DE3401025C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fenster­ käfig nach dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.

Es sind Fensterkäfige für Zylinderrollenlager in Benutzung, bei denen in den Taschen beidsei­ tig Halteabschnitte für die Rollen vorgesehen sind, die deren Herausfallen verhindern. Um die Herstellung mittels einteiliger Radialschieber zu erleichtern bestehen die Halteabschnitte aus elastischen Lippen, die auf ihrer Rückseite zum Steg hin einen Freiraum besitzen. Diese Käfige können zwar einfach hergestellt werden, da die Schieber die Lippen beim Herausziehen elastisch wegdrücken, es besteht aber eine sehr große Ge­ fahr, daß die Lippen im Betrieb abbrechen, wo­ durch das Lager beschädigt oder zerstört werden kann. In den Schriften DE-PS 9 75 667 und DE-PS 12 67 912 sind nun Käfige mit axial versetzten Halteabschnitten angegeben, denen jeweils Aus­ nehmungen gegenüberstehen. Hierbei werden zwar stabile Haltevorsprünge für die Rollen erreicht, es sind aber mindestens zwei Schieber pro Tasche erforderlich, die außerdem noch in verschiedene Richtungen herausgezogen werden müssen. Dies er­ fordert komplizierte Fertigungseinrichtungen. Ähnliches gilt auch für den Käfig nach dem DE-GM 19 33 389, obwohl hier das eine Schieberpaar re­ lativ einfach rein radial herausgezogen werden kann.

Es ist nun Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und einen Käfig insbesondere nach dem DE-GM 19 33 389 so weiter zu verbessern, daß die Taschen mit einem rein radial auafahrbarem, einteiligen Schieber hergestellt werden können und trotzdem große elastische Halteabschnitte erhalten bleiben.

Die Lösung ist im kennzeichnenden Teil des er­ sten Anspruchs angegeben. Die Ansprüche 2 bis 5 enthalten spezielle Ausgestaltungen.

Dadurch, daß jeweils einseitig an den Stegen Halteabschnitte vorgesehen sind, auf deren Rückseite sich Ausnehmungen befinden, können die einteiligen Schieber radial herausgezogen werden, da die relativ stabilen Halteabschnit­ te elastisch zurückfedern können und zwar auch dann, wenn alle Schieber gleichzeitig entfernt werden. Die schrägen Ausnehmungen werden näm­ lich sofort frei, wenn auch der Nachbarschie­ ber herausgezogen wird. Wäre dies nicht der Fall so könnten die Schieber nur nacheinander entfernt werden, was sehr aufwendig wäre. We­ sentlich ist nun, daß die Ausnehmungen breiter sind als die Halteabschnitte. Dadurch ist es nämlich möglich, daß sich der ganze Steg im Bereich der Halteabschnitte wegbiegen kann, wobei er sich verdreht. Dies wird dadurch we­ sentlich begünstigt, daß auch noch die Verbin­ dungsabschnitte zwischen den Halteabschnitten und den Stegen auf ihrer Rückseite einen Frei­ raum besitzen. Ein Vorteil besteht noch darin, daß die Rollen von relativ weit hintergreifen­ den, aber trotzdem stabilen Halteabschnitten umfaßt werden, mit deren Hilfe eine gute Füh­ rung des Käfigs auf den Rollen ermöglicht wird.

Damit beim gleichzeitigen Herausziehen der Schie­ ber eine Beanspruchung der Stege ohne Stellen mit Spannungskonzentrationen stattfindet, ist die Auslaufkante der Ausnehmungen in den Taschen­ flächen elliptisch oder kreisförmig gekrümmt.

Wenn die Käfige eine bestimmte Größe be­ sitzen ist es auch möglich, die Halteab­ schnitte und Ausnehmungen im Bohrungsbe­ reich der Stege anzubringen. Aus Platz­ gründen sind die Halteabschnitte und Aus­ nehmungen aber bevorzugt radial außen am käfig in den Stegen vorgesehen.

Eine zusätzliche Elastizität der Stege wird nach einer weiteren bevorzugten Aus­ führung dadurch erreicht, daß über die ge­ samte Höhe der Stege an deren Übergang zu den Seitenringen abgerundete Aussparungen vorgesehen sind. Dadurch werden die biege­ fähigen Abschnitte der Stege verlängert und Kerbwirkungen vermieden.

Die Erfindung wird an Hand von vier Fi­ guren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt ein Zylinderrollenlager mit dem erfindungsgemäßen Käfig im Teilquerschnitt

Fig. 2 zeigt eine radiale Draufsicht auf einen abgewickelten Abschnitt des Käfigs nach Fig. 1

Fig. 3 zeigt einen radialen Teilschnitt des Käfigs nach Fig. 2 in zwei Schnitten

Fig. 4 zeigt einen vergrößerten und abge­ wandelten Schnitt I-I nach Fig. 3

Wie Fig. 1 zeigt, ist der erfindungsgemäße Fensterkäfig 1 z.B. für ein Radialzylinder­ rollenlager geeignet, dessen Innenringe 2 mit zwei Borden 2′ versehen ist, die die Rol­ len 3 führen, und der einen bordlosen Außen­ ring 4 besitzt. In einem solchen Lager ist es zweckmäßig die Rollen 3 von außen einzufedern. Daher befinden sich auch die Halteeinrichtung 5 radial außen.

In den Fig. 2 und 3 wird die Halteein­ richtung 5 im Hinblick auf die Herstel­ lung mit den Radialschiebern näher ge­ zeigt. Sie besteht aus den in die Ta­ schen 6 vorstehenden Halteabschnitten 7, die jeweils einseitig an den Stegen 8 angeformt sind. Auf der jeweiligen Rück­ seite der Stege 8 befinden sich, wie Fig. 3 im Schnitt I-I zeigt, die Aus­ nehmungen 9, die mit einer schrägen Fläche 9′ versehen sind. Die letztere Maßnahme bewirkt beim radialen Heraus­ ziehen der nicht gezeigten Schieber ei­ ne sofortige Freigabe der Stege 8 im Bereich der Ausnehmungen 9. Da letztere breiter sind als die Halteabschnitte 7 wird das elastische Biegen dieser Steg­ abschnitte wesentlich erleichtert und das gleichzeitige radiale Herausziehen aller Schieber ermöglicht, ohne daß die Käfige 1 dabei beschädigt werden. Dieser Sachverhalt wird auch dadurch nicht er­ schwert, daß, wie Fig. 1 zeigt, die Aus­ laufkante 10 der Ausnehmungen 9 gekrümmt ist.

Damit die Elastizität der Stege 8 erhöht wird, sind, wie Fig. 2 zeigt, an den Über­ gängen der Stege 8 zu den Seitenringen 11 hin abgerundete Aussparungen 12 vorgesehen.

Bei der Montage werden die Rollen 3 von außen in die Taschen 6 eingeschnappt. Die Rollen 3 könen nicht aus dem Käfig 1 her­ ausfallen, da, wie Fig. 3 Schnitt II-II zeigt, Stegabschnitte 8′ vorgesehen sind, deren Querschnitte trapezförmig geblieben sind, an denen sich die Rollen jeweils an der Kante 13 zweimal und gegenüberliegend einmal am Halteabschnitt 7 abstützen. Zwischen der Kante 13 der Stegabschnitte 8′ und den dazu axial versetzten Halteabschnit­ ten 7 ergibt sich nämlich ein Abstand, der kleiner ist als der Durchmesser der Rollen 3.

In Fig. 4 wird ein vergrößerter Abschnitt eines Käfigs nach Fig. 3, Schnitt I-I, ge­ zeigt, der noch zusätzliche Einzelheiten be­ inhaltet. Zu den äußeren Halteabschnitten 7 und den Ausnehmungen 9 kommen nämlich noch innere Haltevorsprünge 14, die das Heraus­ fallen der Rollen 1 nach innen verhindern.

Claims (5)

1. Massiv-Fensterkäfig für vorzugsweise Zylin­ derrollenlager wobei an allen Stegen zu­ mindest im Mittelabschnitt der Stege auf der immer gleichen einen Seite ein Halte­ abschnitt und auf der gegenüberliegenden anderen Seite des gleichen Steges eine sich in die Käfigtasche erstreckende Ausnehmung mit schräger Fläche vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (9) brei­ ter ist als der Halteabschnitt (7).

2. Massiv-Fensterkäfig nach Anspr. 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaufkante (10) der Ausnehmung (9) in der Taschenfläche ge­ krümmt ist.

3. Fensterkäfig nach Anspr. 1 dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Halteabschnitte (7) und Ausnehmungen (9) so verteilt sind, daß sich in der radialen Draufsicht eine mäanderähn­ liche Form ergibt.

4. Fensterkäfig nach Anspr. 1, 2 o. 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Halteabschnitte (7) und Ausnehmungen (9) radial außen und/oder innen an den Stegen (8) angebracht sind.

5. Fensterkäfig nach Anspr. 1, 2, 3 o. 4 dadurch gekennzeichnet, daß über die gesamte Höhe der Stege (8) an deren Übergang zu den Seiten­ ringen (11) abgerundete Aussparungen (12) vorgesehen sind.