DE3339230C2 - Wäßrige Beschichtungsmasse - Google Patents
Wäßrige BeschichtungsmasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft wäßrige Beschichtungsmassen, die
insbesondere für die Herstellung von Deckbeschichtungen
brauchbar sind. Der im folgenden und in den Ansprüchen
verwendete Ausdruck "wäßriges Harz" umfaßt sowohl
wasserlösliche als auch mit Wasser verdünnbare Harze.
Beschichtungsmassen, die organische Lösungsmittel ent
halten, sind mit einer Reihe von Problemen behaftet, wie
Feuer- und Explosionsgefahr, sie sind für den menschli
chen Körper schädlich und tragen zur Umweltverschmutzung
bei. Ihr Marktanteil geht deshalb in neuerer Zeit zurück
wobei sie durch wäßrige- und/oder pulverartige Beschich
tungsmittel ersetzt werden. Um das Trägerharz in Wasser
zu lösen oder zu dispergieren, ist es jedoch bei her
kömmlichen wäßrigen Beschichtungsmassen von wesentlicher
Bedeutung, in das Harzmolekül eine Reihe von hydrophilen
Gruppen einzuführen, ein Neutralisationsmittel zur Bil
dung eines wasserlöslichen Salzes davon zu verwenden
und Harze mit einem vergleichsweise niedrigen Molekular
gewicht auszuwählen, so daß die mit diesen Beschichtungs
mitteln erhaltenen Beschichtungen in bezug auf ihre
Haltbarkeit, ihre Wasserbeständigkeit und dergleichen
Nachteile aufweisen.
Da es außerdem nicht möglich ist, ein wäßriges Beschich
tungsmittel mit einem hohen Gehalt an nichtflüssigen
Bestandteilen herzustellen, sind die Eigenschaften üblicher Harze
im allgemeinen nicht zufriedenstellend. Da darüber hinaus
die Dispergierbarkeit von Farbstoffen nicht gut ist, ist
der Einsatz, insbesondere in solchen technischen Berei
chen, wie der Automobilindustrie, bei denen an Aussehen,
Glanz und Schärfe der Konturen hohe Anforderungen ge
stellt werden, ziemlich beschränkt.
Emulsionsbeschichtungsmassen, deren Harze mit Hilfe
der Emulsionspolymerisation in wäßrigem Medium herge
stellt werden, erlauben zwar die Verwendung von
Harzen mit höherem Molekulargewicht, gleichzeitig
aber sind zu ihrer Herstellung sehr hoch stehende
Emulsionspolymerisationstechniken erforderlich. Die Zu
gabe von oberflächenaktiven Mitteln oder Emulgatoren
schafft zusätzliche Probleme in Form von geringerer Halt
barkeit und Wasserbeständigkeit des Films. Ein pulver
artiges Beschichtungsmittel hat dagegen wiederum andere
Nachteile. Wenn beispielsweise der Glasübergangspunkt
zu niedrig liegt, kommt es zu einem unerwünschten
blocking, so daß man ein Beschichtungsmittel mit
schlechten Eigenschaften erhält. Die Notwendigkeit, ein
Harz mit einer beträchtlich höheren Einbrenntemperatur
und eine spezielle Auftragsvorrichtung verwenden zu müssen,
steht der allgemeinen Anwendung derartiger Beschichtungs
mittel entgegen.
Es sind auch Beschichtungsmassen bekannt, die als Haupt
bestandteil ein pulverartiges Beschichtungsmittel ent
halten, das in Wasser aufgeschlämmt ist. Derartige
Beschichtungsmassen bringen jedoch Probleme mit sich,
wie
- 1. die Schwierigkeit, den Gehalt an nichtflüchtigen Bestandteilen zu erhöhen, so daß man deshalb kaum stärkere Beschichtungen erhalten kann, die Adhäsion des Filmes auf dem Substrat nicht zufriedenstellend ist und leicht Risse im Film auftreten können;
- 2. die Schwierigkeit, eine, beispielsweise zur Sprüh beschichtung erforderliche, geeignete Viskosität und Fluidität einzustellen, so daß beim Umgang da mit Nachteile auftreten und es der Beschichtung da rüber hinaus an Glanz mangelt;
- 3. die Neigung der Feststoffe zur Sedimentation und Separation beim Lagern der Beschichtungsmasse und
- 4. die Schwierigkeiten, die aufgrund der im allgemeinen üblichen Verwendung eines Dispersionsmittels auf treten, wie Wasserbeständigkeit und dergleichen.
Von diesen Nachteilen sind die schlechten Anwendungs
eigenschaften am bedeutsamsten, so daß derartige Be
schichtungsmassen zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch
keinen Eingang in die Praxis gefunden haben. In neuerer
Zeit wurden verschiedene Versuche unternommen, die
oben angegebenen Nachteile der Beschichtungsmittel
in Form von wäßrigen Dispersionen zu überwinden. Die
beste Möglichkeit ist die Zugabe eines wasserlöslichen
oder wasserdispergierbaren wäßrigen Harzes als Modifi
kator zu einer wäßrigen Aufschlämmung einer pulverarti
gen Beschichtungsmasse. Gemäß den Japanischen Patent
anmeldungen 31636/76 und 25224/76 gibt man zur Ver
besserung der Lagerungsstabilität beispielsweise
0,5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf den Gehalt an Harz, eines
mit Wasser verdünnbaren Harzes zusammen mit 0,05 bis
30 Gew.-% eines Farbstoffes zu einem Mittel, das aus
90 bis 30 Gewichtsteilen eines wäßrigen Mediums und
10 bis 70 Gewichtsteilen eines pulverartigen Harzes
mit einer Erweichungstemperatur von 5 bis 120°C und
einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,5 bis 80 µ
besteht. Die Japanische Patentanmeldung 127151/74
beschreibt ein Mittel, das aus 50-80 Gew.-% eines
pulverförmigen Harzes und 20 bis 50 Gew.-% Wasser
besteht und mit 0,05 bis 5 Gew.-Teilen eines ober
flächenaktiven Mittels und 5 bis 50 Gew.-Teilen
eines in Wasser löslichen oder dispergierbaren Harzes
pro 100 Gew.-Teile des pulverförmigen Harzes aufbe
reitet ist. Auch die japanischen Patentanmeldungen
74606/79 und 170262/79 und die japanische Patent
publikation 4149/80 beschreiben Beschichtungsmassen
in Form einer wäßrigen Dispersion, die als Haupt
bestandteile ein pulverförmiges Beschichtungsmittel
und ein wasserlösliches Harz aufweisen, wobei der
Gehalt an wasserlöslichem Harz ungefähr 10 bis 20%
des pulverförmigen Harzes beträgt. In jedem Fall
wird jedoch das in Wasser lösliche oder dispergierbare
Harz lediglich zum Dispersionssystem Wasser-pulverförmiges
Harz als Modifikator, der die Rolle eines Dispersions
stabilisators übernimmt, gegeben. Diese Beschichtungs
massen gehören deshalb zur Kategorie der Aufschlämmungs
beschichtungsmassen, die auf pulverförmigen Harzen
basieren und somit immer die damit verbundenen Nach
teile aufweisen.
Im Rahmen von Untersuchungen bei Beschichtungen, die
mit Beschichtungsmassen auf Wasserbasis erhalten
wurden, und insbesondere mit wäßrigen Beschichtungs
massen, welche wäßrige (wasserlösliche oder mit
Wasser verdünnbare), in Wasser gelöste oder dispergierte
Harze enthalten, wurde nun gefunden, daß die selektive
Verwendung bestimmter wäßriger Harze, welche die unten
erläuterten Bedingungen erfüllen, auch bei erhöhtem
Feststoffgehalt keine unerwünschte Viskositätserhöhung
ergeben, selbst wenn das Gewichtsverhältnis von
wäßrigem Harz zu wasserunlöslichen Harzpartikeln im
Bereich von 98 : 2 bis 45 : 55 liegt (auf Feststoffbasis).
Dadurch verbessern sich die Anwendungseigenschaften
der Beschichtungsmasse und darüber hinaus ist die so
erhaltene Mischung über einen längeren Zeitraum auf
grund ihrer spezifischen rheologischen Eigenschaften
äußerst stabil und ergibt einen Film mit ausgezeichneten
Eigenschaften. Dabei müssen die zur Anwendung kommenden
wäßrigen Harze eine Wassertoleranz von mehr als 4,
ausgedrückt als Wasserverdünnungszahl des wäßrigen
Harzes bei derjenigen Verdünnung, die es gerade nicht
mehr erlaubt, die Kennzeichnung vom Typ Nr. 1 eines
Feststreifens in einem Test abzulesen, bei dem man
5 g eines wäßrigen Lackes des Harzes, der eine zur Her
stellung von Beschichtungsmassen üblicherweise ver
wendete Viskosität aufweist, exakt in ein 100 ml Becher
glas einwiegt, steigende Mengen entsalztes Wasser
zugibt und die Kennzeichnung (26-Punkte-Typ)
betrachtet und
eine Oberflächenspannung einer 1 Gew.-%igen Lösung
von weniger als 51 Dyn/cm aufweisen. Derartige
Beschichtungsmassen sind in der japanischen Patent
anmeldung 114686/81 beschrieben.
Diese wäßrigen Beschichtungsmassen besitzen ausgezeichnete
Anwendungseigenschaften, Lagerstabilität, Beständig
keit und Wasserbeständigkeit des mit einem Anstrich
mittel auf Wasserbasis hergestellten Anstrichs,
sie wurden jedoch wie viele andere lediglich als
Grundiermittel und Primer entwickelt. Für Deck
beschichtungen, die stark glänzen und gleichmäßig
sein müssen, sind die Filmeigenschaften dieser
Beschichtungsmassen jedoch nicht zufriedenstellend.
Die GB-A-1 382 997 beschreibt eine wäßrige Dispersion, die ein
oder mehrere organische Harze, von denen wenigstens eines
ionisiert ist, und bestimmte Elastomerteilchen enthält. Diese
Elastomerteilchen werden durch Emulsionspolymerisation in zwei
Stufen hergestellt, wobei als Emulgatoren übliche anionische
und nicht-ionische Verbindungen zur Anwendung kommen. Die
Elastomerteilchen werden durch kathodische oder anodische
Elektroabscheidung auf geeigneten Substraten aufgebracht.
Aufgabe der Erfindung war es deshalb, eine Beschichtungsmasse
für Deckbeschichtungen auf Wasserbasis zu schaffen, die eine
Beschichtung mit stärkerem Glanz ergibt und verbesserte
Anwendungseigenschaften (Krater- und Läuferbildung) und
erhöhte Lagerstabilität aufweist.
Im Rahmen von Versuchen zur Verbesserung der Anwendungs
eigenschaften wäßriger Anstrichmittel durch Zugabe
wasserunlöslicher Harzteilchen, wodurch der Harzgehalt
erhöht wird, wurde die Korrelation zwischen den
Filmeigenschaften und Faktoren, wie den zur Anwendung
kommenden Harzkombinationen, den Eigenschaften
wasserunlöslicher Harzpartikel, dem Kompundierver
hältnis von wäßrigen Harzen zu wasserunlöslichen
Harzteilchen und dem Feststoffgehalt der Harzzusammen
setzung, untersucht. Es wurde nun überraschenderweise
gefunden, daß eine Kombination von bestimmten wäßrigen
Harzen und Teilchen wasserunlöslicher Harze, deren
mittlerer Durchmesser in einem bestimmten Bereich
liegt, ein wäßriges Anstrichmittel ergibt, das aus
gezeichnete Anwendungseigenschaften und eine hervor
ragende Lagerstabilität aufweist und das eine
Beschichtung mit großem Glanz und gleichmäßiger
Oberfläche ergibt.
Gegenstand der Erfindung ist eine wäßrige Beschichtungsmasse,
insbesondere für Deckbeschichtungen, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß sie
- A) wenigstens ein wäßriges Harz, ausgewählt unter Acryl-, Alkyd-, Polyester-, acryl-modifizierten Alkyd- und acryl- modifizierten Polyesterharzen,
- B) Partikel wenigstens eines wasserunlöslichen Harzes mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,01 bis 0,1 µm erhältlich durch Emulsionspolymerisation einer (oder mehrerer) äthylenisch ungesättigter Verbindung(en), unter Verwendung einer amphoteren Ionenverbindung oder eines amphoteren ionischen Harzes als Emulgator, und
- C) gegebenenfalls Vernetzungsmittel, Pigmente und/oder weitere übliche Additive enthält,
wobei das Gewichtsverhältnis von (A) zu (B) 99 : 1 bis 15 : 85 (auf
Feststoffbasis) beträgt.
Übliche Polyesterharze werden durch Polykondensation
von Polycarbonsäuren und Polyalkoholen erhalten.
Beispiele derartiger Polycarbonsäuren sind:
geradkettige Dicarbonsäuren, wie Oxalsäure, Bernstein
säure, Bernsteinsäureanhydrid, Adipinsäure, Azelain
säure und Sebacinsäure; aromatische Fettsäuren,
wie Phthalsäure, Pthalsäureanhydrid, Isophthalsäure,
Terephthalsäure, Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Tetrabromphthalsäureanhydrid, Trimellitsäure,
Trimellitsäureanhydrid, Pyromellitsäure und Pyro
mellitsäureanhydrid; und ungesättigte Dicarbonsäuren,
wie Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure
und Itaconsäure. Beispiele von Polyalkoholen sind
Glykole, Äthylenglykol, Propylenglykol, 1,3-Butylen
diol, 1,6-Hexandiol, Diäthylenglykol, Neopentylglykol
und Triäthylenglykol; hydriertes Bisphenol A,
Bisphenoldihydroxypropyläther, Glycerin, Trimethylol
äthan, Trimethylolpropan, Pentaerythrit und dergleichen.
Diese Aufzählungen sind jedoch nicht abschließend.
Alle üblicherweise zur Herstellung üblicher Polyester
harze verwendeten Materialien können im Rahmen der
Erfindung verwendet werden. Darüber hinaus ist es
möglich, dem Reaktionssystem zur Kontrolle des
Molekulargewichts Monocarbonsäuren oder Monoalkohole
zuzusetzen.
Alkydharze kann man erhalten, indem man diese Poly
ester einer Veresterung mit trocknenden Ölen oder
deren Fettsäuren unterzieht. Geeignete trocknende
Öle und Fettsäuren sind Leinöl, Tungöl, Oiticicaöl,
dehydratisiertes Castoröl, Kokosöl, dehydratisiertes
Kokosöl, Reisölfettsäure, Tallölfettsäure, Sojabohnenöl,
Octylsäure und dergleichen. Die Alkydharze können
vom Typ modifizierter Epoxy-, Kolophonium- oder
Phenolharze sein. Die Herstellung dieser Harze ist
bekannt.
Erfindungsgemäß können auch Acrylharze zur Anwendung
kommen. Diese können erhalten werden, indem man die
nachfolgenden Monomeren, die im Molekül wenigstens
eine polymerisierbare äthylenisch-ungesättigte
Bindung aufweisen, in beliebiger Kombination poly
merisiert.
- 1) Monomere mit Carboxylgruppen
Acrylsäure, Methacrylsäure, Krotonsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und dergleichen. - 2) Monomere mit Hydroxygruppen:
2-Hydroxyäthylacrylat, Hydroxypropylacrylat, 2-Hydroxyäthylmethacrylat, Hydroxypropylmethacrylat, Hydroxybutylacrylat, Hydroxybutylmethacrylat, Allylalkohol, Methallylalkohol und dergleichen. - 3) Stickstoff enthaltende Alkylacrylate oder -meth
acrylate:
Dimethylaminoäthylacrylat, Dimethylaminoäthyl methacrylat und dergleichen. - 4) Polymerisierbare Amide:
Acrylamid, Methacrylamid und dergleichen. - 5) Polymerisierbare Nitrile:
Acrylnitril, Methacrylnitril und dergleichen. - 6) Alkylacrylate oder Alkylmethacrylate:
Methylacrylat, Methylmethacrylat, Äthylacrylat, Äthylmethacrylat, n -Butylacrylat, n-Butyl methacrylat, 2-Äthylhexylacrylat und der gleichen. - 7) Polymerisierbare aromatische Verbindungen:
Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol, t-Butyl styrol und dergleichen. - 8) α-Olefine:
Äthylen, Propylen und dergleichen. - 9) Vinylverbindungen:
Vinylacetat, Vinylpropionat und dergleichen. - 10) Dienverbindungen:
Butadien, Isopren und dergleichen.
Diese α,β-äthylenisch ungesättigten Monomeren werden
unter Verwendung von Licht, Wärme, organischen oder
anorganischen Peroxyden oder Radikalstartern wie
Azoverbindungen, anhand von üblichen Polymerisations
techniken polymerisiert.
Eine weitere Klasse wäßriger Harze, die erfindungs
gemäß vorteilhaft verwendet werden kann, sind
acryl-modifizierte Polyester- und acrylmodifizierte
Alkydharze, d. h. Polyester- und Alkydharze, welche
Acrylpolymersegmente enthalten. Derartige acryl-
modifizierte Harze können gemäß einer der folgenden
Methoden erhalten werden:
- 1) Herstellung eines Acrylharzes in Gegenwart eines
Polyester- oder Alkydharzes mit ungesättigten
Bindungen:
Bei der Herstellung von Polyestern durch Poly kondensation von Polycarbonsäuren und Poly alkoholen kann man zu einem ungesättigten Polyester gelangen, wenn man für einen Teil der Polycarbonsäurekomponente eine ungesättigte Säure, wie beispielsweise Maleinsäure, Malein säureanhydrid, Fumarsäure, Citraconsäure, Itaconsäure, Dimersäure oder dergleichen, verwendet. Alkydharze mit ungesättigten Bindungen können hergestellt werden, indem man den so erhaltenen ungesättigten Polyester mit trocknenden Ölen oder Fettsäuren umsetzt.
Die Acrylmonomeren werden dann in Gegenwart der Polyester- oder Alkydharze mit ungesättigten Bindungen polymerisiert, wobei man als Polymeri sationsinitiator einen üblichen Katalysator zur Erzeugung freier Radikale, wie beispielsweise Azo-bis-isobutyronitril, Benzoylperoxid, Di-t-butyl peroxid, Cumenhydroperoxid, und dergleichen, oder ein Kettentransfermittel, wie Äthylmercaptan, Butylmercaptan, Dodecylmercaptan, Tetrabromkohlen stoff, Tetrachlorkohlenstoff und dergleichen, verwendet, so daß man die erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden acrylmodifizierten Polyester- oder acrylmodifizierten Alkydharze erhält.
Geeignete Acrylmonomere sind alle oben genannten Verbindungen mit wenigstens einer polymerisierbaren, äthylenisch-ungesättigten Bindung im Molekül welche üblicherweise zur Herstellung von Acrylharzen brauchbar sind. - 2) Polymerisation von Acrylmonomeren in Gegenwart
von Polyester- oder Alkydharzen mit Carboxylgruppen,
wobei wenigstens ein Teil der Monomeren äthylenisch
ungesättigte Monomere mit Oxirangruppen sind:
Polyester- oder Alkydharze enthalten üblicherweise Carboxylgruppen, die von den verwendeten Polycarbon säuren herrühren. Wenn man deshalb die oben erwähnten Acrylmonomeren, die wenigstens zum Teil aus äthylenisch ungesättigten Monomeren mit Oxirangruppen, wie Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat oder dergleichen, bestehen, in Gegenwart derartiger Polyester oder Alkydharze mit Carboxylgruppen polymerisiert, erhält man acryl-modifizierte Polyester- oder Alkydharze. - 3) Polymerisation von Acrylmonomeren, die zum Teil
aus Monomeren mit Carboxylgruppen bestehen, in
Gegenwart von Polyester- oder Alkydharzen mit
Oxirangruppen:
Zuerst stellt man aus einer Polycarbonsäure und einem Polyalkohol mit zwei oder mehr Oxirangruppen ein entsprechendes Polyester- oder Alkydharz, das Oxirangruppen aufweist, her. Anschließend werden die oben erwähnten Acrylmonomeren, ein schließlich der α,β-äthylenisch ungesättigten, Carboxylgruppen aufweisenden Monomeren, wie beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Krotonsäure, Itakonsäure, Maleinsäure oder Fumar säure, in Gegenwart der erwähnten Harze zur Reaktion gebracht, wobei man ein erfindungsgemäß brauchbares acrylmodifiziertes Polyester- oder Alkydharz erhält. - 4) Reaktion eines Polyester- oder Alkydharzes (oder
Acrylharzes) mit Carboxylgruppen und eines
Acrylharzes (oder Polyester- oder Alkydharzes) mit
Oxirangruppen:
Man bringt zwei entsprechende Harze zur Reaktion und erhält so acryl-modifizierte Polyester- oder Alkydharze. - 5) Polymerisation von Acrylmonomeren in Gegenwart von
Polyester- oder Alkydharzen mit Mercaptogruppen:
Man stellt zuerst ein entsprechendes Polyester- oder Alkydharz her, indem man eine Polycarbonsäure oder einen Polyalkohol mit Mercaptogruppen ver wendet. Die oben erwähnten Acrylmonomeren werden dann unter Verwendung dieser Polyester- oder Alkydharze als Kettentransfermittel polymerisiert.
Die oben beschriebenen Verfahren sind Beispiele zur
Herstellung der erfindungsgemäß brauchbaren acryl-
modifizierten Polyester- oder Alkydharze. Die Erfindung
ist jedoch nicht auf die Verwendung dieser Harze
begrenzt, vielmehr umfaßt sie auch acryl-modifizierte
Polyester- oder Alkydharze, welche ein oder mehrere
Acrylpolymersegment(e) enthalten.
Die Solubilisierung dieser Harze kann anhand der
nachfolgenden, üblichen Methoden erfolgen.
Beispielsweise kann man das Harz wasserlöslich oder mit
Wasser verdünnbar machen, indem man saure Gruppen,
wie Carboxylgruppen, mit Basen (z. B. Monomethylamin,
Dimethylamin, Trimethylamin, Monoäthylamin, Tri
äthylamin, Monoisopropylamin, Diisopropylamin,
Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Monoäthanol
amin, Diäthanolamin, Triäthanolamin, Monoisopropanol
amin, Diisopropanolamin, Dimethyläthanolamin,
Morpholin, Methylmorpholin, Piperazin, Ammoniak,
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und dergleichen)
neutralisiert.
Eines oder mehrere der oben erwähnten wäßrigen Harze
können erfindungsgemäß verwendet werden. Dabei kann
es sich um thermoplastische oder duroplastische
Harze handeln, d. h., daß sie funktionelle Gruppen
aufweisen können, die beim Erhitzen mit den
funktionellen Gruppen weiterer wäßriger Harze und/oder
wasserunlöslicher Harze, reagieren können. Beispiele
derartiger funktioneller Gruppen sind Carboxylgruppen,
Sulfonsäuregruppen, Phosphorsäuregruppen, Hydroxy
gruppen, Oxirangruppen, aktive Methylolgruppen, Amino
gruppen, reaktive, ungesättigte Kohlenstoff-Kohlen
stoff-Bindungen, Isocyanatgruppen, blockierte
Isocyanatgruppen, Halogene und dergleichen. Diese
Gruppen können anhand üblicher Verfahren, wie ent
sprechende Auswahl geeigneter Monomerer bei der
Herstellung des Harzes, Steuerung der Polymerisations
reaktion und dergleichen, in das Harz eingeführt werden.
Erfindungsgemäß werden neben dem wäßrigen Harz
(oder wäßrigen Harzen) wasserunlösliche Harzteilchen
verwendet. Derartige Teilchen sind Acryl- oder Vinyl
polymerisate und -copolymerisate, welche durch
Polymerisation äthylenisch ungesättigter Verbindungen
erhältlich sind. Für die Herstellung derartiger Poly
merisate oder Copolymerisate kann man alle, bereits
im Zusammenhang mit der Herstellung der wäßrigen
Acrylharze erwähnten Verbindungen mit einer oder
mehreren polymerisierbaren, äthylenisch ungesättigten
Bindungen verwenden.
Diese Polymerisate können auch vernetzt sein. Zu
diesem Zweck kann die Polymerisation ausgehend von
äthylenisch ungesättigten Monomeren erfolgen, wobei
wenigstens zwei der Monomeren reaktive, miteinander
reagierende Gruppen aufweisen, wie beispielsweise
Epoxy- und Carboxylgruppen, Epoxy- und Carbonsäure
anhydridgruppen, Amin- und Säurechloridgruppen,
Alkylenimin- und Carbonylgruppen, Organoalkoxysilan-
und Carboxylgruppen, Hydroxy- und Isocyanatgruppen,
Amin- und Carboxygruppen und dergleichen. Alternativ
kann man Verbindungen einsetzen, die im Molekül 2 und
mehr äthylenisch ungesättigte Bindungen besitzen, die
in der Lage sind, an radikalischen Polymerisationen
teilzunehmen (im folgenden als vernetzbare Monomere
bezeichnet).
Beispiele derartiger vernetzbarer Monomeren sind
polymerisierbare, ungesättigte Monocarbonsäure
ester von Polyalkoholen, polymerisierbare ungesättigte
Alkoholester von Polycarbonsäuren und aromatische,
mit zwei oder mehr Vinylgruppen substituierte Ver
bindungen, wie Äthylenglycolacrylat, Äthylenglycol
methacrylat, Triäthylenglycoldimethacrylat, Tetra
äthylenglycoldimethacrylat, 1,3-Butylenglycol
dimethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, Tri
methylolpropantrimethacrylat, 1,4-Butandioldiacrylat,
Neopentylglycoldiacrylat, 1,6-Hexandioldiacrylat,
Pentaerythritdiacrylat, Pentaerythrittriacrylat,
Pentaerythrittetraacrylat, Pentaerythritdimeth
acrylat, pentaerythrittrimethacrylat, Pentaerythrit
tetramethacrylat, Glyderindimethacrylat, Glyzerin
diacrylat, Glycerinallyloxydimethacrylat, 1,1,1-Tris-
hydroxymethylethantriacrylat, 1,1-Tris-hydroxy
methylethantriacrylat, 1,1,1-Trishydroxymethyl
äthandimethacrylat, 1,1,1-Trishydroxymethylethan
trimethacrylat, 1,1,1-Trishydroxymethylpropan
diacrylat, 1,1,1-Trishydroxymethylpropantriacrylat,
1,1,1-Trishydroxymethylpropandimethacrylat,
1,1,1-Trishydroxymethylpropantrimethacrylat, Triallyl
cyanurat, Triallylisocyanurat, Triallyltrimeritat,
Diallylterephthalat, Diallylphthalat, Divinylbenzol
und dergleichen.
Die erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden Acryl-
oder Vinylpolymerisat- oder -Copolymerisatteilchen
weisen einen mittleren Teilchendurchmesser von
0,01 bis 0,1 µm, vorzugsweise 0,02 bis 0,08 µm, auf.
Die Herstellung derartiger Polymerisatteilchen erfolgt durch
ein Emulsionspolymerisationsverfahren, wobei die Mono
meren in Gegenwart eines Polymerisationsinitiators
in einem wäßrigen Medium
polymerisiert werden. Das bevorzugteste Verfahren ist
das Saat-Emulsions-Polymerisationsverfahren
oder das Verfahren, wobei man zuerst
ein wasserlösliches Oligomeres herstellt und an
schließend unter Verwendung des so erhaltenen
Oligomeren als Polymerisationskern eine Emulsions
polymerisation durchführt. Da die Emulsionspolymerisations
verfahren bekannt sind, ist eine weitere Erläuterung nicht
erforderlich.
Zur Durchführung der Emulsionspolymerisation sind alle verwendet man als
Emulgator amphoionische Verbindungen oder amphotere
Ionenharze, wie beispielsweise in den
japanischen Patentanmeldungen Nummern 110865/79; 56048/80;
116293/80; 123899/78; 47652/80; 71864/81 und 13053/82 beschrieben.
Dieses Verfahren ist besonders brauchbar, weil der
Gehalt an nicht-flüchtigen Bestandteilen ohne unerwünschte
Viskositätserhöhung der Harzzusammensetzung gesteigert
werden kann und weil man mit der so erhaltenen
Emulsion zu einer ausgezeichneten Lagerstabilität
gelangt. Beispiele für Polymerisationsinitiatoren sind
organische Peroxide, wie Benzoylperoxyd, t-Butyl
peroxyd, Kumenhydroperoxyd und dergleichen, organische
Azoverbindungen, wie Azobiscyanovaleriansäure,
Azobisisobutyronitril, Azobis(2,4-dimethyl)valero
nitril, Azobis(2-amidinopropan)hydrochlorid und dergl.;
anorganische, wasserlösliche Radikalstarter, wie
Kaliumpersulfat, Ammoniumpersulfat, Natriumpersulfat,
Wasserstoffperoxyd und dergleichen; Redoxinitiatoren
und dergleichen. Geeignete Kettentransfermittel
sind beispielsweise Mercaptane, wie Äthylmercaptan,
Butylmercaptan, Dodecylmercaptan und dergleichen
und Kohlenstoffhalogenide, wie Tetrabromkohlenstoff,
Tetrachlorkohlenstoff und dergleichen. Das Gewichts
verhältnis von Hilfsstoffen und Reaktionsmedium, d. h.
grenzflächenaktive Mittel, Emulgatoren, Polymerisations
initiatoren, Kettentransfermittel und Wasser, sowie
die Polymerisationsverfahren sind bekannt.
Für eine Emulsionspolymerisation verwendet man
üblicherweise ein wäßriges Medium, wobei man eine
Emulsion erhält, in der wasserunlösliche Harzteilchen
gleichmäßig dispergiert sind. Erfindungsgemäß kann
eine so erhaltene Emulsion direkt mit dem wäßrigen
Harz kompoundiert werden.
Alternativ kann man die Emulsion vor der Zugabe zu
dem wäßrigen Harz konzentrieren. Man kann die Harz
teilchen auch aus der Emulsion isolieren und an
schließend zu dem wäßrigen Harz geben. Das Reaktions
medium ist deshalb nicht auf Wasser alleine begrenzt.
Es ist möglich, die sogenannte NAD-Methode
mit nicht-wäßrigen Lösungsmitteln zu verwenden, um
die erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden wasser
unlöslichen Harzpartikel zu erhalten.
Wie bereits erwähnt, sollen die wasserunlöslichen
Harzteilchen vorzugsweise einen, wie oben definierten,
mittleren Teilchendurchmesser besitzen. Wenn der
mittlere Teilchendurchmesser außerhalb des oben
erwähnten Bereichs liegt, besteht die Gefahr, daß die
Beschichtung hinsichtlich Glanz und Gleichmäßigkeit
nicht zufriedenstellend ist und deshalb die Anforderungen
an eine Deckbeschichtung nicht erfüllt.
Die erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden, wasser
unlöslichen Harzteilchen können aus einem oder mehreren
der oben erwähnten Polymerisate oder Copoly
merisate bestehen. Sie können funktionelle Gruppen
aufweisen, die beim Erhitzen miteinander oder
mit funktionellen Gruppen des wäßrigen Harzes reagieren
können. Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen auf
der Grundlage eines wäßrigen Harzes und Harzpartikel
können deshalb thermoplastisch oder duroplastisch
sein.
Es ist wesentlich, daß das wasserlösliche Harz und
die wasserunlöslichen Harzteilchen in einem Gewichts
verhältnis (auf Feststoffbasis) von 99-15% des
wäßrigen Harzes zu 1-85% der wasserunlöslichen
Harzteilchen zusammengegeben werden. Wenn nämlich
zu wenig an wäßrigem Harz vorliegt, besteht die
Gefahr, daß die Dispersionsstabilität der Harz
partikel erniedrigt wird und die Gleichmäßigkeit
der Beschichtung verlorengeht. Wenn dagegen die
Menge an wasserunlöslichen Harzteilchen weniger als
1 Gew.-% beträgt, ist es nicht möglich, die eingangs
gestellte Aufgabe, den Anforderungen an eine Deck
schicht gerecht zu werden, zu erfüllen.
Als Reaktionsmedium verwendet man im allgemeinen
Wasser, wobei jedoch gewünschtenfalls hydrophile,
polare organische Lösungsmittel zugegeben werden können.
Beispiele derartiger Lösungsmittel sind Äthylenglycol
monomethyläther, Äthylenglycolmonoäthyläther,
Äthylenglycolmonobutyläther, Methanol, Äthanol,
Isopropanol, n-Butanol, sek.-Butanol, t-Butanol,
Dimethylformamid und dergleichen.
Das Verhältnis von wäßrigem Medium zu Harzkomponenten
ist aus folgenden Gründen weitgehend variierbar.
Üblicherweise ist ein Feststoffgehalt von 10 bis 80%
zur Sprühbeschichtung, ein Feststoffgehalt von
5-90% zur Bürstenbeschichtung und ein Feststoff
gehalt von 1 bis 60% zur Beschichtung mittels Tauch
verfahren geeignet. Die erfindungsgemäßen Beschichtungs
massen zeichnen sich jedoch dadurch aus, daß sie eine
ausgezeichnete Dispersionsstabilität der Harzpartikel
besitzen und die Beschichtungsmassen deshalb selbst mit
einem höheren Feststoffgehalt länger aufbewahrt und
unmittelbar vor Gebrauch auf den gewünschten Feststoff
gehalt verdünnt werden können.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten als wesentliche
Bestandteile eine wäßriges Harz, wasserunlösliche
Harzpartikel und ein wäßriges Medium und können als
solche als Klarlack verwendet werden, wobei man eine
Beschichtung mit ausgezeichnetem Glanz und großer
Gleichmäßigkeit erhält. Darüber hinaus kann man den
erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen Farbstoffe,
Vernetzungsmittel und weitere Additive gemäß üblichen
Methoden auf dem Gebiet der Anstrichmittel zusetzen.
Nach dem Vermischen erhält man eine wäßrige Beschichtungs
masse zur Herstellung einer farbigen Deckbeschichtung,
wobei diese Beschichtungsmasse verbesserte Anwendungs
eigenschaften und eine erhöhte Beständigkeit aufweist
und in der Lage ist, eine Beschichtung mit ausgezeichnetem
Glanz und gleichmäßiger Oberfläche zu ergeben. Alle
üblicherweise zur Herstellung von Anstrichmittel für
Deckbeschichtungen verwendeten Farbstoffe sind
brauchbar. Zur Kompundierung der Farbstoffe ist es
bevorzugt, unter Verwendung eines Teiles des wäßrigen
Harzes zusammen mit dem Farbstoff eine Farbpaste
herzustellen, und zu dieser Farbpaste dann das
verbleibende wäßrige Harz, die Harzpartikel und
weitere Additive zu geben und diese Mischung einem
Misch- und Dispergierverfahren unter Verwendung
bekannter Dispergiervorrichtungen, wie Gittermischer,
schnellaufende Dispergatoren und dergleichen, zu
unterziehen. Es ist jedoch auch möglich, die erwähnten
Komponenten bereits zu Beginn in eine Dispergiervor
richtung zu geben und darin eine Dispersion herzustellen.
Gewünschtenfalls kann man auch Vernetzungsmittel
in die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen ein
arbeiten. Beispiele derartiger Mittel sind Aminoplast
materialien, wie Melamin-Formaldehydharze, methoxy
modifizierte- oder butoxymodifizierte Melamin-Formalde
hydharze, Harnstoffharze, Thioharnstoffharze,
Guanaminharze, Acetoguanaminharze und dergleichen;
lsocyanatverbindungen, wie Isocyanate, Polyisocyanate,
blockierte Polyisocyanate und dergleichen; und
Phenolharze. Falls gewünscht, kann man auch weitere
übliche Additive zugeben, wie Mittel zur Verhinderung
von Läuferbildung, Absetzverhinderungsmittel,
Mittel zur Verhinderung des Ausschwimmens, Mittel
zur Verhinderung der Kraterbildung, Oberflächenspannungs
regulatoren, Antioxydantien, Lichtstabilisierungsmittel,
UV-Absorptionsmittel und dergleichen. Das Kompundier
verhältnis von Farbstoffen, Vernetzungsmittel und
weiteren Additiven sowie die entsprechenden Verfahren
sind bekannt, wobei man auch Verfahren verwenden kann,
die aus verwandten technischen Gebieten bekannt sind.
Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen können
direkt oder nach dem Verdünnen mit Wasser anhand
üblicher Verfahren, wie Sprühen, Tauchen und Streichen,
aufgetragen und getrocknet oder eingebrannt werden,
wobei man eine Deckbeschichtung mit hohem Glanz,
großer Gleichmäßigkeit und Beständigkeit erhält.
Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen besitzen
auch ausgezeichnete Lagerstabilität und Anwendungs
eigenschaften und sind deshalb als wäßrige Beschichtungs
massen zur Herstellung von Deckbeschichtungen brauch
bar.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung
der Erfindung. Wenn nicht anders angegeben, sind alle
Teile Gewichtsteile.
In einen mit Rührer, Rückflußkühler und Thermoregulator
ausgerüsteten 2 l Kolben gibt man 73,5 Teile Taurin
natriumsalz, 100 Teile Äthylenglycol und 200 Teile
Äthylenglycolmonoathyläther und steigert die Temperatur
unter Rühren auf 120°C. Nachdem der Inhalt geschmolzen
ist, tropft man dazu eine Lösung von 470 Teilen
Epicote 1001 (Epoxyharz vom Bisphenol A-diglycidyläther,
Epoxyäquivalent 470; hergestellt von Shell Chem. Co.)
und 400 Teilen Äthylenglycolmonoäthyläther während
2 Stunden. Nach beendetem Zutropfen rührt und erhitzt
man die Reaktionsmischung 20 Stunden zur Vervoll
ständigung der Reaktion. Die Reaktionsmischung säuert
man dann mit Chlorwasserstoffsäure an, filtriert das
ausgefallene Produkt ab, reinigt es durch Umfällen
mit Äthylenglycolmonoäthyläther und Wasser und trocknet
unter vermindertem Druck, wobei man 205 Teile modifi
ziertes Epoxyharz erhält.
Der Säurewert dieses Harzes, gemessen durch Titration
mit KOH, beträgt 48,6; der Schwefelgehalt, bestimmt
durch Röntgenfluoreszenzspektroskopie, beträgt 3%.
In einen mit Rührer, Stickstoffeinlaß, Thermoregulator,
Rückflußkühler und Abscheider ausgerüsteten 2-Liter
Kolben gibt man 134 Teile bis-Hydroxyäthyltaurin,
130 Teile Neopentylglycol, 236 Teile Azelainsäure,
186 Teile Phthalsäureanhydrid und 27 Teile Xylol und
steigert die Temperatur. Das gebildete Wasser wird
durch azeotrope Destillation mit Xylol kontinuierlich
entfernt. Die Temperatur wird in 2 Stunden, gemessen
ab Rückflußbeginn, auf 190°C gesteigert. Man führt
die Reaktion unter Rühren und Dehydratisieren fort,
bis der Säurewert, basierend auf den Carbonsäuren,
145 beträgt. Die Reaktionsmischung läßt man dann
auf 140°C kühlen.
Bei dieser Temperatur tropft man dann 340 Teile
Cardura E-10 (Versaticsäureglycidylester, hergestellt
von Shell Chem. Co.) während 30 Minuten zu und rührt
die Mischung danach noch 2 Stunden zur Vervollständigung
der Reaktion. Das so erhaltene Polyesterharz hat eine
Säurezahl von 59, eine Hydroxylzahl von 90 und ein
zahlenmittleres Molekulargewicht von 1054.
In ein mit einem Rührer ausgerüstetes Reaktionsgefäß
gibt man 216 Teile entsalztes Wasser und steigert die
Temperatur auf 80°C. Dazu gibt man bei dieser Temperatur
und unter Rühren eine Mischung von 4,5 Teilen Azobis
cyanovaleriansäure, 4,3 Teilen Dimethyläthanolamin
und 45 Teilen entsalztem Wasser. Dazu tropft man bei
der gleichen Temperatur während 60 Minuten gleichzeitig
eine Mischung von 30 Teilen N-Methyl-N-(vinylbenzyl)
taurin, 10 Teilen Dimethyläthanolamin und 90 Teilen
entsalztem Wasser sowie eine Mischung von 62 Teilen
Methylmethacrylat, 62 Teilen Styrol, 83 Teilen n-Butyl
acrylat und 3 Teilen Äthylenglycoldimethacrylat. Nach
beendeter Zugabe versetzt man mit einer Mischung von
1,5 Teilen Azo-bis-cyanovaleriansäure, 1,6 Teilen
Dimethyläthanolamin und 15 Teilen entsalztem Wasser
bei der gleichen Temperatur und rührt weitere 60 Min.,
wobei man eine Emulsion mit einem Gehalt an nicht
flüchtigen Bestandteilen von 45%, einem pH von 7,2
und einer Viskosität (25°C) von 40 cps erhält.
Der mittlere Teilchendurchmesser der Harzpartikel
beträgt 0,08 µm.
In einen mit Rührer, Rückflußkühler, Thermoregulator
und Stickstoffeinlaß ausgerüstetes 2 l Reaktionsgefäß gibt
man 408 Teile entsalztes Wasser, 16 Teile N-(2-Hydroxy
dodecyl)-2-aminoäthansulfonsäure und 4,4 Teile
Dimethyläthanolamin.
Dazu gibt man bei einer Temperatur von 80°C unter
Rühren eine Lösung von 6,4 Teilen Azo-bis-cyanovalerian
säure, 64 Teilen entsalztem Wasser und 6,1 Teilen
Dimethyläthanolamin. Bei der gleichen Temperatur tropft
man dann eine Mischung von 107 Teilen Methyl
methacrylat, 142 Teilen n-Butylacrylat, 107 Teilen
Styrol, 40 Teilen 2-Hydroxyäthylacrylat und 4 Teilen
Äthylenglycoldimethylacrylat in 60 Minuten zu. Nach
beendeter Zugabe versetzt man mit einer Lösung von
1,6 Teilen Azo-bis-cyanovaleriansäure, 16 Teilen
entsalztem Wasser und 1,5 Teilen Dimethyläthanolamin
und rührt die Reaktionsmischung 60 Minuten bei 80°C,
wobei man eine Emulsion mit einem Gehalt an nicht
flüchtigen Bestandteilen von 45%, einem pH von 7,3
und einer Viskosität (25°C) von 138 cps erhält.
Der mittlere Teilchendurchmesser der Harzpartikel
beträgt 0,09 µm.
In ein mit Rührer, Rückflußkühler und Thermoregulator
ausgerüstetes Reaktionsgefäß gibt man 306 Teile ent
salztes Wasser, 6 Teile modifiziertes Epoxyharz,
hergestellt gemäß Referenzbeispiel 1, und 0,8 Teile
Dimethylaminoäthanol. Die Temperatur wird unter Rühren
auf 80°C gesteigert. Nachdem der Kolbeninhalt ge
schmolzen ist, gibt man eine Mischung von 4,8 Teilen
Azobis-cyanovaleriansäure, 4,56 Teilen Dimethyl
aminoäthanol und 48 Teilen entsalztem Wasser unter
Rühren und bei einer Temperatur von 80°C zu. An
schließend tropft man dazu eine Mischung von
81 Teilen Styrol, 81 Teilen Methylmethacrylat,
108 Teilen n-Butylacrylat und 30 Teilen 2-Hydroxy
äthylacrylat in 60 Minuten. Bei der gleichen Temperatur
versetzt man dann mit einer Mischung von 1,2 Teilen
Azobis-cyanovaleriansäure, 1,14 Teilen Dimethyl
aminoäthanol und 12 Teilen entsalztem Wasser und
rührt die Reaktionsmischung 60 Minuten, wobei man
eine Emulsion mit einem Gehalt an nicht-flüchtigen
Bestandteilen von 45%, einem pH von 7,2 und einer
Viskosität von 96 cps erhält. Der mittlere Teilchen
durchmesser der Harzpartikel beträgt 0,065 µm.
In ein mit einem Rührer, Rückflußkühler und Thermo
regulator ausgerüstetes 1 Liter Reaktionsgefäß gibt
man 306 Teile entsalztes Wasser, 45 Teile modifiziertes
Epoxyharz, hergestellt gemäß Referenzbeispiel 1,
und 6 Teile Dimethyläthanolamin und schmilzt die
Mischung unter Rühren und Erhitzen auf 80°C. Dazu
gibt man unter Rühren eine Mischung von 4,8 Teilen
Azobiscyanovaleriansäure, 4,56 Teilen Dimethyläthanol
amin und 48 Teilen entsalztem Wasser, wobei man
die Temperatur von 80°C aufrecht erhält. Dazu
tropft man dann eine Mischung von 67 Teilen Styrol,
67 Teilen Methylmethacrylat, 85 Teilen n-Butylacrylat,
30 Teilen 2-Hydroxyäthylacrylat und 6 Teilen
Äthylenglycoldimethacrylat während 150 Minuten.
Nach beendeter Zugabe versetzt man bei der gleichen
Temperatur mit einer Mischung von 1,2 Teilen
Azobis-cyanovaleriansäure, 1,14 Teilen Dimethyl
äthanolamin und 12 Teilen entsalztem Wasser und
rührt die Reaktionsmischung 60 Minuten, wobei man
eine Emulsion mit einem Gehalt an nicht-flüchtigen
Bestandteilen von 45%, einem pH von 7,2 und einer
Viskosität von 72 cps (25°C) erhält. Der mittlere
Teilchendurchmesser der Harzpartikel beträgt 0,040 µm.
In ein mit einem Rührer, Rückflußkühler und Thermo
regulator ausgerüstetes 1 Liter Reaktionsgefäß
gibt man 271 Teile entsalztes Wasser, 80 Teile
modifiziertes Epoxyharz, erhalten gemäß Referenz
beispiel 1, und 10,7 Teile Dimethyläthanolamin
und schmilzt den Kolbeninhalt unter Rühren und
Erhitzen auf 80°C. Unter Aufrechterhaltung der
Temperatur von 80°C und unter Rühren gibt man dazu
eine Mischung von 3,2 Teilen Azobis-cyanovaleriansäure,
3 Teilen Dimethyläthanolamin und 48 Teilen entsalztem
Wasser. Dazu tropft man anschließend in 150 Minuten
eine Mischung von 94 Teilen Styrol, 12 Teilen
2-Hydroxyäthylacrylat und 94 Teilen Äthylenglycol
dimethacrylat. Nach beendeter Zugabe versetzt man
bei der gleichen Temperatur mit einer Mischung von
0,8 Teilen Azobis-cyanovaleriansäure, 0,76 Teilen
Methyläthanolamin und 12 Teilen entsalztem Wasser
und rührt die Mischung 60 Minuten, wobei man eine
Emulsion mit einem Gehalt an nichtflüchtigen Bestand
teilen von 45%, einem pH von 7,6 und einer
Viskosität von 133 cps (25°C) erhält. Der mittlere
Teilchendurchmesser der Harzpartikel beträgt 0,045 µm.
In ein mit einem Rührer, Rückflußkühler und Thermo
regulator ausgerüstetes 1 l-Reaktionsgefäß gibt man
306 Teile entsalztes Wasser, 30 Teile Polyesterharz,
erhalten gemäß Referenzbeispiel 2 und 3 Teile
Dimethyläthanolamin und schmilzt den Kolbeninhalt
unter Rühren bei einer Temperatur von 80°C.
Dazu gibt man eine Mischung von 4,5 Teilen Azobis
cyanovaleriansäure, 45 Teilen entsalztem Wasser
und 4,3 Teilen Dimethyläthanolamin und tropft an
schließend während 60 Minuten eine Mischung von
63 Teilen Methylmethacrylat, 84 Teilen n-Butylacrylat,
63 Teilen Styrol, 30 Teilen 2-Hydroxyäthylacrylat
und 30 Teilen Äthylenglycolmethacrylat zu. Nach
beendeter Zugabe versetzt man mit einer Lösung von
Azobiscyanovaleriansäure, 15 Teilen entsalztem
Wasser und 1,4 Teilen Dimethyläthanolamin und
rührt die Mischung 60 Minuten bei 180°C, wobei man
eine Emulsion mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 45%, einem pH von 7,4 und einer
Viskosität von 110 cps (25°C) erhält. Der mittlere
Teilchendurchmesser der Harzpartikel beträgt 0,075 µm.
Die nachfolgenden Harzpartikel wurden zu Vergleichs
zwecken synthetisiert.
In ein Reaktionsgefäß, das demjenigen gemäß Herstellungs
beispiel 4 ähnlich ist, gibt man 700 Teile entsalztes
Wasser und 10 Teile Natriumdodecylbenzolsulfonat und
steigert die Temperatur auf 80°C. Dazu gibt man
unter Rühren 4,5 Teile Ammoniumpersulfat und tropft
anschließend eine Monomerenmischung aus 360 Teilen
Methylmethacrylat, 105 Teilen 2-Äthylhexylacrylat,
35 Teilen 2-Hydroxyäthylacrylat und 10 Teilen
n-Dodecylmercaptan in 2 Stunden zu. Nach beendeter
Zugabe gibt man zu der Mischung eine wäßrige Lösung
von 0,5 Teilen Ammoniumpersulfat und 50 Teilen
entsalztem Wasser und rührt 1 Stunde zur Vervoll
ständigung der Reaktion. Die so erhaltene Emulsion
hat einen Gehalt an nicht-flüchtigen Bestandteilen
von 40%, der mittlere Teilchendurchmesser der
Harzpartikel ist 0,19 µm. Das Zahlenmittel des
Molekulargewichts des Harzes beträgt 8200.
In ein Reaktionsgefäß, entsprechend demjenigen in
obigem Herstellungsbeispiel, gibt man 900 Teile
entsalztes Wasser, 1,5 Teile Metholose 60SH-50
(Methylcellulose, hergestellt von Shinetsu Kagaku),
216 Teile Methylmethacrylat, 63 Teile 2-Äthylhexyl
acrylat, 21 Teile 2-Hydroxyäthylacrylat, 6 Teile
n-Dodecylmercaptan und 6 Teile Azobis-isobutyronitril
und rührt die Mischung mit 250 Upm bei 65°C 7 Stunden
zur Vervollständigung der Reaktion. Die so erhaltene
Suspension wird durch ein 75 µ Sieb (200 mesh)
filtriert, wobei man Perlteilchen mit einem Durch
messer von 20 bis 600 µm erhält. Die Teilchen werden
24 Stunden mit einer Kugelmühle vermahlen, wobei
man Harzpartikel mit einem mittleren Teilchendurch
messer von 18 µm bei einem maximalen Durchmesser
von 45 µm und einem Molekulargewicht von 7600 erhält.
In ein mit einem Rührer, Thermoregulator und Abscheider
ausgerüstetes 2 l Reaktionsgefäß gibt man 420 Teile
Safloröl, 254 Teile Neopentylglycol, 6 Teile Dimethylol
äthan, 120 Teile Phthalsäureanhydrid, 240 Teile
Trimellitsäureanhydrid und 25 Teile Xylol und erhitzt
die Mischung unter Rühren. Die Polyesterbildung wird
bei einer Reaktionstemperatur von 190 bis 210° und
unter Entfernung des gebildeten Wassers aus der
Reaktionsmischung durch azeotrope Destillation weitere
5 Stunden fortgesetzt, wobei man ein Alkydharz mit
einer Säurezahl von 56, einer OH-Zahl von 40, einem
Zahlenmittel des Molekulargewichts von 1600 und
einer Ölzahl von 40 erhält. Das Harz wird anschließend
mit 190 Teilen Äthylenglycolmonobutyläther und
95 Teilen Isopropanol verdünnt, mit 89 Teilen
Dimethyläthanolamin neutralisiert und mit 601 Teilen
entsalztem Wasser versetzt, wobei man einen wäßrigen
Lack mit einem Gehalt an nichtflüchtigen Bestandteilen
von 50% erhält.
In ein Reaktionsgefäß, entsprechend demjenigen gemäß
Herstellungsbeispiel 9, gibt man 273 Teile Tallöl
fettsäure, 197 Teile Trimethylolpropan, 78 Teile
Neopentylglycol, 91 Teile hydriertes Bisphenol A,
204 Teile Isophthalsäure, 157 Teile Trimellitsäure
anhydrid und 20 Teile Xylol und erhitzt die Mischung
unter Rühren. Bei einer Temperatur von 180 bis 210°C
und unter Entfernung des gebildeten Wassers läßt man
weitere 5 Stunden reagieren, wobei man ein Alkydharz
mit einer Säurezahl von 65, einer OH-Zahl von 100,
einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 1500 und
einer Ölzahl von 30 erhält. Anschließend gibt man
zu dem Harz 183 Teile Äthylenglycolmonobutyläther
und 96 Teile Dimethyläthanolamin und verdünnt mit
832 Teilen entsalztem Wasser, wobei man einen
wäßrigen Lack mit einem Gehalt an nichtflüchtigen
Bestandteilen von 45% erhält.
Gemäß dem in Beispiel 10 beschriebenen Herstellungs
verfahren erhält man ein Polyesterharz mit einer
Säurezahl von 55, einer OH-Zahl von 100 und einem
zahlenmittleren Molekulargewicht von 1500, aus
gehend von 69 Teilen Trimethylolpropan, 297 Teilen
Neopentylglycol, 91 Teilen hydriertem Bisphenol A,
201 Teilen Isophthalsäure, 186 Teilen Tetrahydr
phthalsäure, 155 Teilen Trimellitsäureanhydrid und
10 Teilen Xylol.
Dazu gibt man anschließend 183 Teile Äthylenglycol
monobutyläther und 82 Teile Dimethyläthanolamin
und verdünnt die Mischung mit 851 Teilen entsalztem
Wasser, wobei man einen wäßrigen Lack mit einem
Gehalt an nicht-flüchtigen Bestandteilen von 45%
erhält.
In ein mit einem Rührer, Thermoregulator und Rück
flußkühler ausgerüstetes 1-Liter Reaktionsgefäß
gibt man 76 Teile Äthylylenglycolmonobutyläther.
Dazu tropft man 61 Teile einer Monomerenmischung aus
45 Teilen Styrol, 63 Teilen Methylmethacrylat, 48
Teilen 2-Hydroxyäthylmethacrylat, 117 Teilen
n-Butylacrylat, 27 Teilen Methacrylsäure,
3 Teilen Laurylmercaptan und 3 Teilen Azobisisobutyro
nitril und steigert die Temperatur unter Rühren auf
120°C. Die verbleibenden 245 Teile der Monomeren
mischung tropft man anschließend während 3 Stunden
zu und rührt die Mischung eine weitere Stunde.
Danach gibt man 28 Teile Dimethyläthanolamin und
200 Teile entsalztes Wasser zu, wobei man einen
Acrylharzlack mit einem Gehalt an nicht-flüchtigen
Bestandteilen von 50% erhält. Das zahlenmittlere
Molekulargewicht des Harzes beträgt 6000.
In ein mit einem Rührer, Thermoregulator und Rück
flußkühler ausgerüstetes 1-Liter Reaktionsgefäß gibt
man 117 Teile dehydratisiertes Castoröl, 173 Teile
Sojabohnenöl, 17 Teile Glycerin, 61 Teile Penta
erythrit, 132 Teile Phthalsäureanhydrid und 7,5 Teile
Xylol. Man läßt die Mischung bei einer Temperatur
von 180 bis 220°C und unter Entfernung des gebildeten
Wassers aus der Mischung 3 Stunden reagieren, wobei
man ein Alkydharz mit einer Ölzahl von 57%, einer
Säurezahl von 10, und einem zahlenmittleren Molekular
gewicht von 1800 erhält. Dieses Harz wird mit
Xylol verdünnt, wobei man einen Alkydharzlack mit
einem Gehalt an nicht-flüchtigen Bestandteilen von
60% erhält.
In ein Reaktionsgefäß, entsprechend dem obigen, gibt
man 200 Teile des Alkydharzlackes und 104 Teile
Äthylenglycolmonobutyläther und erhitzt die Mischung
unter Rühren auf 130°C. Dazu tropft man während
3 Stunden eine Monomerenmischung aus 60 Teilen Styrol,
102 Teilen Methylmethacrylat, 65 Teilen 2-Hydroxy
äthylmethacrylat, 31 Teilen Acrylsäure, 143 Teilen
n-Butylacrylat, 6 Teilen Di-t-butylperoxyd und
8 Teilen Laurylmercaptan und läßt eine weitere
Stunde reagieren. Das so erhaltene acryl-modifizierte
Alkydharz hat eine Säurezahl von 50 und ein zahlen
mittleres Molekulargewicht von 7300. Die obige
Reaktionsmischung wird anschließend zu 100% mit
Dimethyläthanol neutralisiert und mit entsalztem
Wasser verdünnt, wobei man einen wäßrigen Lack mit
einem Gehalt an nicht-flüchtigen Bestandteilen
von 50% erhält.
In ein Reaktionsgefäß, entsprechend demjenigen gemäß
Herstellungsbeispiel 13, gibt man 169 Teile Neopentyl
glycol, 6 Teile Trimethyloläthan, 46 Teile hydriertes
Bisphenol A, 174 Teile Isophthalsäure, 65 Teile
Adipinsäure, 40 Teile Maleinsäureanhydrid und
10 Teile Xylol und erhitzt die Mischung unter Rühren.
Man läßt weitere 4 Stunden bei einer Temperatur von
190 bis 210°C unter Entfernung des gebildeten
Wassers reagieren, wobei man ein Polyesterharz mit
einer Säurezahl von 48 und einem zahlenmittleren
Molekulargewicht von 1200 erhält. Dieses Harz wird
mit Äthylenglycolmonobutyläther verdünnt, wobei man
einen Polyesterharzlack mit einem Gehalt an nicht-
flüchtigen Bestandteilen von 80% erhält. Man wieder
holt das im zweiten Teil des Herstellungsbeispiels 14
beschriebene Verfahren, wobei man jedoch 150 Teile
des obigen Polyesterharzlackes anstelle von 200 Teilen
des Alkydharzlackes und 154 Teilen Äthylenglycol
monobutyläther anstelle von 104 Teilen Äthylenglycol
monobutyläther verwendet. Man erhält ein Acryl-
modifiziertes Polyesterharz mit einer Säurezahl von
50 und einem zahlenmittleren Molekulargewicht von
6500, das anschließend zu 100% mit Dimethyläthanol
neutralisiert und mit entsalztem Wasser verdünnt wird,
wobei man einen wäßrigen Lack mit einem Gehalt an
nicht-flüchtigen Bestandteilen von 50% erhält.
In ein verschließbares 1,5 l Edelstahlreaktionsgefäß
gibt man 178 Teile des wäßrigen Harzes Nr. 2, 320 Teile
Taipake R-820 (Titandioxyd vom Rutiltyp, hergestellt
von Ishihara Sangyo) und 60 Teile entsalztes Wasser.
Dazu gibt man 500 ml Glasperlen, führt mit einem
Rührer eine Vormischung des Inhalts durch und ver
mischt anschließend gründlich 2 Stunden mit einer
Konditionierungsvorrichtung für Anstrichmittel,
wobei man die Pigmentpaste Nr. 1 erhält.
Man wiederholt dieses Verfahren, wobei man jedoch
das wäßrige Harz Nr. 3 anstelle des Harzes Nr. 2
verwendet. Man erhält die Pigmentpaste Nr. 2.
Unter Verwendung von 160 Teilen des wäßrigen Harzes Nr. 4
anstelle des wäßrigen Harzes Nr. 2 und 78 Teilen ent
salztem Wasser wird die Pigmentpaste Nr. 3 hergestellt.
Unter Verwendung des gleichen Verfahrens und unter
Verwendung der wäßrigen Harze Nr. 5 und Nr. 6
anstelle des Harzes Nr. 2 erhält man die Pigmentpasten
Nr. 4 und Nr. 5.
Man gibt die in Tabelle 1 angegebenen Materialien
in ein Edelstahlreaktionsgefäß und vermischt bei
Raumtemperatur mit Hilfe eines Mischers gründlich,
wobei man die jeweiligen Beschichtungsmassen erhält.
In Tabelle 2 sind die Materialien zur Herstellung
der Vergleichs-Beschichtungsmassen zusammengestellt.
Die jeweilige Beschichtungsmasse wird mit Wasser
auf eine Ford Cup Nr. 4 Viskosität von 30 Sek.
verdünnt. Die Beschichtungsmasse wird auf Stahl
platten aufgesprüht und nach 5-minütigem Antrocknen
15 Minuten bei 150°C einem Einbrennvorgang unter
zogen, wobei man eine vernetzte Beschichtung
erhält.
Die maximale Filmstärke jeder Beschichtung, bei der
keine Porenbildung und keine Läuferbildung auftritt
sowie der Glanz dieser Filmstärke sind in Tabelle 3
zusammengestellt.
In ein Edelstahlgefäß gibt man die in Tabelle 4 zusammen
gestellten Materialien und rührt den Inhalt gründlich mit
Hilfe eines Rührers, wobei man die entsprechenden Be
schichtungsmassen erhält. Gemäß den in den Beispielen 1
bis 7 beschriebenen Verfahren werden Einbrenn-Beschichtungen
hergestellt und in gleicher Weise beurteilt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 5 zusammengestellt.
Claims (3)
1. Wäßrige Beschichtungsmasse, insbesondere für
Deckbeschichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie
- A) wenigstens ein wäßriges Harz, ausgewählt unter Acryl-, Alkyd-, Polyester-, acryl-modifizierten Alkyd- und acryl modifizierten Polyesterharzen,
- B) Partikel wenigstens eines wasserunlöslichen Harzes mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,01 bis 0,1 µm, erhältlich durch Emulsionspolymerisation einer (oder mehrerer) äthylenisch ungesättigter Verbindung(en), unter Verwendung einer amphoteren Ionenverbindung oder eines amphoteren ionischen Harzes als Emulgator, und
- C) gegebenenfalls Vernetzungsmittel, Pigmente und/oder weitere übliche Additive enthält,
wobei das Gewichtsverhältnis von (A) zu (B) 99 : 1 bis 15 : 85 (auf
Feststoffbasis beträgt.
2. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der mittlere Teilchendurchmesser der
wasserunlöslichen Harzteilchen 0,02 bis 0,08 µm beträgt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP17489182A JPS5964674A (ja) | 1982-10-04 | 1982-10-04 | 水性塗料組成物 |
JP17489282A JPS5964675A (ja) | 1982-10-04 | 1982-10-04 | 水性塗料組成物 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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