DE3330309A1 - Gasisolierte mittelspannungs-schaltanlage - Google Patents
Gasisolierte mittelspannungs-schaltanlageInfo
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- H02B11/26—Arrangements of fuses, resistors, voltage arresters or the like
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Description
Gasisolierte Mittelspannungs-Schaltanlage
Die Erfindung betrifft eine gasisolierte Mittelspannur.gs-Schaltanlage,
die mindestens einen mit Isoliergas (z.B. Schwefelhexafluorid) gefüllten Raum besitzt.
Insbesondere aufgrund von Gewitterstörungen kommt es in Verteilungsnetzen
gelegentlich vor, daß Überspannungen auftreten, die die im Netz befindlichen-Betriebsmittel übermäßig hoch beanspruchen.
Wie aus Störungsstatistiken zu entnehmen ist, sind hierdurch jährlich einige Schaltanlagen betroffen, die durch innere Überschläge
infolge von Gewitterüberspannungen ausfallen. Tritt ein solcher Überschlag in einer gasisolierten Schaltanlage auf, so ist der Instandsetzungsaufwand
recht hoch, da in den Isoliergasraum eingegriffen werden muß und nach der Reparatur neues Isoliergas eingefüllt
werden muß. Unter Umständen kann sogar die völlige Zerstörung der Anlage eintreten.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Maßnahme anzugeben, womit Überschläge als Folge von Gewitterüberspannungen im Innern
der Anlage verhindert werden.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 angegebene Maßnahme gelöst.
Beispielsweise ist vorgesehen, daß die Einrichtung zur Ableitung
der Überspannung im Bereich der Durchführungen für den Kabelanschluß
angeordnet ist.
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sein, daß die Einrichtung zur Ableitung der Überspannung iir. Saminelschienenbereich
angeordnet und über Durchführungen an die Sammelschienen angeschlossen ist.
Ein einfaches Ausführungsbeispiel besteht darin, daß als Einrichtung
zur Ableitung der überspannung je Phase eine Sollcurchschlagstrecke
vorgesehen ist.
Beispielsweise ist vorgesehen, daß die Solldurchschlagstrecke
jeweils innerhalb einer mit dem Hauptstromkreis der Schaltanlage verbundenen steckbaren, metallgekapselten Kabelendverschlußgarnitur
zwischen Metallkapselung und spannungsführendem Teil angeordnet und durch Isolationsminderung mindestens einer
Isolierstrecke hergestellt ist. Dies hat keinen erheblichen Mehraufwand zur Folge, da die Steckverbindung ohnehin vorhanden
ist. Die Zerstörung der· Steckgarnitur bei Auftreten einer Überspannung wird hierbei in Kauf genommen, da diese erheblich
zeitsparender und kostengünstiger zu ersetzen ist als Teile innerhalb der Schaltanlage. Eine andere Ausführung nach
der Erfindung sieht vor, daß die Einrichtung zur Ableitung der Überspannung je Phase ein herkömmlicher Überspannungsableiter
ist, an den ein Steckanschlußteil angebracht ist, das mit einer anlagenseitigen, für den Anschluß einer steckbaren
Kabelgarnitur benutzbaren Steckbuchse kuppelbar istf die mit
dem Hauptstromkreis in Verbindung steht. Diese im Vergleich zur oben beschriebenen Ausführung etwas aufwendigere Lösung vermeidet
die Zerstörung von Bauteilen. Die Wirkungsweise von Überspannungsableitern an sich ist bekannt (siehe z.B. AEG-HiIfsbuch, 1o. Auflage,
19 67).
Der mit der Erfindung erzielbare Vorteil besteht darin, daß
durch relativ wenig Aufwand Überschläge innerhalb gasisolierter Schaltanlagen als Folge von Gewitterüberspannungen verhindert
werden. Durch gezieltes Vorsehen einer Solldurchschlagstrecke außerhalb der Isoliergasräume z. B. in der Kabelanschlußzone oder im Sammelschienenbereich
ist der Instandsetzungsaufwand nach einer Überspannungsstörung wegen der guten Zugänglichkeit relativ gering, er verringert sich
weiter, wenn außerhalb der Schaltanlage Überspannungsableiter mittels Steckverbindungen an den Hauptstromkreis angeschlossen
— 5 —
Je nach Höhe der Beanspruchung können diese leicht ausgewechselt oder überholt werden. Anlagenseitig sind hierfür
keine neuen Bauteile zu schaffen, vielmehr können die bekannten Steckbuchsen für steckbare Kabelgarnituren mit Innenoder
Außenkonus verwendet werden.
Die Erfindung wird anhand zweier nachfolgend beschriebener Ausführungsbeispiele erläutert. Die Zeichnung zeigt in Fig. 1
in Prinzipdarstellung als erstes Ausführungsbeispiel eine Steckverbindung im Schnitt. Diese besteht aus der gasdicht
an der Schaltanlagenkapselung 1 befestigten Durchführung 2
mit angeformter Außenkonussteckbuchse 6 und damit gekuppelter winkelförmiger Kabelendverschlußgarnitur.
Die Kabelgarnitur besitzt ein geerdetes Metallgehäuse 3, das vom spannungsführenden Kabelleiter 4 und von dem ebenfalls
spannungsführenden Verbindungsstück 5 isoliert ist. Diese Isolierung ist zwecks Bildung der Solldurchschlagstrecke an einer
vorbestimmten Stelle verringert.
Im Ausführungsbeispiel erfolgt dies dadurch, daß die Innenseite des Metallgehäuses 1 und die Außenseite des Verbindungsstückes
mit je einem leitfähigen Vorsprung 7, 8 versehen sind, deren Abstand
voneinander derart gewählt ist, daß bei Auftreten einer Überspannung ab einer bestimmten Höhe ein Überschlag an dieser
Stelle und nicht innerhalb der Schaltanlage auftritt,, d.h. die Isolationsfestigkeit zwischen den beiden Vorsprüngen ist in bezug
auf Überspannungsbeanspruchung geringer als die Isolationsfestigkeit jeder einzelnen Isolierstrecke innerhalb der Schaltanlage.
Ein'zweites Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 2 und 3 schematisch
dargestellt. Fig. 2 zeigt ein dreipoliges gasisoliertes Schaltfeld in Seitenansicht; Fig. 3 dasselbe Schaltfeld in Vorderansicht.
- 6 - COPY
Der Hauptstromkreis führt je Phase vom Kabel 1o über eine
andeutungsweise eingezeichnete Verbindungsleitung 11 durch den eingeschalteten Lasttrennschalter 23 zu den Sammelschienen 9.
Die über Flanschöffnungen untereinander verbundenen Gehäuseteile 12, 13, 14 sind mit Isoliergas (z.B. SF6) gefüllt. An
die Verbindungsleitung 11 ist die zu einer Steckbuchse 16 führende Zuleitung 15 angeschlossen. Mit der Steckbuchse 16 ist
ein mit einem Steckanschlußteil versehener überspannungsableiter
17 gekuppelt, der im Ausführungsbeispiel eine Löschfunkenstrecke
19 und Ableitwiderstände 2o besitzt und bis auf den Erdanschluß
18 mit einer Isolierstoffkapselung 22 umgeben ist. Falls die
Ansprechspannung nicht beeinträchtigt wird, kann die zugängliche Außenseite der Isolierstoffkapselung 22 mit einer an sich bekannten
berührungssicheren EPDM-Schicht versehen sein. Bei Auftreten einer Überspannung wird diese in bekannter Weise auf Erdpotential
abgeleitet.
Die Anschlußweise des Überspannungsabieiters hat anlagenseitig keine komplizierten Änderungen zur Folge; es ist lediglich eine
zusätzliche Steckbuchse je Phase im Kabelanschlußbereich vorzusehen.
Die Erfindung wurde in den beiden gezeigten Ausführungsbeispielen anhand der Außenkonus-Steck^^verbindung veranschaulicht, jedoch
ist es ebenso möglich, die vorgeschlagenen Maßnahmen auch mittels Innenkonus-Garnituren bzw. Steckbuchsen durchzuführen.
Das Erdpotential für die Metallkapselung 7 der Steckgarnitur bzw. für den Erdanschluß 18 des überspannungsableiter kann durch eine
hier nicht eingezeichnete.Verbindungsleitung zu geerdeten Schaltanlagenteilen
hergestellt werden.
Die vorliegende Erfindung beinhaltet weiterhin die Möglichkeit, daß die Einrichtung zur Ableitung der Überspannung auch unmittelbar
mit den Sammelschienen verbunden wird. Hierzu ist am Sammelschienenkasten
(14) lediglich eine dreiphasige, mit den Sammelschienen (9) verbundene Durchführung vorzusehen, die beispielsweise
Steckbuchsen besitzt, mit denen je Phase ein steckbarer überspannungsableiter
kuppelbar ist.
Claims (8)
- FRITZ DRIESCHER KG, SPE2IÄLFABRIK FÜR ELEKTRIZITÄTSWERKSBEDARF GmbH & Co333030Wegberg, den 17.08.1983PatentansprücheGasisolierte Mittelspannungs-Schaltanlage mit mindestens einem gasdicht geschlossenen, mit Isoliergas gefüllten Raum, dadurch gekennzeichnet-', daß jeder Phase des Hauptstromkreises (11) eine!Einrichtung zur Ableitung von Überspannungen auf Erdpotential zugeordnet ist, die sich außerhalb des mit Isoliergas gefüllten Schaltanlagenraunes (12, 13, 14) befindet.
- 2. Schaltanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Ableitung der überspannung im Bereich der Durchführungen (2) für den Kabelanschluß angeordnet ist.
- 3. Schaltanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Ableitung der Überspannung im Saminelschienenbereich (14) angeordnet und über Durchführungen an die Sammelschienen (9) angeschlossen ist.
- 4. Schaltanlage nach einem der Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Anleitung der überspannung eine Solldurchschlagstrecke (7,8) ist.
- Schaltanlage nach einem der Ansprüche 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Solldurchschlagstrecke (7,8) jeweils innerhalb einer mit dem Hauptstromkreis (11) der Schaltanlage verbundenen, metallgekapselten Xabelendverschlußgarnitur zwischen deren Metallkapselung (3) und spannungsführendem Teil (5) angeordnet und durch Isolationsminderung mindestens einer Isolierstrecke hergestellt ist.
- Schaltanlage nach einem der Ansprüche 1 - , dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Ableitung der Überspannung ein jeder Phase zugeordneter, herkömmlicher Überspannungsableiter (17) ist, an den ein Steckanschlußteil angebracht ist, das mit einer anlagenseitigen, für den Anschluß einer steckbaren Kabelgarnitur benutzbaren Steckbuchse (16) kuppelbar isr, die mit dem Hauptstromkreis (11) verbunden ist.
- 7. Schaltanlage nach einem der Anprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß das am Überspannungsableiter (17) angebrachte Steckanschlußteil derart ausgebildet ist/ daß es mit einer Außenkonus-Steckbuchse (16) kuppelbar ist.
- 8. Schaltanlage nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß das am Überspannungsableiter (17) angebrachte Steckanschlußteil derart ausgebildet ist, daß es mit einer Innenkonus-Steckbuchse kuppelbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833330309 DE3330309A1 (de) | 1983-08-23 | 1983-08-23 | Gasisolierte mittelspannungs-schaltanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833330309 DE3330309A1 (de) | 1983-08-23 | 1983-08-23 | Gasisolierte mittelspannungs-schaltanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3330309A1 true DE3330309A1 (de) | 1985-03-14 |
DE3330309C2 DE3330309C2 (de) | 1990-08-02 |
Family
ID=6207176
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833330309 Granted DE3330309A1 (de) | 1983-08-23 | 1983-08-23 | Gasisolierte mittelspannungs-schaltanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
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Also Published As
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