DE3344444C2

DE3344444C2 -

Info

Publication number: DE3344444C2
Application number: DE3344444A
Authority: DE
Inventors: Sigvard Valfrid Haegersten Se Soederstroem
Original assignee: Wartsila Oy AB
Current assignee: Wartsila Oy AB
Priority date: 1982-12-15
Filing date: 1983-12-08
Publication date: 1988-05-11
Also published as: NL8304286A; FR2538070B1; FR2538070A1; US4511117A; SE8207172L; SE434535B; DE3344444A1; SE8207172D0; CA1220185A

Description

Die Erfindung betrifft eine unterdruckbetätigte Steuer vorrichtung zum Öffnen und Schließen eines Ventils in einer Abwasserleitung eines Unterdruck-Abwassersystems, wobei die Steuervorrichtung mit einer Unterdruckquelle verbindbar ist und einen bei offener Verbindung mit der Unterdruckquelle von einer ersten zu einer zweiten Stellung bewegbaren Kraftspeicher aufweist, wobei in einer Stellung der Steuervorrichtung das Ventil in der Abwasserleitung geschlossen und in einer anderen Stellung der Steuervorrichtung geöffnet ist, und wobei die Be tätigung des Ventils in der Abwasserleitung nur bei ausreichendem Unterdruck in der Unterdruckquelle erfolgt.

Eine derartige Steuervorrichtung ist bereits aus der CH-PS 3 71 753 bekannt. Um die sonst bei zu geringem Unterdruck nur sehr langsam oder gar unvollständig vor sich gehende Öffnungsbewegung des unterdruckbetätigten Ventils zu verbessern, ist dort ein besonderes Steuerventil vorgesehen, welches Einrichtungen enthält, die sicherstellen, daß dieses Steuerventil nur bei einem ausreichend großen Unterdruck geöffnet wird. Eine Kolbenstange eines Kolbens wirkt über einen daran angesetzten Mitnehmerstift direkt auf einen Hebel, um eine Stange mit einem daran befe stigten Ventilkörper eines Auslaßventils anzuheben. Dabei ist die Öffnungsbewegung des Ventilkörpers des Auslaßventiles abhängig von der Geschwindigkeit, mit der der Kolben infolge des Unterdrucks nach oben bewegt wird.

Nachteilig ist es dabei, daß diese Anordnung dazu führen kann, daß auch bei ausreichendem Unterdruck das Öffnen des Ventils in der Abwasserleitung nicht mit der ge wünschten Schnelligkeit erfolgt. Weiterhin hat das Steu erventil einen komplizierten Aufbau. Aufgrund der vielen Einzelteile besteht die Gefahr, daß das Steuerventil über eine längere Nutzungsdauer nicht mit der erforderli chen Zuverlässigkeit arbeitet.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Steuervorrichtung zu schaffen, bei der die Bauart vereinfacht und die Zuverlässigkeit erhöht ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kenn zeichen des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.

Um sicherzustellen, daß bei einer unterdruckbetätigten Steuervorrichtung unter Anwendung relativ einfacher Mittel die Öffnungsbewegung des Ventils in der Abwasser- Leitung schnell und exakt erfolgt, sind bei der Erfindung zwei bewegbare Bauteile vorgesehen, von denen eines, nämlich der Kraftspeicher, in Abhängigkeit von der Größe des herrschenden Unterdrucks aus einer ersten Stellung in Richtung einer zweiten Stellung bewegt wird, während das andere bewegbare Bauteil, die Betätigungsvorrichtung für das Ventil in der Abwasser-Leitung, verriegelt und nur freigebbar ist, wenn der Kraftspeicher seine zweite Stellung erreicht hat. Hierzu ist ein Unterdruck einer bestimmten Mindestgröße erforderlich, da bei der Bewegung des Kraftspeichers aus der ersten in Richtung der zweiten Stellung eine Feder zwischen dem Kraftspeicher und der Betätigungsvorrichtung gespannt wird, die bei Freigabe der Betätigungsvorrichtung - nachdem der Kraftspeicher die zweite Stellung erreicht hat - diese so bewegt, daß das Ventil in der Abwasserleitung geöffnet wird. Dabei erfolgt die Öffnungsbewegung dieses Ventils infolge der akkumulierten Federkraft schnell und mit der erfor derlichen Vollständigkeit.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Steuervorrich tung in Ruhestellung,

Fig. 2 eine Vorderansicht der Steuervorrichtung teil weise in Wirkstellung, und

Fig. 3 eine Vorderansicht der Steuervorrichtung in Wirkstellung.

Wie aus den Figuren ersichtlich, umfaßt die Steuervor richtung im wesentlichen drei Teile, nämlich ein Gehäuse 10, einen Kraftspeicher 11 und eine Betätigungsvorrich tung 12, welche relativ zueinander bewegbar sind. Das Gehäuse 10 ist zum Beispiel an einem Spülkasten oder ähnlichem befestigt und ein von der Steuervorrichtung betätigtes Ventil ist in einer Abwasserleitung angeordnet. Das Gehäuse 10 hat einen äußeren zylindrischen Flansch 13 und einen zentralen Zylinder 14, welche über eine Bodenplatte 15 miteinander verbunden sind.

Der Kraftspeicher umfaßt eine zylindrische Buchse 16, welche über eine Ringscheibe 17 mit einem Zylinder 18 verbunden ist, dessen Außendurchmesser genau so groß ist wie der Innendurchmesser des Zylinders 14, so daß der Zylinder 18 im zentralen Zylinder 14 bewegbar ist. Zwischen dem Flansch 13 und der Buchse 16 ist eine Gummi membran 19 derart angeordnet, daß zwischen dem Gehäuse und dem Kraftspeicher eine geschlossene Kammer 20 gebil det wird.

In dieser Kammer drückt eine Druckfeder 21 einerseits gegen die Bodenplatte 15 im Gehäuse 10 und andererseits gegen die Ringscheibe 17 des Kraftspeichers 11. Diese Feder versucht, das Gehäuse und den Kraftspeicher aus einander zu drücken. Ein Anschlußstutzen 22 ist am Gehäu se 10 angeordnet und ist über einen Schlauch und ein nicht dargestelltes Steuerventil mit einem ebenfalls nicht dargestellten Unterdrucksystem verbunden. An seinem äußeren Umfang weist der Kraftspeicher 11 einen Wulst 23 auf, dessen Funktion weiter unten erklärt ist.

Am oberen Ende des Zylinders 18 ist ein Pfropfen 24 angeordnet, welcher als Dichtung dient. An seiner oberen Seite weist dieser Pfropfen einen Gummipuffer 25 auf, welcher als Dämpfungsfläche dient. An seiner Unterseite weist der Pfropfen ein Befestigungsglied 26 auf, in welchem ein Ende einer Zugfeder 27 angeordnet ist. Das andere Ende dieser Zugfeder ist an einem Befestigungs glied 28 in der Betätigungsvorrichtung 12 angebracht.

Die Betätigungsvorrichtung 12 umfaßt einen Schiebeblock 29, der im Zylinder 18 bewegbar ist und mit einer hohlen Zugstange 30 verbunden ist, welche die Zugfeder 27 um schließt. An ihrem unteren Ende weist die Zugstange 30 einen Flansch 31 auf, welcher einen Gummipuffer 32 trägt. Der Flansch 31 ist mit einem Ansatzstück 33 ver bunden, in welchem ein Arm 34 mittels einer Welle 35 verschwenkbar gelagert ist. Das andere Ende des Armes 34 ist an einer schwenkbaren Welle 36 befestigt, wobei die Welle 36 mit dem nicht dargestellten Ventil in dem Abwasserleitungssystem verbunden ist, um dieses Ventil zu öffnen bzw. zu schließen. Weiterhin weist der Arm 34 in der Nähe der Welle 35 einen Vorsprung 37 für ein Eingreifen einer als Schließarm ausgebildeten Verriegelungseinrichtung 38 auf. Der schließarm 38 ist auf einer Welle 39 verschwenkbar gelagert, welche bezüg lich des Gehäuses 10 ortsfest ist. Der Schließarm wird über eine Feder 40 in Richtung des Ansatzstückes 33 betätigt. Sein unterer Teil ist als Finger 41 ausgebildet, welcher gegen den Vorsprung 37 anliegt. An seinem oberen Teil weist der Schließarm eine Nockenfläche 42 für ein Zusammenwirken mit dem oben erwähnten Wulst 23 auf.

Die Vorrichtung arbeitet wie folgt. Über das Steuerventil wird Unterdruck in der Kammer 20 erzeugt, welcher den Kraft speicher 11 dazu veranlaßt, anzusprechen, was zur Folge hat, daß die Feder 21 zusammengedrückt und die Feder 27 gestreckt wird. Während dieser Bewegung ist die Betätigungs vorrichtung 12 in ihrer unteren Position durch den Schließ arm 38 verriegelt. Wenn der Kraftpeicher die in der Fig. 2 gezeigte zweite Stellung erreicht hat, wirkt der Wulst 23 auf die Nockenfläche 42, so daß der Schließarm 38 in Bezug auf die Fig. 2 sich nach links bewegt, der Finger 41 und der Vorsprung 37 außer Eingriff kommen und die Be tätigungsvorrichtung 12 freigegeben wird. Demzufolge wird sich die Betätigungsvorrichtung 12 unter der Wirkung der Zugfeder 27 schnell nach oben bewegen, und das Ventil in der Abwasserleitung wird sich infolge der Einwirkung des Armes 34 und der Welle 36 öffnen.

Wenn danach Luft mit Umgebungsdruck durch das Steuerventil in die Kammer 20 gelangt, gehen der Kraftspeicher 11 und die Betätigungsvorrichtung 12 jeweils in ihre Anfangspositi on zurück, in welcher die Betätigungsvorrichtung 12 wieder durch den Schließarm 38 verriegelt wird.

Sollte ein ausreichender Unterdruck in der Kammer 20 nicht erreicht werden, so würde dies zwar zur Folge haben, daß sich der Kraftspeicher 11 ein Stück weit nach oben bewegt, die Betätigungsvorrichtung 12 jedoch in ihrer Verschluß position bleibt.

Claims

1. Unterdruckbetätigte Steuervorrichtung zum Öffnen und Schließen eines Ventils in einer Abwasserleitung eines Unterdruck-Abwassersystems, mit folgenden Merkmalen:

a) die Steuervorrichtung ist mit einer Unterdruckquelle verbindbar;
b) die Steuervorrichtung weist einen bei offener Verbin dung mit der Unterdruckquelle von einer ersten zu einer zweiten Stellung bewegbaren Kraftspeicher auf;
c) in einer Stellung der Steuervorrichtung ist das Ventil in der Abwasserleitung geschlossen, in einer anderen Stellung der Steuervorrichtung geöffnet;
d) die Betätigung des Ventils in der Abwasserleitung erfolgt nur bei ausreichendem Unterdruck in der Unter druckquelle;

gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

e) der Kraftspeicher (11) spannt bei seiner Bewegung von der ersten zu der zweiten Stellung eine Feder (27), die auf eine bewegbare Betätigungsvorrichtung (12) für das Ventil in der Abwasserleitung einwirkt;
f) die Betätigungsvorrichtung (12) ist verriegelt und ist nur bewegbar, wenn der Kraftspeicher (11) sich in seiner zwei ten Stellung befindet.

2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der Kraftspeicher (11) über eine elastische Mem bran (19) mit einem Gehäuse (10) verbunden ist, so daß eine hermetisch abgeschlossene Kammer (20) gebildet wird, und daß der Kraftspeicher (11) unter der Einwirkung des Unter drucks relativ zum Gehäuse (10) bewegbar ist.

3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, daß die Kammer (20) über ein Rückchlagventil mit der Unterdruckquelle verbunden ist.

4. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (12) bezüglich des Kraftspeichers (11) bewegbar ist und mit diesem über die Feder (27) verbunden ist.

5. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da durch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kraftspeicher (11) und dem Gehäuse (10) eine Feder (21) angeordnet ist.

6. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (12) einen Vorsprung (37) an einem Arm (34) aufweist, gegen welchen Vorsprung eine Verriegelungseinrichtung (38) mittels einer Feder (40) andrückbar ist, und daß der Kraftspeicher (11) einen Wulst (23) aufweist, welcher während der Be wegung des Kraftspeichers (11) gegen die Verriegelungs einrichtung (38) derart zur Anlage kommt, daß diese bei Erreichen der zweiten Stellung des Kraftpeichers (11) ausgerückt wird.

7. Steuervorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge kennzeichnet, daß die zwischen dem Gehäuse (10) und dem Kraftspeicher (11) angeordnete Feder (21) eine Druckfeder ist, während die zwischen dem Kraftspeicher (11) und der Betätigungsvorrichtung (12) angeordnete Feder (27) eine Zugfeder ist.