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Längenverstellbare Tragstange
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Die Erfindung bezieht sich auf eine längenverstellbare Tragstange
für Vorhänge, Dekorationsgegenstände od.
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dgl., mit zwei teleskopartig zusammengebauten Rohren, die auseinanderziehar
sind und gegen Ineinanderschieben von einer in ihnen untergebrachten Schraubenfeder
abstützbar sind, die mit einem freien Ende direkt an beliebigen Stellen der Innenwand
des eines Rohres festklemmbar ist und dazu mit ihrer letzten Schraubenfederwindung
ein den Rohrinnendurchmesser übersteigendes, quer zur Rohrlängsachse angeordnetes
Klemmteil bildet.
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Derartige-'Tragstangen ermöglichen eine stufenlose Längenverstellung
und dienen bei waagerechtem Einbau als Träger z.'B. für Vorhänge, Gardinen, Kleidungsstücke
od.
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dgl.,- während sie bei senkrechtem Einsatz'als höhenverstellbare Stative
oder Träger für Wäschentrockenstäbe, Leuchter, Stäbe,. Haken oder Tabletts für Dekorationszwecke
dienen.
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Eine Tragstange der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 26 11
219 bekannt. Diese bekannte Tragstange besitzt-eine Schraubenfeder, deren eines
Ende fest mit dem inneren Ende des Innenrohres der beiden teleskopartig zusammengebauten
Rohre verbunden ist. Das andere Ende der Schråubenfe'der, stützt sich direkt am
benachbarten Rohr ab.
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Hierzu benötigt die Schraubenfeder keine besondere Federscheibe, keine
Abstützscheibe und kein Nietstück, welche separate Abstützmitttel darstellen, sondern
es genügt die bloße'Schraubenfe.der. Allerdings ist das freie Ende der Schraubenfeder
abgewinkelt, so daß ein quer zur Rohrlängsachse angeordnetes Klemmteil entsteht.
Dieses Klemmteil wird in Zusammenwirken mit der letzten Schraubenfederwindung gebildet
und stützt sich an der benachbarten Rohrinnenwand ab. Die Herstellung dieses Klemmteils
als Abwinkelung ist vergleichsweise aufwendig. Sie bedeutet zum einen einen besonderen
Arbeits-gang. Zum anderen entsteht am Übergang des -Klemmteils zur letzten Schraubenfederwindung,
also an der Abwinketungsstelle, eine besondere Materialbeanspruchung. Die Länge
des Klemmteils muß vergleichsweise genau elngehalten werden, damit eine geeignete
Schrägstellung des Schraubenfederendes erreicht wird, die eine ausreichende'Befestigung
an der Rohrinnenwand gewährleistet. -Das freie Ende des -Klemmteils stützt sich
lediglich punktförmig an der Rohrinnenwand ab, was u.U.
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ungenügend ist, also die Klemmsicherheit nachteilig beeinflußt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, längenverstellbare Tragstangen
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art insoweit zu verbessern, daß die
an sich bereits einfache Direktabstützung durch die Schraubenfeder mit noch einfacheren
Mitteln erreicht wird und daß die Zuverlässigkeit der Abstützwirkung gesteigert
wird.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Klemmteil eine mit einem
den Innendurchmesser des einen Rohres übersteigendem
Außendurchmesser
versehene Aufweitung der letzten Schraubenfeder'windung ist, und daß die Aufweitung
am Außenumfang eine windungsparallele Klemmkante aufweist.
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Für die Erfindung ist -von Bedeutung, daß das Klemmteil mit einem
vom durchweg vorhandenen Federradius abweichenden Radius ausgerüstet ist. Entsprechend
diesem speziellen Radius, der den Innenradius des das Widerlager bildenden Rohres
übersteigt, ergibt sich eine Linienberührung zwischen dem Klemmteil und dem abstützenden
Rohr.
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Die am Außenumfang der Aufweitung vorgesehene windungsparallele Klemmkante
bewirkt, daß die'Abstützung der Schraubenfeder an der Innenwand des betreffenden
Rohres entsprechend linienförmig ist, so so.das -große Abstützkräfte übertragen
werden können, ohne'daß die Gefahr eines Zusammenrutschens bzw. eines Ineinanderschiebens
der beiden teleskopierenden Rohre'befürchtet zu werden braucht. Darüber hinaus wird
eine'Abwinkelungsstelle im Verlauf der Schraubenfeder vermieden und ein Abwinkelungsvorgang
zur Herstellung eines Klemmteils eingespart. Vielmehr kann die Aufweitung der letzten
Schraubenfederwindung in einfacher Weise'gewickelt werden, wie auch der nicht aufgeweitete
Teil der Schraubenfeder durch einfaches Wickeln hergestel.lt wird.
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In AusgeStaltung der Erfindung ist die windungsparallele Klemmkante
des Klemmteils durch Abschleifen von etwa der Hälfte deS Querschnitts der letzten
Schraubenfederwindung hergestellt. Ein derartige Abschleifen ist massenfertigungsgerecht,.
wie auch das Wickeln der Aufweitung der letzten Schraubenfederwindung . -Die Masse
des abzuschleifenden Werkstoffs ist bei den üblichen Schraubenfedern nur gering,
da diese keinen großen Durchmesser und einen nur geringen Drahtdurchmess-er aufweisen.
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Am einfachsten ist eine die Klemmkante des Klemmteils bildende Planschlifffläche
der letzten Schraubenfederwindung
quer zur Längsachse angeordnet,
so daß die Klemmkante'durch bloßes Gegendrücken des aufgeweiteten Schraubenfeder'endes
gegen eine plane Schleifscheibe'hergesteIlt werden kann.
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Die das Klemmteil bildende'Schraubenfederwindung ist gemeinsam mit
davor liegenden Federwindungen konisch gewickelt. Damit wird ein vorteilhafter Übergang
zwischen dem Klemmteil -und der restlichen Schraubenfeder erzielt.
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Insbesondere die Gefahr des Ausknickens der Schraubenfeder und die'Gefahr
deS Schrägstellens des Klemmteils z.'B. beim Positionieren der Rohre'durch deren
Ineinanderschieben wird verringert.
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Das von der letzten Schraubenfederwindung gebildete Klemmteil ist-steigungslos
gewickelt. Infolgedessen ist die Klemmkante exakt in einer quer zur Rohrlängsachse
befindlichen Ebene angeordnet. Das vergrößert die Klemmsicherheit. Außerdem wird
die Herstellung verbessert; denn das steigungsl-os gewickeIte'Klemmteil wird bei
seinem Anpressen geg'en eine plane Schleifffläche zum Herstellen der Klemmkante
überall mit demselben Anpreßdruck beaufschlagt, woraus ein über die gesamte Länge
des Klemmteils gleichmäßiger Schleifabtrag resultiert.
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Die'Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausf-ührungsbeispiels
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Schraubenfeder, Fig. 2 eine Ansicht des Endes A der Schraubenfeder der Fig. 1, Fig.
3 eine Ansicht des Endes B der Schraubenfeder der Fig. 1 und Fig. 4 einen Schnitt
durch einen Teil einer längsverstellbaren Tragstange.
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Die Schraubenfeder 10 der Fig. 1 besitzt von ihrem einen Ende A bis
zum anderen Ende B die Länge 1. Sie ist aus einem Federdraht des Drahtdurchmessers
d gewickelt und hat einen Außendurchmesser D. Die Schraubenwindungen 11 der Schraubenfeder
10 sind sämtlich mit derselben Steigung gewickelt. Eine Ausnahme bildet die letzte
Schraubenfederwindung am Ende B der Schraubenfeder 10, die ein Klemmteil 12 bildet
und steigungslos gewickelt ist. Dieses Klemmteil 12 hat einen Außendurchmesser D',
der den Außendurchmesser D des anderen Federendes A übersteigt. Zwischen dem Klemmteil
12 und den mit Außendurchmesser D versehenen Federwindungen 11 sind auf einer Länge
1' Schraubenfederwindungen 11' angeordnet, die einen abnehmenden Außendurchmesser
besitzen. Dieser auf der Länge 1' vorhandene Federabschnitt liegt in einer konischen
Hüllfläche, so daß ein entsprechender konischer Übergang vom Außendurchmesser D'
zum Außendurchmesser D erreicht wird. Die Herstellung der Feder 10 erfolgt durch
Wickeln, wobei der auf der Länge 1' vorhandene Federabschnitt auf einen Kern mit
entsprechend konischem Außenumfang gewickelt wird.
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Das Klemmteil 12 hat eine Planschlifffläche 13, die radial am Außenumfang
in einer Klemmkante 14 endet. Durch das Planschleifen wird etwa die Hälfte des Querschnitts
des Federdrahts weggeschliffen. Die Planschlifffläche liegt in einer genau senkrecht
zUr Federlängsachse 15 angeordneten Ebene. Die windungsparallele Klemmkante 14 liegt
radial gese-hen so weit wie möglich außen und ist bei geringstmöglicher Durchmesserverringerung
der Drahts-tärke so scharfkantig wie möglich.
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Fig. 4 zeugt teleskopartig zusammengebaute Rohre 16, 17 von denen
das Innenrohr 17 mit der Schraubenfeder 10 fest zUsammengebaut ist. Der Zusammenbau
erfolgt mit einer Sicke oder mit mehreren Einprägungen 18, die zwischen die Windungen
11 der Schraubenfeder 10 greifen und so eine Längsverschiebung relativ zum Innenrohr
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verhindert. Das Außenrohr 16 hat einen Innendurchmesser Di, in das die Schraubenfeder
10 mit ihrer vollen Länge 1 eingebaut werden kann. Dazu muß auch das Klemmteil 12
in das Außenrohr 16 eingebaut werden können. Der Einbau erfolgt durch Einschieben
des Innenrohres 17 in das Außenrohr 16 von rechts, also entgegen der Richtung des
dargesteLlten Pfeiles', bis das Klemmteil 12 eingezogen ist.
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Außerhalb des Außenrohres 16 ist der Außendurchmesser D' der Schraubenfeder
10 größer, als der Innendurchmesser Di des AußenrohreS 16. Infolgedessen ergibt
sich beim Einbau der Schraubenfeder 10 in das Außenrohr 16 ein Zusammendrücken deS
aus der letzten Schraubenfederwindung gebildeten Klemmteils 12. Beim Einbau gleitet
die Klemmkante'14 infolge der in Einbaurichtung vor ihr liegenden Abrundung 19 deS
FederdrahteS leicht in das Außenrohr 16 ein. Bei Belastung in entgegengesetzter
Richtung, also in Pfeilrichtung gemäß Fig. 4, greift die unter Wirkung der Schraubenfeder
10 -stehende Klemmkante 14'jedoch an der Innenwand 20 des Außenrohres 16 an und
verhindert ein Zurückschieben.
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Infolgedessen können die aus der Schraubenfeder 10 herrührenden Abstützkräfte
zwischen den Rohren 16, 17'übertragen werden, die mit mit ihren nicht dargestellten
Enden über ebenfalls nicht dargestellte Endstücke z.B.
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zwischen zwei feststehenden Wänden gespannt eingebaut werden können.
Dabei ist die Feder-kürzer als 1. Die Kraftübertragung von einem Rohr auf das andere
Rohr ist dabei ausgesprochen sicher, da das Klemmteil 12 bzw. dessen windungsparallele
Klemmkante 14 eine Linienberührung mit der Innenwand 20 des AußenrohreS 16 bildet.
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Um die Länge der Tragstange zu verkürzen, können die Rohre 16, 17
entgegen dem Wickel'sinn der Schraubenfeder verdreht und zuglei'ch'druckbeaufschlagt
werden. Dadurch ergibt sich ein Versc-hraubungseffekt, der sowohl bei mit Steigung
verseenem Klemmteil als auch bei dem dargestellten steigungslosen Klemmteil 12 vorhanden
ist. Hierzu muß das im Innenrohr 17 der Schraubenfeder 10 befestigte
Ende
verdrehfest montiert sein, was z. s. dadurch erreicht wird, daß die innenrohrseitige
letzte Schraubenfederwindung ebenso steigungslos gewickelt ist, wie das Klemmteil
12.
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