DE3324548A1 - Verfahren zum kuehlen von bandstahl mit hilfe von kuehlrollen - Google Patents
Verfahren zum kuehlen von bandstahl mit hilfe von kuehlrollenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Kühlen von Bandstahl mit Hilfe von Kühlrollen und betrifft insbesondere ein Verfahren
zum Kühlen von Bandstahl mittels Rollen in einer Wärmebehandlungsstraße, insbesondere während einer kontinuierlichen Glühbehandlung oder einer kontinuierlichen
Plattxerungsbehandlung.
Es ist bereits bekannt, Bandstahl kontinuierlich durch Entlangführen an einer hohlen Rolle durch Wärmeübergang
zwischen dem Bandstahl und einem Kühlmittel zu kühlen, welches einen inneren Hohlraum der Rolle oder Walze durchfließt.
Der mit Hilfe eines derartigen Kühlrollenverfahrens gekühlte Bandstahl ist jedoch häufig nach dem
Kühlen nicht mehr eben und neigt zu Fehlern, wie wellenförmigen Deformationen, Schrumpfung und Faltungen, wodurch
die Handelsqualität des Bandstahls unzulässig herabgesetzt
1«t
Es gibt zwei Faktoren, welche die Gestalt und/oder das
Aussehen des Bandstahles beeinträchtigen. Der eine Faktor bezieht sich auf die Genauigkeit einer Vorrichtung, wie
die Unregelmäßigkeiten von Kühlrollenoberflächen, schmutzige Oberflächen der Kühlrollen, unrichtiges Einstellen
der Kühlrollen und dergleichen. Der andere Faktor bezieht sich auf die Art und Weise des Kühlvorganges, wie
1^ ungeeignete Auswahl der Kühlrollendurchmesser, das Einwirken
von Zugkräften in Längsrichtung auf den Bandstahl, die Kühlungsintensität des Bandstahls, der Aufwickelwinkel
des Bandstahl, bei welchem es sich um einen zentralen Winkel an den Mittelpunkten der Rollen handelt,
welche überlagert sind von Teilen des um die Rollen herum gewickelten Bandstahles, und dergleichen.
Es ist ein Ziel der Erfindung, ein verbessertes Verfahren zum Kühlen von Bandstahl mit Hilfe von Kühlrollen zu
schaffen, welches die Art und Weise der Durchführung eines solchen Verfahrens auf vorbestimmte Bereich begrenzt, um
auf diese Weise die Ursache für mangelnde Qualitätseigenschaften des Bandstahles zu beseitigen und den Bandstahl
nach Abkühlen eben zu halten.
25
25
Zum Erreichen des vorstehend genannten Zieles wird erfindungsgemäß
das Kühlen eines Bandstahles mit Hilfe einer hohlen Kühlrolle durch Wärmeübergang vermittels der Rolle
zwischen einem durch einen Innenraum der Kühlrolle fließen-30
den Kühlmittel und dem um die Kühlrolle herumgeführten Bandstahl derart ausgeführt, daß die folgende Gleichung
(D erfüllt ist, wobei die Kühlrolle einen Durchmesser D>600 mm aufweist und die Dicke h des Bandstahles gegeben
ist durch 0,2^h<0,6 mm,
Δ Ts < 0 , 65 · C"T 1 ' 5 - θ ■ h"° ' 75 ...(D
und daß ferner die folgende Gleichung (2) erfüllt ist,
wobei die Kühlrolle einen Durchmesser D von mehr als
wobei die Kühlrolle einen Durchmesser D von mehr als
1000 mm aufweist, und die Dicke h des Bandstahles ge-5
geben ist durch 0,6 mm 4 n>
Δ Ts <
1,05« C~T 1'5 ' 0 · h"0'83 ...(2)
wobei JUT5 die Temperaturverminderung (0C) je Kühlrolle
ώ
bezeichnet, V/ T die Zugbeanspruchung in Längsrichtung des
Bandstahles bezeichnet und θ den Wicklungswinkel um die Kühlrolle bezeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs-15
beispielen und unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigt
on Figur 1 eine schematische perspektivische Darstellung
eines mit Hilfe einer teilweise weggebrochenen hohlen Rolle gekühlten Bandstahles,
Figur 2 eine Temperaturverteilung in Querrichtung eines 2g mittels einer Rolle gekühlten Bandstahles,
Figur 3 eine Spannungsverteilung in Querrichtung des in Figur 2 dargestellten Bandstahles,
Figur 4 eine perspektivische Darstellung eines durch
Spannungen fehlerhaft verformten Bandstahles,
Figur 5 eine Skizze zur Erläuterung eines Wicklungswinkels O1 und eines Kontaktwinkels 0„ eine
um eine Kühlrolle geführten Bandstahles,
Figur 6 eine schematische perspektivische Darstellung der Kontaktwinkelverteilung eines um eine
Kühlrolle geführten Bandstahles,
Figur 7 eine graphische Darstellung zur Erläuterung der Beziehung zwischen der Temperaturabnahme
άTg je Kühlrolle und dem mittleren Wicklungswinkel 0 für Bandstahl mit einer Dicke von
0,4 mm bei Rollendurchmessern von 600 mm,
Figur 8 eine mit Figur 7 vergleichbare graphische Darstellung, welcher jedoch Bandstähle mit einer
Dicke von 1,0 mm und Kühlrollen mit Durchmessern von 1000 mm zugrundeliegen,
Figur 9 eine graphische Darstellung eines verwendbaren Zugspannungsbereiches in Längsrichtung von
Bandstählen mit einer Dicke h von 0,2 bis 0,6 mm bei Kühlrollen mit Durchmessern von 1000 mm,
Figur 10 eine mit Figur 9 vergleichbare graphische Darstellung, welcher jedoch Bandstähle mit einer
Dicke h von 0,6 bis 2,3 mm bei Rollendurchmessern von 1200 mm zugrundeliegen,
Figur 11 eine graphische Darstellung der Beziehungen
zwischen der TemperaturverminderungATg je
Kühlrolle und Zugbeanspruchungen G~m, wobei
Bandstähle mit einer Dicke von 0,4 mm mit mittleren Wicklungswinkeln θ von 30°, 60°,
90° und 120° zugrundegelegt sind,
Figur 12
eine graphische Darstellung der Beziehungen zwischen der Temperaturverminderung T~ je
Kühlrolle und der Dicke h von Bandstählen, die mit mittleren Wicklungswinkeln 0 von 30'
60°, 90° und 120! darumgewickelt sind und
einer Zugbeanspruchung von 1 kg/mm2 unterworfen
wurden,
Figur 13 eine mit Figur 11 vergleichbare graphische
Darstellung, jedoch unter Zugrundelegung von Bandstählen mit 1 mm Dicke, und
Figur 14 eine mit Figur 12 vergleichbare graphische
Darstellung, welcher jedoch Bandstähle mit größerer Dicke als in Figur 12 zugrundege-=
legt sind.
Wird ein kalter Bandstahl um eine Kühlrolle gewickelt, so gilt ganz allgemein, daß ein Zentralwinkel an einem Mittelpunkt
der Rolle, welcher einem Abschnitt dem Bandstahles gegenüberliegt, der sich tatsächlich in Kontakt mit der
2Q Rolle befindet, verschieden ist von einem Zentraiwinkel
an einem Mittelpunkt der Rolle, welchem ein Abschnitt des Stahles gegenüberliegt, welcher im Begriff steht, sich um
die Rolle zu wickeln, und zwar in Abhängigkeit von der Steifigkeit (rigidity) des Bandstahles, da der Bandstahl
das Bestreben hat, sich zu strecken. Im Rahmen dieser Patentanmeldung wird ein zentraler Winkel an einem Mittelpunkt
der Rolle, welchem der sich tatsächlich in Anlage an der Rolle befindende Bandstahlabschnitt gegenüberliegt,
als "Kontakt"-Winkel bezeichnet, wohingegen ein Zentralwinkel an.-.■ einem Mittelpunkt der Rolle, weldiem ein Bandstahlabschnitt
gegenüberliegt, welcher bestrebt ist, sich um die Rolle zu wickeln als "Wicklungs"-Winkel bezeichnet wird,
was einen theoretischen oder geometrischen Winkel bezeichnet. Es wurde gefunden, daß die Ebenheit eines Bandstahls
beeinflußt wird durch die Temperaturverteilung des Bandstahls in Querrichtung oder Lateralrichtung, welche ihrerseits
abhängt von dem Kontaktwinkcvl und der Kühl wirkung
der Kühlrolle.
Die Erfinder haben ferner den die Art und Weise der Kühlung betreffenden Faktor untersucht, welcher die Gestalt oder
,- das Aussehen des Bandstahles im gekühlten Zustand nachteilig
beeinflußt, wobei das Kühlen mit Hilfe eines in Pfeilrichtung (Figur 1) durch eine hohle Kühlrolle 2
hindurchfließenden Kühlmittels 3 mit einem Bandstahl 1
durchgeführt wird, welcher entlang der Rollenoberfläche
^Q geführt wird. Als Ergebnis dieser Untersuchungen wurde
folgendes ermittelt.
Die fehlerhaft Deformation des Bandstahles geht in erster Linie darauf zurück, daß die Temperaturverteilung im
1g Bandstahl 1 in Querrichtung ungleichmäßig ist, wie in
Figur 2 dargestellt, so daß sich eine Spannungsverteilung in Längsrichtung gemäß Figur 3 ergibt. Mit anderen Worten
treten Kompressionsspannungen in demjenigen Abschnitt des Bandstahles auf, in welchem die Temperatur vergleichsweise
hoch ist, wie in Figur 3 dargestellt, überschreiten die Kompressionsspannungen einen, vorbestimmten Wert, so
vermag der Bandstahl nicht länger seine Ebenheit aufrechtzuerhalten mit der Wirkung, daß Verwerfungen auftreten,
die zu einem verformten Bandstahl führen, wie in Figur dargestellt.
Die Temperaturdifferenz in Querrichtung des Bandstahles wird durch die Tatsache hervorgerufen, daß beim Aufwickeln
des Bandstahles 1 um die Wickelrolle 2 der Kontaktwinkel 0„ im allgemeinen kleiner ist als der Wicklungswinkel
O1, welches ein geometrischer Winkel ist.
Das Bezugszeichen 5 in Figur 5 bezeichnet Tangenten an einem von der Rolle 2 gebildeten Kreis. Die Wickel- und
Kontaktwinkel O1 bzw. 0? haben die folgenden Beziehungen.
(1) Werden die Zugkräfte in Längsrichtung des Bandstahls gesteigert, so nähert sich der Kontaktwinkel Op
dem Wicklungswinkel O1.
(2) Mit zunehmendem Durchmesser der Kühlrollen nähert
sich der Kontakt ö„ dem Wicklungswinkel Q1.
(3) Mit abnehmender Dicke des Bandstahles nähert sich
der Kontaktwinkel 9? dem Wicklungswinkel θ..
Die vorstehend genannten Beziehungen (1), (2) und (3) lassen sich durch die folgende Gleichung (A) ausdrücken.
c
Ö1 ~ Θ 1
1 ~ Θ2 = 1TTi J3T ...(A)
V χ - υ
worin bedeutet h: die Dicke des Stahles (mm)
,: Zugspannung (kg/mm2 ) in Längsrichtung
des Bandstahles,
D: Durchmesser der Kühlrolle (mm), I: ein positiver Koeffizient, a, b und c : positive Faktoren.
Sind außerdem die Zugspannungen (TZ in Längsrichtung des
sich um die Kühlrolle 2 windenden Bandstahles 1' nicht gleichmäßig in Querrichtung des Bandstahles, so sind
die Kontaktwinkel 9p in höheren Zugspannungen ausgesetzten
Bereichen des Bandstahles größer als in Bereichen des
Bandstahles, welche niedrigen Zugspannungen unterworfen sind. Sind z.B. die Zugkräfte im Bereich der Kanten des
Bandstahles höher als im Bereich der Mitten des Bandstahles, so sind die Kontaktwinkel 9'2 an den Kanten
größer als die Kontaktwinkel 9" in der Mitte des Band-2
Stahles, wie in Figur 6 dargestellt. In dem Fall, daß die Kontaktwinkel 9? in Querrichtung des Bandstahles
voneinander verschieden sind, so werden die größere Kontaktwinkel Op aufweisenden Abschnitte des Bandstahles
für einen längeren Zeitraum in Kontakt mit der Kühlrolle stehen als die Abschnitte kleinerer Kontaktwinkel Og,
so daß die Temperaturverminderung in den erstgenannten Bandabschnitten größer ist als in den letztgenannten
Bandabschnitten, woraus sich eine Temperature! iff er etiz
in Querrichtung des Bandstahles ergibt. Die (bereits zuvor) erwähnte Temperaturdifferenz in Querrichtung wird
auf diese Weise hervorgerufen.
5
5
Wind die Temperaturdifferenz in Querrichtung des Bandstahles mit Δ Δ To bezeichnet, so ergibt sich die folgende
Gleichung (B) mit der Temperaturverminderung ΔΤ~ des Bandstahles
je Kühlungsrolle, einem mittleren Kontaktwinkel θ aus in Querrichtung ausgewählten Kontaktwinkeln und einer
Differenz Δ θ zwischen den Kontaktwinkeln.
AATg= Kx-^-x ΔΤ3 (B)
worin K eine Konstante ist.
Wie aus der Gleichung (B) ersichtlich, versteht sich, daß (1) mit größerer Temperaturverminderung ΔΤς des Stahles
2Q die Temperaturdifferenz Δ AT„ in Querrichtung größer
wird, daß (2) mit größerer Differenz Δθ des Kontaktwinkels
die Temperaturdifferenz ΔΔΤο größer wird und
daß (3) mit kleinerem mittlerem Kontaktwinkel θ die Temperaturdifferenz äaL größer wird.
Die Kontaktwinkeldifferenz Δ Θ entspricht dem Differenzwinkel
Θ-ι-Θρ in FiSur 5. Folglich ist der Wert. Δ θ bestimmt
durch die Zugspannung (T"m in Längsrichtung des
Bandstahles, den Durchmesser D der Kühlrolle sowie die Dicke h des Bandstahles, wie oben beschrieben.
Das Verbeulen (Verziehen) des Bandstahles wird durch die Kompressionskräfte im Stahls als Folge der Temperaturdifferenz
in Querrichtung des Stahles, wie oben beschrieben, hervorgerufen. Der Bandstahl erführt folglich
häufig ein Ausbeulen in dem Fall, daß eine große Temperaturdifferenz
δ ΔΤ,, in Querrichtung vorliegt. Demzufolge
kann eine Ausbauchungs-Begrenzung für einen rollenge-
332Α5Λ8
kühlten Bandstahl entsprechend der Temperaturdifferenz
AATg in Querrichtung betrachtet werden.
Wie vorstehend erörtert, sind die die Temperaturdifferenz
AAL bestimmenden Faktoren die Temperaturverminderung
Δ Tg je Kühlrolle, der mittlere Kontaktwinkel θ sowie
die Kontaktwinkeldifferenz Δ 0 in Querrichtung. Auf der anderen Seite sind die die Kontaktwinkeldifferenz Δ©
bestimmenden Faktoren die Zugspannung 0~"T in Längsrichtung
des Bandstahles, der Durchmesser D der Kühlrolle sowie die Dicke h des Bandstahles. Die Temperaturdifferenz
Ä&Tg ist durch die folgende Gleichung (C) gegeben, indem
die Gleichung (A) mit der Beziehung ΔΘ = Θ. - 0„ in
die Gleichung (B) eingesetzt wurde.
hc
= K χ I χ -—r χ ΔΤα (C)
= K χ I χ -—r χ ΔΤα (C)
a. Db. 0 S
Liegt der Wert Δ.ΔΤ,, unterhalb einem vorgegebenen Wert,
so kann kein Ausbeulen im Bandstahl auftreten. Wird ein solcher vorgegebener Wert mit J bezeichnet, so läßt
sich die Bedingung J> Δ Δ T0, zum Vermeiden des Ausbeulens
des Bandstahles durch die folgende Gleichung (D) aus der Gleichung (C) wie folgt entwickeln
AT3
χ £~T a χ Db χ 0 χ h~C ...(D)
Wird nun der Durchmesser D der Kühlrolle auf die Be ziehung —γ =■ χ D = F begrenzt, so läßt sich die
i\ X J.
Gleichung (D) vereinfachen zu einer Gleichung (E)
Δ T„ < F χ G~la χ θ χ h"C ...(E)
ο i
Λ. Λ
Die Bedingungen für das Rollenkühlen zum Vermeiden eines Ausbeulens des Bandstahles kann erhalten werden durch Bestimmen
der Faktoren F, a und c. Die Erfinder haben die 5
Beträge dieser Faktoren durch die folgenden Experimente ermittelt.
Bandstähle mit Dicken von 0,2 bis 0,6 mm wurden mit Hilfe von Kühlrollen mit einem Durchmesser von 600 mm unter
Anwendung von Zugspannungen von 0 bis 4 kg/mm2 gekühlt.
Figur 7 illustriert einen Teil der Versuchsergebnisse, wobei die Bandstähle mit einer Dicke von 0,4 mm einer
Λΐ. Zugspannung G~"T von 1 kg/mm2 unterworfen wurden, um die
Werte Θ und ΔT„ zu studieren und um die Grenzen für
annehmbar gekühlte Stahl-Erzeugnisse festzulegen.
Figur 11 erläutert Beziehungen zwischen der Temperatur-2Q
Verminderung Δ T„ und der Zugspannung (J~T an Bandstählen
mit einer Dicke von 0,4 mm, welche um Kühlrollen mit Wicklungswinkeln von 30°, 60°, 90° sowie 120° herumgewickelt
worden waren. Bereiche unterhalb der jeweiligen geraden Linien in Figur 11 sind Bereiche guter Formgebung.
Figur 12 zeigt Beziehungen zwischen der Temperaturverminderung Δ. Tg und der Dicke h des eine Zugspannung
von 1 kg/mma unterworfenen Bandstahles bei Wicklungswinkeln θ. Flächenbereiche unterhalb der jeweiligen
Geraden sind Bereiche, in welchen eine gute Gestalt (des Bleches) vorliegt. Die Faktoren in der Gleichung
(E) wurden bestimmt, indem die vorstehenden Versuchsergebnisse zwecks Erzielen einer Gleichung (1) bestimmt
wurden.
AL < 0,65 "C^1'5 * θ - h"0'75 ...(D
In diesem Fall bezeichnet O "Wicklungs"-Winkel, weil der
Unterschied zwischen den Kontakt- und den Wicklungswinkeln sehr gering ist im Vergleich mit den tatsächlichen Wicklungswinkeln
von 30 bis 120°. Die tatsächliche Betriebsweise sollte gesteuert werden über die Wicklungswinkel
anstelle der theoretischen Kontaktwinkel. Der "Wicklungs"-Winkel 9 wird deshalb anstelle des "Kontakf'-Winkels im
Rahmen dieser Beschreibung sowie in den Patentansprüchen
benutzt.
Bandstähle mit Dicken von 0,6 bis 2,3 mm wurden mit
,,. Hilfe von Kühlrollen mit einem Durchmesser von 1000 mm
b
sowie unter Zugspannungen von 0 bis U kg/mm2 gekühlt. Figur 8 erläutert einen Teil der Versuchsergebnisse,wobei
die Bandstähle mit einer Dicke h von 1,0 mm einer Zugbeanspruchung (J~l von 1 kg/mm2 unterworfen wurden, um
die Werte θ undiT„ sowie die Grenzen verwertbar gekühlter
Stahlerzeugnisse zu studieren.
Figur 13 erläutert Beziehungen zwischen der Temperaturverminderung
Δ T~ und der Zugspannung ^Z, anhand von
Bandstählen mit einer Dicke h von 1,0 mm, welche um Kühlrollen mit Wicklungswinkeln von 30°, 60°, 90° sowie
120° gewickelt worden waren. Flächenbereiche unter den jeweiligen Geraden in Figur 13 sind Bereiche gut geformter
Erzeugnisse (good shape areas). Figur 12 zeigt Beziehungen zwischen der Temperaturverminderung Δ T„
und der Dicke der einer Zugbeanspruchung von 1 kg/mm2 unterworfenen Bandstählen bei den jeweils angegebenen
Wicklungswinkeln Θ. Flächenbereiche unterhalb der jeweiligen Geraden sind Flächenbereiche gut geformter Er-Zeugnisse.
Die Faktoren in der Gleichung (E) wurden bestimmt durch Verwenden der vorstehenden Versuchsergebnisse
zwecks Erzielung einer Gleichung (2)
ΔΤς<1,05· ΓΙ1'5· θ · h"0'83 ...(2)
Für Kühlrollen mit größeren Durchmessern als bei den vorstehenden Experimenten verwendet, wird der Bereich
der Temperaturverminderung Δ T0 größer, wie aus der
Gleichung (D) hervorgeht. Liegt die Temperaturverminderung Δ T„ innerhalb der Bereiche der Gleichungen (1)
und (2), und sind die spezifizierten Stahlbanddicken sowie Kühlungsrollendurchmesser eingehalten, so kann
der Bandstahl gekühlt werden, ohne daß die Bandmaterialien ihre gute Formgestalt verlieren.
Figur 9 zeigt Beziehungen zwischen der Zugspannung υ „
β Ts . h ~T~5~
und den restlichen Faktoren ( ä—Tc—ή—) '
°'65 ' θ
für Bandstähle mit Dicken von 0,2 bis 0,6 mm und Kühlrollen mit Durchmessern von 1000 mm. Figur 9 zeigt, daß
die Zugspannung die Gestalt der gekühlten Bandstähle beeinflußt. Diese Gleichung drückt im wesentlichen dieselbe
Beziehung aus wie die Gleichung (1).
Figur 10 erläutert ähnliche Beziehungen wie Figur 9 mit der Ausnahme, daß die Dicke der Bandstahlmaterialien
0,6 bis 2,3 mm beträgt und daß die Kühlrollen einen Durchmesser von 1200 mm aufweisen.
Die folgende Schlußfolgerung wurde aus den vorstehenden Experimenten mit Kühlrollen gewonnen.
1. Werden Bandstähle mit Dicken von 0,2 bis 0,6 mm verarbeitet,
so kann das Kühlen mit Rollen ohne einen nachteiligen Einfluß auf die Formgestalt des Bandstahles
durchgeführt werden, wenn die Bedingung der Gleichung (1) erfüllt ist, nämlich
Δ T3 < 0,65« (T^1'5. Q eh"0'75,
welche für Kühlrollen mit Durchmessern von mehr als
600 mm gilt.
2. Werden Bandstähle mit Dicken von 0,6 bis 2,3 rnm verarbeitet, so kann das Kühlen vermittels Rollen ohne nachteilige
Veränderung der Formgestalt der Bandstähle durchgeführt werden, wenn die Kondition der Gleichung(2) erfüllt
wird, nämlich
Δ T3 <
1,05 · {Γτ 1'5 - θ * h~°'83'
welche für Kühlrollen mit Durchmessern von mehr als 1000 mm gilt.
Die Figuren 9 und 10 erläutern deutlich die Beziehungen zwischen den Hauptfaktoren unter Einschluß der Bandstahldicke,
welche die Formgestalt beim Abkühlen nachteilig beeinflussen, so daß Bedingungen für das Abkühlen
vermittels Walzen ohne Hervorrufen von unerwünschten Formgestaltsänderungen des Bandmaterial leicht in Ab-„_
hängigkeit von der Dicke zu kühlenden Bandstahles aufgestellt werden können.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, können mit Hilfe der Erfindung Bandstähle mit Hilfe von Kühl-QQ
rollen gekühlt werden, ohne daß die Stähle dabei fehlerhafte Verformungen erfahren.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen beschränkt, da diese lediglich
zur Erläuterung des Erfindungsgedankens dienen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCHVerfahren zum Kühlen von Bandstahl mittels einer 20hohlen Kühlrolle durch Wärmeleitung durch die Rolle zwischen einem in einem Innenhohlraum der Kühlrolle strömenden Kühlmittel und dem mit der Kühlrolle in Kontakt stehenden Bandstahl, dadurch gekennzeich-n:.e t , daß das Verfahren so durchgeführt wird, daß 25die folgende Gleichung (1) erfüllt wird, wenn die Kühlrollen einen Durchmesser D von mehr als 600 mm aufweisen und die Dicke h des Bandstahles 0,2 bis 0,6 mm beträgt,H Ts C 0,65 · (TJ.1'5 · 0 ^h"0'83 ...(Dund daß das Verfahren so durchgeführt wird, daß die folgende Gleichung (2) erfüllt wird, wenn die Kühlrolle einen Durchmesser D von mehr als 1000 mm aufweist und g5 die Dicke h des Bandstahles maximal 0,6 mm beträgt,r—' ic _n «-jΛ T <£ 1 n£i · Il ' - Q - h ' ( Ί )wobei L· TQ die Temperaturverminderung in 0C für eine Kühlrolle bezeichnet, (T^ die Zugspannung in Längsrichtung des Bandstahles bezeichnet und θ den Wicklungswinkel um die Kühlrolle bezeichnet.
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