DE333411C

DE333411C - Vorrichtung zur Pruefung von Schmiermaterialien, insbesondere Zylinderoelen

Info

Publication number: DE333411C
Application number: DE1919333411D
Authority: DE
Original assignee: KAEHLER H
Current assignee: KAEHLER H
Priority date: 1919-08-08
Filing date: 1919-08-08
Publication date: 1921-02-25

Description

Vorrichtung zur Prüfung von Schmiermaterialien, insbesondere Zylinderölen. Beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung erfolgt die Ermittlung des Reibungswiderstandes und der Dauerhaftigkeit von Schmiermaterialien in bekannter Weise unter dem Einfluß des Druckes und der Temperatur von Dampf auf einen Körper, der, wie es in der Dampfmaschine beim Schieber der Fall ist, auf einer Fläche hin und her bewegt wird.
Gemäß der Erfindung wird der den Schieber ständig unter Druck haltende Frischdampf bei jedesmaliger Endstellung des Schiebers abgelassen. Die Stange, welche den Schieber hin Lind her bewegt, besteht aus zwei Teilen, welche gegeneinander durch eine erforderlichenfalls auswechselbare Feder abgestützt sind, die den jeweiligen Reibungswiderstand aufnimmt, anzeigt und gegebenenfalls registriert.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.
Fig. i zeigt ihn im Längsschnitt nach Linie A-B der Fig. 2, Fig. 2 in teilweise geschnittener Oberansicht und Fig. 3 im Querschnitt nach Linie C-D der Fig. i. Fig. q. zeigt eine Registrieranordnung.
In einem Kasten a, der durch einen leicht und schnell abnehmbaren Deckel a1 verschlossen und mit einer Öffnung b für die Dampfzufuhr sowie mit einer solchen c für die Dampfableitung versehen ist, befindet sich ein Schieber d, welcher durch eine die Stopfbuchse f durchdringende Stange e mit einem Kreuzkopf g starr verbunden, aber über diesen hinaus verlängert und gegen einen zweiten Kreuzkopf h bzw. eine an diesen angeschlossene Stange i federnd abgestützt ist, die außerdem in dem hohl ausgebildeten vorderen Ende der Schieberstange e gleitende Führung hat. Der Kreuzkopf lt steht durch eine Pleuelstange k mit einer Kurbel l in Verbindung; die auf einer Welle m festsitzt, welche beliebig angetrieben wird, z. B. durch einen auf die auf Welle m festsitzende Scheibe n wirkenden Riemen- o. Die Kreuzköpfe g und lt haben in den Teiln g1 bzw. hl des Gestelles p Führung, das auch zur Aufnahme des Kastens a, al dient.
Der Schieber d arbeitet auf dem Spiegel dl und der Schulter a2 des Kastens a und steht unter dem Druck und der Temperatur des durch Öffnung b eingeführten Dampfes. In den Spiegel dl sind Quernuten cl2 eingearbeitet, denen das zu prüfende Schmiermaterial durch Röhrchen q und Kanäle q1 unter Druck zugeführt wird. Es wird während der hin und her gehenden Bewegung des Schiebers d zwischen diesem und dem Spiegel dl zerrieben. Der dabei auftretende Reibungswiderstand wird von der zwischen den Stangen e und i angeordneten Feder r aufgenommen und hat eine entsprechende Verkürzung des Weges von Kreuzkopf g, Stange e und Schieber d zur Folge, die durch einen mit dem Kreuzkopf g verbundenen Zeiger s auf einer Skala t abgelesen werden kann. Der Zeiger s kann mit einem Schreibstift s1 versehen sein, welcher den jeweiligen Reibungswiderstand auf einer Trommel is bzw. einem über diese gespannten Papierstreifen registriert. Entsprechend der Güte des vor und während der Bewegung des Schiebers d zugeführten Schmiermaterials und entsprechend dem Druck und der Temperatur des während der Schieberbewegung zugeführten Dampfes wird diese Verkürzung des Weges von Schieber d, Stange e und Kreuzkopf g eine mehr oder weniger große sein, entsprechend dengleichen Reibungsverhältnissen im Schieberkasten einer Dampfmaschine.
Die Feder r, die vorzugsweise nach Art einer Indikatorfeder ausgebildet ist, ist, wie aus Fig. i der Zeichnung ersichtlich, einerseits auf das hinter dem Kreuzkopf g befindliche Gewinde der Stange e und anderseits auf das Gewinde eines am Kreuzkopf lt befindlichen Zapfens aufgeschraubt und kann daher nach Lösen der Stange e von Schieber d und Kreuzkopf g zurückgezogen, vom Zapfen des Iireuzkopfesla entfernt und entsprechend dem Druck und der Temperatur des Dampfes durch eine mehr oder weniger starke Feder ersetzt werden.

Claims

PATr,NT-ANSrrüciii;: i. Vorrichtung zur Prüfung von Schmiermaterialien, insbesondere Zylinderölen, bei welcher in einem mit Ölzuführungskanälen und Nuten versehenen Kasten ein Schieber dem Druck und der Wärme des Dampfes ausgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der den Schieber (d) ständig unter Druck haltende Frischdampf bei jedesmaliger Endstellung des Schiebers (d) abgelassen wird und die Stange, die denselben hin und her bewegt, aus zwei Teilen (e, i) besteht, welche gegeneinander durch eine erforderlichenfalls auswechselbare Feder (r) angestützt sind, die den jeweiligen Reibungswiderstand aufnimmt, anzeigt und gegebenenfalls registriert.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kreuzkopf (g) durchdringende und mit ihm fest verbundene, an den Schieber (d) angeschlossene Stange (e) mit ihrem Ende auf oder in einer mit dem zweiten Kreuzkopf (h.) verbundenen Stange (i) gleitend geführt, zwischen beiden Kreuzköpfen (g und h) eine Feder (v) angeordnet, der Kreuzkopf (g) mit einem Zeiger (e) und die Kreuzkopfführung (g1) mit einer Skala (i) für den Zeiger (e) versehen ist.