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Vorrichtung zum Prüfen von Leiterplatten
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Prüfen der Leiterbahnen
von in gedruckter Schaltungstechnik hergestellten Leiterplatten auf Leitungsschluß,
Belastbarkeit und/oder Stromdurchgang mit einer Grundplatte mit einer Vielzahl von
federnden Kontakten, die in einem vorgegebenen, leiterplattenüblichen Rastermaß
angeordnet und über Leitungen mit dem elektrischen Prüf-und Steuergerät verbunden
sind, und einer Prüftischplatte mit einer der Zahl der durch dieLeiterbahnen gehenden
Bohrungen entsprechenden Anzahl von Ausnehmungen, deren Anordnung in der Prüftischplatte
dem Leiterplattenbohrungsmuster entspricht und in denen Kontaktstifte angeordnet
sind, die mit ihrem einen Ende mit den federnden Kontakten in Wirkverbindung stehen
und mit ihrem anderen Ende mit den Bohrungen in den Leiterbahnen kontaktierbar sind.
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Zum Prüfen der Leiterbahnen von ihn gedruckter Schaltungstechnik hergestellten
Leiterplatten ist eine Vorrichtung bekannt, bei der in einer Grundplatte eine Vielzahl
von federnden Kontakten im
Rastermaß von 2,54 mm angeordnet sind.
Jeder der federnden Kontakte geht an seinem leiterplattenfernen Ende in einen Wrap-Stift
über, mit dem er über eine elektrische Leitung mit dem Prüf- und Steuergerät verbunden
ist. Zur Prüfung der Leiterplatten wird diese auf die federnden Kontakte der Kontaktstifte
aufgelegt und durch Andrücken in gut leitende Verbindung mit diesen gebracht. Danach
beginnt das Prüf- und Steuergerät die einzelnen Leiterbahnen auf Kurzschluß, Belastbarkeit
und/oder Stromdurchgang abzufragen. Zur Prüfung kann hierbei in dem Prüf- und Steuergerät
ein dem Muster der Leiterbahnen auf der zu prüfenden Leiterplatte komplementäres
Leiterbahnmuster vorhanden sein, das in seiner Gesamtheit mit dem Leiterbahnmuster
der zu prüfenden Leiterplatte verglichen wird, oder ein Prüfprogramm, das einzelne
Leiterbahnen zu einem Leiterbahnenzug zusammenschaltet und diesen Leitungszug auf
seine Ordnungsgemäßheit überprüft.
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Die Handhabung dieser Prüfeinrichtung ist dann verhältnismäßig problemlos,
wenn sie zur Prüfung von Leiterplatten herangezogen wird, bei der ausschließlich
die durch die Leiterbahnen gehenden Bohrungen im selben Rastermaß von 2,54 mm angeordnet
sind, wie die in der Grundplatte befindlichen federnden Kontakte. Umständlich und
problematisch wird die Handhabung einer solchen Prüfvorrichtung jedoch dann, wenn
auch Leiterplatten geprüft werden sollen, bei denen sowohl durch die Leiterbahnen
gehende Bohrungen im Rastermaß von 2,54 mm als auch Bohrungen außerhalb dieses Rastermaßes
vorkommen, Leiterplatten also, wie sie heutzutage nahezu ausschließlich verwendet
werden. In einem solchen Fall müssen in der Grundplatte zusätzliche Bohrungen für
die federnden Kontakte vorgesehen werden, was wegen des geringen Abstandes der Rastermaßbohrungen
äußerst schwierig und zeitraubend ist. Ist der Versatz zwischen einer Rastermaßbohrung
und einer zusätzlich außerhalb des Rastermaßes anzubringenden Bohrung zu gering,
so muß auf das
Einsetzen eines zusätzlichen federnden Kontaktes
gänzlich verzichtet werden und der Rastermaßfederkontakt etwas beigebogen werden,
damit der federnde Kontaktteil die Leiterplattenbohrung kontaktieren kann.
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Diese Nachteile und Schwierigkeiten werden bei einer anderen bekannten
Prüfvorrichtung dadurch umgangen, daß über der Grundplatte mit den im Rastermaß
angeordneten federnden Kontakten eine Prüftischplatte angeordnet ist, in der sich
Bohrungen nach Zahl und Konfiguration entsprechend dem Leiterplattenbohrungsmuster
befinden, in denen Kontaktstifte angeordnet sind, die einerseits mit den federnden
Kontakten der Grundplatte und andererseits mit den durch die Leiterbahnen gehenden
Bohrungen der Leiterplatte kontaktierbar sind. Die Kontaktstifte sind an ihrem leiterplattenseitigen
Ende jeweils mit einem Kontaktkopf versehen, dessen Durchmesser größer als derjenige
der den Kontaktstift aufnehmenden Bohrung in der Prüftischplatte ist. An ihrem der
Grundplatte zugewandten Ende sind die Kontaktstifte jeweils mit einer Vertiefung
versehen, in die die federnden Kontakte der Grundplatte eingreifen können. Bei dieser
Prüfvorrichtung bilden die Kontaktstifte eine elektrische Verbindung zwischen den
beweglichen Teilen der federnden Kontakte und den außerhalb des Rastermaßes liegenden
Bohrungen in der Leiterplatte, indem sie den Versatz von federndem Kontakt.in der
Grundplatte und Bohrung in der Leiterplatte durch eine leichte Schrägstellung in
der Prüftischplatte ausgleichen. Mit einer solchen Vorrichtung lassen sich zufriedenstellende
Ergebnisse in der Kontaktierung der Leiterplattenbohrungen mit den Kontaktstiften
dann erzielen, wenn der Versatz der außerhalb des Rastermaßes liegenden Bohrungen
bezogen auf das Rastermaß lediglich wenige Zehntel Millimeter beträgt. Bei einem
größeren Versatz kann es jedoch geschehen, daß der Kontaktstift aufgrund seiner
Schrägstellung geringfügig neben die Leiterbahn zu liegen
kommt,
was bedeutet, daß die Leiterplatte, obwohl sie einwandfrei ist, als fehlerhaft geprüft
und ausgeschieden wird.
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Beid bekannten Prüfeinrichtungen ist zudem der Nachteil gemeinsam,
daß sie verhältnismäßig teuer sind, was darauf zurückzuführen ist, daß sie ohne
die teuren federnden Kontaktstifte der Grundplatte nicht auskommen. Da jeder dieser
federnden Kontaktstifte in der Größenordnung von DM 3,-- kostet, für eine Prüfvorrichtung
zur Prüfung von Leiterplatten üblicher Größe jedoch 10.000 solcher federnden Kontaktstifte
benötigt werden, stellt die Grundplatte mit den Kontaktstiften ein wesentliches
Kostenelement einer solchen Prüfvorrichtung dar.
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Diese Schwierigkeiten und Nachteile der bekannten Prüfeinrichtungen
sollen durch die Erfindung überwunden werden. Es ist daher Aufgabe der Erfindung,
eine Prüfvorrichtung zu konzipieren, mit der die Prüfung von Leiterplatten mit beliebigen
Bohrungsmustern einwandfrei durchgeführt werden kann. Zudem soll eine solche Konzeption
eine kostensparende Realisierung der Prüfvorrichtung möglichst umfassend berücksichtigen.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kontaktstifte an ihrem grundplattenseitigen
Ende in einer der Prüftischplatte zugeordneten Zwischenplatte mit einer Vielzahl
von Löchern geführt sind, die im selben Rastermaß wie die federnden Kontakte angeordnet
sind, daß jeder Kontaktstift im Bereich der Zwischenplatte Mittel zum Begrenzen
der Axialbewegung in Richtung auf die federnden Kontakte aufweist und daß der Abstand
zwischen der Prüftischplatte und der Grundplatte einerseits und die wirksame Länge
der Kontaktstifte andererseits dergestalt
gewählt sind, daß bei
auf die Prüftischplatte.aufgelegter Leiterplatte die Kontaktstifte mit ihren leiterplattenseitigen
Enden im wesentlichen mit der Prüftischplattenoberfläche abschließen.
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Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß jeder Kontaktstift
während des Prüfvorganges die ihm zugeordnete Leiterplattenbohrung zentrisch berührt,
Fehlkontaktierungen also nicht auftreten können, wenn das Bohrungsmuster in der
Prüftischplatte und dasjenige der Leiterplatte übereinstimmen. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß der der Leiterplatte zugewandte Kopf jedes Kontaktstiftes bei auf die Prüftischplatte
aufgelegter Leiterplatte in Längsrichtung des Stiftes bis in die Oberflächenebene
der Prüftischplatte gegen die Kraft der Fedewiemente zurückgedrückt wird, wodurch
sich eine Schrägstellung des Kontaktstiftes im Kontaktierungsbereich der Leiterplatte
nicht auswirken kann. Die zwischen der Prüftischplatte und der Grundplatte angeordnete
Zwischenplatte mit den im selben Rastermaß wie die federnden Kontakte angeordneten
Löcher dient ebenfalls zur Führung und zur Begrenzung der der Grundplatte zugewandten
Enden der Kontaktstifte.
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Aus diesem Grunde empfiehlt es sich auch, die Zwischenplatte in unmittelbarer
Nähe der Grundplatte und von der Prüftischplatte entfernt anzuordnen. Um zu verhindern,
daß die Kontaktstifte durch die in der Prüftischplatte vorhandenen Bohrungen in
den Zwischenraum zwischen Prüftischplatte und Zwischenplatte gedrückt werden, sind
Begrenzungsmittel vorgesehen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden diese
Mittel dadurch realisiert, daß jeder Kontaktstift an seinem grundplattenseitigen
Ende mit einem durch die Löcher in der Zwischenplatte ragenden Zapfen versehen ist,
wobei der Durchmesser
jedes Lochs kleiner als der Kontaktstiftdurchmesser
ist. Der Kontaktstift kann sich bei einer solchen Ausführungsform also mit seinem
aus dem Zapfenquerschnitt vorspringenden Stiftquerschnitt auf der Zwischenplatte
abstützen, wenn er versehentlich durch ein Werkzeug oder durch einen Vorsprung auf
der Leiterplatte zu stark in longitudinaler Richtung gegen die Grundplatte gedrückt
wird.
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Um sicnerzustellen, daß auch bei einer extremen Schrägstellung eines
Kontaktstiftes zwischen der Leiterplatte und dem Kontaktstift eine einwandfreie,
zur Leiterplattenbohrung zentrische Kontaktierung mit der Leiterplatte erfolgt,
empfiehlt es sich, jeden Kontaktstift an seinem leiterplattenseitigen Ende mit einer
halbkugelförmigen Kontaktkuppe zu versehen.
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Um auch zwischen den einzelnen federnden Kontakten und den ihnen zugeordneten
Kontaktstiften in jeder Schräglage des Kontaktstiftes eine einwandfreie Kontaktierung
zu erhalten, ist gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform jeder federnde
Kontakt aus einem in der Grundplatte sitzenden Anschlußstift und einer dem Kontaktstift
zugewandten Kontakthaube aufgebaut, die beide über eine Druckfeder elektrisch und
mechanisch miteinander verbunden sind. Die gegenüber einem handelsüblichen federnden
Kontakt durch die Haube vergrößerte Kontaktfläche gewährleistet in jeder möglichen
Winkellage des Kontaktstiftes eine einwandfrei Kontaktierung zwischen Kontaktstift
und Kontakthaube. Ein derartiger Federkontakt hat darüber hinaus den Vorteil, daß
er im Vergleich zu den handelsüblichen Federkontakten äußerst einfach aufgebaut
ist und um mehr als zwei Drittel billiger ist als ein herkömmlicher Federkontakt.
Dadurch lassen sich die Kosten für die erfindungsgemäße Prüfvorrichtung beträchtlich
senken.
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Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, dievKontakthaube mit einer zentrischen
Vertiefung zur Führung des Kontaktstifes zu versehen.
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Gleichzeitig kann dadurch auch die Kontaktierung zwischen Kontaktstift
und Kontakthaube insofern weiter verbeSsert werden, als auch bei extremen Schräglagen
des Kontaktstiftes der an den Kontaktstift angeformte Zapfen flächig und nicht punktförmig
mit der Kontakthaube in Verbindung steht.
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Ferner hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Anschlußstifte der
Kontaktfedern als Wrap-Stifte auszubilden. Diese lassen sich schneller mit den zur
Prüf- und Steuereinrichtung führenden Leitungen verbinden als dies bei Lötstiften
der Fall wäre.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung sind die Prüftischplatto
unq die Zwischenplatte mittels Schrauben und Distanzstücken miteinander verbinden.
Die Prüftischplatte und die Zwischenplatte sowie die zwischen den beiden Platten
angeordneten Kontaktstifte bilden hierbei eine kassettenartige Einheit, die auf
die Grundplatte aufgesetzt und von dieser abgenommen werden kann. Jeder zu prüfenden
Leiterplatte ist eine derartige Kassetteneinheit zugeordnet, was den Vorteil mit
sich bringt, daß die Prüfeinrichtung mit wenigen Handgriffen auf die Prüfung unterschiedlichster
Leiterplatten umgerüstet werden kann: es ist lediglich die Kassetteneinheit für
die eine Leiterplatte abzunehmen und die Kassetteneinheit für eine andere zu prüfende
Leiterplatte auf die Grundplatte aufzusetzen. Da die Kassetteneinheit lediglich
aus zwei Isolierstoffplatten, einer Vielzahl von Kontaktstiften, die in großen Stückzahlen
billigst herstellbar sind, einigen Schrauben und Distanzstücken besteht, ist der
Wert einer solchen Kassetteneinheit verhältnismäßig gering, so daß die Kosten für
den Aufbau und die Lagerung einer Anzahl von Kassetteneinheiten für verschiedene
zu prüfende Leiterplatten gering sind und den Vorteil einer solchen Kassetteneinheit
nicht schmälern. Die sich durch
diese Kassetteneinheit ergebende
Erleichterung in der Handhabung der Prüfvorrichtung ist beträchtlich und stellt
einen besonderen Vorteil gegenüber den handelsüblichen Prüfvorrichtungen dar, deren
Umrüstung wesentlich umständlicher und zeitraubender ist.
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Eine weitere Vereinfachung in der Handhabung der erfindungsgemäßen
Kassetteneinheit kann dadurch erreicht werden, daß die Schrauben, die die Prüftischplatte.und
die Zwischenplatte zusammenhalten, gleichzeitig zur Befestigung der beiden Platten
an der Grundplatte benutzt werden. Um zu verhindern, daß beim Lösen dieser mehrfach
genutzten Schrauben die Prüftischplatte und die Zwischenplatte versehentlich auseinanderfallen,
empfiehlt es sich, mindestens zwei zusätzliche Schraubverbindungen zum Verbinden
der Zwischenplatte und der Prüftischplatte bei von der Grundplatte gelösten Platten
vorzusehen. Bei Abnahme der Kassetteneinheit werden also die beiden zusätzlichen
Schraubverbindungen zuerst im Sinne eines festen Verbindens der beiden Platten betätigt
und danach werden die die Kassetteneinheit an der Grundplatte haltenden Schrauben
gelöst, so daß danach die Kassetteneinheit mit fest zueinander angeordneten Platten
von der Grundplatte abgenommen und ins Prüfwerkzeuglager gegeben werden kann.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist die Prüftischplatte
gegen eine Federkraft höhenbeweglich an der Zwischenplatte befestigt. Die Ruhelage
der Prüftischplatte ist hierbei so gewählt, daß die leiterplattenseitigen Enden
der Kontaktstifte unterhalb der Oberfläche der Prüftischplatte enden, beim Auflegen
der Leiterplatte auf die Prüftischplatte also keine Kontaktierung zwischen den Leiterbahnen
und den Kontaktstiften entsteht. Erst beim Niederdrücken der PrüEtischplatte gelangen
die
Kontaktstifte in Berührung mit den Leiterbahnen der Leiterplatte. Durch die Höhenbeweglichkeit
der Prüftischplatte wird somit erreicht, daß beim Auflegen und Zentrieren der Leiterplatte
auf der Prüftischplatte die Kontaktstifte die feinen Leiterbahnen nicht zerkratzen
oder beschädigen können. Darüber hinaus ist dadurch sichergestellt, daß auch bei
dicht aneinanderliegenden Leiterplattenbohrungen und starker Schrägstellung einzelner
Kontaktstifte diese einwandfrei in die ihnen zugeordneten Leiterplattenbohrungen
gelangen können.
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Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, jeden Kontaktstift an seinem
der Prüftischplatte zugeordneten Ende über eine der Höhenbewegung entsprechende
Länge mit einem um bis zu drei Zehntelmillimeter verminderten Durchmesser zu versehen.
Dadurch lassen sich sicher Klemmungen zwischen Kontaktstift und Prüftischplatte
beim Niederdrücken derselben vermeiden. An und für sich könnte jeder Kontaktstift
über seine gesamte Länge mit dem verminderten Durchmesser versehen werden, jedoch
ist dann wegen des größeren Spiels des Kontaktstiftes in der Prüftischplatte nicht
mehr sichergestellt, daß beim Einführen des Kontaktstiftes durch die Bohrung in
der Prüftischplatte der Kontaktstift in die dieser Bohrung in vertikaler Richtung
am nächsten liegende Rastermaßbohrung gelangt.
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Die Prüftischplatte ist auf ihrer der Leiterplatte zugewandten Oberfläche
am zweckmäßigsten mit Zentrierzapfen für die aufzulegende Leiterplatte versehen.
Neben der genauen Lagefixierung der Leiterplatte durch die Zentrierzapfen können
diese darüber hinaus als Schlüssel für die Zuordnung einer bestimmten Leiterplatte
zu einer bestimmten Kassetteneinheit benutzt werden. Dies kann dadurch erreicht
werden, daß jeder Kassetteneinheit eine bestimmte Zentrierzapfenkonfiguration und
jeder Leiterplatte eine entsprechende Lochkonfiguration zugeordnet sind, wodurch
gewährleistet ist, daß tatsächlich nur die dieser Kassetteneinheit
zugeordnete
Leiterplatte geprüft werden kann, andere Leiterplatten jedoch nicht.
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Die Erfindung sei anhand der Zeichnung, die in zum Teil schematischer
Darstellung ein Ausführungsbeispiel enthält, näher erläutert. Es zeigen Figur 1
eine teilgeschnittene Aufsicht auf eine Prüfvorrichtung, Figur 2 einen Schnitt durch
die Prüfeinrichtung gemäß Figur 1, Figur 3 einen Schnitt durch die Grundplatte der
Prüfeinrichtung gemäß Figur 1, in vergrößerter Darstellung, und Figur 4 einen Schnitt
durchdie Prüfeinrichtung entlang der Linie IV-IV in vergrößerter Darstellung.
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Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, besteht der mechanische
Teil der Prüfeinrichtung aus einer Grundplatte 1 mit einer Vielzahl von Federkontakten
2, die in einem leiterplattenüblichen Rastermaß von 2,54 mm in der aus Kunststoff
bestehenden Grundplatte 1 angeordnet sind. Die von den Federkontakten 2 ausgefüllte
Fläche entspricht in etwa der doppelten Fläche einer Leiterplatte in Europa-Format,
so daß also zwei solcher Normleiterplatten gleichzeitig geprüft werden können. Die
Kontaktfederfläche ist von einem Rand begrenzt, der zur Aufnahme von Befestigungsmitteln
vorgesehen ist.
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Jeder Federkontakt 2 in der Grundplatte 1 besteht, wie aus Figur 3
ersichtlich ist, aus einem Wrap-Stift 3, dessen eines
Ende frei
aus der Grundplatte 1 ragt und dessen anderes Ende in eine Bohrung 4 in der Grundplatte
1 hineinragt. In der Bohrung 4 befindet sich eine Druckfeder 5, die einerseits auf
das in die Bohrung 4 ragende Ende des Wrap-Stiftes aufgepreßt ist und andererseits
in einer Kontakthaube 6 endet, die in der Bohrung 4 verschieblich geführt ist. An
ihrem einem Kontaktstift 7 zugeordneten Ende ist die Kontakthaube 6 mit einer zentralen
Vertiefung 8 versehen, die unter anderem einer Zentrierung des Kontaktstiftes 7
auf der Haube 6 dient. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß ein solcher Federkontakt,
der lediglich aus drei einfachen Bauteilen besteht, wesentlich kostengünstiger herstellbar
ist als die bekannten Federkontakte, bei denen die beiden relativ zueinander beweglichen
Teile teleskopartig ineinandergreifen.
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Über der Grundplatte 1 und auf dieser aufliegend befindet sich eine
Zwischenplatte 9 mit einer Anzahl von Bohrungen 10, die im selben Rastermaß wie
die Federkontakte 2 in der Zwischenplatte 9 angeordnet sind. Das Muster der Löcher
10 in der Zwischenplatte 9 entspricht also demjenigen der Federkontakte 2 in der
Grundplatte 1. Die Zwischenplatte 9 ist auf einen Metallrahmen 11 aufgenietet, der
die Prüfeinrichtung nach außen hin mechanisch abschirmt und zu einer Erhöhung der
mechanischen Stabilität der Zwischenplatte 9 beiträgt.
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über der Zwischenplatte 9 und in Abstand zu dieser befindet sich die
Prüftischplatte 12, die in ihrer wirksamen Fläche gleich groß wie die Grundplatte
1 und die Zwischenplatte 9 ist. Die Prüftischplatte 12 enthält eine Vielzahl von
Bohrungen 13, die in ihrer Anordnung dem Bohrungsmuster der zu prüfenden Leiterplatte
entspricht. Die Bohrungen 13 sind teilweise im gleichen
Rastermaß
von 2,54 mm angeordnet, wie die Bohrungen 10 in der Zwischenplatte 9 bzw. wie die
Federkontakte 2 in der Grundplatte 1, teilweise jedoch auch außerhalb dieses Rastermaßes.
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Für jede zu prüfende Leiterplatte ist also eine Prüftischplatte herzustellen,
die in Anzahl und Konfiguration der Bohrungen den Bohrungen entspricht, die durch
die Leiterbahnen der Leiterplatte gehen.
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Die Prüftischplatte 12 ist mittels~mehrerer Schraubverbindungen 14
höhenverstellbar an der Zwischenplatte 9 befestigt. Jede dieser Schraubverbindungen
14 besteht aus zwei Teilen 15 und 16, von denen der Teil 15 in einer Ausnehmung
in der Zwischenplatte 9 eingenietet ist und der andere Teil 16 teleskopartig im
Teil 15 verschieblich gelagert ist. Beide Teil 15 und 16 sind mit einer Druckfeder
17 beaufschlagt, gegen deren Kraft der Teil 16 im Teil 15 nach unten drückbar ist.
Zur unverlierbaren Festlegung des Teils 16 im Teil 15 ist letzteres an seinem freien
Ende 18 eingerollt und das Teil 16 mit einer Schulter 19 versehen. Durch beide Teile
15 und 16 ragt eine Schraube 20, die eine Ausnehmung 21 in der Prüftischplatte 12
durchsetzt und in eine Schraubhülse 22 eingeschraubt ist, die in der Grundplatte
1 sitzt. Um eine plane Auflage der Zwischenplatte 9 auf der Grundplatte 1 sicherzustellen,
befindet sich in der Grundplatte 1 eine die überstehenden Teile der Nietverbindung
des Teils 15 mit der Zwischenplatte 9 aufnehmende Vertiefung 23.
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Wie ersichtlich, gestattet die Schraubverbindung 14,die an mehreren
Stellen des Randumfangs angeordnet ist, eine Bewegung der Prüftischplatte in vertikaler
Richtung entgegen der Kraft der Feder 17. Gleichzeitig dient die Schraubverbindung
14 dazu, die durch die Zwischenplatte 9 und die Prüftischplatte 12 gebildete Kassette
24 auf der Grundplatte 1 festzulegen.
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Beim Entfernen der Kassette 24 wird die Schraube 20 aus der Schraubhülse
22 gedreht und anschließend'kann die Zwischenplatte 9 und die über die beiden Teile
15 und 16 auf dieser Zwischenplatte ruhende Prüftischplatte von der Grundplatte
1 abgehoben werden. Da nach Lösen von Schraube 20 und Schraubhülse 22 zwischen der
Prüftischplatte 12-und der Zwischenplatte 9 keine feste Verbindung mehr besteht,
kann es geschehen, daß durch unsachgemäßes Behandeln der Kassette 24 aus Versehen
die Prüftischplatte 12 angehoben wird und die zwischen der Prüftischplatte 12 und
der Zwischenplatte 9 angeordneten Kontaktstifte 7 aus ihren Bohrungen herausfallen.
Um dies zu vermeiden, sind im Bereich der Schraubverbindung 14 zusätzliche Maßnahmen
vorgesehen, um nach Lösen der beiden Schrauben 20 und 21 eine feste Verbindung zwischen
den beiden Platten 9 und 12 zu erhalten. Diese Maßnahmen bestehen darin, daß in
der Prüftischplatte 12 eine Bohrung 25 vorgesehen ist und in der Zwischenplatte
9 eine Mutter 26 eingenietet ist, in die eine nicht dargstellte Schraube, die durch
die Bohrung 25 eingeführt ist, eingeschraubt werden kann. Die Mutter 26 ragt in
eine dafür vorgesehene Ausnehmung 27 in der Grundplatte 1. Vor Lösen der beiden
Schrauben 20 und 21 wird eine Schraube durch die Bohrung 25 in der Prüftischplatte
12 eingeführt und in die Mutter 26 eingeschraubt. Nach Festziehen dieser Schraube
kann dann die Schraubverbindung 22/20 gelöst werden und die Kassette 24 von der
Grundplatte 1 abgenommen werden. Die Gefahr, daß die Kontaktstifte 7 aus ihren Bohrungen
fallen, ist nicht länger akut.
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Wie insbesondere Figur 2 zu entnehmen ist, ist jeder Kontaktstift
7 an seinem grundplattenseitigen Ende mit einem durch die Löcher 10 in der Zwischenplatte
9 ragenden Zapfen 28 versehen,
dessen Durchmesser kleiner als der
Kontaktstiftdurchmesser ist, so daß bei abgenommener Kassette 24 der Kontaktstift
7 nicht nach unten herausfallen kann. Ferner ist jeder Kontaktstift 7 an seinem
der Prüftischplatte 12 zugeordneten Ende mit vermindertem Durchmesser ausgebildet,
und zwar über eine Länge, die in etwa der Höhenbewegung der Prüftischplatte 12 entspricht.
Hierdurch wird einmal ein Verklemmen des Kontaktstiftes 7 bei seiner Schrägstellung,
wie sie in Figur 2 dargestellt ist, verhindert, und gleichzeitig wird durch die
in der Länge begrenzte Absetzung des Durchmessers erreicht, daß der Stift beim Einführen
durch die Prüftischplatte 12 so lange geführt ist, bis er mit seinem Zapfen 28 in
dasjenige Loch 10 der Zwischenplatte 9 eintaucht, das in der Vertikalen dem Loch
13 am nächsten ist, durch das der Kontaktstift 1 eingeführt ist.
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Um zu verhindern, daß beim Abnehmen der Kassette 24 die in dieser
angeordneten Kontaktstifte 7 nach vorne, das heißt also über die Bohrungen 13 in
der Prüftischplatte 12 herausfallen, empfiehlt es sich, nach Lösen.der Schraubverbindung
20/22 eine Haube auf die Prüftischplatte 12 aufzusetzen. Diese kann gleichzeitig
als Staubschutz dienen. Jeder Kontaktstift 7 kann zur Kontaktierung der Löcher 30
in der Leiterplatte 29 mit einer halbkugelförmigen Kontaktkuppe oder auch, wie in
vorliegendem Beispiel, mit einer Kanten aufweisenden Spitze 31 versehen sein.