DE3400722A1

DE3400722A1 - Verfahren zur herstellung eines aufzeichnungsmediums mit verbesserter dimensionsstabilitaet

Info

Publication number: DE3400722A1
Application number: DE19843400722
Authority: DE
Inventors: Noburo Odawara Kanagawa Hibino; Akira Kasuga; Shigeo Komine; Kazuhiko Morita
Original assignee: Fuji Photo Film Co Ltd
Current assignee: Fujifilm Holdings Corp
Priority date: 1983-01-12
Filing date: 1984-01-11
Publication date: 1984-07-12
Anticipated expiration: 2004-01-12
Also published as: US4661377A; DE3400722C2; JPH0442728B2; JPS59127233A

Description

P 18 496

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsmedium. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines folien- bzw. plattenförmigen Aufzeichnungsmediums, wie eines Floppy-Disk, mit verbesserter Dimensionsstabilität.

Ein magnetisches Aufzeichnungsmedium unter Verwendung eines polymeren Trägers ist vorteilhaft, da das Aufzeichnungsmedium eine geeignete Flexibilität aufweist und die Oberflächenrauheit in geeigneter Weise gesteuert werden kann. Jedoch kann ein derartiger Träger durch thermische Schrumpfung zu Veränderungen führen.

Die thermische Schrumpfung bedeutet, daß eine irreversible Dimensionsänderung bei der Verwendung, der-Lagerung oder beim Transport eines magnetischen Aufzeichnungsmediums in einer Atmosphäre hoher Temperatur auftritt.

Wenn zwischen der Aufzeichnung und der Wiedergabe eine Dimensionsänderung erfolgt, so treten Spurenverschiebungen auf, wodurch die Wiedergabeleistung verringert wird und in extremen Fällen die Wiedergabe unmöglich wird.

Im Rahmen verschiedener Untersuchungen zur Lösung der vorstehenden Probleme der thermischen Schrumpfung wurde nunmehr gefunden, daß ein folienförmiges bzw. plattenförmiges magnetisches Aufzeichnungsmedium mit verbesserter Dimensionsstabilität erzielt werden kann, wenn man einen Polymerträger von einer aufgerollten Bahn des langen

Trägers in Folienform bzw. Platten-, Bogen-, Blattform schneidet, bevor oder nachdem man eine magnetische Aufzeichnungsschicht auf dem Polymerträger ausgebildet hat und die Trägerfolien bzw. -platten, -bogen, -blätter unter Druck in der Wärme behandelt.

Erfindungsgemäß wird somit ein Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials in Folienform, Plattenform, . Bogenform bzw. Blattform bereitgestellt, das einen Polymerträger aufweist, auf dem eine magnetische Aufzeichnungsschicht ausgebildet ist, das darin besteht, den Polymerträger von einer aufgerollten Bahn des langen Trägers zu der Form von Folien, Platten, Bögen bzw. Blättern vor oder nach der Ausbildung einer magnetischen Aufzeichnungsschicht auf dem Träger zu schneiden und die Trägerfolien, -platten, -bogen, -blätter unter Druck in der Wärme zu behandeln.

Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Es können jegliche Polymerträger, die üblicherweise in magnetischen Aufzeichnungsmedien eingesetzt werden, erfindungsgemäß verwendet werden, und eine Polyethylenterephthalatfolie ist für diesen Zweck bevorzugt. Mit dem Ausdruck "eine aufgerollte Bahn des langen Trägers" ist erfindungsgemäß eine Basisbahn vor der überzugsbildung mit einer magnetischen Aufzeichnungsschicht oder eine Basisbahn nach dem überziehen mit einer magnetischen Aufzeichnungsschicht ' oder darüber hinaus die Basisbahn mit einer magnetischen Aufzeich-

QQ nungsschicht gemeint, die darüber hinaus einer weiteren Behandlung, wie einer Kalanderbehandlung unterworfen wird. So kann im Falle der nicht-beschichteten Basisbahn eine magnetische Schicht auf der Basisbahn nach oder vor der Wärmebehandlung durch Spinnüberzugsbildung, Bogen-

_g5 drucküberzugsbildung usw. ausgebildet werden. Jedoch wird vorzugsweise die beschichtete bzw. überzogene Basisbahn verwendet.

-V 5.

Der Ausdruck "Folienform" bzw. "Platten-, Bogen-, Blattform" umfaßt erfindungsgemäß eine quadratische bzw. viereckige Form, eine kreisförmige Form oder Scheibenform und andere wahlfreie Formen, wobei die kreisförmige oder Scheiben-Form bevorzugt ist. Wenn das Endprodukt des magnetischen Aufzeichnungsmediums ein scheibenförmiges Aufzeichnungsmedium, wie ein Floppy-Disk usw. ist, so kann das kreisförmige Produkt oder das scheibenförmige Produkt eine Öffnung im Zentrum aufweisen, und ein derartiges Produkt kann vor oder nach der Wärmebehandlung hergestellt werden.

Wenn ein Polymerträger oder eine Folie einer Wärmebehandlung unterzogen wird, so wird eine thermische Schrumpfung bewirkt. Dementsprechend kann der Träger vor der Wärmebehandlung unter Berücksichtigung der Schrumpfung hergestellt werden, die während der Wärmebehandlung auftritt, so daß die Folie die gewünschten Abmessungen des Endprodukts nach der Wärmebehandlung erlangt. Darüber hinaus können unter Berücksichtigung des Unterschiedes des thermischen Schrumpfungsprozentsatzes zwischen der Längsrichtung und der Breitenrichtung einer Basisbahn die Dimensionen der Basisbahn vor der Wärmebehandlung eingestellt werden durch Inbetrachtziehen der Schrumpfungs-Prozentsätze.

Wenn darüber hinaus die Präzision der Abmessung der zentralen Öffnung eines magnetischen Aufzeichnungsmediums als Endprodukt wichtiger ist als die Genauigkeit des äußeren Durchmessers des Mediums, so kann die zentrale öffnung nach der Wärmebehandlung ausgebildet werden. Selbstverständlich können polymere Trägerfolien mit einer etwas größeren Abmessung als die des Endproduktes einer Wärmebehandlung unterworfen werden und die wärmebehandelten Folien dann zur gewünschten Größe ausgebildet werden.

Die erfindungsgemäße Wärmebehandlung erfolgt durch Einbringen der Trägerfolie oder mehrerer Trägerfolien in

übereinanderliegenden! Zustand zwischen zwei parallele Platten unter Anwendung eines Drucks von 0,00093 bis 0,98 bar (1 g/cm² bis 1 kg/cm²) auf die Folie bzw. die Folien zwische'n den Platten. Wenn der Druck geringer als

0,00098 bar (1 g/cm²) ist, wird die Flachheit der so behandelten Folie bzw. Folien verringert, während, wenn der

2 Druck größer als 0,98 bar (1 kg/cm ) ist, die Trägerfolie bzw. die Trägerfolien eingeengt werden, wodurch die thermische Schrumpfung nicht ausreichend ausgeräumt wird.

Um die Bewegung in der Richtung der Folienebene während der Wärmebehandlung zu erleichtern, können in der Pressenplatte zahlreiche Perforationen ausgebildet sein. Der Druck kann auf die Folie bzw. die Folien mittels eines Fluids, wie Luft, öl usw., ausgeübt werden.

Die Erwärmungstemperatur für die Erwärmungsbehandlung beträgt vorzugsweise 50 bis 150°C. Wenn die Temperatur unter 50⁰C liegt, so ist eine lange Zeit erforderlich, um die Wärmebehandlung durchzuführen, während wenn die Temperatur über 150°C liegt, die Flachheit bzw. Ebenheit der Trägerfolien verringert wird. Bei Durchführung der Wärmebehandlung bei Temperaturen von 100 bis 150C setzt man die Trägerfolie bzw. die Trägerfolien, die so wärmebehandelt wurden, «bevorzugt nach dem Kühlen unter etwa 50⁰C frei. Vorzugsweise beträgt der Erwärmungszeitraum 15s bis 24 h. Außerdem können die Pressenplatten gebogen sein, um eine Kräuselung auszuräumen.

Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne sie zu beschränken.

Beispiel 1

;

Eine magnetische Flüssigkeit folgender Zusammensetzung wurde auf beide Oberflächen eines Polyethylenterephthalatfolienträgerjs (Dicke etwa 70 pm bzw. Mikron) in einer

Trockendicke von 4 jam (Mikron) aufgetragen und unter Bildung von magnetischen Schichten auf beiden Oberflächen getrocknet.

Fe-O₃ 300 Gew.-Teile

PVC-Ac (VYHH, Handelsbezeichnung, hergestellt von
der Union Carbide Corporation) 40 Gew.-Teile Epoxyharz (Epikote 1001,
Handelsname, hergestellt von

der Shell Chemical Co.) 40 Gew.-Teile Polyamid (Versamide 115,
Handelsbezeichnung, hergestellt von der General
Motors Co.) 20 Gew.-Teile

Methylisobutylketon/Xylol
(2/1) 800 Gew.-Teile

Nach einer Kalanderbehandlung wurden aus dem überzogenen Träger quadratische Folien von jeweils 22,9 χ 22,9 cm Fläche gebildet. Anschließend wurden 100 Folien gestapelt, zwischen glatte, mit Chrom platierte Eisenplatten eingebracht, und die Folien wurden in diesem Zustand 3 h bei 80⁰C gehalten, während ein Druck von 5 kg (9,4 mbar bzw.

2
9,4 g/cm ) auf die Folien angelegt wurde.

Nach der Wärmebehandlung wurden Scheiben von 20,3 cm (8 inch) Durchmesser aus der quadratischen Folie geschnitten, unter Bildung eines Floppy-Disk. Nach Aufzeichnung mit dem so hergestellten Floppy-Disk wurde es in eine Atmosphäre von 40 C und 80 % relativer Feuchtigkeit eingebracht und 1000 h betrieben. Nach Entnahme des Floppy-Disk wurde der Durchmesser der äußersten Spur gemessen. Es bestätigte sich, daß die maximale Schrumpfung (die in der Längsrichtung des Trägers angenommen wird) 3 um (Mikron) betrug und die minimale Schrumpfung (die in der Richtung der Breite des Trägers angenommen wird) 2 um (Mikron) betrug.

-V g

Ein Floppy-Disk mit dem gleichen Durchmesser wie vorstehend wurde aus der vorstehenden quadratischen Folie ohne fcrwäritteh geschnitten. Wenn der Durchmesser der äußersten Spur des Floppy-Disk nach dem Betrieb wie vorstehend beschrieben gemessen wurde, so betrug die maximale Schrumpfung 80 um (Mikron) und die minimale Schrumpfung 68 um (Mikron).

Beispiel

Unter Berücksichtigung der im Beispiel 1 bestätigten Schrumpfungen wurde ein Floppy-Disk aus einer magnetisehen Aufzeichnungsfolie, die in gleicher Weise wie im Beispiel 1 hergestellt worden war, vor der Wärmebehandlung der magnetischen Aufzeichnungsfolie in den Messungen einer Kreisform geschnitten, wobei der Schrumpfungs-Prozentsatz in der Längsrichtung des Trägers (MD) als 0,25 % und in der Richtung der Breite des Trägers (TD) als 0,15 % angenommen wurde. Die Scheiben wurden dann wie in Beispiel 1 behandelt. Nach der Wärmebehandlung wurde das Floppy-Disk dem gleichen Test wie im Beispiel 1 unter Verwendung der gleichen Floppy-Disk-Vorrichtung wie in diesem Beispiel verwendet, unterworfen, jedoch wurde bei dem Einlegen keine Abweichung vom Normalen festgestellt.

Beispiel 3

Eine magnetische Flüssigkeit der folgenden Zusammensetzung wurde auf einen Polyethylenterephthalat-Folienträger von 2 8 um (Mikron) Dicke vom Gleichgewichttyp (Balance-Typ) auf eine Trockendicke von 2,5 um (Mikron) aufgeschichtet und getrocknet.

-X-

Fe-Co-Metall Magnetpulver 300 Gew.-Teile Nitrocellulose 30 Gew.-Teile

Urethanharz (Esthine 5701,
c Handelsprodukt, hergestellt

von der Goodrich Co.) 20 Gew.-Teile

Härter (Desmodur L-75,

HändeIsprodukt, hergestellt

von der Bayer AG) 22 Gew.-Teile

Butylacetat/Mihylisobutyl-

keton (2/1) 900 Gew.-Teile

Floppy-Disks mit einem Durchmesser von 5,08 cm wurden aus der so hergestellten Aufzeichnungsfolie geschnitten, wobei die Schrumpfungs-Prozentsätze wie in Beispiel 2

, _ berücksichtigt wurden und 500 derartige Scheiben wurden

ο

wie im Beispiel 1 10 h bei 85 C behandelt, wobei ein Druck von 3 kg Belastung angelegt wurde. Wenn anschließend die Scheiben 4 h bei 60°C stehengelassen wurden und die thermische Schrumpfung gemessen wurde, so betrug die Schrumpfung in der MD-Richtung 0,01 % und die in der TD-Richtung im wesentlichen 0 %.

Zu Vergleichszwecken wurde eine Scheibe in gleicher Weise wie vorstehend beschrieben hergestellt, wobei

jedoch die Wärmebehandlung nicht durchgeführt wurde. 25

Es wurden die thermischen Schrumpfungen gemessen und die Schrumpfung in der MD-Richtung betrug 0,15 % und die in der TD-Richtung betrug 0,11 %.

Die vorstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung 30

spezieller Ausführungsformen der Erfindung, ohne sie zu beschränken.

Claims

15

Verfahren zur Herstellung eines Auf'zeichnungsmediums mit verbesserter Dimensionsstabilität

25

PatentansDrüche

Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsmediums mit verbesserter Diemensionsst^abilität, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Polymerträgerbasis für ein Aufzeichnungsmedium aus einer aufgerollten Bahn einer langen Trägerbasis in Folienform schneidet und die Folienform unter Druck in der Wärme behandelt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, 30 daß man die Folie nach der Wärmebehandlung mit einer magnetischen Aufzeichnungsschicht beschichtet.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Folie nach dem Schneiden und vor der Wärmebehandlung mit einer magnetischen Aufzeichnungsschicht beschichtet.

—ΟΙ A. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die polymere Trägerbasis vor dem Schneiden mit einer magnetischen Aufzeichnungsschicht beschichtet.
5

5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche

2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Druck

im Bereich von 0,98 mbar bis 0,98 bar (1 g/cm bis

1 kg/cm ) anwendet.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wärmebehandlung bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 150°C durchführt.

7. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wärmebehandlung bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 150⁰C durchführt.

8. Verfahren nach Anspruch 5 oder einem der übrigen vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man den Druck mittels zwei Platten anlegt, zwischen die die Folie eingebracht ist.

9. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 8 , dadurch gekennzeichnet, daß die Folie in Scheibenform vorliegt.

10. Verfahren &ur Herstellung eines Aufzeichnungsmediums mit verbesserter Dimensionsstabilität, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Polymerträgerbasis für ein Aufzeichnungsmedium aus einer aufgerollten Bahn einer langen Trägerbasis in Folienform schneidet und die Folienform einer Wärmebehandlung unterzieht, wobei die Wärmebehandlung bei einer Temperatur im Bereich von 50°C bis 150°C unter einem Druck im Bereich von 0,98 mbar bis 0,98 bar

2 9

(1 g/cm bis 1 kg/cnr) während eines Zeitraums im Bereich von 15s bis 24 h durchgeführt wird.