Menge von 0,1 bis 4 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der Eisenschmelze, zur Herstellung von Gußeisen mit Kugel- oder Vermiculargraphit.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843404607 DE3404607A1 (de) | 1983-07-06 | 1984-02-09 | Behandlungsmittel fuer gusseisenschmelzen und verfahren zu seiner herstellung |
AU29547/84A AU546120B2 (en) | 1983-07-06 | 1984-06-20 | Treatment agent for cast iron melts |
NO842574A NO842574L (no) | 1983-07-06 | 1984-06-26 | Behandlingsmiddel for stoepejernsmelter og fremstilling derav |
BR8403262A BR8403262A (pt) | 1983-07-06 | 1984-07-02 | Composicao de tratamento para massas fundidas de ferro,processo para sua preparacao e aplicacao |
US06/626,634 US4540436A (en) | 1983-07-06 | 1984-07-02 | Treatment agent for cast iron melts and a process for the production thereof |
ES534019A ES534019A0 (es) | 1983-07-06 | 1984-07-04 | Procedimiento para la preparacion de hierro fundido con grafito esferico o vermicular. |
EP84107888A EP0131271A1 (de) | 1983-07-06 | 1984-07-05 | Behandlungsmittel für Gusseisenschmelzen und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3324357 | 1983-07-06 | ||
DE19843404607 DE3404607A1 (de) | 1983-07-06 | 1984-02-09 | Behandlungsmittel fuer gusseisenschmelzen und verfahren zu seiner herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3404607A1 true DE3404607A1 (de) | 1985-01-17 |
Family
ID=25812100
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843404607 Withdrawn DE3404607A1 (de) | 1983-07-06 | 1984-02-09 | Behandlungsmittel fuer gusseisenschmelzen und verfahren zu seiner herstellung |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4540436A (de) |
EP (1) | EP0131271A1 (de) |
AU (1) | AU546120B2 (de) |
BR (1) | BR8403262A (de) |
DE (1) | DE3404607A1 (de) |
ES (1) | ES534019A0 (de) |
NO (1) | NO842574L (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0271638A2 (de) * | 1986-12-18 | 1988-06-22 | Von Roll Ag | Gegossene Wellen, insbesondere Nockenwellen |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1990005197A1 (en) * | 1988-11-04 | 1990-05-17 | Nauchno-Proizvodstvennoe Obiedinenie Po Tekhnologii Mashinostroenia 'tsniitmash' | Method of obtaining spheroidal graphite cast iron |
US5008074A (en) * | 1990-04-26 | 1991-04-16 | American Alloys, Inc. | Inoculant for gray cast iron |
US6116749A (en) | 1998-06-03 | 2000-09-12 | Spaulding Lighting, Inc. | Canopy luminaire assembly |
US6352570B1 (en) | 2000-04-10 | 2002-03-05 | Rossborough Manufacturing Co., Lp | Magnesium desulfurization agent |
US6372014B1 (en) | 2000-04-10 | 2002-04-16 | Rossborough Manufacturing Co. L.P. | Magnesium injection agent for ferrous metal |
NO20024185D0 (no) * | 2002-09-03 | 2002-09-03 | Elkem Materials | Fremgangsmåte for å fremstille duktilt jern |
US6989040B2 (en) * | 2002-10-30 | 2006-01-24 | Gerald Zebrowski | Reclaimed magnesium desulfurization agent |
US7731778B2 (en) * | 2006-03-27 | 2010-06-08 | Magnesium Technologies Corporation | Scrap bale for steel making process |
US20080196548A1 (en) * | 2007-02-16 | 2008-08-21 | Magnesium Technologies Corporation | Desulfurization puck |
CN100465317C (zh) * | 2007-06-29 | 2009-03-04 | 河北科技大学 | 冲天炉生产厚壁蠕铁件专用多元低稀土蠕化剂 |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1024315B (de) * | 1952-07-05 | 1958-02-13 | Eisen & Stahlind Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Granulieren von schmelzfluessigen Stoffen, z.B. Roheisen |
DE1758663B1 (de) * | 1968-07-17 | 1971-04-15 | Metallgesellschaft Ag | Behandlungsmittel fuer Eisenschmelzen |
FR2042511A1 (en) * | 1969-05-09 | 1971-02-12 | Foseco Trading Ag | Inoculating molten cast iron with calcium - silicide and magnesium fluoride to produce |
DE2157395A1 (de) * | 1971-11-19 | 1973-05-24 | Metallgesellschaft Ag | Mittel zum behandeln von eisenlegierungsschmelzen |
CH597350A5 (de) * | 1973-12-14 | 1978-03-31 | Battelle Memorial Institute | |
US4313758A (en) * | 1980-10-01 | 1982-02-02 | Union Carbide Corporation | Method for adding unalloyed magnesium metal to molten cast iron |
US4377411A (en) * | 1981-09-08 | 1983-03-22 | Moore William H | Addition agent for cast iron |
US4385030A (en) * | 1982-04-21 | 1983-05-24 | Foote Mineral Company | Magnesium ferrosilicon alloy and use thereof in manufacture of modular cast iron |
-
1984
- 1984-02-09 DE DE19843404607 patent/DE3404607A1/de not_active Withdrawn
- 1984-06-20 AU AU29547/84A patent/AU546120B2/en not_active Withdrawn - After Issue
- 1984-06-26 NO NO842574A patent/NO842574L/no unknown
- 1984-07-02 US US06/626,634 patent/US4540436A/en not_active Expired - Fee Related
- 1984-07-02 BR BR8403262A patent/BR8403262A/pt unknown
- 1984-07-04 ES ES534019A patent/ES534019A0/es active Granted
- 1984-07-05 EP EP84107888A patent/EP0131271A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0271638A2 (de) * | 1986-12-18 | 1988-06-22 | Von Roll Ag | Gegossene Wellen, insbesondere Nockenwellen |
EP0271638A3 (en) * | 1986-12-18 | 1989-03-15 | Von Roll Ag | Cast shaft, in particular camshaft |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4540436A (en) | 1985-09-10 |
NO842574L (no) | 1985-01-07 |
AU546120B2 (en) | 1985-08-15 |
ES8600408A1 (es) | 1985-10-01 |
ES534019A0 (es) | 1985-10-01 |
EP0131271A1 (de) | 1985-01-16 |
AU2954784A (en) | 1985-01-10 |
BR8403262A (pt) | 1985-06-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3404607A1 (de) | Behandlungsmittel fuer gusseisenschmelzen und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1299670B (de) | Zusatz zu Gusseisenschmelzen zum Entschwefeln und zur Kugelgraphitbildung | |
DE60301199T2 (de) | Impffilter | |
DE2723870C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gußeisen | |
DE2807527B2 (de) | Verfahren zum Impfen oder Veredeln von Metallschmelzen | |
DE1284629B (de) | Verfahren zur Herstellung von Wolframcarbid enthaltenden Verbundwerkstoffen | |
DE3010623C2 (de) | Vorrichtung zum Behandlung von geschmolzenem Gußeisen | |
EP0499269B1 (de) | Impfdraht | |
EP0031552B1 (de) | Entschwefelungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2421743B2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines stangenförmigen Desoxydations- und Entschwefelungsmittels für Eisen- oder Stahlschmelzen o.dgl | |
DE4033182C2 (de) | ||
WO1982003410A1 (en) | Method for the preparation of vermicular graphite cast iron and device allowing to implement such method | |
DE3603277C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit | |
DE4124159C1 (de) | ||
EP0316920A1 (de) | Stickstoffhaltiges Zusatzmittel für Stahlschmelzen | |
DE976573C (de) | Verfahren zum Herstellen von Gusseisen mit sphaerolithischem Graphit | |
DE2406845A1 (de) | Stahlraffinationsverfahren | |
AT309490B (de) | Verfahren zur Herstellung von Gußeisen mit kugelförmiger Graphitstruktur sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2847787C3 (de) | Langzeit-Impfmittel und Verfahren zum Impfen von Gußeisenschmelzen | |
US3367772A (en) | Method for treating ferrous metals | |
AT166214B (de) | Mischung zur Verwendung als Zusatzmittel für die Behandlung von geschmolzenem Eisenmetall | |
DE1533326C (de) | Verfahren zur Herstellung von magnesiumhaltigen Vorlegierungsblöcken | |
DE1109902B (de) | Verfahren zur Verfeinerung des Korngefueges von Magnesiumlegierungen | |
DE3527600C1 (de) | Verfahren zur Impfung einer Kupolofenschmelze sowie Formling zur Verwendung in diesem Verfahren | |
DE1260501B (de) | Verfahren zur Behandlung von Gusseisenschmelzen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |