DE3332236A1

DE3332236A1 - Verfahren und vorrichtung zum abfuellen von getraenken

Info

Publication number: DE3332236A1
Application number: DE19833332236
Authority: DE
Inventors: Lajos Dr.-Ing. Fabian; Gerhard Dipl.-Ing. Dr. 5880 Lüdenscheid Lindemaier; Paul Otto 6830 Schwetzingen Waeldin
Original assignee: KROENERT ELEKTRO GmbH
Current assignee: KROENERT ELEKTRO GmbH
Priority date: 1983-09-07
Filing date: 1983-09-07
Publication date: 1985-03-21

Description

Verfahren und Vorrichtung zum
Ab füllen von Getränken Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abfüllen von Getränken, wobei mindestens einer Zapfstelle ein Trinkgefäß oder dergl. zugeführt und von der Zapfstelle eine wählbare Getränkemenge abgezapft und in das Trinkgefäß eingefüllt wird.
Bisher bekannte Verfahren und Vorrichtungen dieser Art arbeiten nach dem Prinzip der Volumenmessung, so daß ein bestimmtes Volumen von der Zapfstelle abgegeben wird, sobald die Zapfstelle aktiviert wird.
Dies kann manuell oder auch maschinell bzw. durch elektrische Schalter od.dergl. geschehen.
Bei diesen Volumenmessungen ist es jedoch unbedingt erforderlich, daß ein Meßfühler od.dergl. in dem Flüssigkeitsstrom angeordnet ist, der aus der Zapfstelle ausläuft. Dieser Meßfühler kann selbstverständlich innerhalb der Zapfstelle eingebaut sein.
Jedoch verursacht dieser erhöhte Reinigungskosten und auch eine erhöhte Störanfälligkeit, da diese Volumenmeßelemente durch die ausströmende Trinkflüssigkeit in ihrer Beweglichkeit gehemmt werden können, sofern es sich um klebrige Flüssigkeiten handelt.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem die Aufnahme von Meßwerten zur Ermittlung der Schankmenge nicht mit Bestandteilen des ausströmenden Getränkes in Berührung kommt. Darüber hinaus soll die Störanfälligkeit solcher Vorrichtungen vermindert und die Reinigungsmöglichkeit verbessert werden.
Zudem soll auch auf möglichst einfache Weise die Bestimmung von Getränkemengen beim Abzapfen möglich sein, wenn es sich um schäumende Flüssigkeiten handelt, die nicht in einem Öffnungsvorgang abgezapft werden können, sondern über einen längeren Zeitverlauf intermittierend abgegeben werden müssen.
Hierbei kommen beispielsweise stark kohlensäurehaltige Getränke wie Limonaden oder auch Biere in Betracht.
Zur Lösung dieser komplexen Aufgabe schlägt die Erfindung verfahrensmäßig vor, daß während des Zapfens die vom Trinkgefäß aufgenommene Menge mechanische oder elektrisch gewogen, in ein elektrisches Signal umgewandelt wird und der so erhaltene Meßwert in eine elektrische Steuerung eingespeist wird, von welcher das Ventil der Zapfstelle so gesteuert wird, daß nach dem Abzapfen der vorgewählten Flüssigkeitsmenge das Zapfventil geschlossen wird.
Auf diese Weise ist es möglich, die Mengenmeßeinrichtung so anzuordnen, daß sie auf gar keinen Fall mit dem abgezapften Getränk in Berührung kommt.
Die externe Anordnung ermöglicht auch die leichte Reinigung und vermindert die Störanfälligkeit. Darüber hinaus der zeitliche Ablauf des Zapfvorganges sehr einfach zu variieren, weil hierzu beispielsweise das Zapfventil in Zyklen kurzfristig geöffnet und wieder geschlossen wird, so daß auch stark schäumende Getränke, beispielsweise Biere, ordnungsgemäß und in der Qualität der manuellen Zapfung entsprechend abgefüllt werden können.
Um Meßfehler zu vermeiden, die möglicherweise durch geringfügige Unterschiede im Gewicht des Trinkgefäßes begründet sein könnten, wird vorgeschlagen, daß vor Beginn des Zapfvorganges das Gewicht des jeweiligen Trinkgefäßes mechanisch oder elektrisch gemessen wird und in ein elektrisches Signal umgewandelt wird, wobei der so erhaltene Meßwert den Anfangsmeßwert für die Füllgewichtsmessung bildet.
Zur Vereinfachung der Handhabung durch den Benutzer ist vorteilhaft, daß das gewünschte Zapfvolumen der Zapfstelle pro Trinkgefäß elektronisch in einen Gewichtswert umgerechnet und dieser flüssigkeitsspezifische Gewichtswert als Parameter für die Zapfmenge benutzt wird.
Der Benutzer gibt also hierbei lediglich ein bestimmtes Zapfvolumen vor, welches durch einen Prozeßrechner in einen entsprechenden Gewichtswert umgerechnet wird, wobei die Umrechnung das spezifische Gewicht der Flüssigkeit die abgezapft werden soll berücksichtigt.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus einer manuell oder maschinell betätigbaren Getränkezapfanlage mit mindestens einer Zapfstelle, sowie einem unter der Zapfstelle positionierbaren Trinkgefäß oder dergl. kennzeichnet sich dadurch, daß ein Mikroprozessor vorgesehen ist, der ausgangsseitig die Ventile der Zapf stelle bzw -stellen steuert (Aus - Ein) und der eingangsseitig von Gewichtsmeßeinrichtungen angesteuert ist, welche jeweils aus einer unter dem Trinkgefäß angeordneten Waage bestehen.
Es wird also mit Beginn des Abzapfens ständig das Gewicht des Trinkgefäßes einschließlich des darin befindlichen Inhaltes messen, dieser Meßwert in eine elektronisch bzw. elektrisch verarbeitbare Größe umgewandelt, welche Meßgröße dann zur Steuerung der Zapfstelle bzw.
des Ventil es der Zapfstelle in den Mikroprozessor eingelesen wird, woraufhin dieser durch entsprechende Ausgangsignale die Ventile bzw. das Ventil der Zapfstelle steuert.
In vorteilhafter Weise kann dabei vorgesehen sein, daß die Waage eine Bodenplatte zum Aufsetzen des Trinkgefäßes aufweist und in der Trinkgefäßaufstandsfläche dieser Bodenplatte ein elektrischer Schalter angeordnet ist, der bei Erreichen eines einstellbaren Sollgewichtes, erzeugt durch ein aufgestelltes Trinkgefäß, den Gewichtssteuerkreis einschaltet und bei Unterschreiten des Sollgewichtes den Steuerkreis unterbricht, so daß das Ventil der Zapfstelle dann geschlossen ist.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß ein Öffnen des Zapfventiles auf jeden Fall dann ausgeschlossen ist, wenn kein Trinkgefäß auf der Bodenplatte befindlich ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines stark schematisierten Ausführungsbeispieles näher erläutert und im einzelnen beschrieben.
In der Zeichnung ist eine Zapfstelle 1 mit einem Zapfventil 2 dargestellt. Unter der Öffnung des Ventiles 2 ist ein Trinkgefäß 3 auf der Bodenplatte 4 einer Wiegeeinrichtung 5 angeordnet. An der Bodenplatte 4 ist ein Schalter 6 gehaltert, der vom Boden des Trinkgefäßes 3 betätigbar ist, so daß bei aufgestelltem Trinkgefäß 3 der Schalter geschlossen und bei abgenommenem Trinkgefäß 3 der Schalter 6 geöffnet ist.
Desweiteren ist ein Mikroprozessort 7 vorgesehen, der eingangsseitig über eine Steuerleitung 8 von den Meßwerten der Wiegeeinrichtung 5 angesteuert wird, während er ausgangsseitig über die Steuerleitung 9 das jeweilige Zapfventil 2 der Zapfstelle 1 im Sinne des Öffnens und Schließens betätigt.
Das Verfahren und die Vorrichtung zum Abfüllen von Getränken beruht ausschließlich auf Gewichtsmessung der in das Trinkgefäß 3 abgefüllten Getränkemenge.
Dabei wird durch eine separate oder im Mikroprozessor 7 enthaltene Umrechnungseinheit jeweils das voreinstellbare Zapfvolumen unter Berücksichtigung des spezifischen Gewichtes der Flüsigkeit in einen entsprechenden Gewichtswert umgerechnet, der dann der Vergleichsparameter für die Füllmenge darstellt.
Es ist hierbei zu bemerken, daß selbstverständlich eine Vielzahl von Zapfstellen 1 mit entsprechenden jeder Zapfstelle 1 zugeordneten Wiegeeinrichtungen 5 vorgesehen sein können, welche von einer zentralen Mikroprozessoreinheit steuerbar sind.
Sofern sich auf der Wiegeeinrichtung 5 kein Trinkgefäß befindet, so ist der Schalter 6 geöffnet, wodurch erreicht wird, daß keine Impulse von der Wiegeeinrichtung 5 in die Steuerleitung 8 eingegeben werden und den Mikroprozessor 7 erreichen können.
Erst nach Aufstellen des Trinkgefäßes 3 auf die Bodenplatte 4 der Wiegeeinrichtung 5 wird der Schalter 6 geschlossen ,so daß die Steuerleitung die von der Wiegeeinrichtung kommenden Impulse dem Mikroprozessor 7 zuführen kann. Die Wiegeeinrichtung stellt zunächst das Glasgewicht fest und übermittelt diesen Anfangswert als "O-Punkt" für den Meßbeginn an den Mikroprozessor 7.
Der Mikroprozessor 7 steuert nun das Ventil 2 entweder in einem Schritt oder in vielen kleinen Schritten, also intermittierend, so daß eine beliebige Getränkemenge in das Trinkgefäß 3 eingezapft werden kann. Die eingefüllte Getränkemenge wird ständig gewichtsmäßig durch die Wiegeeinrichtung 5 erfaßt und mit dem Mikroprozessor 7 vorgegebenen Sollgewichtswert verglichen. Sobald das Sollgewicht erreicht ist, steuert der Mikroprozessor 7 das Ventil 2 so an, daß es geschlossen wird.
Das Trinkgefäß 3 ist dann mit der vorherbestimmbaren exakten Menge gefüllt. Sofern auf der Bodenplatte 4 irgendwelche Getränkereste oder Verunreinigungen vorhanden sein sollten, wenn das Trinkgefäß 3 aufgestellt wird, so werden diese an sich vernachlässigbar kleinen Mengen bei der Grundmessung zur Bestimmung des Glasgewichtes mit erfaßt, so daß derartige Mengen keine Fehler hervorrufen können.
Es ist auch möglich, einer Zapfstelle mehrere Wiegeeinrichtungen zuzuordnen, die in irgendeiner geeigneten Weise, beispeilsweise kreisförmig oder bandförmig, der Zapfstelle zugeführt werden, so daß nacheinander diverse Trinkgefäße 3 automatisch teilweise oder vollständig gefüllt werden können.
Der Transport der jeweiligen Wiegeeinrichtung einschließlich Trinkgefäß hat dann in solchen Schritten stattzufinden ,daß jeweils ein Transportschritt dazu führt, daß das auf dem band- oder kreisförmigen Förderaggregat befindliche Trinkgefäß exakt unter dem Abfüllventil 2 der Zapfstelle 1 angeordnet ist.
Auf diese Weise kann beispielsweise eine größere Anzahl von Gläsern mit Bier automatisch und gleichzeitig abgefüllt werden.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel Alle neuen in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims

Patentansprüche 1Verfahren zum Abfüllen von Getränken, wobei mindestens einer Zapfstelle ein Trinkgefäß oder dergl. zugeführt und von der Zapfstelle eine wählbare Getränkemenge abgezapft und in das Trinkgefäß eingefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß während des Zapfens die vom Trinkgefäß aufgenommene Menge mechanisch oder elektrisch gewogen, in ein elektrisches Signal umgewandelt wird und der so erhaltene Meßwert in eine elektrische Steuerung eingespeist wird, von welcher das Ventil der Zapfstelle so gesteuert wird, daß nach dem Abzapfen der vorgewählten Flüssigkeitsmenge das Zapfventil geschlossen wird.
2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor Beginn des Zapfvorganges das Gewicht des jeweiligen Trinkgefäßes mechanisch oder elektrisch gemessen wird und in ein elektrisches Signal umgewandelt wird, wobei der so erhaltene Meßwert den Anfangsmeßwert für die Füllgewichtsmessung bildet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gewünsche Zapfolumen der Zapfstelle pro Trinkgefäß elektronisch in einen Gewichtswert umgerechnet und dieser flüssigkeitsspezifische Gewichtswert als Parameter für die Zapfmenge benutzt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , bestehend aus einer manuell oder maschinell betätigbaren Getränkezapfanlage mit mindestens einer Zapfstelle, sowie einem unter der Zapf stelle positionierbaren Trinkgefäß oder dergl., dadurch gekennzeichnet, daß ein Mikroprozessor (7) vorgesehen ist, der ausgangsseitig die Ventile (2) der Zapfstelle (1) bzw. -stellen steuert (Aus-Ein) und der eingangsseitig von Gewichtsmeßeinrichtungen angesteuert ist, welche jeweils aus einer unter dem Trinkgefäß (3) angeordneten Waage (5) bestehen.
5 Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Waage (5) eine Bodenplatte (4) zum Aufsetzen des Trinkgefäßes (3) aufweist und in der Trinkgefäßaufstandsfläche dieser Bodenplatte (4) ein elektrischer Schalter (6) angeordnet ist, der bei Erreichen eines einstellbaren Sollgewichtes, erzeugt durch ein aufgestelltes Trinkgefäß (3), den Gewichts-Steuerkreis einschaltet und bei Unterschreiten des Sollgewichtes den Steuerkreis unterbricht, so daß das Ventil (2) der Zapfstelle (1) dann geschlossen ist.