DE3403201A1

DE3403201A1 - Kombinierte zerkleinerungs- und presseinrichtung fuer gehoelze und pflanzliche stoffe

Info

Publication number: DE3403201A1
Application number: DE19843403201
Authority: DE
Inventors: Franz Prof. Dr.-Ing. 3406 Bovenden Wieneke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-01-31
Filing date: 1984-01-31
Publication date: 1985-08-01

Description

Kombinierte Zerkleinerungs- und Preßeinrichtung für
Gehölze und pflanzliche Stoffe Die Erfindung betrifft eine kombinierte Zerkleinerungs- und Preßeinrichtung für Gehölze und pflanzliche Stoffe.
Es ist bekannt, Gehölze von einigen Zentimeter Stärke und feinere Abfälle wie dünne Zweige, Stengel und Laub jeweils in getrennten Einrichtungen zu zerkleinern. Das zerkleinerte Gut muß vielfach gesammelt und zum Kompostieren oder zur Deponie abgefahren werden. Das erfordert ein relativ hohes Transportvolumen. Lösungen des Verdichtens von gehäckseltem Material, wie z.B. Gras, in einem Transportbehälter führen zwar zu einer höheren Raumdichte, befriedigen im Verdichtungsgrad jedoch nicht. Zudem ist es oft wünschenswert, so im Falle der Zerkleinerung von Gehölzen oder Rinden, das zerkleinerte Material haltbar zu brikettieren und so ein handelsfähiges Produkt zu schaffen. Für eine haltbare Brikettierung reicht aber der Feinheitsgrad der bekannten, kombinierten Zerkleinerungseinrichtungen nicht aus; grobe Teile bilden nicht in ausreichendem Maße Bindungsbrücken.
Aufgabe der Erfindung ist es, mit geringem, baulichen Aufwand gröbere Gehölze und andere biologische Stoffe, wie Zweige, Laub und Gras, zu feinen Spänen oder Fasern aufzubereiten und zu verdichten, wobei weniger feuchtes Gut, wie Gehölze, Rinden oder Laub, wahlweise zu haltbaren Formen wie Briketts gepreßt werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die gröberen Späne in der ersten und in der zweiten Zerkleinerungsstufe zu feinen Partikeln nach zerkleinert und dann in einer Schneckenpresse verdichtet werden. Die Nachzerkleinerung erfolgt auf einem schraubenförmigen Pfad, der durch eine pfeilförmige Leistenbelegung auf der Innenseite des die Zerkleinerungsorgane umgebenden Mantels gebildet wird. Im Zusammenwirken mit den rotierenden Zerkleinerungswerkzeugen wird das Gut auf dem schraubenförmigen Pfad in die Presse gefördert und verdichtet.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zwischen der ersten Zerkleinerungseinrichtung und der auf gleicher Antriebswelle angeordneten zweiten Zerkleinerungseinrichtung für feinere Stoffe ein Steg mit einer Lagerung eingezogen wird; dieser Steg behindert den axialen Guttransport nicht, da er den Aufbereitungs- und damit den Transportpfad für das Gut freiläßt.
In gleicher Weise kann auch zwischen der zweiten Zerkleinerungseinrichtung und der Schneckenpresse ein Steg eingezogen werden. Damit wird eine aufwendige 'fliegende' Lagerung der Schneckenpresse vermieden.
Für größere Einrichtungen ist ferner vorgesehen, die Schneckenpresse durch eine Hohlwelle anzutreiben; damit läßt sich die Umfangsgeschwindigkeit der Schnecken presse gegenüber den Zerkleinerungseinrichtungen senken, was aus Gründen der Verminderung des Leistungsbedarfs wünschenswert sein kann.
In den Figuren 1 bis 5 ist der Erfindungsgegenstand alsausgeführtes Beispiel dargestellt.
Die Welle 1 trägt die Messertrommel 2, den Rotor 3 mit seinen pendelnd aufgehängten Schneid- oder Reißwerkzeugen 4 und die Schneckenpresse 5.
Diese Organe sind von einem Mantel 6 umgeben. Gehölze werden der Messertrommel durch den Kanal 7, feineres Gut dem Rotor 3 durch den Kanal 8 zugeführt. Die Innenseite des Mantels ist mit Leisten 9 und 10 belegt. Die pfeilförmige Anordnung der Leisten 9 bewirkt im Zusammenwirken mit den rotierenden Werkzeugen der Trommel 2 und des Rotors 3, daß das Gut nachzerkleinert wird. Die Leisten 9 bilden einen schraubenförmigen Aufbereitungspfad (Fig. 4). Alternativ ermöglicht auch eine Leistenanordnung nach Fig. 5 im Zusammenwirken mit den rotierenden Werkzeugen von Messertrommel und Rotor einen axialen Guttransport.
Er hat den Vorteil, daß bei gleichem Leistenabstand mehr aktive Leistenlänge auf dem Mantel untergebracht werden. Die pfeilförmige Leistenanordnung nach Fig. 5 bleibt im Bereich I des Sektors C - A wandparallel und im Sektor A - B führen die Leisten 10 das Material axial in den Bereich II des rotors 3.
Die eingeführten Zweige, Laub oder Gras werden an der Eintrittskante C zerschlagen und im Sektor C - D, der mit Leisten 9 belegt ist, nachzerkleinert. Eine weitere Nachzerkleinerung erfährt in diesem Sektor auch das aus dem Bereich 1 eingetretene Gut. Bei geöffneter Auswurfklappe 11 wird das nachzerkleinerte Material im Sektor D - A des Bereichs II ausgeworfen und bei geschlossener Klappe 11 der Presse 5 zugeführt. Der mit Schneckengängen 12 und einer Gewindeprofilierung 13 versehene rotierende Preßkörper 14 fördert das Gut in den Preßkanal 15. Feines und genügend trockenes Material wird zu haltbaren Briketts verdichtet, grünes Gras abgepreßt, wobei der Saft durch die Lochungen 17 austreten kann.
Durch die Reibungswärme der Schnecke findet eine Nachtrocknung statt, so daß bei hoher Schneckendrehzahl und damit verbundener hoher Gleitreibung ein trockenes Brikett austritt. Der Dampf entweicht durch die im Brikettstrang hinterlassene Röhre 16 und durch die Lochungen 17.
Für kleinere Schneckendrehzahlen werden die Messertrommel 2 und der Rotor 3 über eine Hohlwelle und die Schnecke durch eine durch diese führende Vollwelle angetrieben.

Claims

Patentansprüche 1 bis 5 Anspruch 1 : Zerkleinerungseinrichtung, bestehend aus einer Messertrommel für die Zerkleinerung von Gehölzen und einem auf gleicher Welle angeordneten, mit Zerkleinerungswerkzeugen besetzten Rotor für die Zerkleinerung feinerer pflanzlicher Stoffe, umgeben von einem Gehäuse mit zwei getrennten Beschickungskanälen, dadurch gekennzeichnet, daß der die Messertrommel (2) umgebende Mantel t6) mit pfeilförmig angeordneten Leisten (9) belegt ist, die im Zusammenwirken mit der Messertrommel (2) einen Aufbereitungspfad für die Nachzerkleinerung bilden, der durch zur Umlaufrichtung geneigte Leisten (10) in einen gleichartigen Aufbereitungspfad unter dem benachbarten Rotor überführt wird und letzterer in eine Schneckenpresse (5) einmündet.

Anspruch 2 : Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Messertrommel und Rotor ein Steg (18) mit Lagerung für die gemeinsame Antriebswelle (1) angeordnet ist und der Steg (18) den Oberleitungsbereich zwischen den Aufbereitungspfad von Messertrommel und Rotor freiiäßt.

Anspruch 3 : Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Rotor (3) und der auf gleicher Welle (1) angeordneten Schneckenpresse (5) ein Steg (18) mit Lagerung für die Welle (1) angeordnet ist, der den Bereich der Ausmündung des schraubenförmigen Aufbereitungspfades zur Schnecke hin freiläßt.

Anspruch 4 : Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel unter dem Rotor im Bereich der Auswurföffnung als Klappe (11) ausgebildet ist.

Anspruch 5 : Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (11) zum Verschließen der Auswurföffnung mit ihrer Leistenbelegung die Ausmündung des Aufbereitungspfades zur Schneckenpresse (5) hin bildet.