DE3329613C2 - Dichtung für Wellen gleichbleibender Drehrichtung - Google Patents
Dichtung für Wellen gleichbleibender DrehrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtung für Wellen gleichbleibender Drehrichtung, bei
spielsweise Turbinenwellen mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
Dichtungen dieser Art sind in verschiedenen Ausführungsformen bekanntgeworden
(US-PS 3 235 274; GB-PS 444 578; Zeitschrift: Machine Design, 13. Sept. 1973, Seite 27/28). Dichtungen
dieser Art haben sich durchaus bewährt, doch können sie nur stirnseitig vom einen Ende der ab
zudichtenden Welle eingeführt bzw. eingeschoben werden. Da aber eine solche Montage nicht
immer möglich ist, wurden auch Dichtungen entwickelt, bei welchen der eine der beiden Ringe,
nämlich der, der unmittelbar an der sich drehenden Welle anliegt, aus mehreren einzelnen Bo
gensegmenten besteht, die durch den zweiten Ring oder eine elastische Bandage zusammenge
halten sind. Der Vorteil einer solchen bekannten Dichtung liegt darin, daß sie auch bei be
schränktem Montageraum eingebaut werden kann, da die einzelnen Segmente durch relativ klei
ne Montageöffnungen eingeschoben und aneinandergereiht und schlußendlich mit einer Bandage
umwunden werden können. Diese Dichtungen zeigen jedoch einen sehr hohen Sperrwasserver
lust; darüberhinaus sind sie außerordentlich teuer, da ihre Herstellung aufwendig ist, denn die
einzelnen Ringsegmente müssen in aufwendiger Weise bearbeitet werden, da die Stoßflächen,
die endseitig an den aufeinander folgenden Segmenten vorgesehen sind, sehr exakt und genau
bearbeitet werden müssen.
In diesem Zusammenhang ist auch eine bekannte berührungslose Ölfilm-Wellendichtung für
wasserstoffgekühlte Stromerzeuger zu erwähnen (DE-PS 10 12 999). Sie besitzt einen Ring, der
die Welle mit geringem Spiel umgibt, und dessen mit Ölverteilungsnuten versehener Innenboh
rung aus einem Ringkanal Öl in gleichmäßiger Verteilung über den Umfang zugeführt wird.
Solche ölversorgten Dichtungen sind für Wellen von Turbinen nicht geeignet, die vom Nutzwas
ser durchströmt sind.
Des weiteren ist ein geschlitzter oder geteilter metallischer Dichtungskörper bekannt
(DE-AS 10 56 440), der zwischen sich relativ zueinander drehenden, ineinander liegend angeordneten Ma
schinenteilen in eine Ringnut des einen Maschinenteiles eingesetzt ist. Dieser Dichtungskörper
weist sowohl Achsial- als auch Radialspiel auf und er liegt in der einen Richtung mit verhält
nismäßig größerer Fläche und mit dementsprechend größerem Druck an dem einen Maschinen
teil an als am anderen Maschinenteil. Der Ausgestaltung dieses Dichtkörpers liegt ein Problem
zugrunde wie es bei Kolbenringen auftritt.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, die eingangs genannten Dichtungen für Wellen gleichblei
bender Drehrichtung in der Weise konstruktiv zu gestalten, daß sie auch unter erschwerten
Montagebedingungen und beschränkten Platzverhältnissen eingebaut werden können, ohne daß
dadurch die ihnen zugeordnete Dichtfunktion beeinträchtigt wird. Dies gelingt erfindungsgemäß durch
jene Maßnahme, die Inhalt und Gegenstand des kennzeichnenden Teiles des Patentan
spruches 1 ist. Eine Dichtung dieser Art ist aus einem elastischen Werkstoff, einem geeigneten
Kunststoff, einfach herzustellen, da solche Ringe auf Drehbänken gefertigt und bearbeitet wer
den können. Für die Anbringung der Schlitze bedarf es keiner aufwendigen Bearbeitungseinrich
tungen. Dank des nachgiebigen Materials können für die Montage die Ringe aufgebogen wer
den, und durch die besondere Verbindung der beiden Ringe miteinander unter Berücksichtigung
der Drehrichtung der Welle legt sich beim betriebsmäßigen Einsatz der Dichtung der Ring bzw.
die Ringe an der Welle an und erhöhen dadurch den Dichtungsgrad. Zweckmäßige Ausgestal
tungen der Erfindung sind in dem Unteransprüchen festgehalten.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung. Es zeigen:
Fig. 1 die Ansicht der Dichtung und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, und
zwar in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab;
Fig. 3 ist ein Detailschnitt durch die Verbindungsstelle der beiden Ringe in ihrem betriebsmäßi
gen Einsatz an einer Turbinenwelle und auch hier in einem sowohl gegenüber der Fig. 1, wie
auch gegenüber der Fig. 2 vergrößerten Maßstab.
Die Dichtung nach den Fig. 1 und 2, die beispielsweise für Turbinenwellen vorgesehen ist, be
steht aus zwei aneinander anliegenden Ringen 1 und 2, die aus einem elastisch verformbaren
Kunststoffmaterial gefertigt sind. Solche Ringe können auf Drehbänken bearbeitet und gefertigt
werden. Beide Ringe
1 und 2 besitzen radial verlaufende Schlitze 3 und 4, so
daß diese beiden Ringe offene Ringe sind. Im betriebsmäßigen
Einsatz sind die beiden Ringe 1 und 2 so zueinander ange
ordnet, daß diese beiden Schlitze 3 und 4 winkelmäßig gegen
einander versetzt sind, wie dies Fig. 1 zeigt. Das Ausmaß
dieser winkelmäßigen Versetzung ist mindestens so groß, wie
die Breite b des kleinsten Schlitzes, so daß sich diese
Schlitze gegenseitig nicht überdecken. Darüberhinaus sind
diese beiden Ringe 1 und 2 an einem Punkt 6 miteinander
verbunden und es hängt die Lage dieses Verbindungspunktes 6
von der Drehrichtung der Welle ab, die im gezeigten Bei
spiel durch den Pfeil 5 angedeutet wurde, so daß ersichtlich
ist, daß die hier nicht dargestellte Welle sich im Uhrzeiger
sinn dreht. Bezogen auf diese Drehrichtung der Welle (Pfeil
5) liegt dieser Verbindungspunkt 6 unmittelbar im Bereich
hinter dem Schlitz 3 des Ringes 1. Da zwischen dem Ring 1
und der sich drehenden Welle Reibungskräfte wirksam sind,
wird durch diese Ringausbildung und Ringlagerung der offene
Ring bei sich drehender Welle an die Welle angezogen und
dadurch der Dichtungsgrad des Ringes 1 erhöht.
Es ist aus Fig. 1 auch erkennbar, daß der Verbindungspunkt
6 am anderen Ring 2 ebenfalls auf die Drehrichtung der
Welle (Pfeil 5) bezogen unmittelbar im Bereich hinter dessen
radialen Schlitzes 4 liegt, so daß das vorstehend zum Ring
1 Gesagte auch für diesen Ring 2 gilt. Beide Ringe 1 und 2
weisen denselben Innendurchmesser d auf (siehe Fig. 2),
jedoch ist der Außendurchmesser D₁ und D₂ dieser Ringe 1
und 2 unterschiedlich. Um hier eine Dichtung kompakter Bau
art zu schaffen besitzt der Ring 2 mit dem größeren Außen
durchmesser D₂ eine stufenförmige zentrale Ausdrehung 15,
in welche der Ring 1 eingesetzt ist. Dabei ist die in
axialer Richtung des eingesetzten Ringes 1 gemessene Breite
B₁ gleich der axialen Höhe h der stufenförmigen zentralen
Ausdrehung 15, so daß die ineinander liegenden Ringe 1 und 2
eine gemeinsame, bündige Oberfläche (Fig. 2) besitzen.
Zur Verbindung der beiden Ringe 1 und 2 dient ein Zapfen 7
(Fig. 3), der in eine Bohrung 25 des Ringes 2 eingesetzt
ist und in dieser Bohrung kraftschlüssig gehalten ist. Der
Ring 1 nimmt diesen Zapfen in einer Bohrung 8 auf, deren
Durchmesser etwas größer ist, als der des Zapfens 7, so daß
ein ausreichendes Spiel zwischen Zapfen 7 und Bohrung 8
vorhanden ist, so daß der Ring 1 im betriebsmäßigen Einsatz
im Bereich dieser Verbindung mit dem Zapfen 7 nur eine
Linienberührung aufweist. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
die Verbindung sozusagen umzudrehen, so daß der Zapfen 7
im Ring 1 festgehalten ist und die Bohrung 25 bezogen auf
den Zapfen 7 ein entsprechendes Spiel besitzt.
Da es nicht immer möglich ist, die Dichtringe vom Ende
einer Welle her einzuführen oder einzuschieben, solche
Dichtungen häufig quer zur Welle eingesetzt und eingefahren
werden müssen, besitzen die Ringe 1 und 2 in jeweils dia
metraler Lage zu ihren Schlitzen 3 und 4 von der Innenseite
ausgehende Einschnitte 9 und 10 zur Bildung einer schar
nierartigen Zone. Dank dieser Einschnitte 9 und 10 können
die Ringe für Montagezwecke leicht aufgebogen werden.
Zweckmäßigerweise sind diese scharnierartigen Zonen als
Filmscharniere ausgebildet, die ja eine Stärke bis zu
mehreren Millimetern haben können. Zweckmäßigerweise be
sitzt der Ring 1 mit dem kleineren Außendurchmesser D₁ in
der den Einschnitt 9 aufweisenden Durchmesserebene an seiner
Außenseite eine kleine Aussparung 11, so daß eventuelle Ver
formungen bei der Betätigung des Scharniers das nachträgliche
Zusammenfügen der Ringe nicht beeinträchtigt. Die Breite b
der Schlitze 3 und 4 ist mindestens so groß, wie die axiale
Stärke B₁ oder B₂ der Ringe 1, 2. Dies hat den Vorteil, daß
auch Abnutzungserscheinungen größeren Ausmaßes von diesen
Dichtringen sozusagen selbsttätig ausgeglichen werden
können.
Es ist auch zweckmäßig, an der Innenseite der Ringe 1 und
2, also an denjenigen Seiten der Ringe, die an der Welle
12 unmittelbar anliegen, Nuten 13 vorzusehen. In Fig. 1
sind drei solcher Nuten veranschaulicht, doch sind in
einer praktischen Ausführung der Dichtung solche Nuten in
gleichmäßigen Abständen über die ganze Innenseite der
Ringe verteilt. Diese können axial verlaufen oder auch eine
schräge Lage nach Art von Gewindegängen aufweisen. Die Nu
ten sind dabei so ausgestaltet, daß ihre Breite größer
ist als ihre Tiefe.
Um zu verhindern, daß sich die Dichtringe 1 und 2 im be
triebsmäßigen Einsatz aufgrund der unvermeidbaren Reibungs
kräfte mit der Welle 12 mitdrehen, sind am äußeren Ring 2
Aussparungen vorgesehen, in welche am Lager oder Dichtungs
gehäuse der Welle vorgesehene, hier jedoch nicht dargestellte
ortsfeste Halt er eingreifen. Zweckmäßigerweise sind diese
Aussparungen beidseitig des Schlitzes 4 des äußeren Ringes
2 angeordnet, so daß je nach Drehrichtung der Welle die
eine oder andere Aussparung 14 mit dem erwähnten, nicht
dargestellten ortsfesten Halter verbunden wird. Im gezeig
ten Ausführungsbeispiel besitzt der Ring 2 eine Bohrung
25 zur Aufnahme des einen Bolzens 7 und im Ring 1 ist auch
nur eine Aussparung 8 zur Aufnahme des Zapfens vorgesehen.
Würde eine Dichtung der in Fig. 1 gezeigten Art für eine
Turbinenwelle verwendet, die sich im Gegenuhrzeigersinn
dreht, also entgegen des Pfeiles 5, so ist der Ring 1 gegen
über dem Ring 2 so anzuordnen, daß der Schlitz 3 des Ringes
1 links vom Schlitz 4 liegt und der Verbindungspunkt 6
zwischen beiden Ringen 1 und 2 ist ebenfalls links von die
sem Schlitz 3 anzuordnen. Der ortsfeste Halter des Lager-
oder Dichtungsgehäuses greift dann in die Aussparung 14
links des Schlitzes 4 des Ringes 2 ein. Um die in Fig. 1
gezeigte Dichtung sowohl für Wellen mit der einen, wie
auch mit der anderen Drehrichtung verwenden zu können,
werden Bohrungen 8 und 25 zu beiden Seiten der Schlitze
3 und 4 paarweise vorgesehen. Der Zapfen 7 kann austausch
bar eingesetzt sein oder aber so ausgebildet sein, daß er
erst dann eingesetzt wird, wenn geklärt wurde, für welche
Drehrichtung der Welle die Dichtung verwendet werden soll.
Die absatzartige Ausdrehung 15 im Ring 2 mit dem größeren
Außendurchmesser D₂ ist so gestaltet, daß zwischen beiden
ineinandergesetzten Ringen 1 und 2 ein Spalt 16 verbleibt,
in welchen beim betriebsmäßigen Einsatz Druckwasser ein
dringen kann, was zu einer Druckentlastung der Dichtung
führt.
Fig. 3 zeigt den ordnungsgemäßen Einbau einer Dichtung wie
vorstehend näher beschrieben. Eine Turbinenwelle 12 ragt
hier durch die Öffnung 18 eines Turbinengehäuses 17. In
diesem Bereich ist ein Lager oder Dichtungsgehäuse 19 ange
schweißt, das mit einem aufgeschraubten Flanschdeckel 20
verschlossen ist. Innerhalb des vom Lagergehäuse 19 be
grenzten Raumes ist nun die vorstehend beschriebene
Dichtung angeordnet, wobei der hier gezeigte Schnitt durch
die Verbindungsstelle 6 der beiden Ringe 1 und 2 geführt
ist. An seiner Außenseite 21 besitzt der Ring 2 eine um
laufende offene ringförmige Nut 22, in welcher eine elasti
sche Bandage oder eine Schlauchfeder 23 eingelegt ist. Mit
den Federn 24, die am Flanschdeckel 20 abgestützt sind,
wird die Dichtung an die Innenwand des Dichtgehäuses ge
preßt. Im Lagergehäuse sind mehrere solcher Federn entlang
des Ringes vorgesehen. Das Druckwasser, das die Turbine be
treibt, liegt, bezogen auf die Fig. 3, links der Dichtung
die aus den Ringen 1 und 2 besteht.
Grundsätzlich wäre es möglich, die beiden Ringe 1 und 2
mit demselben Außendurchmesser auszustatten. Zur Bildung
eines Druckausgleichspaltes 16 wäre dann mindestens eine
der paarweise aneinander liegenden Flächen absatzartig
auszugestalten. Ferner wäre es möglich, die Flächen der
Ringe, die paarweise aneinander anliegen, als Kegelflächen
auszugestalten, wobei jener Ring, der die äußere elastische
Bandage oder Schlauchfeder trägt, sozusagen als Hohlkegel
zu gestalten wäre, der dann den anderen Kegel zur Gänze
oder zumindest teilweise in sich aufnimmt. Daraus ist er
kennbar, daß die in den Fig. 2 und 3 gezeigte Querschnitts
form der Ringe für die Erfindung nicht zwingend ist, viel
mehr hier auch dreieckige oder trapezförmige Querschnitts
formen in Frage kommen.
Ringe der gezeigten und beschriebenen Art sind einfach
herzustellen, sie können auf Drehbänken gefertigt und be
arbeitet werden. Die Anordnung der Schlitze und Einschnitte
ist mit einfachen Gerätschaften möglich. Eine besondere
Präzision wird für diese Schlitze und Einschnitte nicht
gefordert. Auch die Bohrungen 8 und 25 können mit ein
fachen Geräten hergestellt werden. Aufgrund des gewählten
elastischen Werkstoffes und der erfindungsgemäßen Ausbil
dung schmiegt sich die Dichtung beim betriebsmäßigen Ein
satz an die sich drehende Welle an und erhöht den Dichtungs
grad. Für Montagezwecke kann die Dichtung aufgeklappt wer
den, da an den Ringen eine scharnierartige Zone vorgesehen
werden kann. Aufgrund des hohen Dichtungsgrades ist der
Sperrwasserverlust verringert und damit der Wirkungsgrad
der Dichtung erhöht. Trotz all dieser nicht unerheblicher
Vorteile gegenüber den bisherigen bekannten Dichtungen
kann die erfindungsgemäße Dichtung wesentlich billiger ge
fertigt werden.
Wenn mit hohem Verschleiß des Lagermaterials beim be
triebsmäßigen Einsatz gerechnet werden muß, kann es
zweckmäßig sein, die Nuten 13 möglichst tief zu gestal
ten, so daß ihre Breite eventuell kleiner ist als ihre
Tiefe. Auf diese Weise sind Schmiernuten auch dann noch
vorhanden, wenn aufgrund des hohen Verschließes in er
heblichem Umfang Lagermaterial abgetragen worden ist.
Vorstehend wurde wiederholt darauf hingewiesen, daß die
Dichtung aus einem elastischen Werkstoff gefertigt ist.
Diese Werkstoffangabe bedarf abschließend noch einer
Erläuterung: Die Elastizität liegt in einem Bereich, der
für Kunststoffe typisch ist, beispielsweise beträgt der
Elastizitätsmodul bei hochmolekularem Polyäthylen ca.
700 N/mm² bzw. bei im Normklima gesättigtem Polyamid 6
(PA-6) ca. 1200 bis 1600 N/mm² (ermittelt am Zug-E-
Modul). Es sind aber auch Werkstoffe hier einsetzbar, die
hinsichtlich ihrer Elastizität ein gummiartiges bzw.
gummiähnliches Verhalten zeigen, z. B. Polyurethan mit
einer Shorehärte von A 60-95. Wenn relativ weiche Werk
stoffe, wie z. B. das letzterwähnte Polyurethan verwendet
wird, so kann auf die scharnierartigen Einschnitte 9 - 10 -
11 verzichtet werden. Die Lagerringe sind dann hinreichend
elastisch verformbar, um sie montieren zu können.
Claims (5)
1. Dichtung für Wellen gleichbleibender Drehrichtung, beispielsweise Turbinenwellen, mit
mindestens zwei aneinander anliegenden Ringen (1, 2) aus elastischem Material, von wel
chen wenigstens einer mittels eines ihm außen anliegenden Zuggliedes, beispielsweise
mittels einer elastischen Bandage bzw. mittels einer Zugfeder (23) an die Welle (12) an
drückbar ist und mindestens einer der Ringe gegenüber einem ihn aufnehmenden Lager
gehäuse fixierbar ist, wobei jeder der beiden Ringe (1, 2) einen radial verlaufenden Schlitz
(3, 4) aufweist, die Ringe (1, 2) also offen sind und im betriebsmäßigen Einsatz die radia
len Schlitze (3, 4) beider Ringe (1, 2) winkelmäßig gegeneinander versetzt sind, und zwar
um ein Maß, das mindestens gleich ist der Breite (b) der Schlitze (3, 4) und der eine Ring
(1), bezogen auf die Drehrichtung (5) der Welle (12), unmittelbar im Bereich hinter sei
nem radialen Schlitz (3) an einem Punkt (6) mit dem anderen Ring (2) verbunden ist, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Ringe (1, 2) in etwa diametraler Lage
zum radialen Schlitz (3, 4) einen von seiner Innenseite ausgehenden Einschnitt (9, 10) zur
Bildung einer scharnierartigen Zone aufweist.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die scharnierartige Zone als
Filmscharnier mit einer Dicke bis zu 3 mm ausgebildet ist.
3. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der den
Einschnitt (9) aufweisenden Durchmesserebene des Ringes (1) an seiner Außenseite eine
Aussparung (11) geringer Tiefe vorgesehen ist.
4. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (b) der radialen
Schlitze (3, 4) mindestens der axialen bzw. radialen Stärke (B₁, B₂) der Ringe (1, 2) ent
spricht.
5. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen beiden Ringen (1, 2)
ein Entlastungsspalt (16) ausgespart ist, und dieser vorzugsweise durch eine stufenför
mige Ausdrehung gebildet wird.
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