DE3323195A1

DE3323195A1 - Kugelgelagerte schubfuehrung fuer schubkaesten oder tablarboeden

Info

Publication number: DE3323195A1
Application number: DE19833323195
Authority: DE
Inventors: Norbert 4780 Lippstadt Pöttker
Original assignee: WILHELM POETTKER U CO; Poettker Wilhelm & Co; Wilhelm Poettker U Co 4780 Lippstadt
Current assignee: POETTKER, NORBERT, 4780 LIPPSTADT, DE
Priority date: 1983-06-28
Filing date: 1983-06-28
Publication date: 1985-01-03

Description

Kugelgelagerte Schubführung für Schubkästen oder Tablarböden

Die Erfindung bezieht sich auf eine kugelgelagerte Schubführung für Schubkästen oder Tablarböden, insbesondere zur Anbringung unterhalb ihrer Böden, im wesentlichen bestehend aus zwei ineinandergeschobenen Profilschienen, zwischen denen Rollkörper eingesetzt sind, von denen eine an dem Möbelkorpus und die andere an dem Schubkasten zu befestigen ist und die äußere, aus ■ einem Blechstreifen geformte Profilschiene im Querschnitt eine U-Form aufweist, deren Schenkel an den freien Enden zumindest in etwa rechtwinklig nach innen abgebogen sind,

Bei den bekannten Schubführungen dieser Art besteht das innere Profil aus einer stranggepreßten Profilschiene mit einem im . wesentlichen quadratischen Querschnitt. Die Laufrinnen für die als Kugeln ausgebildeten und zwischen dem Innenprofilstab und .

der äußeren Profilschiene angeordneten Rollkörper werden auf der Seite des Profilstabs durch Rinnen gebildet, die im Bereich der vier Längskanten eingebracht sind, und auf der Seite der Außenprofilschiene von den vier inneren Biegekanten, die einen Radius aufweisen, der dem halben Kugeldurchmesser entspricht.

Eine derartige Schubführung ist in Figur 1 dargestellt. Bei einer Belastung der Schubführung aus Richtung X wirkt die resultierende Kraft innerhalb der Schubführung in die Richtungen Y. Nachteilig hierbei ist, daß die Kraftkomponente Z der resultierenden Kraft Y das Außenprofil auseinanderbiegt, wodurch

die Berührungsfläche zwischen den belasteten Kugeln und dem inneren Profilstab von einer linienförmigen in eine punktförraige Berührungsfläche übergeht. Dadurch wird der spezifische Druck auf den Profilstab so groß, daß er sich leicht abnutzt. Eine Schubführung mit einem im'Randbereich der Laufrinne abgenutzten Profilstab läuft zwar bei geringfügiger Belastung des Schubkastens noch leicht. Bei einer stärkeren Belastung des Schubkastens wird eine solche abgenutzte Schubführung jedoch sehr schwergängig. Eine sehr hohe Belastung der Schubführung kann sogar dazu führen, daß sich die äußere Profilschiene bleibend auseinanderbiegt. In diesem Fall treten die vorstehend genannten Nachteile verstärkt auf.

Bei einer anderen bekannten Schubführung sind die in den beiden oberen Kantenbereichen eingesetzten Kugelreihen durch eine in der Mitte der oberen Profilfläche eingesetzte Walzenreihe ersetzt. Auch bei dieser Schubführung können die vorstehend genannten Nachteile eintreten. Weiterhin ist bei den vorstehend geschilderten, bekannten Schubführungen von Nachteil, daß die innere Profilschiene als massives Stabprofil ausgeführt ist. Ein solcher Profilstab ist nicht nur mater!alaufwendig sondern auch teuer aufgrund seines Herstellungsverfahrens. Als Werkstoff kommt hier nur Leichtmetall in Frage, da sonst die Schubführung ein zu großes Gewicht erhalten würde.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine kugelgelagerte Schubführung zu schaffen, die unter Umgehung der vorstehend geschilderten Nachteile große Kräfte in den beiden vertikalen Richtungen ohne Abnutzungserscheinungen aufnehmen kann und bei denen keine der beiden Laufschienen in einem Preß- oder Gießverfahren hergestellt wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auch die innere Profilschiene aus einem Blechstreifen geformt ist und im Querschnitt eine U-Form aufweist, deren Schenkel an den freien Enden nach außen abgebogen sind und jeweils ein abgewinkeltes Schenkelende der inneren Profilschiene

mit dem im Abstand darüber angeordneten Schenkelende der äußeren Profilschiene sowie die beiden im Abstand zueinander verlaufenden Stege der U-förmigen Profilschienen die Laufrinnen für die Rollkörper bilden. Beide Profilschienen sind aufgrund ihrer Formgebung in hohem Maße biegesteif, und zwar in allen Richtungen. Außerdem werden die Kugellager als Drucklager beansprucht derart, daß die Kräfte im wesentlichen in der Mittelebene der Laufrinnen wirken.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Schuhführung so zwischen Schubkasten und Möbelkorpus angeord-• net, daß die äußere Profilschiene unterhalb des Schubkastens liegt und an diesem oder der Schubkastenwange befestigt ist und die innere Profilschiene mittels U-förmiger Winkel an dem Möbelkorpus befestigt ist, wobei ein Schenkel am Möbelkorpus und der andere Schenkel an einem Schenkel der inneren Profilschiene angeschraubt ist. Dadurch baut die Schubführung einschließlich ihrer Befestigungselemente sehr niedrig. Weiterhin ist es vorteilhaft, das freie Ende des an der inneren Profilschiene aiiliegenden Schenkels des Befestigungswinkels abzuwinkein und an dem Steg der inneren Profilschiene abstutzend anliegen zu las- : sen. Dadurch wirkt die Druckkraft 'zentrisch auf die innere Profilschiene, so daß ein Verkanten nicht möglich ist.

Bei einer anderen Ausführungsform ist die äußere Profilschiene unterhalb des Schubkastenbodens mit der rinnenförmigen Öffnung zum Schubkastenboden hin angeordnet und mittels Winkel an dem Möbelkorpus befestigt, während die innere Profilschiene an dem .Schubkastenboden befestigt ist, wobei eine stegartige Leiste des Schubkastenbodens zwischen die beiden Schenkel der inneren Profilschiene eingreift und mit mindestens einem Schenkel verrastet, verschraubt oder ähnlich verbunden ist. Auch diene Schubführung baut sehr flach. Sie hat darüber hinaus noch den Vorteil, daß das Innere der Schubführung von dem Schubkastenboden abgedeckt ist.

Figur 1 zeigt die eingangs beschriebene, bekannte Schubführung im Vertikalschnitt.

Figur 2 und Figur 3 zeigen einen Vertikalschnitt durch die erfirulungcgemäße Schubführung im eingebauten Zustand.

In den Figuren 1 und 2 ist mit 1 ein Teil des Möbelkorpus, mit 2 die Seitenwange des Schubkastens und mit 3 der Boden des Schubkastens gekennzeichnet. Der Schubkasten 2, 3 ist über die Schubführung mit dem MÖbelkorpus 1 verschiebbar verbunden.

Die Schubführung besteht aus der äußeren Profilschiene 4, die im wesentlichen einen U-förmigen Querschnitt aufweist, deren Schenkel 5 an den freien Enden 6 rechtwinklig nach innen abgebogen sind. Die innere Profilschiene 7 weist ebenfalls einen U-förmigen Querschnitt auf, deren Schenkel 8 an den freien Enden 9 rechtwinklig nach außen abgebogen sind. In die nach außen abgewinkelten Schenkelenden 9 ist auf der Außenseite und in die nach innen abgewinkelten Schenkelenden 6 ist auf der Innenseite jeweils eine längsverlaufende Rinne 10, 11 eingebracht, welche die Laufrinnen für die Kugeln 12 bilden. Weiterhin ist auf der Innenseite des Stegs 13 der äußeren Profilschiene 4 und auf der Außenseite des Stegs 14 des Innenprofils 7 Jeweils eine Längsrinne 17, 18 eingebracht, welche die Laufrinnen für die Kugeln 15 bilden. Alle Kugeln sind zusätzlich noch in einem gemeinsamen Käfig 16 angeordnet.

In Figur 2 ist die äußere Profilschiene 4 bei 19 mit der Schubkastenwange 2 verschraubt. Die Befestigung der inneren Profilschiene 7 erfolgt durch den U-förmigen Winkel 20, dessen Schenkel 21 bei 22 mit dem MÖbelkorpus 1 verschraubt ist und dessen Schenkel 23 bei 24 mit einem der beiden Schenkel 8 des inneren Profils verschraubt ist. Das äußere Ende 25 des Schenkels 23 liegt abstützend an dem Steg 14 des inneren Profils 7 an.

Bei der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform ist die äußere Profilschiene 4 "bei 26 und 27 mit dem Schenkel 28 eines Winkelstücks verschraubt, der selbst bei 29 mit dem Schenkel 30 mit dem Möbelkorpus 1 befestigt ist. In die durch die beiden Schenkel 8 gebildete Rinne der inneren Profilschiene 7 greift eine stegförmige Leiste 31 des Bodens 3 ein. Diese Leiste 31 ist bei 32 mit einem der Schenkel 8 der inneren Profilschiene verbunden. - Als Montagehilfe ist in den Schenkel 5 der äußeren Profilnchiene • die Öffnung 32 eingebracht.
10

Claims

Patentansprüche:

Kugelgelagerte Schubführung für Schubkästen oder Tablarböden, insbesondere zur Anbringung unterhalb ihrer Böden, im wesentlichen bestehend aus zwei ineinandergeschobenen Profilschienen, zwischen denen Rollkörper eingesetzt sind, von denen eine an dem Möbelkorpus und die andere an dem Schubkasten zu befestigen ist und die äußere, aus einem Blechstreifen geformte Profilschiene im Querschnitt eine U-Form aufweist, deren Schenkel an den freien Enden zumindest in etwa rechtwinklig· nach innen abgebogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß auch die innere Profilschiene (7) aus einem Blechstreifen geformt ist und im Querschnitt eine U-Form aufweist, deren Schenkel (8) an den freien Enden (9) nach außen abgebogen sind und jeweils ein abgewinkeltes Schenkelende (9) der inneren Profilschiene mit dem im Abstand darüber angeordneten Schenkelende (6) der äußeren Profilschiene (4) sowie die beiden im Abstand zueinander verlaufenden Stege (13> 14) der U-förmigen Profilschienen (4, 7) die Laufrinnen (10, 11, 17, 18) für die Rollkörper (12, 15) bilden.
2. Schubführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Profilschiene (4) unterhalb des Schubkastenbodens (3) angeordnet und an diesem oder an der Schubkastenwange (2) befestigt ist und die innere Profilschiene (7) mittels U-förmiger Winkel (20). an dem Möbelkorpus (1) befestigt ist, wobei ein Schenkel (21) am Möbelkorpus (1) und . der andere Schenkel (23) an einem der Schenkel (8) der inneren Profilschiene (7) angeschraubt ist.
3. Schubführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (25) des an der inneren- Profilschiene (7) anliegenden Schenkels (23) des Befestigungswinkels (20) abgewinkelt ist und den Steg (14) der inneren Profilschiene abstützt.
4. Schubführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Profilschiene (4) unterhalb des Schubkastenbodens (3) mit der rinnenförmigen Öffnung zum Schubkastenboden hin angeordnet und mittels· Winkel (28, 30) an dem Möbelkorpus (1) befestigt ist, während die innere Profilschiene (7) an dem Schubkastenboden (3) befestigt ist, wobei eine stegartige Leiste (31) des Schubkastenbodens zwischen die beiden Schenkel (8) der inneren Profilschiene (7) eingreift und mit mindestens einem dieser Schenkel verrastet, verschraubt oder ähnlieh verbunden ist.