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Verpackung in Form einer Schachtel aus Karton.
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Die Erfindung betrifft eine Verpackung in Form einer Schachtel aus
Karton oder einem ähnlich faltbaren FlEchenmaterialp wobei von zwei in einer Schachtelkante
zusammentreffenden Schachtelwänden, deren eine einen Deckel der Schachtel bildet,
der entlang dieser Schachtelkante verlaufende Rand der einen Schachtelwand von einer
Faltkante mit einer in der Faltkante an die Schachtelwand angeschlossenen Stecklasche
gebildet ist, die auf der Innenseite der anderen Schachtelwand in die Schachtel
eingesteckt ist.
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Derartige Verpackungen sind vielfach bekannt und haben sich für die
verschiedensten Packungsinhalte bewährt.
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Sie besitzen aber den Nachteil, daß sie ohne weiteres geöffnet und
nach einem Öffnen wieder so verschlossen werden können, daß der Verpackung die Tatsache,
geöffnet worden zu sein, nicht angesehen werden kann.
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Dadurch wird es, beispielsweise in Selbstbedienungsgeschäften, nicht
nur erleichtert, den Packungsinhalt oder doch einen Teil desselben aus der Verpackung
zu stehlen, sondern auch erschwert, nachträglich zu erkennen,
daß
die Verpackung bestohlen worden ist. Häufig wird dies dann erst vom ehrlichen Kunden
zu Hause beim Auspacken festgestellt. Außerdem ermöglichen solche Verpackungen selbstverständlich
auch andere unbefugte Eingriffe in den Packungsinhalt, wie Austausch von Teilen
des Packungsinhalts, was im Zusammenhang mit beispielsweise dem Reimport von Waren
eine sehr bedeutende Rolle spielen kann. In diesen Fällen läßt sich die Unvers§rtheit
der Verpackung nicht Uberprüfen oder feststellen. - Zwar ist es bekannt, Verpakkungen
so auszubilden, daß ihre Originalität ohne weiteres erkennbar ist, beispielsweise
durch über den Deckel geklebte Originalitätsbanderolen oder durch einen Deckelverschluß,
der zum Öffnen in nicht reversibler Weise aufgerissen werden muß. Ersteres aber
ist mit erheblichem Aufwand verbunden, soll die Originalitätssicherung wirklich
fälschungssicher sein, letzteres macht esum0gich, die einmal geöffnete Verpackung
bis zum völligen Aufbrauch des Packungsinhaltes immer wieder verschließen zu können,
wie es an sich in vielen Fällen wünschenswert ist, etwa im Fall von Tablettenpackungen
oder dergleichen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpakkung der eingangs
genannten Art gegen unbefugtes öffnen so zu sichern, daß die Verpackung durch das
öffnen in von außen sofort und leicht erkennbarer, nicht mehr rückgängig zu machender
oder in sonst wie zu behebender Weise verändert wird, daß aber dennoch die einmal
geöffnete Verpackung während des normalen Gebrauchs in üblicher Weise nach dem Öffnen
immer wieder verschlossen werden kann. Die erfindungsgemäße Verpackung
soll
also alle Anforderungen an eine fälschungssichere Originalitätsverpackung erfüllen,
andererseits im Gebrauch ihre Wiederverschließbarkeit gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in der die
Stecklasche tragenden Schachtelwand ein an die Faltkante anschließendes Fenster
und an dem entlang der Stecklasche verlaufenden Rand der anderen Schachtel eine
über die Stecklasche durch das Fenster in das Schachtelinnere eingeklappte und gegen
Zurückklappen aus dem Fenster gesicherte Zunge vorgesehen ist.
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Der durch die Erfindung erreichte Fortschritt besteht im wesentlichen
darin, daß die über die Stecklasche in das Innere der Verpackung eingeschlagene
Fahne das Öffnen des Deckels verhindert. Das Öffnen ist nur nach Entfernen der Fahne
möglich, was aber nur durch Abreißen der Fahne geschehen kann. Die abgerissene Fahne
ist somit ein untrügliches Kennzeichen dafür, daß die Verpackung erbrochen worden
ist. Eine einmal abgerissene Fahne kann nicht ersetzt oder vertuscht werden.
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Ihr Fehlen ist sofort deutlich erkennbar. Andererseits kann die geöffnete
Verpackung trotz abgerissener Fahne in üblicher Weise durch Einstecken der Stecklasche
immer wieder verschlossen werden. Auch herstellungsmäßig bereitet die Originalitätssicherung
keine besonderen Schwierigkeiten, weil das Einklappen der Fahne nach dem Füllen
der Verpackung ohne Schwierigkeit und Aufwand möglich und leicht auch bei automatischer
Arbeitsweise ohne große vorrichtungsmäßigen Umstände stattfinden kann.
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Vorzugsweise bildet die die Stecklasche tragende Schachtelwand den
Deckel, weil in diesem Fall die in das Innere der Verpackung eingeschlagene Fahne
der Öffnungsrichtung des Deckels genau entgegen gerichtet ist, also ihre Sicherungsfunktion
leichter als im anderen Fall erfüllen kann, in dem die die Fahne tragende Schachtelwand
den Deckel bildet, weil dann die in das Innere der Verpackung eingeklappte Fahne
auf der Öffnungsrichtung des Deckels lediglich senkrecht steht. Weiter empfiehlt
sich eine Ausführungsform, bei der die Fahne an einem Teil der Schachtelwand sitzt,
der in einer beidseits der Fahne zum Rand der Schachtelwand verlaufenden vorgestanzten
Abreißlinie von der übrigen Schachtelwand abtrennbar ist. Dieses Abtrennen kann
ohne weiteres durch Daumen- oder Fingerdruck auf den abtrennbaren, die Fahne tragenden
Teil der Schachtelwand erfolgen.
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Der abgetrennte Teil der Schachtelwand mit der daranhängenden Fahne
bleibt dann im Fenster des Deckels hängen, ohne noch weiter das Öffnen der Verpackung
zu behindern, und kann im übrigen, weil nun auch an der Zunge direkt zugänglich,
ohne weiteres aus dem Fenster entnommen werden. In dieser Ausführungsform wird also
vermieden, beim ersten Öffnen der Verpackung die Fahne mit Hilfe des Deckels abzureißen,
was leicht zu Beschädigungen auch des Deckels selbst führen könnte.
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Die Sicherung der Zunge gegen Zurückklappen aus dem Fenster kann in
einfacher Weise dadurch erfolgen, daß die Fahne Seitenflügel besitzt, die von der
die Fahne tragenden Schachtelwand in Verlängerung ihres Randes freigeschnitten sind
und seitlich des Fensters die mit dem Fenster versehene Schachtelwand hintergreifen,
ohne doch beim erstmaligen Schließen der Verpackung
das Eindrücken
der Fahne durch das Fenster behindern zu können. Selbstverständlich ist das Fenster
selbst nur so groß, wie es zum Durchtritt der Fahne eben erforderlich ist. Außerdem
empiehlt es sich, das Fenster durch Klapplaschen zu schließen, die in jeweils einer
Klapplinie am Fensterrand gehalten sind. Wird beim erstmaligen Schließen der Verpackung
die Fahne durch das Fenster in das Innere der Verpackung umgelegt, können die Klapplaschen
durch vorübergehendes Abbiegen in ihren Klapplinien die Fensteröffnung zum Durchtritt
der Fahne freigeben und anschließend wieder in ihre ursprüngliche, in das Fenster
vorstehende Lage zurückkehren. Eine weiter bevorzugte Ausführungsform der Erfindung,
in der die nicht aufhebbare Sicherung der Fahne in ihrer die Stecklasche verriegelnden,
in das Innere der Verpackung eingeklappten Lage zusätzlich begunstigt wird, ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Fahne ein an die Seitenflügel anschließendes, im
wesentlichen als Dreieck geschnittenes Fahnenende und das Fenster einen entsprechend
dreieckigen Fensterteil aufweist, an dessen Schräglinien die entlang der Höhenmittellinie
des Dreiecks freigeschnittenen Klapplappen angeschlossen sind. Vorzugsweise weist
das Fenster zwischen dem dreieckigen Fensterteil und der Faltkante einen sich zur
Faltkante hin verengenden Fensterteil auf, der in der Faltkante eine Breite besitzt,
die gleich der Länge der Faltlinie der Fahne an der sie tragenden Schachtelwand
ist. Diese Ausbildung ergibt eine vorteilhaft weite Uberlappung der das Fenster
aufweisenden Schachtelwand durch die Seitenflügel der Fahne, ohne daß dadurch das
Einklappen
der Fahne durch das Fenster in das Innere der Verpackung
beim erstmaligen Schließen der Verpackung erschwert wird.
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Im übrigen empfiehlt es sich, daß die Faltlinie der Fahne gegenüber
dem Rand der sie tragenden Schachtelwand und die der Faltkante zugekehrten Ränder
der Klapplappen gegenüber der Faltkante um jeweils die Kartonstärke in die jeweilige
Schachtelwand zurückverlegt sind. Zweckmäßig greift auch das Fenster um mindestens
die Kartonstärke in die Stecklasche über.
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Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die durch das Fenster in
das Innere der Verpackung umgeklappte Fahne in ihrer Faltlinie nicht über den Rand
der sie tragenden Schachtelwand und nicht über die Ebene der mit dem Fenster versehenen
Schachtelwand vorsteht, so daß die umgeklappte Fahne nicht von der Seite her etwa
mit einem Draht oder dergl. in ihrer Faltlinie hinterfaßt und aus der die Verpackung
sichernden umgeklappten Lage aufgerichtet werden kann.
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Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine Verpackung nach der
Erfindung im noch nicht erstmalig geschlossenen Zustand, in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Packung nach Fig. 1 bei geschlossenem und durch Umklappen
der Fahne gegen unbefugtes Öffnen gesichertem Deckel,
Fig. 3 einen
Schnitt in Richtung III - III durch den Gegenstand der Fig. 2, Fig. 4 den die Verpackung
nach den Fig. 1 bis 3 bildenden Kartonzuschnitt.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Kartonschachtel treffen die
mit 1 bzw. 1' und 2 bzw. 2' bezeichneten beiden Schachtelwände in einer Schachtelkante
3 bzw.
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3' zusammen, wobei die Schachtelwände 1 bzw. 1' einen Deckel der Schachtel
bildet, der in einer Klapplinie 4 bzw. 4' an der Schachtelwand 2' bzw. 2 hängt.
Die Schachtel nach dem Ausführungsbeispiel besitzt also zwei sich gegenüber liegende
Deckel, die in gleicher Weise gesichert sind, so daß es im folgenden genügt diese
Sicherung nur am Beispiel der Schachtelwände 1 und 2 zu beschreiben. Der entlang
der Schachtelkante 3, in der beide Schachtelwände 1 und 2 zusammentreffen, verlaufende
Rand der Schachtelwand 1 ist von einer Faltkante 5 mit einer in der Faltkante an
die Schachtelwand 1 angeschlossenen Stecklasche 6 gebildet. Die Stecklasche 6 ist
bei geschlossener Verpackung auf der Innenseite der anderen Schachtelwand 2 in die
Schachtel eiqpsteckt, wie es aus Fig. 3 ersichtlich ist. In der die Stecklasche
6 tragenden Schachtelwand 1 ist ein an die Faltkante 5 anschließendes Fenster 7
vorgesehen. An dem entlang der Stecklasche 6 verlaufenden Rand 8 der anderen Seitenwand
2 befindet sich eine Zunge 9, die beim erstmaligen Schließen der Schachtel über
die in die Schachtel eingesteckte Stecklasche 6 durch das Fenster 7 hindurch in
das Schachtelinnere
eingeklappt wird und in dieser eingeklappten
Lage gegen Zurückklappen aus dem Fenster 7 gesichert ist. Diese Sicherung erfolgt
in der Weise, daß die Fahne 9 Seitenflügel 10 besitzt, die von der die Fahne 9 tragenden
Schachtelwand 2 in Verlängerung ihres Randes 8 bei 11 freigeschnitten sind und bei
durch das Fenster 7 in das Innere der Schachtel eingesteckter Fahne 9 die mit dem
Fenster 7 versehene Schachtelwand 1 beidseits des Fensters hintergreifen, wie es
aus Fig. 3 ersichtlich ist. Die Fahne 9 selbst sitzt an einem Teil 12 der Schachtelwand
2, der in einer beidseits der Fahne 9 zum Rand 8 der Schachtelwand 2 verlaufenden
vorgestanzten Abreißlinie 13 von der übrigen Schachtelwand 2, beispielsweise durch
Daumen- oder Finderdruck, abgetrennt werden kann, wenn die Packung geöffnet werden
soll. Ersichtlich kann auch bei entfernter Fahne 9 die Verpackung jederzeit durch
Einstecken der Stecklasche 6 in die Schachtel geschlossen werden.
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Das Fenster 7 ist durch Klapplaschen 14 geschlossen die aus der mit
dem Fenster versehenen Schachtelwand 1 freigestanzt sind und nur in jeweils einer
Klapplinie 15 am Fensterrand gehalten sind. Sie stehen normalerweise in den Fensterquerschnitt
vor, können aber um ihre Klapplinie 15 nachgebend den Fensterquerschnitt vorübergehend
freigeben, um den Durchtritt der Fahne 9 beim erstmaligen Schließen der Schachtel
zu ermöglichen, wozu das Fenster 7 im übrigen nicht größer als notwendig ist. Die
Fahne 9 besitzt ein an die Seitenflügel 10 anschließendes, im wesentlichen als Dreieck
geschnittenes Fahnenende 9.1. Ein entsprechend dreieckiger
Fensterteil
ist am Fenster vorgesehen, wobei die Schräglinien dieses dreieckigen Fensterteils
die Klapplinien 15 der Klapplappen 14 bilden, welche entlang der Höhenmittellinie
16 des Dreiecks freigeschnitten sind. Zwischen dem dreieckigen Fensterteil und der
Faltkante 5 ist ein sich zur Faltkante hin verengender Fensterteil 7.1 vorgesehen,
der in der Faltkante 5 eine Breite besitzt, die gleich der Länge der Faltlinie 17
der Fahne 9 an der sie tragenden Schachtelwand 2 ist. Wird nach dem Schließen der
Schachtelwand 1 und Einstecken der Stecklasche 6 in das Schachtelinnere die Fahne
9 über die Stecklasche 6 durch das Fenster 7 in das Schachtelinnere umgelegt, was
beispielsweise mittels eines die Fahne 9 durch das Fenster 7 in das Schachtelinnere
eindrückenden Stiftes erfolgen kann, wölben sich zunächst die an den Fensterrändern
anschlagenden Seitenflügel 10 soweit durch, bis sie im weiteren Verlauf des Einklappvorgangs
der Fahne 9 die Fensterränder passieren und auf der Innenseite der Schachtelwand
1 wieder in die gerade Strecklage zurückspringen können, in der sie die Schachtelwand
1 hintergreifen und dadurch die Fahne 9 am Wideraustritt aus dem Fenster 7 hindern.
Die beim Umklappen der Fahne 9 durch das Fenster 7 vorübergehend nach innen ausgewichenen
Klapplaschen 14 richten sich am Ende des Umklappvorgangs der Fahne 9 ebenfalls wieder
in die Ebene der Schachtelwand 1 auf und verschließen erneut das Fenster 7.
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Die Faltlinie 17 der Fahne 9 ist gegenüber dem Rand 8 der sie tragenden
Schachtelwand 2 um die Kartonstärke
in die Schachtelwand zurückverlegt.
Gleiches gilt für die der Faltkante 5 zugekehrten Ränder 18 der Klapplappen 14 gegenüber
der Faltkante 5 selbst. Auch das Fenster 7 greift um mindestens die Kartonstärke
bei 19 in die Stecklasche 6 über. Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die in
das Innere der Verpackung umgeklappte Fahne 9 in ihrer Faltlinie 17 nicht über den
Rand 8 der Schachtelwand 2 oder über die Ebene der geschlossenen Schachtelwand 1
vorsteht, also auch nicht von der Seite her in Richtung der Pfeile 20 (in Fig. 3)
in der Faltlinie 17 beispielsweise mit Hilfe eines Drahtes oder dergleichen unterfaßt
und aus der in das Innere der Schachtel umgeklappten Lage durch das Fenster zurückgezogen
und zur Freigabe der Stecklasche 6 aufgestellt werden kann.
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